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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Universität von Buenos Aires



efilipe
03.12.2009, 01:57
Hallo! Ich möchte Medizin studieren und mir fehlen noch 3 Wartesemester. Über den Ortsfaktor könnte ich dann in Berlin oder Hamburg rein kommen.

Jedoch würde mich auch ein Studium in Buenos Aires interessieren, da das dort kostenlos ist, ich die Sprache beherrsche und der Einstieg über ein Vor-Jahr realistisch zu schaffen ist.

Die Fakultät hat in vergangenen Jahrhunderten mehrere Nobelpreisträger hervorgebracht, aber zu Zeiten der Staatspleite frage ich mich: ist der Ausbildungsstandard mit Universitäten mittlerer deutscher Städte, wie etwa Hamburg, vergeichbar? Hat jemand Erfahrungen?

stppnwlfn
04.12.2009, 21:08
hey...habe dir eine nachricht mit den infos geschrieben... :-)
liebe grüße

Geerthe
09.12.2009, 14:43
oooch, ich würde die Infos auch gerne lesen..........

ledoell
10.12.2009, 13:44
@stppnwlfn:

ja, ich auch ;-). sorry dass ich mich wegen den anderen infos über buenos aires (anderer thread) bisher nicht mehr gemeldet hatte, hab grade sehr viel klaurenstress...

stppnwlfn
12.12.2009, 00:37
hallo ihr lieben...leider find ich die mail grad nicht mehr und muss grad viel lernen...ich schreib euch also mal ne "kurzfassung" und dann könnt ihr gerne weitere fragen stellen :)

das studium ist dem deutschen sehr ähnlich. 2 jahre "ciclo biomedico" und danach 4 "ciclo clinico" mit einem jahr (letztes) praktisches jahr "rotatorio" in welchem man die verschiedenen stationen im krankenhaus durchläuft.

ich studiere jedoch nicht an der uba, weil ich dafür einen test machen muss um mein abi anerkennen zu lassen. dieser test wird nur 3x im jahr angeboten (also wird man schonmal 1 jahr "verlieren"). danach muss man ein jahr auswahlverfahren machen...das war mir auch zu lange...ausserdem ist die uba zwar staatlich, hat aber nicht den besten ruf was die organisation etc betrifft...

also bin ich an eine günstige private uni...die kostet mich ungefähr so viel wie studiengebühren in dtl.es gibt auch ein auswahlverfahren, welches 3 mal im jahr angeboten wird (2x intensivkurs je 3 monate oder in einem jahr). ich habe dann den drei monatigen intensivkurs gemacht und bin gleich danach ins studium eingestiegen.

es gibt auch einige unterschiede. es ist hier nicht in semester gegliedert, sondern in jahre mit je 3 trimestern zu je c.a. 3 monaten. ich bin also gerade im 2. semester oder eben am ende des 3. trimesters. man hat dann jedes trimester eine prüfung "parcial" die themenabschließend ist. diese prüfungen muss man bestehen um zur jahresabschlussprüfung zugelassen zu werden. diese beinhaltet dann die themen des ganzen jahres. jede prüfung hat einen schriftlichen teil und wenn man den bestanden hat einen mündlichen...

die klassen sind in den praktischen schön klein mit 15-20 leuten...die vorlesungen mit maximal 100...es gibt viele seminare die plicht sind und zu welchen man pro prüfung eine extraprüfung ablegen muss...man wird nur zu den prüfungen zugelassen wenn man die der seminare besteht...außerdem gibt es noch andere pflicht veranstaltungen wie erste hilfe kurse.

ob die ausbildung hier mit der in dtl vergleichbar ist, weiß ich nicht...ich studiere ja nicht in dtl. allerdings von was ich hier so lese sind die fächer die gleichen...was kann man an medizin auch groß ändern...das ist ja ziemlich international. mir ist aufgefallen, dass ihr manche fächer weniger zeit habt und andere länger. also wir haben z.b. 2 semester anato mit 6 stunden pro woche (3 vorlesung, 3 praxis)...habe gelesen in dtl ist es nur ein semester. auch die gesamtstundenzahl ist etwas höher (6250 hier und 5500 in dtl). natürlich kommt die qualität des unterrichts auch auf den dozenten an...ich denke, das ist in dtl genauso. also es gibt fächer da habe ich spitzen dozenten...und in anderen eben weniger erfahrene ärzte oder solche, die eben nicht vermitteln können...ich denke, das ist normal.

es gibt natürlich immer dinge über die sich studenten beschweren...also um euch auch negative seiten zu sagen...manchmal ist auch an meiner uni die organisation nicht die beste...da überschneiden sich fächer oder man hat wenig zeit zwischen den fächern...oder das online enschreibungssystem funktioniert nicht richtig...naja, also für mich sind das nicht wirklich große probleme. allerdings nerven mich z.b. die kosten schon etwas...es ist zwar nicht so teuer, aber wird nächstes jahr erhöht...und sowas ärgert einen dann eben. auch, dass man für dokumente (z.b. fürs visa) zahlen muss...und auch für nachprüfungen. sowas nervt. und andererseits ist die uni halt dann besser ausgestattet...da muss man halt seine prioritäten setzen...an der uba (mein freund studiert dort, daher weiß ich das) da sitzen im auswahljahr eben 700 studenten in einem hörsaal ohne mikro und verstehen kein wort...und an meiner uni haben alle räume mikro, computer etc...naja, da muss jeder selber wissen wie wichtig einem sowas ist. achja, die nachprüfungen, die muss man auch an der uba zahlen...und das nicht grad billig.

nunja...nun ist es doch ganzschön viel geworden :-)) jetzt muss ich leider gehen...muss neuroanatomie auffrischen für meine abschlussprüfung...aber wenn ihr fragen habt, dann schreibt einfach...ich guck hier immer mal vorbei wenn nix mehr in meinen kopf rein geht :)
saludos