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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweitstudium Musik?



yanmed
08.11.2009, 23:21
Tag allerseits!
Ich hab hier mal mitgekriegt, dass jemand, oder besser gesagt mehrere Personen hier im Forum gleichzeitig Musik studiert haben.
Ich spiele in letzter Zeit mit dem Gedanken, nach dem Physikum nebenher Musik zu studieren (Jazz). Mich würde interessieren, ob es denn überhaupt möglich ist, wie es zeitlich hinkommt, ob man dann überhaupt auch mal Freizeit hat und wie flexibel man das Musikstudium gestalten kann.
Erfahrungsberichte über andere Studienrichtungen würden mich auch interessieren!

LotF
09.11.2009, 12:06
darf ich da mal den Sinn hinterfragen?

Muriel
09.11.2009, 12:12
Ich denke mal, Interesse und ein bisschen was fürs Herz als Ausgleich.Kann ich sehr gut verstehen. Es muss ja nicht zwangsläufig immer alles medizinisch oder aber für die spätere Tätigkeit sinnvoll sein, was man tut.

pottmed
09.11.2009, 12:12
Interesse ?

LotF
09.11.2009, 23:54
nunja, für mich ist ein Studium eher eine Vorbereitung auf den späteren Beruf.
Natürlich sollte einen das Thema auch interessieren, nur wenn ich etwas "einfach nur gern mag", dann mache ich das in meiner "Freizeit".

Ich meine, besonders bei so etwas investiere ich mein Geld dann eher in ein hübsches Paar Standlautsprecher, höre mich quer durch die Sparte und lese dabei evt. ein Buch zum Thema. Versteht ihr was ich meine? Wenn ich an Musikunterricht in der Schule denke, dann treibt mir das z.T. einfach den musikalischen Genuss eher aus und dabei mag ich gute Musik recht gerne.
Daher meine Frage - könnte ja nun auch ein tieferer Sinn hinter stehen...

yanmed
10.11.2009, 00:02
Jup, wie Muriel es geschildert hat.
Es wäre sonst nämlich auch meine 2. Studienwahl gewesen.
Spiele zur Zeit neben dem Studium auch noch ziemlich viel, aber möchte auch mal weiterkommen. Sollte das Studium flexibel gestaltbar sein, würde doch eigentlich nichts dagegen sprechen.

*dasQ*
10.11.2009, 06:06
ich mache auch sehr viel musik nebenher als hobby, kenne aber zwei mädls, die das parallel studiert haben (eine mit hauptfach gesang und eine mit hauptfach geige an der musikhochschule). und die haben beide berichtet, dass sie schon mehrere phasen während des studiums hatten, in dem sie wochen- bis monatelang krank waren, weil sie so ausgepowert und kaputt waren.

yanmed
10.11.2009, 12:01
Gut, das hört sich nicht so toll an...
Ich glaub ich werd einfach mal bei den Hochschulen nachfragen.
:-nix

sodbrennen
10.11.2009, 12:36
Also ich kenn auch viele, die das gemacht haben - und zwar nicht nur Musik + Medizin sondern Musik + X. ich denke, in Musik ist man schon einigermaßen flexibel. Wichtig ist halt, dass der andere Studiengang (also Medizin oder X) da auch noch mit macht. Wenn man die ganze Woche Anwesenheitspflichten hat, dann wird's halt schwierig mit der Lehrstunde beim Musik-Prof. :-nix
Aber wie gesagt, ich kenn da einige und die waren eigtl. alle glücklich.

Flauta
10.11.2009, 15:04
Die Flexibilität bei Musik hält sich in Grenzen!

Wenn Du ein reguläres Studium mit allen Nebenfächern machen willst, dann sieht es an kleinen Muhos weniger gut aus:
je grösser die Muho, umso mehr Auswahl bei Pflichveranstaltungen wie Gehörbildung, (Jazz-)Harmonie....
Orchesterdienste fallen bei Jazz-Instr. ja mal aus.
Bei manchen Vls mit Pflichtanwesenheit kann man auch so tun, als sei man dagewesen (und so // was anderes tun), man braucht nur Mitstudenten, die da mitmachen :-).
Der Knackpunkt ist, die Aufnahmeprüfung zu bestehen.
Am besten geh mal zum Wunschprof. und spiel vor (wenn Du das noch nicht gemacht hast). Wenn der dich haben will, sieht das schon gut aus. Für Fächer mit EInzelunterricht kann man sich ja arrangieren (ja nach künstlerischer Tätigkeit des Profs. mehr oder weniger gut, an den Unis kann man auch Probenmöglichkeiten finden).

Man darf nicht vergessen, dass manche Nebenfächer viel Arbeit machen (NF Klavier....). Es kommt drauf an, welchen Studiengang man macht ( Instrumentalmusik, Instr.päd.) wie hoch da die Anforderungen sind (zudem variiert das je nach Muho). Meist gibt es so "doofe" (sorry Muriel) Pflichtveranstaltungen wie Hochschulchor, wo die Zeiten dann von vornehinein festgelegt sind und meist jeder Student zum Mitsingen verpflichtet wird (in SB mussten auch die Jazzer das ein oder andere Sem. zu meiner Zeit).

Was die Studiengebühren anbelangt, so war das bei mir so, dass man beides Mal bezahlen musste, einem aber die Gebühren von einer Hochschule erstattet wurden.
Zudem muss man an der 2. Hochschule ne Bescheinigung bringen, dass der 1. Studiengang nicht verhindert, den 2. in Regelstudienzeit zu machen (wer macht denn schon Musik in Regelstudienzeit...ok ich...aber man versucht das tunlichst zu verhindern...:-wow). Diese Bescheinigung zu bekommen war nicht weiter schwierig (wenn man mutig ist verzichtet man drauf und hofft, dass es niemandem auffällt).

Wenn Du das machen willst, dann mach es, nicht dass es dir hinterher leid tut (bei der derzeitigen Marktlage wird sogar an Muhos abgeraten, sich nur auf 1 Studiengang (wie Orchester, Jazz...) zu verlassen! Wenn es wirklich mal eng wird, kann man zur Not in einem Fach immer noch ein Urlaubssem. machen (als Begründung darf man nur nicht sagen, dass es aus Zeitmangel ist. Aber irgendwas wird einem ja in dem Fall schon einfallen).

Die Jazzer sind bei Verhandlungen zu Pflichtterminen meist eh ViEL cooler und flexibler als Klassiker...:-nix

Nyen van Tok
15.11.2009, 20:06
Übrigens wäre es kein Zweitstudium sondern ein Parallelstudium.
Spiele auch mit dem Gedanken, allerdings eher in Richtung Musikwissenschaft. Hat auch eigentlich eher hobbytechnische Gründe, die Medizin würde ich schon immer den Vortritt geben, doch mangelt es in diesem Fach dann hier und da doch etwas an Kreativität. Eventuell findet sich ja irgendwann nach den Studiengängen eine kleine Stelle in der Forschung im Bereich Musiktherapie, aber allzu große Erwartungen kann man dort sicherlich auch nicht knüpfen.

Ergo: Warum nicht einfach probieren, wenn du die Genehmigung bekommst? Den Parallelstudiengang abbrechen kannst du ja immernoch - ist zwar asi, weil man einen Studienplatz belegt hat, aber gilt ja die alte Weisheit: Biste Asi, biste König. :-kotz