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Christoph_A
10.01.2003, 10:25
Also,bei uns wurde erzählt,daß die K-Aussprache eine Verballhornung durch die Germanen war,die dann aus Cäsar den Käsar,respektive Kaiser machten. Is aber im Grunde vollkommen egal,da es sich eh nie eruieren lässt,nachdem die letzten native speaker ca. 1500 Jahre tot sind.

airmaria
10.01.2003, 10:38
... wer sagt Euch eigentlich, daß nur die eine oder andere Möglichkeit richtig ist?

Vielleicht gab es ja beides?
Bei uns gibt es ja auch die Bayern!

Mir ist das jedenfalls eigentlich schnuppe, ich kringel mich nur in der Ecke, wenn die Leute toternst und voller Überzeugung mit den K's loslegen: das hört sich einfach für mein äußerst beschränktes Sprachempfinden zu bescheuert an!

:-)) :-)) :-))

"Mary" airmaria

DoktorW
10.01.2003, 10:52
Original geschrieben von airmaria
...Vielleicht gab es ja beides?
Bei uns gibt es ja auch die Bayern!...

ich vermute mal: Das gibt Ärger mit Froschkönig :-D

hobbes
10.01.2003, 14:37
1. Ich bin ganz erstaunt meine Zahnimplantat-Zitate in diesem Forum zu finden. Ich wehre mich aber nicht gegen die Verwendung von lateinischen Begriffen oder Begriffe anderer Sprachen in der Medizin. Was ultimo ratio heisst, das kann mir von den Sprachen ableiten, die ich einigermassen beherrsche (L'ultimo = der Letzte ital. ; ratio muss wohl von rational, als was mit Vernunft, kommen = letzte Vernunft...Heureka! (schon wieder ein totes Fremdwort). Das heisst aber noch lange nicht, dass ich dazu die lateinische Sprache zu beherrschen brauche. Es geht ganz gut ohne.
Kennt ihr die Krankheit Kwashiorkor? Der Begriff kommt aus einer afrikanischen Sprache. Ist einer dieser Sprache mächtig? Nein, aber weshalb auch.

2. nö airmaria: ich lebe nicht in Indien, sondern in der Comicwelt von Calvin & Hobbes. Calvin ist mein bester Kumpel, dessen grosser Philosoph ich bin. Ich wurde nach dem besagten englischen Philosophen benannt. Mein kleiner guter Calvin nach dem Genfer Reformator Calvin.

Rugger
10.01.2003, 18:53
Original geschrieben von hibbert
Wurde bei euch in der schule das c wie k, oder c wie z ausgesprochen? Bei mir wie k. Also war caesar dann kaesar.
jaja so war das damals.Nicht, daß ich irgendwas Konstruktives zur Diskussion beitragen könnte, aber:
wusstet Ihr, daß es im aktuellen Bundestag einen Abgeordneten der CDU gibt, der allem Anschein nach tatsächlich Cajus-Julius Caesar heisst??! *wegschmeiss* :-top Den Beweis findet Ihr unter den Seiten des Bundestages (http://www.bundestag.de/mdb15/bio/C/caesaca0.html) oder auf seiner Homepage (http://www.cajus-caesar.de/)...
Was mal wieder beweisst, daß es nichts gibt, daß es nicht gibt...

Rugger

Froschkönig
10.01.2003, 19:21
*johl*
*aufBodenlieg*

Mann....der hatte echt gemeine Eltern....oder Größenwahnsinnige :-D

Challenger
10.01.2003, 19:36
http://www.cajus-caesar.de/
Frage!

Was ist der Unterschied zwischen der SPD und einer Telefonzelle?

Antwort!

In der Telefonzelle muss man erst zahlen und darf dann wählen.



HAHA, selten so gelacht .... :-sleppy

Pascal
11.01.2003, 11:46
Original geschrieben von Rugger

wusstet Ihr, daß es im aktuellen Bundestag einen Abgeordneten der CDU gibt, der allem Anschein nach tatsächlich Cajus-Julius Caesar heisst??! *wegschmeiss*

Was meint ihr wie cool das war als die ganze Zeit die Wahlplakate von dem rumstanden. Komme nämlich aus Lippe.

Froschkönig
11.01.2003, 11:57
Original geschrieben von Pascal


Was meint ihr wie cool das war als die ganze Zeit die Wahlplakate von dem rumstanden. Komme nämlich aus Lippe.

Und den hast Du uns bis jetzt vorenthalten ? :-notify

beleidigte Grüße ;-)

Der Frosch

sasch
11.01.2003, 12:32
.... und als Medizinstudent durfte ich auch nicht mehr Kaekum sagen, die Umgewöhnung war echt hart, :-). Aber mal im Ernst, schaltet mal einen Gang runter. Meine Meinung über Latein steht zwar, aber natürlich ist Englisch in der Medizin heute DIE Sprache, die zählt, wenn man auf dem Stand der Zeit bleiben will. So habe ich schon im zweiten Semester einen English Lecture Club zu medizinschen Themen besucht (gab sogar einen Schein) und der war sehr interessant. Und wenn man im Präp.-Kurs plötzlich mit einem Assistenten konfrontiert wird, der eh nur Englisch spricht, dann muß man sich auch helfen können. In diesen Sinne ... so far so good.

