sebi86
16.11.2009, 09:35
Ham grad Membranphysio und bei einer Sache blicke ich bisher nicht so ganz durch. Ich Versuche mein Problem mal so verständlich wie möglich auszudrücken :) :
Die Weiterleitung eines Reizes über ein Axon erfolgt doch folgendermaßen:
1) Reiz von außen löst elektrotonisches Potential aus
2) eP löst Aktionspotential aus
3) eP depolarisiert die Membran längs des Axons
4) eP überschreitet Schwellenpotential und löst weiteres AP aus
nun meine Fragen:
Auf der Membran des Axons liegen doch die Na-Kanäle kontinulierlich verteilt vor oder ? Wozu brauche ich dann noch die Weiterleitung des Aktionspotential durch das elektrotonische Potential ? Eigentlich müsste es doch so sein, dass das erste elektrotonische Potential - also das eP, das den Stein sozusagen ins Rollen bringt - ein AP auslöst. Das AP führt zu einer schlagartigen Depolarisation in Richtung Na-Nernstpotential. Diese Depolarisation löst wiederum ein AP in den benachbarten Na-Kanälen aus. Wozu brauchen wir bei der Ausbreitung dann noch ein elektrotonisches Potential ?
Ich stelle mir das ganze wir eine Welle vor, die von einer Punktförmigen Quelle ausgeht. In der Mitte ist das eP - die Quelle -, das die Welle von APs auslöst. Diese breiten sich dann kontinuierlich aus, sprich ein AP löst ein weiteres aus, welches dann wiederum selber das nächste auslöst usw. ...
Ich hab also eine Ausbreitung der Form: initiales eP ==> AP ==> AP ==> AP ==> AP ...
Die wirkliche Ausbreitungsform ist aber: initiales eP ==> AP ==> eP ==> AP ==> eP ==> AP ...
Die Quintessens meine Frage ist eben: Warum habe ich noch elektrotonische Potentiale zwischen den einzelnen Aktionspotentialen, obwohl doch jedes AP selbst ein weiteres AP auslösen kann ???
Hoffe ihr könnt mir helfen :)
meine zweite Frage zu den Thema:
Die "Art" eines Reizes drückt sich ja in der Frequenz seiner AP's aus und die Frequenz eines AP ist direkt abhängig von der initialen Reizstärke. Das heisst, je Stärker meiner Reiz ist, desto höher ist auch die Frequenz der APs. Wenn aber - wie ja oben beschrieben - jedes AP ein ep induziert, welches wiederum ein AP auslöst, dann wäre doch die Reizstärke immer gleich, da ein AP ja immer die gleiche Amplitude hat ....
hoffe ihr versteht auch die Frage und könnt mir auch hier weiterhelfen :)
viiiiiielen dank schonmal im voraus :)
PS:
hab grad noch eine Unklarheit gefunden :)
Ich zitier mal kurz aus dem Medi-Learn-Script Physiologie:
Hierbei ist es wichtig, zu verstehen,
dass die Ausbreitung der Erregung entlang des
Axons zunächst immer elektrotonisch erfolgt.
Wie ihr bereits wisst, nimmt die Amplitude eines
elektrotonisch weitergeleiteten Potenzials jedoch
kontinuierlich ab. Wäre da nicht das Alles-oderichts-
Gesetz , dem die APs folgen,so würde das Signal bald verebben (so wie es die
Rezeptorpotenziale tun...). Dadurch, dass aber
an jeder Stelle der Membran bei Erreichen des
Schwellenpotenzials ein weiteres AP ausgelöst
wird und jedes AP gleich stark ist, erlischt die
Erregung - trotz elektrotonischer Weiterleitung
- NICHT. Die Aufgabe des APs besteht also darin,
die Nachbarbezirke zu erregen, da mit die AP-Welle
über das gesamte Axon laufen kann.
...wiedersprechen sich die beiden fettgedruckten Aussagen nicht ???
Auf der einen Seite nimmt ein eP kontinuierlich ab,
auf der anderen Seite wir ein neues AP erst ausgelöst, wenn das eP, das durch
das vorhergehende AP ausgelöst wurde, das Schwellenpotential erreicht. Das
eP muss also immer größer werden, bis es das Schwellenpotential erreicht.
