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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tutor im Präpkurs? Medi-Learn Interview für dich!



Jens
10.11.2009, 10:43
Hallo,

Du bist Tutor im Präpkurs? Dann bist du der ideale Kandidat für unser neues Interview, mit dem wir speziell die studentischen Lehrkräfte in der Anatomie befragen möchten. Im Rahmen der Interview-Offensive sind wir an Originalbeiträgen aus unserer Besucherschaft interessiert. Dabei darf natürlich das Highlight der Vorklinik mit dem Präparierkurs in der Anatomie nicht fehlen. Nachdem wir in der Vergangenheit die Studenten dazu befragt haben, widmen wir uns jetzt den Tutoren, also den studentischen Lehrkräften. Folgende Fragen täten uns interessieren

1. Was fasziniert dich an der Anatomie?

2. Wann und warum hast du dich entschieden, Tutor zu werden?

3. Gibt es eine Art Aufnahmeprüfung als Tutor oder wie lief bei dir das "Auswahlverfahren", nachdem du dich beworben hattest?

4. Wie ist der Kurs bei euch organisiert? Wie viele Studenten präppen an einer Leiche und über wie viele Semester geht der Kurs?

5. Wie bereitest du dich auf deinen Unterricht im Präp-Kurs vor?

6. Worauf achtest du bei deinem "Unterricht" besonders? Was liegt dir in der Lehre am Herzen? Welche Aufgaben habt ihr als Tutoren im Kurs?

7. Welches Themengebiet der Anatomie findest du besonders reizvoll? Warum?

8. Welchem Präparierbereich kannst du eher weniger abgewinnen und warum ist dies so?

9. Welche Tipps möchtest du Studenten, die den Präpkurs noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?


Unter allen, die uns per Interview ein paar Geheimnisse verraten, verlosen wir Lehrbücher im Wert von 300 €!

Stelle einfach deine Antworten auf die obigen Fragen als Antwortbeitrag hier ins Forum ein.

Wir freuen uns schon jetzt und sind gespannt und neugierig auf deine Antworten!

Viele Grüße
Jens Plasger
MEDI-LEARN

Gammaflyer
10.11.2009, 21:06
1. Was fasziniert dich an der Anatomie?
Abwechslung zu den theoretischen vorklinischen Fächern. Aufbau und Funktion des Menschen.


2. Wann und warum hast du dich entschieden, Tutor zu werden?
Nach zwei von drei Kursen kann man in FFM "Hiwi" werden. Hatte ein gutes Vorbild, Spaß an der Anatomie und bin meines Erachtens zumindest keine Vollnunll in Erklären und Teaching.


3. Gibt es eine Art Aufnahmeprüfung als Tutor oder wie lief bei dir das "Auswahlverfahren", nachdem du dich beworben hattest?
Prüfung gibt es keine. Die Tischdozenten wählen aus, bevorzugen natürlich Leute, die sie aus der Vergangenheit aus eigenen Kursen oder schon als Hiwi kennen.


4. Wie ist der Kurs bei euch organisiert? Wie viele Studenten präppen an einer Leiche und über wie viele Semester geht der Kurs?
Drei Kurse(Bewegunsapparat, Innere Organe, Kopf/Hals/Neuro), verteilt über die ersten drei Semester. Jeweils eine Klausur und eine mündliche Prüfung. Ein Dozent hat in der Regel zwei Leichen und zwei Hiwis, insgesamt ca. 30 Studenten.


5. Wie bereitest du dich auf deinen Unterricht im Präp-Kurs vor?
Lehrbuch, Atlas, Internet. Altklausuren, Material von Vorgängern etc.


6. Worauf achtest du bei deinem "Unterricht" besonders? Was liegt dir in der Lehre am Herzen? Welche Aufgaben habt ihr als Tutoren im Kurs?
Ich verusche prüfungsrelevant(durchaus auch nach Dozenten-Vorlieben) und praktisch orientiert zu arbeiten.


7. Welches Themengebiet der Anatomie findest du besonders reizvoll? Warum?
Innere Organe ist am anschaulichsten und greifbarsten. Neuroanatomie fasst alles zusammen und hat so auch seinen Reiz.


