PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was soll die EKM?



Seiten : [1] 2

dos
10.11.2009, 05:38
Also was ist bitte die Einführung in die klinische Medizin? Totaler Schwachsinn. Wer hat sich das bitte ausgedacht. Wir hocken da zweimal wöchentlich á 2 Stunden in nem Konferenzraum irgendeiner Klinik und lassen uns berieseln. Jeder schläft, es wird sowieso nicht geprüft. Und verstehen tut NIEMAND was. Teilweise kommen da Wissenschaftler und bequatschen uns Ersties mit Sachen, die vorher noch nie jemand gehört hat. Das ist einfach so wertvolle Zeit, die da verloren geht...

Ist das an jeder Uni so?

Mbali
10.11.2009, 06:25
Mmmhhh... bei uns ist es sehr unterschiedlich... ich hatte bisher viel Glück mit meiner EKM.
Wir haben zwar auch zum Teil Vorträge gehört zB wie erfolgt eine dermatologische Untersuchung/ wie beschreibt man die verschiedenen Pusteln etc dort und dann gings bisher immer ab auf Station und uns wurden Krankheitsbilder gezeigt, zum Teil als "Hier sehen Sie ..." , zum Teil als "was fällt Ihnen hier auf und was vermuten Sie dahinter?"

Bis jetzt gefällt mir EKM ganz gut, hofftl bleibt das so ;)

risingsun
10.11.2009, 06:56
bei uns ist EKM erst im vierten. aber hab da jetzt auch keine hohen erwartungen.

imho ists aber im ersten semester irgendwie deplatziert..

papiertiger
10.11.2009, 08:25
EKM scheint ja höchst variabel ausgeprägt zu sein ;)


Wir haben das im dritten und vierten Semester, und ich kann mich absolut nicht beklagen.

Jeweils ca. eine Stunde Seminar in der Großgruppe (ca. 60 Studenten), wo eher im Vorlesungsstil ("Druckbetankung") die Grundlagen in Bezug auf Anamnese und Untersuchung vermittelt werden.

Die restlichen eineinhalb Stunden wirds dann aber interessant: "Klopfkurs" in der Kleingruppe (10 Studenten), also die Untersuchungstechniken auch praktisch anwenden/einüben, nach ca. der Hälfte der Zeit gehts - je nachdem, aus welchem Fachgebiet der Dozent kommt - nochmal auf Station (in meiner Gruppe Kinderklinik), um eben auch dort nochmal ein bisschen Untersuchen zu üben und nicht immer nur Normalbefunde (wie das beim sich gegenseitig untersuchen ja in aller Regel der Fall ist ;) ) zu sehen.

Sprich, bei uns in Hamburg ist das echt eine nette Sache. Hab aber auch schon gehört dass das an anderen Unis zT gänzlich sinnbefreit sein soll :-keks

tortet
10.11.2009, 08:34
imho ists aber im ersten semester irgendwie deplatziert..

Keinesfalls. Wir haben EKM auch im ersten und die Veranstaltungen wurden durchweg gut bewertet. Hängt ja auch stark vom Dozenten/Betreuer ab.

Besonderes Glück hatten die, die es in den Neurochirurgiekurs geschafft haben. :-top

abi07
10.11.2009, 09:09
Bei uns bestand EKM aus zwei Abendvorträgen (einmal Hausarzt, einmal ??? vergessen!) und ein paar Vorlesungen, in denen es um so spannende Dinge wie "Wie ging das geschichtlich mit der Spezialisierung der Ärzte vor sich?" ging. Am Ende gab es die leichteste Klausur der Vorklinik.
Ein Kurs, den man sich sparen könnte - wäre da nicht der Unterhaltungswert, den die Klausurfragen mit sich brachten!!! :-)

Nilani
10.11.2009, 09:52
Wow, also wir haben das im 3. Semester und teilweise ist es seeeehr klinikabhängig. Die Orthopäden z.B. wußten nix von uns, waren der Meinung, Pat. dürften sie uns nicht vorstellen. Da haben wir dann freiwillig nach 1h beendet (1/2 h warten, 1/4 h Raum suchen, sich vorstellen, 1/4 h sinnlos quatschen) mit dem Hinweis, dass uns aber 90 min zustünden ....
Kieferchirurgie war total super. 3 Pat. vorgestellt und wer wissen wollte, wie es denen paar Tage später geht, sollte sich melden. Hab ich mit ner Freundin gemacht. Sonntags um 9 sollten wir auf der Matte stehen :-oopss, dafür gabs 2h lang Visite zum anfassen. Von Zahnextraktionen über frische LeFort-Fraktur, die wir abtasten durften und Gesichtsfehlbildungen beim Kind bis hin zum Mundbodenkrebs, wir durften alles angucken, abtasten usw. Danach gabs noch Anatomienachhilfe anhand von Kieferröntgenbildern usw ... war total klasse (und letzteres auch ein wenig peinlich :-blush)
Letzten Endes wurden da etwa 8-10 Fachrichtungen abgedeckt (inkl. Gyn, wo wir an Phantomen "untersuchen" durften und die Kindsdrehungen beim Geburtsvorgang durchgegangen sind.

