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Lizard
19.03.2010, 10:44
Ich finde es interessant, wie mal wieder das Tätigkeitsfeld der Krankenpflege auf Scheisseputzen reduziert wird. Klischee at its best.
Übrigens bin ich mir nicht so sicher ob Leute die ein solch tiefgreifendes Problem mit Körperausscheidungen haben unbedingt so geeignet sind für einen Beruf in dem man mit Kranken und womöglich ekelhaften Patienten zu hat.:-peng

donniev
19.03.2010, 10:46
Find ich ok, wie du das für dich gehalten hast. Auch wenn ich jetzt nicht so das Riesenproblem im Abputzen sehe, aber so ist jeder anders. Trotzdem wundert es mich, dass du allein dafür nicht bei den Schwestern unten durch warst.... Also gerade DAS ist es doch, was einem Probleme macht: wenn man sich für eine Sache zu gut ist....

Neia, ich denke das entscheidende ist wie man rüberkommt. Es hört sich für manche in einem Forum vllt komisch an, aber ich hab das ganze einfach nicht so kompliziert gesehen, wie viele andere Studis. Ich hab mich immer bemüht, Fragen gestellt, bei Streitigkeiten und Unklarheiten zurückhaltung bewahrt und halt angepackt wo ging.. Aber ich habe auch klargemacht, dass ich eine unbezahlte Kraft bin, dass das KPP quasi meine Freizeit ist und dass ich einige Dinge einfach nicht machen werde. War natürlich auch nicht so, dass ich jeden Tag vor versammelter Mannschaft mein Unwillen kundgetan habe, immer wenn es eine Aufgabe gab, die ich alleine nicht machen wollte, habe ich Hilfe geholt. Kam aber nicht oft vor.

sayeh
19.03.2010, 10:50
Ich finde es interessant, wie mal wieder das Tätigkeitsfeld der Krankenpflege auf Scheisseputzen reduziert wird. Klischee at its best.
Übrigens bin ich mir nicht so sicher ob Leute die ein solch tiefgreifendes Problem mit Körperausscheidungen haben unbedingt so geeignet sind für einen Beruf in dem man mit Kranken und womöglich ekelhaften Patienten zu hat.:-peng

nee also was mein praktikum mir gezeigt hat ist dass man den krankenpflegeberuf fast nur noch auf protokollieren reduzieren kann :-oopss

donniev
19.03.2010, 10:52
Ich finde es interessant, wie mal wieder das Tätigkeitsfeld der Krankenpflege auf Scheisseputzen reduziert wird. Klischee at its best.
Übrigens bin ich mir nicht so sicher ob Leute die ein solch tiefgreifendes Problem mit Körperausscheidungen haben unbedingt so geeignet sind für einen Beruf in dem man mit Kranken und womöglich ekelhaften Patienten zu hat.:-peng

Hey, hab natürlich alles bewusst überspitzt ausgedrückt. Nochmal zum festhalten, ich finde Patienten nicht eklig, habe kein Problem diese anzufassen oder mit ihnen zu tun zu haben. Desweiteren ist Schwesternarbeit nicht nur Scheisseputzen, sondern noch vieles mehr. Denke wirklich Pflege ist eine Wissenschaft für sich, nur halt nicht meine. Bin halt ein ungesund stolzer Typ.
Ich glaube einfach, dass ich mich irgendwie unterbewusst durch das KPP ausgenutzt sah und meine Rebellion darin bestand, nicht jeden Mist zu machen sondern nur das, was ich wirklich wollte. Bisschen kindisch hmm?

DeKl
19.03.2010, 15:31
Ohne irgendwas zu bewerten, bemerke ich an dieser Stelle mal, daß donniev ein gutes Beispiel dafür ist, daß man mit ein paar sozialen Kompetenzen nahezu jede Situation zu seinen Gunsten lösen kann.
Man kann sich viel Streß ersparen, wenn man sich mal ein wenig mit folgenden Begriffen auseinandersetzt:

* Wertschätzung
* Selbstwirksamkeit
* Selbstbeobachtung
* Eigenverantwortung
* Selbstdisziplin
* Achtung
* Anerkennung
* Empathie/ Perspektivenübernahme (Mitgefühl bzw. Einfühlungsvermögen)
* Kompromissfähigkeit
* Recht durchsetzen können
* Menschenkenntnis
* Kritikfähigkeit
* Wahrnehmung
* Toleranz
* Respekt
* Sprachkompetenz
* Interkulturelle Kompetenz
* Teamfähigkeit
* Kooperation
* Motivation
* Konfliktfähigkeit
* Kommunikationsfähigkeit
* Verantwortung
* Fleiß
* Flexibilität
* Großmut
* Konsequenz
* Emotionale Intelligenz
* Engagement

Coxy-Baby
19.03.2010, 17:40
Bisschen kindisch hmm?