gruß Sascha.

hibbert
11.01.2003, 13:54
That sounds fucking great... :-top

Lava
12.01.2003, 16:45
Wobei es oftmals auch kein Problem wäre, einen Begriff ins Deutsche zu übersetzen. Manchmal ändert sich da nicht mal was. Ich jedenfalls findes immer wieder albern, wenn in Biochemie praktisch jeder zweite Begriff englisch ist. Aber im Sinne der weltweiten Verständigung - und wer von uns wird nicht später Nature und das New England Journal lesen oder im Ausland arbeiten - lässt sich das wohl kaum vermeiden. :-(

Pascal
12.01.2003, 17:46
Original geschrieben von Froschkönig


Und den hast Du uns bis jetzt vorenthalten ? :-notify

beleidigte Grüße ;-)

Der Frosch

:-blush :-blush :-blush

hobbes
12.01.2003, 21:17
Der Fremdwörterwahn - der heute modemässig bei englischen Ausdrücken liegt - in der Medizin ist zeitweise an Albernheit nicht zu überbieten.

Wir Deutschsprachigen merken gar nicht, welche Nachteile wir freiwillig in Kauf nehmen, indem wir unsere Sprache als Wissenschaftssprache aufgeben und uns unbeholfen aber voller Elan im Englischen versuchen. Amerikaner und Briten werden uns so immer etwas voraus sein - weil sie keine sprachlichen Barrieren überwinden müssen. Tja - übertriebene Bescheidenheit muss wohl bestraft sein.

Rugger
13.01.2003, 00:22
Original geschrieben von hobbes
Wir Deutschsprachigen merken gar nicht, welche Nachteile wir freiwillig in Kauf nehmen, indem wir unsere Sprache als Wissenschaftssprache aufgeben und uns unbeholfen aber voller Elan im Englischen versuchen. Amerikaner und Briten werden uns so immer etwas voraus sein - weil sie keine sprachlichen Barrieren überwinden müssen. Tja - übertriebene Bescheidenheit muss wohl bestraft sein. Tut mir leid, Hobbes, aber einige Deiner Ansichten sind mir einfach zu vorsichtig und konservativ.
So wird zum Beispiel auch in Frankreich, Russland und Japan hervorrragend geforscht. Würden auch diese Länder engstirnig auf ihrer Muttersprache bestehen, wäre das Chaos perfekt, es würde fröhlich aneinander vorbei geforscht werden und oftmals sehr lange dauern, bis Ergebnisse weltweit bekannt werden würden.
Es gibt sehr viele Vorteile, die auf der de fakto Einigung auf Englisch als Wissenschaftssprache beruhen. Und das es gerade Englisch wurde, liegt sicherlich auch den besseren Rahmenbedingungen (und dem daraus resultierenden größeren Output) für die Forschung gerade in den USA. So what?! Und ganz ehrlich: gerade weil die meisten Fremdwörter doch annähernd gleich sind, ist es doch gar nicht so schwierig, einen englischen Text zu lesen. Darüber hinaus haben gerade wir Deutschen doch den Vorteil, daß der allergrößte Teil der Schüler Englisch spätestens ab der siebten Klasse beigebracht bekommt...
Versuchs doch einfach mal nicht ganz so negativ zu sehen, Hobbes. Gerade das Beharren auf der deutschen Sprache in der Wissenschaft würde Amis, Briten und allen anderen einen wirklichen Vorsprung geben. Erst dadurch würden wir uns "bestrafen"...!

Rugger

Froschkönig
13.01.2003, 00:28
Tja Rugger, ist ja gut und schön...aber warum ist dann im von Dir angeführten Japan die Wissenschaftssprache der Mediziner Deutsch ? :-))

Rugger
13.01.2003, 00:38
Original geschrieben von Froschkönig
Tja Rugger, ist ja gut und schön...aber warum ist dann im von Dir angeführten Japan die Wissenschaftssprache der Mediziner Deutsch ? :-)) Ok, schlechtes Beispiel (habe ich übrigens nicht gewusst...!). Aber das dürfte doch die absolute Ausnahme sein, nicht wahr?

R.

Froschkönig
13.01.2003, 00:40
Wußte das bis zum vorletzten Trivial-Pursuit auch nicht *ggg* es scheint mittlerweile aber auch in Japan Tendenzen ins englische zu geben......

Rugger
13.01.2003, 00:41
Original geschrieben von Froschkönig
... es scheint mittlerweile aber auch in Japan Tendenzen ins englische zu geben...... Na siehste... *stolzindierundeguck* ;-)

R.

Christoph_A
13.01.2003, 10:04
Ich kann mich Hobbes da nur anschließen-ich finde es ziemlich peinlich,krampfhaft alles nur aus Prinzip ins Englische zu übersetzen (sage da nur Cholesterol oder steady state). Bei neuen Erkenntnissen mag das vielleicht angebracht sein,aber bei bekannten wissenschaftlichen Begriffen oder Erkrankungen,die zum Teil ja von Deutschen erforscht und beschrieben wureden sollte man dies doch tunlichst unterlassen.