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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eure Meinung wär mir wichtig - lohnt es sich für mich anzufangen?



quantin2222
03.11.2009, 15:35
Hallo,

ich spiele schon seit dem Abi mit dem Gedanken Medizin zu studieren. Jetzt wird es wieder dringender (das Bedürfnis bei mir) - lohnt es sich ehrlicherweise Eurer Meinung nach mit meinen Vorraussetzungen den Schritt zu tun?

Ich bin mittlerweise 29 habe Biochemie auf Diplom studiert und in der Krebsforschung 4,5 Jahre lang promoviert (Dr. rer.nat.).

Eine weitere Frage wäre wie das hanze (zumindest am Anfang) nebenberuflich aussieht und ob es eine Möglichkeit der Verkürzung gibt (warscheinlich nicht wegen der Anwesenheitspflicht?).

Danke für Eure ehrlichen Meinungen.

Christian

epeline
03.11.2009, 15:48
ob es sich lohnt, musst du mit dir selber ausmachen,
verkürzen ist nicht möglich, da es vorgeschrieben ist, nach welchem zeitraum man erst die staatsexamina absolvieren darf.
wenn es dein wunsch ist, lohnt es sich sicherlich.
habe auch einen kommilitonen mit dr. titel =)
ob man nebenbei arbeiten kann hängt sicher von der eigenen disziplin und vom curriculum der jeweiligen uni ab. da müsstest du dich wohl informieren.

also meine meinung wäre, es zu probieren. wenn es dein herzenswunsch ist, dann tu es. aber du musst auch wissen, dass es aufwand bedeutet. wenn du finanziell auf eine volle stelle angwiesen bist, würde ich vielleicht eher abraten
letztendlich kann dir hier keiner deine entscheidung abnehmen. ich kann nur sagen, dass du sicher nicht der einzige wärst, der schon etwas älter als der rest ist ;) hatte auch mal nen fertigen juristen im semester ;) nur mut

quantin2222
03.11.2009, 16:50
Und wie siehts mit der Zulassung aus - habe keine Ahnung frag nur - hab nen Schnitt im Abi gehabt von 1,3 (oh man lang ists her ;=). Darf nan damit in München gleich ran?

Linda.1001
03.11.2009, 17:05
Und wie siehts mit der Zulassung aus - habe keine Ahnung frag nur - hab nen Schnitt im Abi gehabt von 1,3 (oh man lang ists her ;=). Darf nan damit in München gleich ran?

Hi,

erstmal Respekt vor soviel Elan. :-) Du musst dich als Zweitstudienbewerber über die ZVS bewerben, da spielt die Abi-DN kaum bis gar keine Rolle, sondern die der Dipl.-Arbeit und danach inwieweit du eine Art Verknüpfung zu deinem Erststudium herstellen kannst. Bei BC und Tätigkeit in der Krebsforschung ist das aber doch wahrscheinlich kein Problem, oder?

Meine Meinung: probier es, vielleicht kannst du dir ja ein paar deiner alten Scheine als äquivalent anerkennen lassen. ;-)

LG Linda


http://www2.zvs.de/index.php?id=9

http://www2.zvs.de/fileadmin/downloads/Sonstiges/Zwabs_SoSe2009.pdf

http://www2.zvs.de/fileadmin/downloads/Merkblaetter/M08.pdf

tortet
03.11.2009, 17:08
Da das Medizinstudium für Dich ein Zweitstudium ist, bewirbst Du Dich mit Deiner Diplomnote (leider nicht die Promotionsnote) auf den Platz, das Abi interessiert da garnicht mehr, obwohl es - wie bei jeder Bewerbung - mit eingereicht werden muss.

Wenn Du unbedingt nach München möchtest, solltest Du einen Ortsantrag stellen. Du kannst mit Deiner Vorbildung locker wissenschaftliche Gründe angeben (steht alles auf der ZVS-Seite). Da Du ja aus der Tumorforschung kommst, dürfte das kein Problem sein. Allerdings ist die ZVS ja eine Behörde, eine Garantie gibt es also nicht. :-)) Wenn Du eine gute Promotionsnote hast, gibts dafür vom Gutachter vielleicht zusätzlich einen Bonus.:-love

Ob es sich lohnt? Fachlich auf jeden Fall, oder meinst Du nur die materielle Seite?