Na da haste doch das Problem im letzten Satz noch selbst erkannt, dafür nen
:-keks

Kackbratze
19.03.2010, 18:26
Man kann sich viel Streß ersparen, wenn man sich mal ein wenig mit folgenden Begriffen auseinandersetzt:

* Wertschätzung ich
* Selbstwirksamkeit Hä?
* Selbstbeobachtung im Spiegel
* Eigenverantwortung wo steht mein Auto?
* Selbstdisziplin warum?
* Achtung ich komme! Oder wie ist das gemeint?
* Anerkennung für die eigene Arbeit durch einen selber
* Empathie/ Perspektivenübernahme (Mitgefühl bzw. Einfühlungsvermögen) was ist das?
* Kompromissfähigkeit können andere haben
* Recht durchsetzen können JA! Mein Recht!
* Menschenkenntnis wo ich bin, ist vorne
* Kritikfähigkeit brauchen andere
* Wahrnehmung veni, vidi, vici
* Toleranz brauchen andere
* Respekt hab ich verdient
* Sprachkompetenz die sollen besser zuhören, wenn ich rede
* Interkulturelle Kompetenz hä?
* Teamfähigkeit Ich bin das Team
* Kooperation Hä?
* Motivation immer
* Konfliktfähigkeit Sie suchen Streit?
* Kommunikationsfähigkeit Sie suchen immernoch Streit?
* Verantwortung für mich
* Fleiß logisch
* Flexibilität brauchen andere
* Großmut s. Flexibilität
* Konsequenz s. Konfliktfähigkeit
* Emotionale Intelligenz ich weine nicht
* Engagement s. Fleiss

Ist ja alles ganz schön und gut, im Endeffekt kann man das Ganze aber mit weniger Worten viel besser ausdrücken.

Sei einfach nett, umgänglich und kümmere Dich um deine Mitmenschen, ohne dabei dich selber aus dem Blick zu verlieren.

P.S. Ausser in der klassischen Klischee-Chirurgie, da gilt die Beschreibung in BOLD

DeKl
19.03.2010, 23:20
Ist ja alles ganz schön und gut, im Endeffekt kann man das Ganze aber mit weniger Worten viel besser ausdrücken.

Sei einfach nett, umgänglich und kümmere Dich um deine Mitmenschen, ohne dabei dich selber aus dem Blick zu verlieren.

:-) Klar kann man! :-) Aber das sind doch alles Akademiker hier, wenn man da mit den Regeln kommt, die einem die Mutti schon beigebracht haben sollte, steigen viele doch sofort aus! :-)

Miyu
20.03.2010, 14:36
Ich finde es interessant, wie mal wieder das Tätigkeitsfeld der Krankenpflege auf Scheisseputzen reduziert wird. Klischee at its best.
Übrigens bin ich mir nicht so sicher ob Leute die ein solch tiefgreifendes Problem mit Körperausscheidungen haben unbedingt so geeignet sind für einen Beruf in dem man mit Kranken und womöglich ekelhaften Patienten zu hat.:-peng

Ich hab ein tiefgreifendes Problem mit Koerperausscheidungen, aber ich sehe nicht, warum ich deswegen kein Arzt werden koennte? Ich fuehl mich pudelwohl im OP und in der Notaufnahme, hab kein Problem mit Blut, gesplitterten Knochen, offenen und "ekligen" Wunden, stundenlangen OPs etc. : nur ich mag halt kein Windelnwechseln, Katheter schieben und weiss der Geier was noch. Bin ich dann ein schlechterer Arzt? Versteh ich nicht so richtig.

Lizard
20.03.2010, 14:58
Hachja, wusst ich doch,dass sich noch jemand dazu durchringt das zu schreiben.:-))

Ich denke Du weisst schon wie ich das gemeint habe.
Es wird immer ein Auftstand gemacht,weil man ja im ach so schlimmen Pflegepraktikum auch mal ne Windel wechseln muss. Man sollte eben bedenken,dass man als Arzt auch mit reichlich unangenehmen Dingen konfrontiert wird.