8. Welchem Präparierbereich kannst du eher weniger abgewinnen und warum ist dies so?
Fettgewebspräparation ist schlicht stupide und je nach BMI extrem mühsam.


9. Welche Tipps möchtest du Studenten, die den Präpkurs noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Oft ist ja das erste große Fach und weiß gar nicht auf wen man hören soll, was lernen angeht(Vorlesung, Tischdozent, Hiwis, Kommilitonen: "Wie, du hast noch nicht..."). Davon nicht entmutigen lassen, eigenen Weg finden und gehen.

Miss_Verständnis
10.11.2009, 23:16
1. Was fasziniert dich an der Anatomie?
Alles ;-) Anatomie hat mich von Anfang an gefesselt und ich hab es immer gern gelernt, was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass es zumindest bei uns das erste „richtige“ medizinische Fach war nach dem ersten Semester mit ausschließlich Physik, Chemie und Bio. Besonders fasziniert bin ich von Kleinigkeiten (Anastomosen, Lymphknotenstationen usw..) und wenn man ein Faible für Details hat wird man wahrscheinlich immer einen Gefallen an der Anatomie finden. Außerdem denke ich noch, dass die Anatomie eine wichtige Grundlage für die meisten medizinischen Fachbereiche darstellt und man später, egal welchen Bereich man für sich wählt, immer auf die Anatomie zurückkommen wird (es sei denn man macht Mikrobio… ;-)) Ich finde auch, man bekommt ein ganz neues Körpergefühl, wenn man mal gesehen hat wie komplex und perfekt (sieht man von einigen Kleinigkeiten ab) der Körper aufgebaut ist.

2. Wann und warum hast du dich entschieden, Tutor zu werden?
Ich habe schon ein Semester vorher entschieden gern Präpassistentin sein zu wollen, da mir der Präpkurs einfach viel Spaß gemacht hat. Außerdem wollte ich den Kurs eben noch einmal aus einer anderen Perspektive machen, denn wenn man den Stoff noch einmal lernt macht man es einfach anders und sieht dann tatsächlich auch viele Strukturen, die einem zuvor total entgangen sind. Zudem macht es mir Spaß anderen Dinge nahe zu bringen und zu erklären und ich halte es für eine ausgesprochen gute Vorbereitung für mein eigenes Physikum.

3. Gibt es eine Art Aufnahmeprüfung als Tutor oder wie lief bei dir das "Auswahlverfahren", nachdem du dich beworben hattest?
Also ich hab zuvor mit meinem „Wunschprof“ gesprochen und ihn gefragt wie es denn aussieht mit einer Präpassi-Stelle und hab mich dann beworben. Bei uns gibt es Listen in die man sich als Bewerber eintragen kann mit Wunschdozent und der Dozent sucht sich in den meisten Fällen seine Assis selbst aus. Manche nehmen auch Assistenten auf Empfehlung.

4. Wie ist der Kurs bei euch organisiert? Wie viele Studenten präppen an einer Leiche und über wie viele Semester geht der Kurs?
Der Kurs geht über ein Semester 2 mal die Woche 3 Stunden. Pro Leiche präppen meist 12 Leute, was ganz ok ist, wenn auch teils etwas eng ;-) Die Organisation hängt stark von dem jeweiligen Dozenten ab. Der Eine macht nach jedem Präptag eine Demonstration verschiedener Strukturen an der Leiche, während andere fast nie anwesend sind. Kommt also ganz drauf an, bei wem man landet.

5. Wie bereitest du dich auf deinen Unterricht im Präp-Kurs vor?
Ich hab in den Semesterferien bereits angefangen Anatomie inkl. Entwicklung zu wiederholen und verbringen auch jetzt ziemlich viel Zeit mit Anatomie, weil ich einfach gut vorbereitet sein will und den Leuten so gut wie möglich weiterhelfen will.