Seit 3 Jahren ist bei uns auch der 1. Klopfkurs dort integriert. Fing an mit Innere und Chirurgie, dieses Jahr haben sich die Neurologen und HNO-Leute dazugesellt. Erst untersuchen wir uns gegenseitig, dann gehts in Kleingruppen (3-4 Leute) direkt zu Patienten. Allerdings wird hier der Schwerpunkt auf Normalbefunde gelegt, das pathologische kommt dann in der Klinik. Bis dahin sollen wir aber halt wissen, wie es normal aussehen/sich anhören sollte. Das ganze wird mit ner OSCE-Prüfung abgeschlossen.

Wie gesagt, sehr stationsabhängig, aber in den meisten Fällen (außer Orthpädie und Radiologie) war es wirklich gut, immer mit Pat.vorstellung und man hat sehen können, wozu man diesen ganzen Kram in sich reinprügelt. Ich glaub, das ist auch der Sinn der Veranstaltung: Blick über den Tellerrand, um zu sehen, wie es 1 Jahr später in der Klinik läuft.

epeline
10.11.2009, 15:00
in göttingen lief das irgendwie über mehrere semester und war an die vorklinischen fächer angelehnt. einmal wöchentlich patientenvorstellung von einem vorkliniker, arzt und dem patienten selbst. ich fands gut

in gießen war das im 2. semester auch 1x wöchentlich. da kam immer ein arzt und hat uns in kleinen gruppen von ca 15-20 leuten sein fachgebiet anhand von fallbeispielen näher gebracht. war sehr interessant

Lava
10.11.2009, 15:03
Ich empfand das damals eigentlich als einen kleinen Motivationsschub. Neben all der Theorie war es schön, mal ein paar echte Ärzte und echte Patienten zu sehen. :-)

tortet
10.11.2009, 15:16
Bei uns bestand EKM aus zwei Abendvorträgen (einmal Hausarzt, einmal ??? vergessen!) und ein paar Vorlesungen, in denen es um so spannende Dinge wie "Wie ging das geschichtlich mit der Spezialisierung der Ärzte vor sich?" ging. Am Ende gab es die leichteste Klausur der Vorklinik.
Ein Kurs, den man sich sparen könnte - wäre da nicht der Unterhaltungswert, den die Klausurfragen mit sich brachten!!! :-)

Wenn das EKM so abliefe, würde mir das auch keinen Spass machen...:-wow

Bei uns gab es in der ersten Woche ein paar Vorträge, positiv hervorzuheben waren Derma (Diskussion von Patientenbildern) und Neurochirurgie (mit life-OP an einer Kokosnuss :-)und Emergencyroom-Einlage :-top ).... Dann wurde man einer Kleingruppe zugeteilt.

In den Kleingruppen gab es dann Hospitationen mit Patientenkontakt. War supermotivierend und hat Spass gemacht:-top Besonders im 1. Semester, wo wir in MS nur Chemie, Physik und Bio haben....

abi07
10.11.2009, 15:19
Da wird man richtig neidisch...

Meuli
10.11.2009, 19:07
Bei uns bestand EKM aus zwei Abendvorträgen (einmal Hausarzt, einmal ??? vergessen!) und ein paar Vorlesungen, in denen es um so spannende Dinge wie "Wie ging das geschichtlich mit der Spezialisierung der Ärzte vor sich?" ging. Am Ende gab es die leichteste Klausur der Vorklinik.
Ein Kurs, den man sich sparen könnte - wäre da nicht der Unterhaltungswert, den die Klausurfragen mit sich brachten!!! :-)

Häh, verwechselst du das jetzt mit BFE oder hat sich das so eklatant geändert?? Wir hatten das ja auch im 2./3. Semester (ok, schon ein paar Tage her^^), aber bei uns war das
1. ein Sitzschein (wo dann nach Zufallsprinzip ein paar Leute von der Liste aufgerufen wurden, die nachher unterschreiben mussten)
und 2. war das auch so nach Fachrichtungen aufgeteilt, wo uns halt die Kliniker was erzählt haben, meist über ein bis mehrere Krankheitsbilder, oft inkl. Patientenvorstellung ... :-nix
Fand ich auch richtig gut damals, endlich mal was Gescheites im Gegensatz zu dem ganzen Vorklinikkram ... :-top

JanK
10.11.2009, 19:52
Bei uns läufts so ab, dass wir einmal pro Woche eineinhalb Stunden von einem Prof aus dem jeweiligen Fachgebiet einen Vortrag hören. Ob die nur eine Powerpoint-Präsentation abspulen oder ggf. Patienten vorstellen oder was auch immer machen, kommt dann halt darauf an, wie der jeweilige Prof drauf ist.