Kannst mir bei Fragen gern eine PN schicken....

tortet
03.11.2009, 17:14
Ach, vergessen:
wir haben auch einen promovierten Biologen an der Fakultät, der hat mit Abstand die meisten Scheine angerechnet bekommen und Physikum nach 3 Semestern gemacht. Du kriegst mit etwas Glück den Chemie- und Physikschein, Bio sowieso, kannst Dir die Pflichtpraktika in BC ersparen evtl. sogar in Physio was rausholen (probiers mal). Du brauchst Dich nur beim Studentensekretariat höherstufen lassen, dann passt auch die Semesterzahl.

roger rekless
03.11.2009, 17:40
Ich muss gerade lachen, wenn ich daran denke wie er z.B. das Biochemiepraktikum macht, und dann irgendwelche Hilfskräfte ihn als promovierten Biochemiker abprüfen, ob er denn auch vorbereitet zum Praktikumstag kommt =)

Zum Thema: Ich würds machen, Du scheinst Energie und Eifer für das Feld zu haben. Du hast bestimmt noch Großes vor Dir.

@tortet: 12 Semester sind doch gesetzlich vorgeschrieben, d.h. an der Semesterzahl rumschrauben bringt nichts, oder liege ich da falsch.

quantin2222
03.11.2009, 19:17
Danke für die Antworten,

hat mich noch mehr motiviert.

Chris

epeline
03.11.2009, 19:53
@tortet: 12 Semester sind doch gesetzlich vorgeschrieben, d.h. an der Semesterzahl rumschrauben bringt nichts, oder liege ich da falsch.

die semesterzahl ist vorgeschrieben, das ist richtig.
tortet hat aber trotzdem recht ;)
man kann sich nämlich semester anrechnen lassen, bekommt dafür eine bescheinigung, die man dann beim lpa bei de rprüfungsanmeldung mit einreicht.
hatte ein kumpel von mir auch, der hatte nachm physikum von zahn-med zu human gewechselt und auch nach 3 semestern physikum gemacht

tortet
04.11.2009, 09:34
Ist ja kein "rumschrauben", es läuft genau wie Epeline geschrieben hat und wird auch so von der Studienberatung kommuniziert.

Wenn man als Ersti an den Kursen des 2. Semesters teilnehmen will, MUSS man sich sogar höherstufen lassen. Dann stimmt auch die Semesterzahl bei der Zulassung zum Physikum (gibt es auf der Homepage des LPA ein Formular). Man spart dann ein Semester, was ich eigentlich eher wenig finde.

Wenn übrigens der Studiengang in Oldenburg (Bachelor/Master) eingerichtet wird, kann man dort mit einem naturwissenschaftlichen Diplom quereinsteigen und erspart sich die drei Jahre Bachelorstudiengang. Und die wollen dann auch einen echten Promotionsstudiengang anbieten (3 Jahre wie bei den Natwiss)

quantin2222
04.11.2009, 09:38
(3 Jahre wie bei den Natwiss)

Hmm das wär schön wenns wirklich immer so wär aber ich kenne fast keinen der "nur" 3 Jahre naturwissenschaftlich promoviert - zumindest wo ich herkomme (Molekularbiologisch - biochemische Arbeiten). Das liegt aber nicht daran daß man es nicht möchte, sondern daß man vom Betreuer nicht viel eher gehen darf als nach 4 bis 5 Jahren.

LG Chris

Nilani
08.11.2009, 10:54
Ich würds an deiner Stelle auch probieren. Mit Kosten wirds halt schwierig, du musst dich drauf einstellen, alles komplett selbst zu finanzieren, da ab 30 Bafög wegfällt, ne freiwillige Krankenversicherung nötig ist usw.

Falls du noch mehr Infos und Motivationsschübe brauchst: wir haben ein Extra-Forum (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/forumdisplay.php?f=81) für Leute wie dich/uns :-))

tortet
08.11.2009, 11:34
Hmm das wär schön wenns wirklich immer so wär aber ich kenne fast keinen der "nur" 3 Jahre naturwissenschaftlich promoviert - zumindest wo ich herkomme (Molekularbiologisch - biochemische Arbeiten). Das liegt aber nicht daran daß man es nicht möchte, sondern daß man vom Betreuer nicht viel eher gehen darf als nach 4 bis 5 Jahren.


Ich denke, dass das vermutlich bei Medizinern anders gelöst wird, für die Norm sind 3 Jahre wahrscheinlich sehr viel..... aber jetzt wirds spekulativ.... :-nix

Ob der Studiengang Bachelor/Master irgendwann mal angeboten wird, steht ja noch in den Sternen..... Ich finde es nur schade, dass noch niemand früher auf die Idee gekommen ist, die Vorklinik haette ich mir gern gespart :-)). Das ganze Studium soll auch sehr viel praxisbezogener ablaufen, so dass man recht früh schon den Patientenkontakt geniesst.