6. Worauf achtest du bei deinem "Unterricht" besonders? Was liegt dir in der Lehre am Herzen? Welche Aufgaben habt ihr als Tutoren im Kurs?
Ich achte darauf den Leuten Dinge zu vermitteln die wichtig für die Prüfungen sind und auf die der Prüfer besonders viel Wert legt, versuche dabei auch zu motivieren und begeistern. Finde es auch wichtig gute Anleitungen zu geben, was sie machen sollen, worauf sie beim präparieren achten müssen. Außerdem versuche ich eben immer ein Ansprechpartner zu sein für Probleme, Ängste und sonstiges. Ich finde es auch wichtig eine gute Stimmung am Präptisch zu haben und zwischen dem Dozenten und den Studenten zu vermitteln.

7. Welches Themengebiet der Anatomie findest du besonders reizvoll? Warum?
Kann ich so kategorisch schlecht sagen. Ich finde Bewegungsapparat ziemlich reizvoll, weil man sich da eben in vielen Details verlieren kann. Auch die präzise Präparation von Nerven und Arterien macht mir Spaß. Auch Becken, Dammräume und diverse Durchtrittsstellen von Leitungsbahnen finde ich sehr interessant und schön zu präparieren.


8. Welchem Präparierbereich kannst du eher weniger abgewinnen und warum ist dies so?
Wie mein Vorredner schon schrieb ist Fettpräparation nicht gerade der Brüller, gehört aber auch dazu. Hautpräparation hingegen macht mir sehr viel Spaß.

9. Welche Tipps möchtest du Studenten, die den Präpkurs noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Keine Panik vor dem Präpkurs, auch wenn es viel ist, es ist machbar und toll und eigentlich nicht selbstverständlich, dass wir diese Möglichkeit haben. Man sollte auch nicht auf Kommilitonen hören bezüglich Lernen usw… aber das ist ja nicht nur beim Präppen der Fall.. ;-)

Cassy
19.11.2009, 21:37
1. Was fasziniert dich an der Anatomie?

Anatomie war in der Vorklinik nie so trocken wie die meisten anderen Fächer. Und wann hat man schon einmal die Gelegenheit den Aufbau des Körpers so genau zu studieren?

2. Wann und warum hast du dich entschieden, Tutor zu werden?

Die Entscheidung Tutor zu werden kam eigentlich eher spontan kurz vor den Semesterferien nachdem ich im Sommersemester bereits in einem anderen Bereich als Tutor unterwegs war und dabei sehr viel Spaß hatte.

3. Gibt es eine Art Aufnahmeprüfung als Tutor oder wie lief bei dir das "Auswahlverfahren", nachdem du dich beworben hattest?

Aufnahmeprüfungen direkt gibt es bei uns nicht. Man musste sich bewerben und dann wurde geschaut wie man sich selbst im "eigenen" Präpkurs angestellt hatte und wie die Klausuren ausfielen. Zusätzlich wurden auch noch die Profs befragt, bei denen man damals zugeteilt war. Nach deren OK war der Weg dann fast geebnet.

4. Wie ist der Kurs bei euch organisiert? Wie viele Studenten präppen an einer Leiche und über wie viele Semester geht der Kurs?

Der Kurs findet bei uns nur im Wintersemester von Oktober bis Dezember statt. Zwei bis drei mal pro Woche steht man dann für jeweils drei Stunden im Präpsaal; der gesamte Präpkurs ist aber nach diesen zwei Monaten abgeschlossen. Pro Tisch sind circa 20 Studenten eingeteilt, die aber in zwei "Schichten" (Kurs A und B) präppen, so dass maximal 10 Studenten an einem Tisch stehen. Zusätzlich gibt es noch Seminare, die von den Tutoren gehalten werden. Diese sollen auf die anschließende "Sectio chirurgica" vorbereiten, bei der Professoren und Oberärzte der verschiedenen Fachbereiche interessante Operationen an Präparaten vorführen und viel dabei erklären.

5. Wie bereitest du dich auf deinen Unterricht im Präp-Kurs vor?

Ich orientiere mich an unserer Präp-Anleitung und schaue mir vor den einzelnen Kurstagen die zu behandelnden Themen in diversen Lehrbüchern und im Atlas an.

6. Worauf achtest du bei deinem "Unterricht" besonders? Was liegt dir in der Lehre am Herzen? Welche Aufgaben habt ihr als Tutoren im Kurs?

