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Tantchenluischen
03.12.2009, 12:46
Schon früh stellte sich in der Gyn für mich die Frage, ob ich bereit wäre, an Schwangerschaftsabbrüchen mitzuwirken und sie später auch selbst durchzuführen. Ich habe das mit einem klaren Ja beantwortet, weil ich die Entscheidungsfreiheit der Frauen respektiere und die Betroffenen eine gute Behandlung in dieser Frage verdient haben. Es war anfangs noch ein "ich könnte das nicht" von Seiten von Freunden, das ich vielleicht nicht ernst genug genommen habe. Mittlerweile führe ich diese Eingriffe selbst durch, sie sind für mich Routine geworden.
Leider reagiert die Umwelt darauf entsetzt, wenn ich auf die Frage, ob ich auch Abbrüche durchführe, offen antworte. Von verächtlichen Blicken, schlimmen Kommentaren und sogar einer aufgekündigten Freundschaft war alles drin. Das ist die eine Sache, die mich belastet.
Das andere sind meine Kollegin. Man fühlt sich als Ärztin zweiter Klasse, sitzen wir in der Cafeteria, bilden sich sofort Grüppchen, 3,4 Leute an einem Tisch, die meine Einstellung teilen, ein halbes Dutzend an einem andern Tisch, die immer wieder davon schwärmen, wie süß Kind X und Y doch sind, die gerade bei uns liegen. Kommentare von der Seite, ich könne ja mal mit Abtreibungen viel Geld verdienen, sind noch das Harmloseste. Einmal ist mir sogar zu Ohren gekommen, die Betreuung einer Problemschwangerschaft wurde von mir an einen Kollegen übertragen, weil getuschelt wurde, ich hätte einen mangelnden Respekt dem Leben gegenüber...
Sind solche Reaktionen eigentlich üblich? Hat ein Arzt sich damit abzufinden, wenn er sich mal entschieden hat, Abbrüche durchzuführen, als ein Sonderfall behandelt zu werden? Oder liegt es nur an einer vielleicht speziellen Zusammensetzung in meinem Freundeskreis? Im Prinzip macht man ja dabei nichts anderes als bei den zahlreichen anderen Behandlungen die man durchführt, für das Wohl der Patientin zu sorgen. Aber ich bin ehrlich gesagt schockiert, wie an dieser einen Tatsache man sofort in die Ecke der "Bösen" gestellt wird.

Espressa
03.12.2009, 12:55
Es klingt danach, als hättest du eine Wahl, als würdest du es freiwillig machen. Na dann, wenn du nachts ruhig schlafen kannst, nur zu. Sind dir die Reaktionen der anderen zuviel, kannst du es ja wieder lassen, oder nicht?

Für dich ist es in Ordnung, weil du die Verantwortung den "Müttern" überlässt. Ich denke aber, die Patienten können medizinische Eingriffe oft nicht richtig realisieren, und deren Folgen und Risiken sind nicht allen so klar bewusst wie sie im Aufklärungsbogen stehen. Somit hat man als Arzt doch auch eine gewisse Entscheidungshilfe zu sein, und kann Patienten auch ein gewisse Vorgehensweise empfehlen.
Wenn du Frauen empfiehlst ihre Kinder abzutreiben, musst du damit leben, dass es anderen nicht gefällt. Dass man dich deshalb wie eine Aussätzige behandelt find ich dann aber doch irgendwie kindisch und unprofessionell.

morbusmacke
03.12.2009, 13:10
Ich bin ja n totaler Frischling, gerade erst das HEX geschafft, aber ich habe auch ne Meinung. :-) [Hierbei gehts mir nicht ums Thema Abtreibungen, sondern um Dinge, die eigentlich normal sein sollten, wie gegenseitige Toleranz und Respekt anderen gegenüber.]

Du musst das tun, was in deinen Augen das richtige für dich ist und was dich glücklich macht. Schließlich musst du dein Spiegelbild mögen, sprich: sei dir selbst treu. Wenn andere mit deinen Entscheidungen hapern, dich aufziehen, mobben (ja, deinem Bericht nach, ist das schon fast Mobbing, dagegen kann man vorgehen!), tja, dann Pech für die anderen. Ich lebe immer nach der Devise: "Leben und Leben lassen". Es gibt immernoch zu viele Menschen, die meinen, man müsse sich überall in das Leben anderer einmischen. Das ist schwachsinnig und intolerant!