(Achja, du bist natürlich nur ein guter Arzt wenn du gerne Windeln wechselst,vorher eine Ausbildung gemacht und deinen Studienplatz über Wartezeit bekommen hast (ausser deine Eltern sind Ärzte und es wurde schon pränatal festgelegt,dass du Arzt wirst :-)) ) )

epeline
20.03.2010, 15:49
also ich muss ja sagen, dass ich mit schwestern und pflegern sehr sehr unterschiedliche erfahrungen gemacht habe.
ich finde, man kann einer ganzen berufsgruppe keine einheitliche persönlcihkeit nachsagen.
in meinem kpp war ich erst auf einer horrorstation. die schwestern konnten sich gegenseitig nicht leiden und haben mir widersprüchliche aufträge erteilt, bloß um der anderen eins auszuwischen, sind übereinander hergezogen und haben sich grundlos angezickt. das hab ich natürlich auch abbekommen und bin froh, dort weg zu sein. muss aber dazu sagen, dass das ganze haus nicht wirklich gut auf diese station zu sprechen ist ^^
danach war ich auf einer super lieben station. die schwestern dort waren wahre engel. super lieb. ich besuch die heute noch gerne und sie freuen sich für mich, wenns im studium gut läuft, fragen, wie es mir geht etc. es geht also auch anders.
jetzt in der famulatur hat man ja auch mit schwestern zu tun.
und ich finde, hier merkt man viel eher als im kpp wie stark ärzte und pflege hand in hand arbeiten.
ich habe auch nicht das gefühl, dass ärzte und schwestern sich nicht mögen. im gegenteil. bis zum chefarzt sind alle per du miteinander. jeder kennt die aufgaben des anderen und es wird als team gearbeitet. find ich klasse, und so solls auch sein.

dieses ewige "arroganter arzt - zickige schwester" - getue nervt.
die schwestern, die ständig zicken und nach respekt schreien (wie auf oben genannter station) haben selbst keinen respekt vor der arbeit anderer. eben diese haben die ärzte und deren anordnungen nicht ernst genommen, missachtet und über patienten hergezogen.
das ist denke ich mla eine persönlichkeitsfrage. es gibt eben welche, die dauernd mit sich unzufrieden und auf andere neidisch sind. dafür muss man aber keine krankenschwester sein.

epeline
20.03.2010, 15:50
(Achja, du bist natürlich nur ein guter Arzt wenn du gerne Windeln wechselst,vorher eine Ausbildung gemacht und deinen Studienplatz über Wartezeit bekommen hast (ausser deine Eltern sind Ärzte und es wurde schon pränatal festgelegt,dass du Arzt wirst :-)) ) )

haha ^^
schön, dass mal einer die kernaussagen des forums zusammen gefasst hat :D

zahnissimo
20.03.2010, 16:13
Allein schon den Titel dieses Threads empfinde ich als eine Unverschämtheit. Natürlich ist es erforderlich, dass man als Medizinstudent auch einmal den Klinikalltag auf pflegerischer Ebene kennenlernt. Über die Zeitspanne von drei Monaten mag man streiten können; ich finde es aber geradezu lächerlich, wie sich hier mancher Medizinstudent brüstet. Von wegen "Hier komme ich! Lasst mich mal sofort in die Krankenakte schauen!"

Hatte damals auch so einen Pimpf auf Station. Kam von irgendeiner wenig namhaften Uni und wollte mir verklickern, wie man mit den Pflegekräften umzugehen habe - als "Mediziner"! Klar, man ist ja auch so etwas von "Mediziner" vor dem Physikum. Einfach nur lachhaft.

Ein bißchen mehr Bescheidenheit stünde vielen Möchtegern-Medizinern besser zu Gesicht. Und natürlich kann man im KPP auch viel lernen (Stationsabläufe, Stressresistenz, Hierarchien, die vielen kleinen und viel zu selten kommenden "Dankeschön's" der Patienten, etc. pp.).

Einfach mal vom hohen Ross runterkommen und das machen, was die Schwester diktiert! Ende. Ihr studiert hier nicht in Harvard.

sayeh
20.03.2010, 16:50
Einfach mal vom hohen Ross runterkommen und das machen, was die Schwester diktiert! Ende. Ihr studiert hier nicht in Harvard.

und wenn? wäre das ein freifahrtschein für arroganz? :-))

horsedoc
20.03.2010, 17:05
Ich hab ein tiefgreifendes Problem mit Koerperausscheidungen, aber ich sehe nicht, warum ich deswegen kein Arzt werden koennte? Ich fuehl mich pudelwohl im OP und in der Notaufnahme, hab kein Problem mit Blut, gesplitterten Knochen, offenen und "ekligen" Wunden, stundenlangen OPs etc. : nur ich mag halt kein Windelnwechseln, Katheter schieben und weiss der Geier was noch. Bin ich dann ein schlechterer Arzt? Versteh ich nicht so richtig.