Ich achte darauf dass die Dinge, die präpariert werden sollten auch wirklich dargestellt werden. Um die Sache interessanter zu machen versuche ich auch klinische Bezüge herzustellen, da dies die Motivation teilweise steigert und Interesse weckt. Zusätzlich kennt man die Profs und ihre Prüfungsstrategie auch und versucht die Prüflinge darauf vorzubereiten.

7. Welches Themengebiet der Anatomie findest du besonders reizvoll? Warum?

Am reizvollsten sind für mich eindeutig die Organe des Bauch- und Brustraumes. Aber auch das Darstellen der Nerven und Gefäße gehört zu den interessanteren Dingen.

8. Welchem Präparierbereich kannst du eher weniger abgewinnen und warum ist dies so?

Naja, auch bei mir ist es das Präparieren des Fettes, welches am wenigsten Spaß macht. Aber erst wenn dieses weg ist kann man an die Bereiche kommen, die mehr Interesse wecken. Also Augen zu und durch ;-)

9. Welche Tipps möchtest du Studenten, die den Präpkurs noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?

Lasst euch im Vorfeld nicht verrückt machen und freut euch auf den Präp-Kurs. Versucht gemeinsam mit anderen zu lernen und die Dinge durchzusprechen, denn das hilft für die mündlichen Prüfungen sehr. Ansonsten lasst euch aber nur nicht verrückt machen von den Sprüchen a la "Ich weiß nichts, kann nichts etc". Versucht von Beginn an am Ball zu bleiben und genießt die Zeit, denn der Präp-Kurs ist keine Selbstverständlichkeit mehr :-)

muhkuhgoeswild
02.12.2009, 14:23
1. Was fasziniert dich an der Anatomie?

Ein doch sehr logisches wenn aber auch sehr intensives Fach. Unabdingbar für einen angehenden Arzt die anatomischen Strukturen zu kennen. Hinter jeder Diagnosestellung sollte eine anatomische Kenntnis stecken!!

2. Wann und warum hast du dich entschieden, Tutor zu werden?

Am Ende des 2. Semesters. Dadurch lerne ich bereits im 3. Semester den Bewegungsapparat nochmals und brauche mich dann für das Physikum nicht erneut so intensiv drauf vorzubereiten.

3. Gibt es eine Art Aufnahmeprüfung als Tutor oder wie lief bei dir das "Auswahlverfahren", nachdem du dich beworben hattest?

Kurze Vorstellung bei meinem Professor, ob ich menschlich dazu geeignet sei. Auch die bestandene Klausur "Bewegungsapparat" ist hierfür notwendig.

4. Wie ist der Kurs bei euch organisiert? Wie viele Studenten präppen an einer Leiche und über wie viele Semester geht der Kurs?

Der Kurs geht über ein Semester ( 1. Semester). Es sind etwa 10-12 Stundenten an einer Leiche. Daher sehr sehr voll und wenig Platz für den Einzelnen.

5. Wie bereitest du dich auf deinen Unterricht im Präp-Kurs vor?

Anhand meines Skriptes aus meinem Semesters. Dort stehen die Lernziele für jeden Tag genau aufgelistet.

6. Worauf achtest du bei deinem "Unterricht" besonders? Was liegt dir in der Lehre am Herzen? Welche Aufgaben habt ihr als Tutoren im Kurs?

Auf eine ruhige und gelassene Stimmung. Keiner sollte sich ausgegrenzt fühlen und auch Stundeten mit wenig Deutschkenntissen sollten in der Gruppe des Tisches immer was sagen und seine Region vorstellen. Meine Aufgabe als Tutor ist es, den Professor zu unterstützen, die Schnitttechniken den Studenten zu zeigen, Anatomische Einzelheiten nachschlagen.

7. Welches Themengebiet der Anatomie findest du besonders reizvoll? Warum?

Bewegungsapparat. Hat einen intensiven Bezug zum alltäglichen Leben und somit auch zum unfallchirurgischen Bereich.

8. Welchem Präparierbereich kannst du eher weniger abgewinnen und warum ist dies so?

Fuß. Sehr detailiert, wenig gefragt in Klausuren!