Aber ePs nehmen doch kontinuierlich ab...
Die Weiterleitung eines Reizes über ein Axon erfolgt doch folgendermaßen:
1) Reiz von außen löst elektrotonisches Potential aus
2) eP löst Aktionspotential aus
3) eP depolarisiert die Membran längs des Axons
4) eP überschreitet Schwellenpotential und löst weiteres AP aus
nun meine Fragen:
Auf der Membran des Axons liegen doch die Na-Kanäle kontinulierlich verteilt vor oder ? Wozu brauche ich dann noch die Weiterleitung des Aktionspotential durch das elektrotonische Potential ? Eigentlich müsste es doch so sein, dass das erste elektrotonische Potential - also das eP, das den Stein sozusagen ins Rollen bringt - ein AP auslöst. Das AP führt zu einer schlagartigen Depolarisation in Richtung Na-Nernstpotential. Diese Depolarisation löst wiederum ein AP in den benachbarten Na-Kanälen aus. Wozu brauchen wir bei der Ausbreitung dann noch ein elektrotonisches Potential ?
Ich stelle mir das ganze wir eine Welle vor, die von einer Punktförmigen Quelle ausgeht. In der Mitte ist das eP - die Quelle -, das die Welle von APs auslöst. Diese breiten sich dann kontinuierlich aus, sprich ein AP löst ein weiteres aus, welches dann wiederum selber das nächste auslöst usw. ...
Ich hab also eine Ausbreitung der Form: initiales eP ==> AP ==> AP ==> AP ==> AP ...
Die wirkliche Ausbreitungsform ist aber: initiales eP ==> AP ==> eP ==> AP ==> eP ==> AP ...
Die Quintessens meine Frage ist eben: Warum habe ich noch elektrotonische Potentiale zwischen den einzelnen Aktionspotentialen, obwohl doch jedes AP selbst ein weiteres AP auslösen kann ???
Hoffe ihr könnt mir helfen :)
meine zweite Frage zu den Thema:
Die "Art" eines Reizes drückt sich ja in der Frequenz seiner AP's aus und die Frequenz eines AP ist direkt abhängig von der initialen Reizstärke. Das heisst, je Stärker meiner Reiz ist, desto höher ist auch die Frequenz der APs. Wenn aber - wie ja oben beschrieben - jedes AP ein ep induziert, welches wiederum ein AP auslöst, dann wäre doch die Reizstärke immer gleich, da ein AP ja immer die gleiche Amplitude hat ....
hoffe ihr versteht auch die Frage und könnt mir auch hier weiterhelfen :)
viiiiiielen dank schonmal im voraus :)
PS:
hab grad noch eine Unklarheit gefunden :)
Ich zitier mal kurz aus dem Medi-Learn-Script Physiologie:
Hierbei ist es wichtig, zu verstehen,
dass die Ausbreitung der Erregung entlang des
Axons zunächst immer elektrotonisch erfolgt.
Wie ihr bereits wisst, nimmt die Amplitude eines
elektrotonisch weitergeleiteten Potenzials jedoch
kontinuierlich ab. Wäre da nicht das Alles-oderichts-
Gesetz , dem die APs folgen,so würde das Signal bald verebben (so wie es die
Rezeptorpotenziale tun...). Dadurch, dass aber
an jeder Stelle der Membran bei Erreichen des
Schwellenpotenzials ein weiteres AP ausgelöst
wird und jedes AP gleich stark ist, erlischt die
Erregung - trotz elektrotonischer Weiterleitung
- NICHT. Die Aufgabe des APs besteht also darin,
die Nachbarbezirke zu erregen, da mit die AP-Welle
über das gesamte Axon laufen kann.
...wiedersprechen sich die beiden fettgedruckten Aussagen nicht ???
Auf der einen Seite nimmt ein eP kontinuierlich ab,
auf der anderen Seite wir ein neues AP erst ausgelöst, wenn das eP, das durch
das vorhergehende AP ausgelöst wurde, das Schwellenpotential erreicht. Das
eP muss also immer größer werden, bis es das Schwellenpotential erreicht.
Aber ePs nehmen doch kontinuierlich ab...