Wenn dir die Arbeit Spaß macht und das ist das, was du hundertprozentig machen willst und wovon du total überzeugt bist, und Gyn ist ja auch mehr als "Abtreibungen", dann stehe dazu und mache das deinen Leuten klar. Und lass' dich nicht unterbuttern, weil du da anders denkst. :-meinung

Ich stehe nicht in der Ecke der Bösen, aber werde auch immer mitleidig angeschaut, wenn ich erzähle, dass ich Anästhesie machen werde. Da kommen so ne Kommentare wie "ist das nicht total langweilig" oder "oh schön, kannste dich neben deinen Patienten schlafen legen". Aber das kommt daher, weil meine Leute keinen wirklichen Plan haben, was alles Anästhesie ist. :-winky

Tantchenluischen
03.12.2009, 13:10
Es klingt danach, als hättest du eine Wahl, als würdest du es freiwillig machen. Na dann, wenn du nachts ruhig schlafen kannst, nur zu. Sind dir die Reaktionen der anderen zuviel, kannst du es ja wieder lassen, oder nicht?

Für dich ist es in Ordnung, weil du die Verantwortung den "Müttern" überlässt. Ich denke aber, die Patienten können medizinische Eingriffe oft nicht richtig realisieren, und deren Folgen und Risiken sind nicht allen so klar bewusst wie sie im Aufklärungsbogen stehen. Somit hat man als Arzt doch auch eine gewisse Entscheidungshilfe zu sein, und kann Patienten auch ein gewisse Vorgehensweise empfehlen.
Wenn du Frauen empfiehlst ihre Kinder abzutreiben, musst du damit leben, dass es anderen nicht gefällt. Dass man dich deshalb wie eine Aussätzige behandelt find ich dann aber doch irgendwie kindisch und unprofessionell.

Ich empfehlen niemandem abzutreiben. Die Situation in Deutschland ist ja so: Bestätigung der Schwangerschaft, Beratungsgespräch und dann Abbruch. Wenn der eigene Gyn keine Abbrüche durchführt, bekommt man von der Beratungsstelle eine Liste von Einrichtungen, die das machen, u.a. eben die Klinik. Die Frauen vereinbaren einen Termin für einen Abbruch, legen den Schein mit der Bestätigung der Beratung vor. D.h. sie gehen in die Klinik um abzutreiben, nicht um zu diskutieren, was sie wollen, die Entscheidung ist bereits gefällt. Somit rate ich niemandem zu was, sondern informiere nur sachlich.

Sabbel
03.12.2009, 15:04
Es gibt Kliniken, die dich als Assi nicht entscheiden lassen, ob du Abbrüche machen möchstest. Wenn du es wählen kannst, dann ist es ja gut.
Allerdings finde ich, dass die Mütter nicht wissen können, was sie da tun und ich muss sagen, ich fand es ziemlich krass, dass man es macht, nur weil es einem nicht ins Leben passt. Wenn man bedenkt, wieviele Leute gerne ein Kind hätten und aber trotz IVF ect keines bekommen, dann ist dies sehr sehr traurig.
Die Frage ist, wie ernst (du als Person, deine rechtlichen Möglichkeiten im Land sind etwas anderes) nimmst du den Hippokratischen Eid.
Da würde drinnen stehen - altmodisch formuliert, aber doch - dass man keine Abtreibungen machen wird. Abgesehen von diesen ist dies natürlich eine Frage der Einstellung zum Leben an sich. Ich finde Abbrüche nur ok, wenn die Mutter sehr jung ist, krank ect... aber nicht so wie die breite Masse, angebliche Pillenversager. (Da wird der pearl-index immer wesentlich höher in solchen Situationen). Ich für mich bin ganz klar dagegen elektive Abbrüche so wie oben beschrieben zu machen. Ich würde das auch formulieren, aber dich ausgrenzen finde ich nicht okay. Man kann ja auch akzeptieren, dass man unterschiedlich darüber denkt und ich wäre froh über jeden, der es macht, damit ich es nicht tun muss.
In einem Punkt glaube ich allerdings, das geht nicht. Du sagst du informierst sachlich, denke das wird es auch sein, aus deiner Sicht. Dabei vergessen darfst du allerdings nicht, für die Patientin ist das immer eine sehr emotionale Entscheidung und darauf solltest du schon auch eingehen. Du machst es dir hier nur leicht, und ich kann dich bis zu einem gewissen Punkt auch verstehen, aber ich finde die Frage der Patientin "Würden Sie es tun?" muss man ehrlich beantworten. Würdest du das, wenn es dein Kind wäre?
(Und auch wenn du diese Frage verneinst, ist es immer noch legitim, Abbrüche zu machen, nur unemotional beheftet ist diese Fragestellung nie) Und ja, was gibt es schöneres, als ein 10min altes, frisch geschlüpftes Kind?
NICHTS. NICHTS. NICHTS.