9. Welche Tipps möchtest du Studenten, die den Präpkurs noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?

Immer alles mit viel Ruhe beginnen und sich intensiv auf seine Region vorzubereiten. Nicht verrückt machen lassen und den anderen Studenten bei der Vorstellung ihrer Regionen gut zuhören, denn dadurch lernt man sehr sehr viel!

WO-du-WOLLE
22.12.2009, 20:55
1. Was fasziniert dich an der Anatomie?

Der Aufbau des menschlichen Körpers.

2. Wann und warum hast du dich entschieden, Tutor zu werden?

Im 4. Semester habe ich mich beworben, weil es mir 1. Spass macht und 2. ich mir etwas Geld nebenher vierdienen wollte.

3. Gibt es eine Art Aufnahmeprüfung als Tutor oder wie lief bei dir das "Auswahlverfahren", nachdem du dich beworben hattest?

Ich wurde von meinem damaligen Tutor vorgeschlagen und bekam dann einfach die Stelle ohne weitere Prüfungen.

4. Wie ist der Kurs bei euch organisiert? Wie viele Studenten präppen an einer Leiche und über wie viele Semester geht der Kurs?

Der Kurs geht 1 Semester bei uns. Wir präppen 4 Tage die Woche als "Pflicht" und 1 Tag als "Freiwillig". Pro Tag sind es dann 4 Stunden. 2 Tutoren teilen sich einen Tisch mit ca 10-12 Lernwütigen. Es gibt keine Anwesenheitskontrollen, aber man sollte ca 6 Stunden die Woche als Tutor anwesend sein. Die Tischleute haben insgesamt 10 Fehltermine. Weiterhin gibt es bei uns Saal-Tutoren, die für einen Saal zuständig sein, falls mal kein Tischtutor da ist oder Fragen offen sind. Es finden 5 mündliche Testate statt: Hinterwand/Vorderwand, Extremitäten, Situs, Kopf/Hals und ZNS. Am Ende des Semesters gibt es dann noch eine schriftliche Prüfung. Man darf jedes Mündliche 2 mal machen. Falls es beim 2. mal nicht klappt, wars das. Man darf den Kurs zwar noch mitpräppen und dann im nächsten Semester nur die Prüfungen nochma machen, oder man hört auf, und macht es im kommenden Jahr alles nochmal. hat man alle 5 Testate bestanden, darf man zur Schriftlichen antreten. Schafft man diese, hat man den Anatomieschein in der Tasche. Falls nicht, muss man die Schriftliche nochmal im nächsten Semester machen.

5. Wie bereitest du dich auf deinen Unterricht im Präp-Kurs vor?

Ich habe mir damals, als ich Anatomie lernte, eine sehr ausführliche Zusammenfassung geschrieben, die ich mir einfach nochmal durchgelesen hab, wenn die entsprechenden Themen drankamen, bei denen ich mir nicht so sicher war, bzw nicht mehr so vieles wusste.

6. Worauf achtest du bei deinem "Unterricht" besonders? Was liegt dir in der Lehre am Herzen? Welche Aufgaben habt ihr als Tutoren im Kurs?

Das ich va meiner Meinung nach wichtige Sachbezüge nochmals anspreche. Ich gehe die Strukturen an der Leiche mit meinen Leuten durch und Stelle fragen dazu. Informiere über den Prüfungsstoff. Versuche die Fragen, die ich gestellt bekomme zu beantworten und präppe mit. In der Prüfung dabei stehn und aufpassen :) Das sind auch die Aufgaben, die wir bei uns an der Uni haben.

7. Welches Themengebiet der Anatomie findest du besonders reizvoll? Warum?

Situs, da ich evtl einmal Visceralchirurgie machen möchte. Ich weiss selbst nicht, warum mich gerade dieser Bereich so fasziniert, is halt so :-blush

8. Welchem Präparierbereich kannst du eher weniger abgewinnen und warum ist dies so?

Kopf/Hals. Geht gar nich :( Viel zu viele Strukturen und Nerven, die da langziehen, und ziemlich viel Theorie, da man schlecht "hineinschauen" kann.

