Jens
05.01.2003, 13:27
Hallo zusammen,
die Reise nach Morbusien - also in die Welt der medizinischen Themen aus studentischer Sicht mit Mitteln der Erzähltechnik von Lyrik und Prosa - möchte ich mit einem Gedicht von wolfag aus unserer Gruppe fortsetzen, das ich euch hier vorstelle
Ein möglicher Reiseplan zu unserer "Reise nach Morbusien" mit Möglichkeiten und praktischen Tipps folgt dann später. Nun nach langer Rede das Gedicht von Wolfag aus unserer Gruppe, gefolgt von ein paar abschliessenden Bemerkungen von mir:
Morbus haemolyticus neonatorum en poème
Sonnenkind erblickst die Welt,
bist so Rh-positiv eingestellt
und strahlst.
Strahlst gelb.
Fehlt Dir Pyruvatkinase?
Fehlt Glukose-6-Dehydrogenase?
Befund: Icterus gravis.
Befund: Gelb ist deine Nase.
Billi – Rubine auf deiner Krone,
was mach’ ich aus dem Gelb?
Mal’ ich dir eine Sonne
oder Retikulozyten im Feld?
Sonnenkind, weißt du eigentlich,
wie groß meine Sorge um dich?
Wie wichtig dein Ultraschall,
wie wichtig dein Blutbild ist?
Anämie-Alarm.
Du - gelb in meinem Arm,
weinst, Sonnenkind.
Es wird ernst. Ich find’
die Blutkonserve,
nur Mut.
Arteriovenöse Tranfusion,
alles wird gut.
0-Erythrozyten im Plasma,
Rh-negativ.
Der Austausch beginnt.
Verlauf: positiv.
Rosig deine Haut.
Friedlich schläfst du ein,
Wie es wohl für dich ist,
Rosenkind zu sein?
--------------------
Vielleicht regt euch dieses schoene Gedicht an, auch selbst einmal ein medizinisches (Lern-)thema in Verse zu fassen.
Vielleicht mag der ein oder andere aus diesem Gedicht auch eine Art kurze Geschichte verfassen (also von lyrischer Versform in textalische Form mit kleiner Rahmenhandlung).
Vielleicht regt es eure Phantasie an, mit medizinischem Wissen nicht lehrbuchlike and dry sondern mal frisch, anders und kreativ umzugehen.
Vielleicht habt ihr auch schon selbst aehnliches gemacht und moechtet es hier vorstellen - nur zu!
Aber am wichtigsten: wie fandet ihr diese Idee von Wolfag und wie hat euch das Gedicht gefallen?
So long
Cu
Jens
die Reise nach Morbusien - also in die Welt der medizinischen Themen aus studentischer Sicht mit Mitteln der Erzähltechnik von Lyrik und Prosa - möchte ich mit einem Gedicht von wolfag aus unserer Gruppe fortsetzen, das ich euch hier vorstelle
Ein möglicher Reiseplan zu unserer "Reise nach Morbusien" mit Möglichkeiten und praktischen Tipps folgt dann später. Nun nach langer Rede das Gedicht von Wolfag aus unserer Gruppe, gefolgt von ein paar abschliessenden Bemerkungen von mir:
Morbus haemolyticus neonatorum en poème
Sonnenkind erblickst die Welt,
bist so Rh-positiv eingestellt
und strahlst.
Strahlst gelb.
Fehlt Dir Pyruvatkinase?
Fehlt Glukose-6-Dehydrogenase?
Befund: Icterus gravis.
Befund: Gelb ist deine Nase.
Billi – Rubine auf deiner Krone,
was mach’ ich aus dem Gelb?
Mal’ ich dir eine Sonne
oder Retikulozyten im Feld?
Sonnenkind, weißt du eigentlich,
wie groß meine Sorge um dich?
Wie wichtig dein Ultraschall,
wie wichtig dein Blutbild ist?
Anämie-Alarm.
Du - gelb in meinem Arm,
weinst, Sonnenkind.
Es wird ernst. Ich find’
die Blutkonserve,
nur Mut.
Arteriovenöse Tranfusion,
alles wird gut.
0-Erythrozyten im Plasma,
Rh-negativ.
Der Austausch beginnt.
Verlauf: positiv.
Rosig deine Haut.
Friedlich schläfst du ein,
Wie es wohl für dich ist,
Rosenkind zu sein?
--------------------
Vielleicht regt euch dieses schoene Gedicht an, auch selbst einmal ein medizinisches (Lern-)thema in Verse zu fassen.
Vielleicht mag der ein oder andere aus diesem Gedicht auch eine Art kurze Geschichte verfassen (also von lyrischer Versform in textalische Form mit kleiner Rahmenhandlung).
Vielleicht regt es eure Phantasie an, mit medizinischem Wissen nicht lehrbuchlike and dry sondern mal frisch, anders und kreativ umzugehen.
Vielleicht habt ihr auch schon selbst aehnliches gemacht und moechtet es hier vorstellen - nur zu!
Aber am wichtigsten: wie fandet ihr diese Idee von Wolfag und wie hat euch das Gedicht gefallen?
So long
Cu
Jens