Bisher hatten wir Innere (ganz ok, in 1 1/2 Stunden einigermaßen einen Querschnitt durch die Innere mit Subspezialisierungen zu geben, fand ich schon recht interessant), Psychiatrie (sehr, sehr genial, Patientenvorstellung inkl. Fragerunde, beide Daumen hoch!) und Pädiatrie (Man merkte, dass der Prof Neonatologe war... leider hat er sich wirklich auf seine Folie beschränkt, gerade aus der Pädiatrie hätte man sicherlich mehr machen können).

Donnerstag ist der Neurologe dran, mal schauen...

Der Pete
10.11.2009, 19:56
Hallo,

auch bei uns läuft das ganze überwiegend im 4. teilweise/freiwillig im 3. Es werden verschiedene Möglichkeiten angeboten. Angefangen von 2 abendlichen Terminen in der Woche mit VL/Patientenvorstellung bis hin zum kompletten Sonographie/CT/Röntgen-Kurs mit OSCE-Prüfung, von dem man aber auch später richtig viel hat.

Die Beschreibung oben hörte sich echt nach BFE an. Vor allem EKM im ersten Semester mit welchem Sinn? Ich verstehe darunter quasi ein Bindeglied zwischen Vorklinikgrundlagen und einer Erklärung "und das werden sie damit machen!".

:-top

Pete

abi07
10.11.2009, 21:37
Häh, verwechselst du das jetzt mit BFE oder hat sich das so eklatant geändert??
Boah, verdammt, ich hab das echt verwechselt...immer diese Abkürzungen...und dann ist heute mal wieder so gar kein toller Tag...sorry, ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil.;-)

EzRyder
10.11.2009, 22:03
Zumindest fragwürdige Veranstaltung, in der Vorklinik sollte man lieber schön Physio und Biochemie büffeln. U-Kurse gibts in der Klinik noch genug, Anamnesegruppen, Famulaturen etc.
Die Grundlagen müssen sitzen, davon profitiert man mehr als wenn man mal den tollen Neurochirurgen 90 min bestaunt. Es motiviert allerdings, keine Frage :-)

Ich meine das ernst, wir haben z.B. im ganzen Studium keine einzige Lehrveranstaltung zur Immunologie, nicht mal ne VL in Physio oder Biochem dazu.
Die paar Seiten in den Biochemie Büchern sind ein witz, mit der komplexen Materie wird man vollkommen allein gelassen, [stattdessen wird in der Inneren zum xten mal die Grundlagen aus Physio wiederholt.]
Ich kaue gerade den Janeway durch und plädiere für die Abschaffung von EKM in der Vorklinik und für die Einführung von Immunologie!

abi07
10.11.2009, 22:16
Ich kaue gerade den Janeway durch und plädiere für die Abschaffung von EKM in der Vorklinik und für die Einführung von Immunologie!
Bei uns gibt es dazu eine bescheuerte Blockvorlesung mit Anwesenheitspflicht genau in der letzten Semesterwoche des 2. Semesters, in der wir damals Klausuren geschrieben haben und das 5. und blödeste Anatomietestat hatten. Ganz großes Kino. Ich saß mit Ohrenstöpsel in der VL und hab die wichtigen Dinge gelernt...:-D

epeline
11.11.2009, 21:39
also über mangelnde ausbildung in immunologie kann ich hier nicht klagen
ehrlich gesagt kann ichs nicht mehr hören ^^
da wurde in histo, physio, biochemie jeweils 2-3 mal drauf rumgekaut :D

Nilani
11.11.2009, 22:20
Ohja, wir hatten Immunoloige auch, in Physio und BC, jetzt haben wir ganzes Jahr Vorlesung und alle 2-3 Wochen Seminar dazu. Und das ganze noch auf englisch bei nem waschechten Amerikaner (so dass ich statt der üblichen 50 % nur 25 % verstehe :-oopss)

wanci
11.11.2009, 22:43
Stimmt, Immunologie kam echt viel zu kurz. In der Klinik kommt das in einem Querschnittsbereich noch mal vor, aber das hat sich auf einen Tag im MiBi-Praktikum beschränkt.

EKM bestand bei uns aus 1 Semester Anamnese und 1 Semester U-Kurs. Total stationsabhängig.