9. Welche Tipps möchtest du Studenten, die den Präpkurs noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?

Motivation und Interesse an der Anatomie bringt sehr viel, und hilft ungemein, dieses wohl schwerste/lernaufwändigste Semester durchzustehen.

ganbei
22.12.2009, 21:39
1. Was fasziniert dich an der Anatomie?

Ich finde es unglaublich faszinierend, was im Körper wo genau liegt und wie alles miteinander verbunden ist. Im Präpkurs/Anatomie kann man sogar mit den eigenen Händen arbeiten und sich so die Dinge besser einprägen.

2. Wann und warum hast du dich entschieden, Tutor zu werden?

Schon im 3. vorklinischen Semesters war ich Tutor für das 2. Semester

3. Gibt es eine Art Aufnahmeprüfung als Tutor oder wie lief bei dir das "Auswahlverfahren", nachdem du dich beworben hattest?

Man muss den Präpkurs selbst schon erfolgreich absolviert haben. Bei uns gehen die Dozenten auf ihre Studenten selbst zu und fragen, ob sie Tutoren werden wollen. Wer keinen findet, bekommt einen zugeteilt.

4. Wie ist der Kurs bei euch organisiert? Wie viele Studenten präppen an einer Leiche und über wie viele Semester geht der Kurs?

Wir haben 4 Semester lang Kurs an der Leiche, 3 davon präpen wir auch. Der Kurs findet immer 2x die Woche über 3h statt (ungefähr). Wir waren anfangs 8, später 6 Studenten an einer Leiche

5. Wie bereitest du dich auf deinen Unterricht im Präp-Kurs vor?

Wir haben ein elearning. Ansonsten sollte man mal durch den Antatomie Atlas o. Lehrubuch blättern.

6. Worauf achtest du bei deinem "Unterricht" besonders? Was liegt dir in der Lehre am Herzen? Welche Aufgaben habt ihr als Tutoren im Kurs?

Der Dozent muss klare Lernziele vorgeben, die dann auch abgefragt werden. Super ist es, wenn er auch noch sympathisch ist und alle sich gut verstehen. Wir gehen im Sommer immer grillen und im Winter Pizza essen mit der Gruppe. Als Tutor ist man vor allem für das Präparieren zuständig. Der Dozent nimmt immer den halben Tisch um nebenan Lehre zu machen. Der Rest präpariert mit mir die wichtigen Strukturen. So ist auch an der Leiche weniger los, aber der Dozent muss auch 3h lang Lehre machen. Dazu sind viele nicht bereit.

7. Welches Themengebiet der Anatomie findest du besonders reizvoll? Warum?

Neuroanatomie. Ich will Neurochirurgin werden. Dafür muss ich irgendwann mal mich in diesem Bereich besonders gut auskennen.

8. Welchem Präparierbereich kannst du eher weniger abgewinnen und warum ist dies so?

Fuß und Hand. Darum habe ich mich immer gedrückt. Ich finde es vor allem unmöglich, dass es trotzdem so oft abgefragt wird, obwohl es so unnötig ist.

9. Welche Tipps möchtest du Studenten, die den Präpkurs noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?

Werft den Ekel über Bord! So eine Leiche ist eines der spannendsten Dinge eures Studiums. So genau wirst du nie mehr über die gesamte Anatomie Bescheid wissen wie nach diesem Kurs!

Salim Acimi
25.01.2010, 21:54
1. Was fasziniert dich an der Anatomie?
Die Anatomie gibt einem die Möglichkeit, den menschlichen Körper akribisch zu erforschen und die „Hardware“, mit der der Körper schließlich all seine Funktionen auf so faszinierende Weise ausführt, zu erkunden.


2. Wann und warum hast du dich entschieden, Tutor zu werden?

Als ich am Ende des ersten Semester im Präparationskurs das erste mal ein menschliches Herz in der Hand hielt- für mich heute noch einer der Bewegensten Momente im Medizinstudium. Am gleichen Tag hat mich mein Dozent gefragt, ob ich nicht Tutor werden möchte, ich solle mich doch mal bewerben.



3. Gibt es eine Art Aufnahmeprüfung als Tutor oder wie lief bei dir das "Auswahlverfahren", nachdem du dich beworben hattest?