Coxy-Baby
03.12.2009, 15:25
Hippokratischer Eid???? "Ich werde nicht schneiden, sogar Steinleidende nicht, sondern werde das den Männern überlassen, die dieses Handwerk ausüben."-Also wie ich finde
nicht gaaanz aktuell.Auch finde ich es gut, daß die Frederstellerin sachlich argumentiert,
für Pro-Contra-Entscheidungshilfen gibts schließlich den Patienten selbst inklusive sozialem Background.Die Patientin in die ein oder andere Richtung zu "drängen" (zumindestens unbewußt) finde ich verwerflich.Auch Gegenrechnungen ala wieviele Leute Kinder haben wollen und es nicht schaffen ist müßig, da unwichtig.........
...also ich finde: Weiter so! und steh dazu.

Und was nützt das niedlichste Kind, wenn Mutti es nicht haben will/wollte und es das ganze Leben lang spüren läßt.....

Espressa
03.12.2009, 17:57
Hmm.
Ich denke einfach, allein WENN jemand gewisse Eingriffe bereitwillig macht, allein wenn also das Angebot besteht, ist man doch etwas enthemmt, "weil schließlich machen das viele so".
Es mag sicherlich Fälle geben, in denen gehts nicht anders. Und klar, wenn man es nicht gscheid macht gibts zu viele Scharlatane... Glaub aber kaum dass alle deine Patientinnen ahnungslose arme vergewaltigte Minderjährige sind...

Letztlich bleibt es so, man kann es auch nicht richtig finden, und dann wird man den Unmut schon zeigen.
(Mach ich auch, wenn ich gegen LASIKs bin, und Kollegen damit sehr freizügig umgehen).

Beratung hin oder her, Leuten ist die Tragweite oft nicht komplett bewusst, das denk ich. Und mehr Widerstand würde vielleicht mehr zum Nachdenken bewegen...

Muriel
03.12.2009, 18:03
Naja, wir bewegen uns ein wenig von dem eigentlichen Problem der TO weg. Es ging ja weniger um die Frage, ob Abbrüche gemäß §218 nun durchgeführt werden sollten oder wie man sich als Arzt dort verhält, sondern eher um die Reaktionen des Umfeldes auf eine solche Tätigkeit. Ich denke kaum, dass, wenn man nicht gerade eine "Ich treib alles ab, was mir in die Quere kommt" Einstellung an den Tag legt, es verdient hat, als Monster betrachtet zu werden (so klang es ein wenig an im ersten Beitrag). Ich kann für mich sagen, dass ich es mir nicht vorstellen könnte, diese Eingriffe durchzuführen, weil ich persönlich ein großes Problem damit hätte, aber das bedeutet nicht, dass ich der Meinung bin, jeder, der dies tut, sie zu verurteilen. Da meine Freundin, die auch Gyn macht, an einem Haus arbeitet, das keine Abbrüche durchführt, kann ich Dir aber auch nicht sagen, ob sie mit ähnlichen persönlichen Problemen konfrontiert wird.

