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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kongress im Ausland - Unterstützung?



Hepar
01.01.2010, 18:39
Ich habe eine Zusage für einen Vortrag auf einem großem Kongress im Ausland. Leider würde mich die Teilnahme ca. 800-900 Euro kosten, die ich leider nicht habe, da ich einen Teil des PJs im Ausland verbringen und den gesamten Auslandsaufenthalt selbst finanzieren muss. Da sitzt so eine Kongressteilnahme nicht mehr drin..

Glaube kaum, dass mir das KH, in dem ich die Arbeit geschrieben habe, die Kongressteilnahme bezahlt.. kennt sonst noch jemand Finanzierungsmöglichkeiten? Hab gesehen, dass der DAAD Kongressteilnahmen unterstützt - weiß jemand, wie schnell man eine Zu-/Absage bekommt? Und gibt es sonst noch andere Förderungsmöglichkeiten?

Danke!
Hepar

bine-heike
02.01.2010, 01:07
wieso musst du Kongressgebühren zahlen, wenn du als Redner eingeladen bist? wer hat dich denn eingeladen?? kann derjenige nicht zahlen?

Lg Bine

Blauer Engel
02.01.2010, 04:12
Hallo Hepar,

beim DAAD musst Du jedoch bereits 4 Monate vor Kongressbeginn alles eingereicht haben, dann zahlen die jedoch im Falle eines Falles auch nur einen Zuschuss. Das ist schon mal das wichtigste vorab. Soweit ich weiß, entscheidet dieser dann ca. 4- 6 Wochen vorher, ob eine Unterstützugn möglich ist.
Alternativ haben manche Universitäten lokale Stipendien, frag Deinen Betreuer mal nach Drittmitteln.
Ich habe gerade ein ähnliches Problem. Also, falls Dir noch andere Sachen einfallen, wäre ich Dir für Mitteilung sehr dankbar.

Hallo Bine.
Es ist bei vielen ausländischen Kongressen üblich, daß selbst Vortragende (hohe) Kongressgebühren zahlen, zumindest dann, wenn man ein abstract eingereicht und dann eingeladen wird. Und dann kommen ja noch Reise- und Hotelkosten dazu.

Gruß

davemed
02.01.2010, 09:42
Falls du noch studierst, könntest du es auch mal bei dem Förderverein deiner Universität versuchen, zumindest in Lübeck sind die immer sehr gerne bereit solche Fahrten zu unterstützen.
Bei deinem Doktorvater/der betreffenden Klinik (v.a. wenn es an einer Uni-Klinik ist) würde ich auch auf jeden Fall nachfragen.

Hepar
02.01.2010, 10:02
Danke für die Antworten. DAAD bezahlt wohl einen Reisekostenzuschuss, dann Übernachtungs-/Tagesgebühren sowie einen Zuschuss zu den Tagungsgebühren.
Hab meine Diss leider an einem Lehrkrankenhaus geschrieben - die sind dort nicht an Doktoranden gewöhnt und das KH steht finanziell eh nicht sonderlich gut da, so dass die wohl kaum nen PJler bei einer Kongressteilnahme unterstützen. Fragen werd ich aber trotzdem, Hoffnungen mache ich mir aber keine.
Hat sonst noch jemand Tipps?

dreamchaser
02.01.2010, 11:08
Auch wenn du die Diss selbst an einem Lehrkrankenhaus geschrieben hast, ist doch eine Uni für dich verantwortlich, an der du letztendlich promovierst. Und bei eben dieser Uni solltest du (evtl. mit Unterstützung deines Doktorvaters) im Förderverein nachfragen. Denn mit der Diss repräsentierst du ja die Uni.
Habe damals auch für einen studentischen Kongress die kompletten Flugkosten erstattet bekommen vom Förderverein.