An der Universität Regensburg ist die Bedingung alle 6 Testate, Knochen und Allgemeine, Obere Ex mit Bauch(Muskeln und Leitungsbahnen), untere Ex mit Rücken, Situs 1 (Brust und Bauchraum), Situs 2 (Retroperitonealraum) und Kopf- Hals auf Anhieb bestanden zu haben. Des weiteren gibt es das Gerücht da man 2 von diesen Testaten mit einem + bestanden haben muss. Man meldet sich bei der Sekretärin des Anatomischen Lehrstuhls und hofft...:-D

4. Wie ist der Kurs bei euch organisiert? Wie viele Studenten präppen an einer Leiche und über wie viele Semester geht der Kurs?
In diesem Jahr gab es in Regensburg einige Änderungen. Es gibt 2 Hiwis pro Tisch und in den ersten 30-45 Minuten geht ein Hiwi mit 5 Studenten zur Demonstration und bespricht die wöchentliche Aufgabe während der andere Hiwi mit 5 Studenten an der Leiche präpariert. Danach vice versa. Jeder Student bekommt ein Gebiet zugewiesen das er auch sehr gut beherrschen muss, es kommt auch mal der Professor/Dozenten vorbei und prüft das kurz ab. Der Kurs endet in den Ferien zwischen dem ersten und zweiten Semester mit dem in Regensburg inzwischen berühmt- berüchtigten Situskurs, in dem in 3 Wochen des Komplette Situsraum mit dem Retroperitonealraum und Kopf- Hals gelernt wird. Die Hiwis sind gewöhnlich nur bis Ende Dezember da, da im Januar jeweils ein Praktikum für das 3. Semester stattfindet. Danach sind die Studenten auf sich allein gestellt.


5. Wie bereitest du dich auf deinen Unterricht im Präp-Kurs vor?
Ich gehe die nächsten Schritte die laut Präparieranleitung nötig sind noch mal durch sowie den Stoff, den ich als Hausaufgaben aufgegeben habe. Hierzu denke ich mir noch einige Fragen.


6. Worauf achtest du bei deinem "Unterricht" besonders? Was liegt dir in der Lehre am Herzen? Welche Aufgaben habt ihr als Tutoren im Kurs?
Funktionelle Aspekte sind wichtiger als Namen, allerdings sollte man sich mit lateinischen Fachtermini ausdrücken können. Wichtig ist es, dass einzelne Studenten nicht im Stoff zurückfallen, das die große Menge schwer aufzuholen ist und es immer demotivierend wirkt weniger zu wissen als andere.


7. Welches Themengebiet der Anatomie findest du besonders reizvoll? Warum?
Das Herz hat mich in besonderer Weise fasziniert, da es ein Leben lang eine besondere Funktion im Körper meist fehlerfrei Pausenlos ausführt. Als Präparationsgebiet ist der Arm besonders lohnend da hier mit weniger Fett aber nicht allzu viel Fieselarbeit zu rechnen ist.


8. Welchem Präparierbereich kannst du eher weniger abgewinnen und warum ist dies so?
Die Glutealregion sowie unterer Rücken; die großen Fettmengen machen einem sehr zu schaffen.


9. Welche Tipps möchtest du Studenten, die den Präpkurs noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Es ist wichtig das Gebiet, das man präpariert, genau zu kennen; so macht es mehr Spaß, man kommt wesentlich schneller voran und die Gefahr des Versehentlichen zerstören einer wichtigen Struktur ist so gut wie nicht gegeben. Lasst euch nicht von der gewaltigen Stoffmenge einschüchtern, man kriegt Panik, das ist völlig normal so, wichtig ist es regelmäßig und gut zu lernen. Lasst euch für die mündlichen Testate von euren Kommilitonen prüfen, das hilft. Und vergesst die Horrorgeschichten à la „der Prof. hat mal den Cousin eines Bekannten Dinge abgefragt, die erst in die Chirurgie gehören“.
Präparieren kann eine Menge Spaß machen, insbesondere wenn man erste „Hürden“- die Gewöhnung an das Skalpell, verschiedene Techniken zu erlernen und die erste Große Aufregung- überwunden habt. Freut euch auf den Kurs, man kann hier unheimlich viel lernen! :-D

LMD
11.02.2010, 11:47
1. Was fasziniert dich an der Anatomie?
Sie ist die Grundlage allen medizinischen Daseins, jedes Fachgebiet beruht darauf und es ist faszinierend was der Mensch für ein Wunderwerk ist. Jedes Detail hat seine Funktion, nichts ist unnütz oder fehlgeplant.