:-meinung
Du sprichst mir aus der Seele!!! :-love

donniev
20.03.2010, 19:48
Ich hab ein tiefgreifendes Problem mit Koerperausscheidungen, aber ich sehe nicht, warum ich deswegen kein Arzt werden koennte? Ich fuehl mich pudelwohl im OP und in der Notaufnahme, hab kein Problem mit Blut, gesplitterten Knochen, offenen und "ekligen" Wunden, stundenlangen OPs etc. : nur ich mag halt kein Windelnwechseln, Katheter schieben und weiss der Geier was noch. Bin ich dann ein schlechterer Arzt? Versteh ich nicht so richtig.

Empfinde ich sehr ähnlich. Finde die Praktikanten, die es ja offensichtlich auch in hinreichender Zahl in diesem Forum gibt, die überhaupt kein Problem mit Fäkalien, Windel wechseln und ähnlichen Aufgaben habe echt klasse. Wenn ich ehrlich bin würde ich auch gern sagen, dass ich auch diese Aufgaben gerne mache oder dass es mir zumindest nichts ausmacht. Habe leider manchmal ein bisschen das Gefühl, dass viele Praktikanten in ihrem Praktikum sehr negative Erfahrungen gemacht haben, sich oftmals nicht zugetraut haben bestimme Aufgaben abzulehnen und deswegen meinen den Rest der Praktikanten ebenfalls zu unliebsamen Aufgaben verdammen zu müssen.

B22
21.03.2010, 19:12
Einfach mal vom hohen Ross runterkommen und das machen, was die Schwester diktiert! Ende. Ihr studiert hier nicht in Harvard.

Für einen Zehntel des Gehaltes einer Krankenschwester würde ich das sogar tun.
Aber mich von irgendeiner neidischen Schwester ohne Aufwandsentschädigung rumscheuchen zu lassen sehe ich nicht ein - zumindest nicht ohne die Grundformalitäten wie "Bitte" oder "Danke".
Mein scheiß Praktikum kostet mich 150,- Euro an Fahrtgeld. Es ist das nächste Krankenhaus - ich hatte keine Lust noch weiter zu fahren.



Ich habe nicht mehr Respekt vor einer Krankenschwester als vor einem Arzt, nur sind die Ärzte während meines ganzen Praktikums weitaus freundlicher gewesen!

Was mir die 3 Monate KPP bringen sollen, wissen die Götter. Pflege ist eben Pflege, und richtige Medizin ist eben richtige Medizin. Meines Erachtens nach zwei verschiedene Wissenschaften - vergleichbar wie Physik und Chemie!
Und so viel von der Pflege lernt man im KPP übrigens nicht. Ab Woche 2 wiederholt sich nur alles und man bekommt keine neuen Eindrücke. Sämtliche Tätigkeiten ließen sich in einem 2-Tage-Kurs kurz auf dem Niveau des Praktikums schildern. Warum 3 Monate?

Die Ärzte der alten Approbationsordnung sind übrigens auch gute Ärzte, obwohl sie keine 3 Monate KPP machen mussten.

Nautila
21.03.2010, 19:37
Eines der hier gelesenen Postings lässt mich folgende gewagte Frage stellen:

Wenn das KPP dazu dient, den zukünften Ärzten Respekt vor der Pflege einzuflößen - warum macht die Pflege dann kein Praktikum als "Mediziner", um ebenfalls den nötigen Respekt der ärztlichen Arbeit zu lernen?

sayeh
21.03.2010, 21:49
guter einwand, nautila.
aber ich glaube, es geht nicht so sehr darum, dass krankenpfleger den nötigen respekt nicht haben, sondern vielmehr, dass neid und frustration in der krankenhaushierarchie das verhältnis zwischen arzt und pflegepersonal zu einem verschrobenen und von Unsicherheiten geprägten machen.

dos
22.03.2010, 07:25
Im KPP gehts doch sowieso nur darum, den Krankenhausalltag kennenzulernen.

Aber bezahlt werden sollte es. Paar Freunde von mir studieren Bauing., die bekommen in ihrem praktischen Semester mindestens 500-600 Euro pro Monat und auch die Praktika sind alle bezahlt. Da würde gar keiner dran denken, unbezahlt irgendwo rumzuhampeln.