Feuerblick
03.12.2009, 18:07
Ich finde es extrem engstirnig, andere aufgrund der eigenen Moralvorstellungen zu verurteilen. Wenn jemand seinen Job macht und zu diesem Job eben Abtreibungen gehören, dann werde ich sicher nicht den katholisch (sorry!)-moralischen Zeigefinger heben und denjenigen meine Abneigung gegenüber Abtreibungen spüren lassen. Das ist einfach nur altmodisch und intolerant. Fakt ist: Es gibt nun einmal Frauen, für die ist eine Abtreibung die einzige Lösung ihrer Situation. Und ich werde mich als aufgeklärter und denkender Mensch hüten, solche Frauen oder ihre Ärzte zu verurteilen! Wer etwas nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, der solls halt nicht machen. Und fertig! Missionarischen Eifer kann ich schlicht nicht ausstehen. Ich muss meine Meinung nicht anderen aufdrücken und meine Moralvorstellungen nicht auf die halbe Welt übertragen. Jeder muss sich selbst in die Augen schauen können. Ausgesetzte, ermordete Kinder, die einfach nicht gewollt waren sind garantiert keine Alternative zur Abtreibung, oder? :-meinung

@Threaderstellerin: Mit Menschen, die intolerant sind, muss man nicht diskutieren. Und wenn sie dir die Freundschaft aufkündigen, dann waren es nicht die richtigen Freunde!:-nix

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03.12.2009, 18:29
Unmögliches, unreifes, unkollegiales & unprofessionelles Verhalten das du da schilderst.
Hak' die Idioten ab - eigentlich sind die im falschen Job.

Kackbratze
03.12.2009, 18:58
..und nicht in der Lage über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Flemingulus
03.12.2009, 19:03
Moralinsaure Betroffenheitsempörung ist das Selbstwert-Asyl der Minderbemittelten.

Tantchenluischen
03.12.2009, 19:03
Mir ging es auch nicht um die grundsätzliche Frage, ob Abtreibungen gut sind oder nicht. Der Gesetzgeber sieht eine Straffreiheit unter bestimmten Bedingungen vor (Beratung) und Ärzte und Kliniken bieten den Eingriff an. Weil ich eben grundsätzlich nicht gegen Abtreibung eingestellt bin, gibt es keine Hinderungsgründe, es nicht zu tun. Man erwischt sich natürlich manchmal dabei, wie man denkt, die dritte Abtreibung bei ihr? Weshalb kam sie nicht früher sondern punkt SSW 13+6? Aber es liegt nicht an mir, die Entscheidung zu hinterfragen. Gesprächen gegenüber ist man offen, zu denen kommt es aber sehr selten, nicht nur wegen dem Stress, sondern weil die Frauen diese Dienstleistung in Anspruch nehmen und zu diesem Zeitpunkt genug von Beratungen haben. Ich, das will ich sagen, verurteile auch überhaupt niemanden, der sich weigert, diese Eingriffe durchzuführen. Natürlich läuft mit der Planung in der Klinik nicht alles immer optimal, aber so große Schwierigkeiten ergeben sich ja nicht, Schwangerschaftsabbrüche sind eigentlich eher marginal vom Zeitaufwand her, da besteht keine Notwendigkeit jemanden dazu zu verpflichten.

Muriel
03.12.2009, 19:06
Zumal man doch gar keinen verpflichten darf, oder irre ich da?

Tantchenluischen
03.12.2009, 19:35
Zumal man doch gar keinen verpflichten darf, oder irre ich da?

Nein, verpflichten darf man keinen, jeder hat das Recht sich zu weigern. Wie das im Klinikbetrieb dann aussieht, ist eine andere Sache.

Moeggele
03.12.2009, 19:44
So dazu hab ich auch eine Meinung ;-) Da ich selber in der GYn bin und das auch mache

1. Man kann als Arzt nicht dazu gezwungen werden das zu machen, auch nicht als Assi. Es ist ein Akt der gesetzeswiedrig ist nur einfach nicht strafverfolgt wird. Wie will man jemand dazu zwingen?

Bei uns wurde man offen gefragt in der Bewerbung ob man es macht. Wir haben aber auch 4 Leute die es ablehnen.

