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hanirm
19.12.2009, 12:19
hallo,
ich bin hannes und studiere medizin im 3.semester in düsseldorf. Gleichzeitig spiele ich noch football nebenher. Der sport ist in deutschland nicht sehr populär. es gibt aber für ein paar wenige die chance an ein amerikanisches college zu wechseln und dort dann zu studieren und football zu spielen.
Für mich bietet sich die chance. jetzt hab ich einige sachen bei denen ich mir den kopf zerbreche.
ich fang einfach mal an...
ist es überhaupt möglich, dass mir die scheine, die ich jetzt schon habe (anatomie,chemie etc) in amerika anerkannt werden? und andersrum , wenn ich nach einiger zeit wieder zurück will, gibt es ne uni , die mir die amerikanischen scheine anerkennent?
Wird die amerikanische approbation in deutschland annerkannt?
ganz allgemein auch mal gefragt, wenn man in amerika medizin studiert, muss man dann nicht nach einiger zeit an eine medschool? oder kann man an großen unis auch durchgehend medizin studieren?
muss ich , auch wenn ich schon in deutschland studiere trotzdem noch den sat test machen?
verliere ich meinen anspruch auf einen studienplatz in deutschland, wenn ich für 2 jahre nach amerika gehen würde? oder kann ich das irgw über urlaubssemsester oder ähnliches klären?

fragen über fragen... ich wäre so froh , wenn mir jemand dabei helfen könnte.Meine uni kann mir jedenfals nicht wirklich helfen. vielleicht hat ja jmd schon ähnliches erlebt! beste grüße,hannes

madniki
20.12.2009, 12:51
ich bin mir nicht soo sicher, aber ich denke, du bekommst ein stip. nur für ein college, und dort kannst du nur premed kurse machen, davon wird dir kaum etwas in deutschland anerkannt, und wenn du drüben fertig machen willst musst du auf die medschool, nach 4 jahren collegen. dann 4 jahre medschool. und ob du dort die aufnahmeprüfung schaffst...... also dafür würde ich keinen sicheren medplatz in deutschland sausen lassen.
geh lieber im pj oder auf ein austauschprogramm für ein jahr rüber oder sowas in der art, oder lass dich hier ein jahr beurlauben, falls das geht, und gönn dir in der zeit ein jahr college in den staaten.

dantheg
21.12.2009, 07:59
Nun gut, es kommt wirklich darauf an wie stark du in den USA Football spielen willst. So eine Gelegenheit bekommen Deutsche in der Tat selten (geht es hier wirklich um ein Football Scholarship? Hut ab!) ... aber wie schon geschrieben bringt dir eine amerikanische Undergrad so gut wie nichts fürs deutsche Medizinstudium.

Wegen den Scheinen - wenn du vor einer solchen Entscheidung stehst ist es eigentlich unwichtig ob dein Chemieschein anerkannt wird oder nicht (wahrscheinlich letzteres) ... ein Paar Sachen wirst du wohl wiederholt machen müssen. Gilt auch wenn du amerikanische Scheine in D anerkannt haben willst ... schwierig und zeitaufwendig so dass es oft einfacher ist einfach den Schein normal zu verdienen...

Die amerikanische Approbation wird in Deutschland nicht ohne weiteres anerkannt, wenn du nach dem abgeschlossenem Studium in den USA in D praktizieren willst stehen große bürokratische Hürden im Weg. Aber ganz im Ernst, wenn du 4 Jahre lang Football machst, dann auf die Medschool gehst kommst du nicht wieder zurück...

Und da wäre wahrscheinlich das größte Problem - du müsstest natürlich auf eine amerikanische Medschool gehen. Ist zur Zeit äußerst schwierig ein Platz zu bekommen und du müsstest natürlich alle Aufnahmeprüfungen (MCAT) machen wie die restlichen Bewerber. Nur weil du in D ein Platz bekommen hast heißt es noch lange nicht dass du es in den USA schaffen wirst (nicht böse gemeint aber es ist wirklich *verdammt* schwierig hier).

Ich meine mei, du musst wissen was du für dich willst. Wenn du unbedingt Arzt werden willst dann wäre die "logische" Entscheidung in D zu bleiben. Wenn dein Herz Football begehrt dann natürlich auf nach USA. Beides zu vereinen ... schwierig.

Spark
21.12.2009, 10:30
Und wenn Du mal unter ganz anderen Vorzeichen drüber nachdenkst?

Wenn Du Dir sagst: das ist etwas was ich gerne ERLEBEN möchte?

Es muss jeder selber wissen welche zeitlichen Grenzen er sich setzt, und vorher das Physikum fertigmachen wäre vermutlich auch eine ganz gute Idee, aber wenn Du Dich mal im Oldie-Forum hier umschaust wirst Du sehen dass es kein zwingendes Muss ist, bis Ende 20 approbiert, promoviert und etabliert zu sein.

Insofern - es mag sein dass das mit den Scheinen unter dem Gesichtspunkt einer zügigen Ausbildung dagegen spricht. Die andere Frage wäre dann was Deine Priorität ist. Hat ein zügiger Abschluss Deine Gunst - hierbleiben.

Hast Du nichts dagegen, in diesen anderen Teil Deines Lebens ein paar Jahre ohne Kosten-Nutzen-Rechnung zu "investieren", dann nimm diese Erfahrung doch mit.

Andere reisen nach dem Abi, machen ne ganz andere Ausbildung, manche gehen mit 40 auf Weltumsegelung - man kann durchaus auch mal was machen weil man Bock drauf hat, sodern es einem wichtiger ist als schnelles Renommee.

GOMER
21.12.2009, 10:53
Ich würd's auch so machen; lass Dich beurlauben und schau wie's drüben läuft. Man weiß ja nie was passiert, vielleicht verletzt Du Dich ja bereits nach 3 Wochen, und dann bist Du froh, wenn Du in D nahtlos weitermachen kannst.

Ich sage go for it (mit Backup in Deutschland)!