Jugtail
02.01.2010, 11:43
@Hepar: Wenn man rechtzeitig an der Uni bzw. beim Betreuuer nachfragt, hat man gute Chancen, zumindest Reisekosten und/oder Kongressgebühren (anteilig) erstattet zu bekommen, sofern das Thema ausdrücklich mit dem Forschungsgebiet der jeweiligen Arbeitsgruppe zu tun hat (und der Betreuer als senior author aufgeführt ist).


wieso musst du Kongressgebühren zahlen, wenn du als Redner eingeladen bist? wer hat dich denn eingeladen?? kann derjenige nicht zahlen?
Es ist völlig normal, dass Otto-Normal-Vortragender die Kongressgebühren selber zahlt. Man ist ja in dem Sinne nicht "eingeladen", sondern hat (wie viele anderen Teilnehmer auch) lediglich ein Vortrags- bzw. Posterthema eingereicht, welches angenommen wurde. Die Ausnahme stellt lediglich der "Keynote Speaker" dar - meistens eine bekannte Persönlichkeit auf dem jeweiligen Gebiet, der ausdrücklich eingeladen wurde, um z.B. den öffentlichen Abendvortrag oder Einführungsvortrag zu halten. Der zahlt sicherlich keine Kongressgebühren.

Muriel
02.01.2010, 17:52
Mein Dr-Vater hatte mir die kompletten Kosten (Flug, Hotel, Kongressgebühren, Mietwagen), die bei einem Kongress in Florida angefallen waren, gezahlt. Wenn Du im Rahmen der Diss zu diesem Kongress fährst, wäre es meiner Meinung nach auch nur legitim, wenn Dein Dr-Vater Dir zumindest etwas beisteuert, denn schließlich steht ja auch sein Name mit drauf.

Hepar
02.01.2010, 21:38
Danke. Ich persönlich fänds aber eher blöd, wenn der Dr.vater was bezahlt - hab da irgendwie das Gefühl, in seiner Schuld zu stehen oder so.. wenn das KH was bezahlt, wäre das ok. Soweit ich weiß, haben die Assis in der Klinik, in der ich meine Diss geschrieben habe, ein Fortbildungsbudget - aber nem Doktoranden steht das wohl nicht zu. :(

Hepar

Ulle
04.01.2010, 10:17
Dein Doktorvater soll das auch nicht von seinen Privatgeldern bezahlen.

Wenn er z.B. durch die DFG gefördert wird, sind meist auch Gelder für Kongresse etc. enthalten. Er ist sicherlich der beste Ansprechpartner, um zu schauen, wie man so was finanzieren kann.

Hepar
04.01.2010, 10:55
Ist nur ein kleines KH - wüsste nicht, dass es hier irgendwelche Drittmitteln o.ä. gibt..

sodbrennen
04.01.2010, 13:42
Ich würd auf alle Fälle mal nachfragen! Du wirst ja wahrscheinlich nicht der alleinige Autor sein, oder? Da sollte doch der Rest auch Interesse haben, dass das vorgestellt wird (ist das mit Publikation?). Wen du da hinfahren sollst, dann sollte auch das Geld im Etat der jeweiligen Abteilung vorhanden sein, zumindest die Kongressgebühr und ein Reisekostenzuschuss. :-meinung
Wenn die dort forschen, haben sie dann kein Projekt genehmigt bekommen, bei dem Reisemittel dabei sind, oder ist das keine Kooperation mit einer größeren Klinik, einem anderen Institut, etc.?
Ich hab noch nie selbst was gezahlt :-top

sodbrennen
04.01.2010, 13:42
ups, Doppelposting :-( - kann das bitte jemand löschen? Danke

hennessy
04.01.2010, 14:00
ups, Doppelposting :-( - kann das bitte jemand löschen? Danke

schon passiert. ;-)

Nilani
07.01.2010, 18:17
Also ich fänds auch nicht verwerflich, wenn der Doktorvater das bezahlen würde, der könnt das auch über die Uni wieder rausholen. Fragen kostet ja noch nix.

Bei uns in MD gibts übrigens ne Kommission zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dort kann man Antrag einreichen, die übernehmen auch aktuell bis zu 80 % der Kosten. Vielleicht gibts sowas auch an eurer Uni?

FirebirdUSA
18.01.2010, 15:56
Kommt im übrigen auch auf dein Thema an und den Kongress. Häufig gibt es Stipendien für Studenten bei großen Kongressen der Fachgesellschaften.

Außerdem kannst du es mal bei den verschiedenen Stiftungen probieren, z.B. vergib die GSK Stiftung Reisestipendien (von der Homepage: Reisestipendien unterstützen die Teilnahme junger Wissenschaftler/innen an nationalen und internationalen Kongressen und Tagungen sowie bei dem Besuch auswärtiger Forschergruppe).