2. Denke ich liegt die moralische Verantwortung nicht beim Arzt der den Eingriff vornimmt sondern einzig und allein bei der Frau die ihn durchfuehren laesst. Zumindest meiner Meinung nach.

Deine Kollegen sind ja wohl unter aller S** wenn ich das mal sagen darf, sowas von selbstgerecht. Ich denke nicht, dass sie es geschafft haben in ihrem Leben alle Situationen so zu loesen dass es moralisch richtig gewesen ist. Ich halte es so, der der meint fehlerfrei zu sein kann auf andere mit Steinen werfen und sie verurteilen. Der Rest packt sich lieber erst mal an die eigene Nase. Ganz davon ab dass die so naiv sind:-winky

Bei euch in der Abteilung waere wohl mal ein klaerendes Gespaech noetig, ich denke das sollte man offen ansprechen. Habt ihr nicht zB eine Assistentenbesprechung? In dem Klima kann man sicher nicht gut arbeiten:-((

Tantchenluischen
03.12.2009, 19:48
Bei euch in der Abteilung waere wohl mal ein klaerendes Gespaech noetig, ich denke das sollte man offen ansprechen. Habt ihr nicht zB eine Assistentenbesprechung? In dem Klima kann man sicher nicht gut arbeiten:-((

Ja, gibt es. Auch schon angesprochen. Aber es sind so Dinge, die man ja kaum so richtig benennen kann, gefühltes schlechtes Klima und nicht gemeinsamer Tisch in der Cafeteria sind ja keine wirklich handfesten Dinge. Ich komme eigentlich damit auch gut zurecht, frage mich aber, wie Leute auf die Idee kommen können, so heftig zu urteilen.

surfsmurf
03.12.2009, 20:10
Sich als Dienstleister zu sehen, der ja nur die Entscheidung einer anderen Person ausführt, finde ich ein bißchen problematisch. Ich finde schon, dass auch der Arzt/die Ärztin in diesem Zusammenhang Verantwortung trägt, dass kann man nicht alles der Frau (in einer Notsituation?) übertragen. Wenn Du Dir aber über deine Entscheidung Gedanken gemacht hast und sie bewußt getroffen hast, und so klingt es, bist Du dieser Verantwortung ja imho gerecht geworden.

Aber es ist nunmal ein sensibles Thema, auf das verschiedene Menschen verschieden stark reagieren. Im übrigen finde ich, gibt es gute Gründe, Schwangerschaftsabbruch abzulehnen. Mobbing, Ausgrenzung oder Kündigung der Freundschaft sind allerdings kein adäquater Ausdruck dieser Meinung. Ich würde das offene Gespräch unter vier Augen suchen, da lassen sich die meisten Sachen am besten klären. :-keks

Noch was vergessen: Was meinst Du mit "fehlender Respekt vor der Arbeit" (Threadtitel)?

Hoppla-Daisy
03.12.2009, 20:29
... das man (also ihre Freunde) ihre Arbeit nicht respektiert? Tolerieren tun sie sie ja schon mal nicht :-(

John Silver
03.12.2009, 21:46
Ich denke, dass die meisten Leute zu selbstverliebt sind, um zwischen der eigenen Einstellung einem Problem gegenüber und der Entscheidungsfreiheit anderer unterscheiden zu können. Es ist gänzlich egal, welche Einstellung man Abtreibungen gegenüber hat - Ausgrenzung, beleidigende Kommentare, weitere Respektlosigkeiten und unprofessionelles Verhalten denen gegenüber, die anderer Meinung sind als man selbst, sind ein Ausdruck mangelnden Respekts vor der Entscheidungsfreiheit anderer Leute. Menschen, die meinen, Andersdenkende respektlos behandeln zu dürfen, nur weil die Meinungsverschiedenheit ein sensibles und problematisches Thema betrifft, sind arme Würstchen.

Das Thema "Abtreibung" ist nicht umsonst stark umstritten, diejenigen, die da eine ganz ganz dolle feste und bestimmt richtige Meinung haben, sollten darüber mal nachdenken.