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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium ja oder nein?



Lyndwynn
04.11.2009, 16:16
Hallo ihr lieben!
Ich befinde mich jetzt im 3. Ausblidungsjahr zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und wollte ursprünglich nach der Ausbildung im Bereich der Pflege studieren. Vor ein paar Monaten hat mir eine Arbeitskollegin aber dazu geraten Medizin zu studieren, da sie mir das gut zutrauen würde. Seitdem denke ich darüber nach, da ich das Tätigkeitsfeld eines Arztes schon immer sehr interessant fand und auch immer die Gelegenheit nutze bei Untersuchungen dabei zu sein und die Ärzte auszuquetschen ;-)
Nun krieg ich ja auch einiges von der Arbeit mit, so dass ich weiß, dass der Beruf sehr stressig und mit viel Überstunden einhergeht, auch wenn die Arbeitszeiten von Haus zu Haus verschieden sind.
Wie sehen eure Arbeitszeiten so aus und wie viel Zeit bleibt euch noch für euer Privatleben?
Würdet ihr wieder Medizin studieren oder lieber etwas anderes wenn ihr nochmal die Wahl hättet?
Hattet ihr vor, während oder nach des Studiums Angst den Aufgaben nicht gewachsen zu sein?
Ihr würdet mir wirklich sehr weiterhelfen!

Lg Lyndwynn

loewin
05.11.2009, 12:44
ich weiss nicht, ob in diesem unterforum die leute deinen beitrag lesen, die dir o.g. fragen aus eigener erfahrung beantworten können. die meisten studieren hier eben noch nicht und können es daher wohl auch nicht beurteilen. es gab aber in letzter zeit schon einige freds mit dieser frage, vielleicht versuchst du es nochmal über die suchfunktion.
grundsätzlich gilt aber: du musst deine eigene entscheidung treffen. erfahrungen und meinungen anderer sind subjektiv und nehmen dir die entscheidung letztendlich doch nicht ab.

auf jeden fall alles gute für dich!

Linda.1001
08.11.2009, 12:01
Ich denke, du kannst es sicherlich besser abschätzen, ob dir die Pflegewissenschaft liegt oder eher die Medizin.

Von dem was ich gehört habe, ist die Vorklinik ziemlich naturwissenschaftlich angelegt und etwas trocken, aber das weisst du sicherlich.

Vielleicht kannst du nach dem Ende deiner Ausbildung dich einfach mal in ein paar Vorlesungen reinsetzen?

LG

Xylamon
08.11.2009, 16:59
Dadurch dass du grad im KH arbeitest sitzt du doch direkt an der Quelle, die besten Infos aus erster Hand bekommst du sicherlich von den Ärzten dort. Die haben ja auch nicht immer nur in diesem Haus gearbeitet und selbst wenn, dann können sie immer noch von ihrer Erfahrung an der Uni-Klinik während des Studiums erzählen (also vorausgesetzt, dass es nicht zu lange her ist).

Generell hat jeder Beruf seine Vor- und Nachteile, entscheidend ist hier dein Interesse und die Begeisterung dafür. Dass du dich mit der Medizin auf ein interessantes Studium mit vielfältigen Möglichkeiten im Anschluss einlässt, aber genauso auch auf einen Beruf der nicht die üblichen 8h-Gleitzeit-Arbeitstage bietet, das kann hier sicherlich so gesagt werden.
Was die absoluten Horrorgeschichten bezüglich Ausbildungsqualität, Vergütung und Freizeit angeht, ich denke, dass die angesichts des zunehmenden Ärztemangels weiter abnehmen werden. Ausnahmen mag es immer für Ballungsräume wie beispielsweise Berlin geben, die auf Grund der Attraktivität des Standortes doch über mehr Bewerbungen verfügen als eine Feld-Wald-Wiesenklinik in Buxtehude.

ennocent
12.11.2009, 14:02
Allein die Frage zu stellen beantwortet alles. Medizin studieren sollten die, die sich absolut sicher sind, dass es Ihre berufliche Erfüllung des Lebens ist.



Wenn du schon im Gesundheitssektor gearbeitet hast´, dann hast du ja schon in etwa ne Idee vom Beruf Arzt.
Und wenn du das für und wider eines Medizinstudiums abwiegen willst, dann empfehle ich dir dringenst zu einem Pflegestudium. Du musst schon mit allem Ehrgeiz dabei sein- sonst schmeißt du es wieder oder kommst nicht weiter. Ausserdem hast du viel mehr vom schönen Studentenleben wenn du dir ein ruhigeres Studium aussuchst ;)

Ehemaliger User 05022011
12.11.2009, 14:20
Allein die Frage zu stellen beantwortet alles. Medizin studieren sollten die, die sich absolut sicher sind, dass es Ihre berufliche Erfüllung des Lebens ist.



ach Quatsch, die wenigstens sind sich mit 18 Jahren absolut sicher und wenn sie es sind, dann bedeutet diese Absoludität gar nichts - bei mir in der Klasse wußte eine Mitschülerin seit dem wir über berufliche Ziele sprachen, dass sie nichts anderes als Handchirurgin werden kann, die Vorklinik hat sie leider nicht geschafft und ist heute sehr glücklich in einem Lehrerstudium und kann sich sehr gut vorstellen eine gute Lehrerin zu werden und in diesem Beruf auch glücklich zu werden



Hattet ihr vor, während ...des Studiums Angst den Aufgaben nicht gewachsen zu sein?
ja , hab ich immer mal wieder und ich glaube, wer wirklich ehrlich zu sich selbst ist, wird das genauso beantworten


Würdet ihr wieder Medizin studieren


ja immer wieder !

Shorty1988
14.11.2009, 14:25
Ich finde, dass man vor allem in der Wartezeit auch oft mal zweifeln darf.Sowas gehört doch dazu, vor allem, wenn man schon vorher eine Ausbildung in diesem Sektor macht.Ich glaube genau diese Erfahrungen machen später einen guten Arzt aus und dazu gehört es auch manchmal zu zweifeln.

loewin
14.11.2009, 17:39
Ich finde, dass man vor allem in der Wartezeit auch oft mal zweifeln darf.Sowas gehört doch dazu, vor allem, wenn man schon vorher eine Ausbildung in diesem Sektor macht.Ich glaube genau diese Erfahrungen machen später einen guten Arzt aus und dazu gehört es auch manchmal zu zweifeln.

:-dafürund zwar absolut....es gibt gerade während der jahrelangen wartezeit immer phasen, wo man hin- und hergerissen ist. da kann der wunsch nach dem medizinstudium noch so gross sein. dazu gibt es einfach zu viele faktoren, die einen schnell auch mal ins zweifeln bringen, wenn man das ganze mal rational betrachtet.
umso schöner ist, wenn man die zeit dennoch irgendwie durchgestanden hat und noch immer weiss, dass man auf dem richtigen wege ist.
bin schon der meinung, dass mich meine ausbildung und das anschliessende arbeiten nach vorne gebracht haben und mir später helfen werden.
aber ganz klar: zwar sind das positive seiten, aber es soll natürlich eigentlich NICHT so sein, dass man erstmal ne ausbildung vorm studium machen muss.
leider gibts aber keine alternative...ausser vielleicht sich im ausland vielleicht für einen artverwandten studiengang einzuschreiben.