2. Wann und warum hast du dich entschieden, Tutor zu werden?
Nach dem 3. semester hatte ich aufgrund meiner eigenen motivierten Tutoren das Gefühl bekommen, ich könnte das auch und ich liebe es wissen zu teilen und weiterzugeben.


3. Gibt es eine Art Aufnahmeprüfung als Tutor oder wie lief bei dir das "Auswahlverfahren", nachdem du dich beworben hattest?
Bei mir gab es noch keine Aufnahmeprüfung, ich war nur zufällig von der entscheidungstragenden Person selbst betreut worden und wir mochten uns von Anfang an. Nach mir gab es dann eine Aufnahmeprüfung.


4. Wie ist der Kurs bei euch organisiert? Wie viele Studenten präppen an einer Leiche und über wie viele Semester geht der Kurs?
Es gibt 3 Kurse, 2 für Medis und 1 für Zahnis. In einem Kurs sind jeweils 2 für die Extremitäten, für den Rumpf jeweils 2 und das nochmal genauso für die andere Seite (im anderen Kurs), so dass 6 studenten pro Unterrichtseinheit an einer Seite arbeiten und die Zahnmediziner (3) machen den Kopf.
Der Kurs geht über 3 Semester. Im 1. gibt es eine Knocheneinführung (da sind wir nicht beteiligt), im 2. gibt es den richtigen Präp-Kurs und im 3. Semester den Neuro-Präp-Kurs. Der nur 4 Termine umfasst und ich als Tutor elegant das Hirn zerlege und unheimlich viel reden muss.


5. Wie bereitest du dich auf deinen Unterricht im Präp-Kurs vor?
Es gibt ein Skript, was die Studenten präparieren müssen und es gab Wochenziele, anhand derer ich mich immer vorbereitet habe und mein Wissen versucht habe aufzufrischen. Und meistens greife ich mir ein Thema heraus, über das ich einen kurzen Vortrag halte immer passend zum nächsten Testat. Zum Beispiel am Bein einmal nur Bänder, nächsten Tag Gelenke usw.


6. Worauf achtest du bei deinem "Unterricht" besonders? Was liegt dir in der Lehre am Herzen? Welche Aufgaben habt ihr als Tutoren im Kurs?
Mir ist besonders wichtig, dass die studenten sich am Ende 5 Minuten Zeit nehmen und sich alles gegenseitg erklären. Denn der den Unterarm macht ist ein Spezialist und weiß, was dort ist, aber die anderen profitieren von seinem wissen und umgedreht.
Außerdem gehe ichd as ganze sehr locker an, ich will das Spaß dabei ist und die Leute nach 10cm Fettgewebe das Ziel sehen und sich darüber freuen können und nicht frustriert aus dem saal gehen.
Meine aufgaben: Aufpassen, dass alles präpariert wird, alles sauber bleibt, die Studenten ausbilden, motivieren und jede Frage irgendwie beantworten.


7. Welches Themengebiet der Anatomie findest du besonders reizvoll? Warum?
Neuroanatomie, relativ kleines Organ, aber so extrem wichtig und unersetzbar. Und keine kann bis heute sagen, was ein Gedanke ist....


8. Welchem Präparierbereich kannst du eher weniger abgewinnen und warum ist dies so?
Unterarm, weil ich ihn selbst nicht prapäriert habe, steige ich da heute immer noch nicht wirklich durch.


9. Welche Tipps möchtest du Studenten, die den Präpkurs noch vor sich haben, mit auf den Weg geben?
Ruhig bleiben, versuchen Spaß daran zu haben, wissen teilen und von anderen aufnehmen. Und bei all dem stress immer Mensch bleiben.