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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Als Ingenieur Medizin studieren?



JulianCarax
27.12.2009, 13:17
Hallo :-winky,

ich studiere gerade im fünften Semester auf Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen. Theoretisch kann ich im Sommer fertig werden oder nächstes Jahr im Wintersemester. Ich habe das Fach damals gewählt, weil es unter den Zusagen die beste war, Psychologie habe ich nicht bekommen. Jetzt drei Jahre später will ich das Fach immer noch nicht, ich würde gerne in meine ursprüngliche Richtung zurück. Über Fernstudium in Hagen habe ich schon ein paar Inhalte von Psychologie gelernt und Klausuren geschrieben, aber das ist nicht ausreichend für mich. Das ist mir zu oberflächlich und größtenteils zu unseriös. Deswegen möchte ich Medizin studieren und dann die entsprechenden Folgeschritte zum Psychiater wählen.

Das ist so ungefähr meine Motivation.

Momentan sehe ich die Situation vor der Studienwahl so (Vor- und Nachteile):

+ ich bin es gewohnt, völlig uninteressante Sachen für eine Klausur zu lernen. Hab nie was anderes gemacht im Studium bisher
+ ich weiß schon die Richtung, die ich nach dem Abschluss in Medizin wählen will
- Medizinstudium ist sehr lange, kann 7 Jahre dauern
- viele Inhalte, die ich ebenfalls nicht in aller Breite wissen will, da mich nur drei Bereiche in der Medizin interessieren

Was sagt ihr als Studierende, Mediziner oder Studienanwärter zu meinen Gedanken?

roxolana
27.12.2009, 14:18
Hallo,

ich bin ebenfalls im 5. Semester eines anderen Studiengangs (Physik) und möchte ab nächsten Semester Medizin studieren. Wenn du es durchziehen kannst, 7 Jahre lang keinen Spaß am Studium zu haben, dann mach es. Andererseits gibt es viele, die mit einem festen Ziel im Auge das Medizinstudium antreten (Chirurg, Kinderarzt...) und dann doch ein Fach finden, was ihnen mehr zusagt. Psychiater bist du frühestens in 12 Jahren, in der Zeit kann sich noch einiges ändern. Hast du denn Spaß an den Fächern Bio und Chemie? Psychologie ist im Medizinstudium nämlich nur sehr marginal vertreten.

Gruß, roxolana

Espressa
27.12.2009, 14:31
Wenn du es dir finanziell erlauben kannst, studier Medizin.
Ich denke nicht, dass man ein unheimlicher Freak der Naturwissenschaften sein muss, und alles mit Begierde in sich aufsaugen muss. Und andererseits wirst du doch auch überrascht sein, dass dich manches dennoch faszinieren wird, auch wenn du es nicht erwartet hast.
Was die Fachwahl angeht - ich wusste auch schon vorher was ich will, und fand immer genug Gründe, auch anderen Fächern Interesse entgegenzubringen. Denke dass das auch dir so gehen könnte.

Die Studienzeit ist toll, und wenn man jung ist sollte man die Zeit nicht scheuen - schließlich verbringt man in dem Job dann noch Jahrzehnte!

DeKl
27.12.2009, 15:50
Hast du denn Spaß an den Fächern Bio und Chemie? Psychologie ist im Medizinstudium nämlich nur sehr marginal vertreten.
Bio und Chemie auch.

roxolana
27.12.2009, 20:17
Dafür gibts Biochemie zuhauf, und das wird ja wohl mehr mit Bio und Chemie zu tun haben als mit Psychologie.

Coxy-Baby
27.12.2009, 20:28
Nurmal so am Rande an der FU Hagen beim Bachelor gibts ja keine klinische Psychologie oder??? (Also daß was man allgemein mit psychologischer Arbeit verbindet....)
Ansonsten mußte halt abwägen was du willst Bac.+Master+Weiterbildung Psychotherapeut
oder MedStudium+FA+Weiterbildung Psychotherapeut......

DeKl
28.12.2009, 06:18
Dafür gibts Biochemie zuhauf, und das wird ja wohl mehr mit Bio und Chemie zu tun haben als mit Psychologie.
Medizin hat mit Menschen zu tun. Ich stelle die These auf, daß man mehr mit der Psyche zu tun hat, als mit der Biochemie.