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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe!Zulassung/Finanzierung Zweitstudium



Julina
04.01.2010, 16:32
Hallo Ihr Alle!
Ich habe heute Eure Seite hier entdeckt und hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Ich habe eigentlich jede Menge Fragen, versuche mich aber auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Es ist so: Ich bin 27, und examinierte Gesundheits- und Krankenpfelgerin. Nach der Ausbildung habe ich ein Jahr Vollzeit gearbeitet und dann studiert. Mein Studium habe ich im vergangenen September abgeschlossen (bin Berufspädagogin für Gesundheitsberufe) und arbeite nun als Lehrerin an einer Pflegeschule.

Alles soweit gut..Oder auch nicht. Ich möchte unbedingt Medizin studieren und habe in meinem jetztigen Studium alles dran gesetzt einen guten Abschluss zu bekommen, was auch geklappt hat. Außerdem habe ich als Vertiefungsfach im Studium Naturwissenschaften gehabt und unterichte nun auch in diesen Lernfeldern. Habe mich so angestrengt, weil ich auch kein Abi habe und mir über diesen Weg nun meine Zugangsvoraussetzung erarbeitet habe.

Aber nun das Größte Problem: Ich habe das Gefühl alles wird am Geld scheitern. Ich bekomme ja wohl kein Bafög mehr soweit ich weiß, weiterhin habe ich Niemanden der mich unterstützen könnte. Ich weiß, man kann Stipendien beantragen etc..Ich habe aber echt keine Ahnung wie und wo und überhaupt und ob es als Zweitstudienbewerber überhaupt geht :-nix

Ich bin immer bereit neben dem Studium zu arbeiten, das habe ich auch jetzt immer getan. Wieviel schafft man denn neben dem Lernen und VL etc. noch zu arbeiten? Lässt sich das realisieren? Könnte ja als Krankenschwester und/oder Lehrerin arbeiten.

Das Blöde ist halt, das ich chronisch krank bin und auch in diesem Studium zweimal einen Schub hatte (Morbus Crohn) in der Zeit nicht arbeiten konnte und natürlich sofort in Geldnot kam. Irgendwie müsste alles schon abgesichert sein.

Könnt Ihr mir irgendwie weiterhelfen? Bin echt total unglücklich. Entschuldigt den langen Text!

Viele Grüße
Julina

Spark
04.01.2010, 19:29
.....

SuperSonic
05.01.2010, 21:53
Der große Vorteil als GuKP ist, finde ich, dass du auch nachts und/oder am Wochenende qualifiziert (= mit besserem Stundenlohn als dem für studentische Hilfskräfte) neben dem Studium arbeiten kannst. Wieviel du tagsüber unter der Woche nebenbei arbeiten kannst, hängt ganz wesentlich von den Stundenplänen der jeweiligen Unis ab. Manche schaffen durchaus 20 Stunden pro Woche, wenn sie Vorlesungen sausen lassen und nur in die Pflichtveranstaltungen gehen. :-nix

ernieundbert123
06.01.2010, 07:20
Manche schaffen durchaus 20 Stunden pro Woche, wenn sie Vorlesungen sausen lassen und nur in die Pflichtveranstaltungen gehen. :-nix

Hi Julina,

ich gehöre zu denen, die 20 Std/Woche nebenbei arbeiten. Wenn Du Dich drauf einstellst, dass das Studium u.U. einen Tick länger dauert und Du - wie SuperSonic schreibt - die Vorlesungen sausen lässt, geht das. Ich bin im Gegensatz zu Dir ohne jegliche Vorahnung ins Studium gestartet und mache jetzt im Frühjahr nach dem 5. Semester Physikum.

Gerade, wenn Du in der Pflege weiterarbeitest, sollte das doch mit flexiblen Diensten möglich sein? Ich denke, am Geld sollte es niemals scheitern. Im Zweifel muss man halt auch mal den einen oder anderen Wunsch sausen lassen und die Ansprüche hier und da herunterschrauben.

Wenn Du das wirklich willst, dann klappt das auch :-) - auch wenn's hin und wieder echt hart ist.

Julina
06.01.2010, 20:52
Hallo Ihr Beiden!

Herzlichen Dank für Eure Antworten!

Na ja, mit dem Verzichten habe ich keine so großen Probleme, das bin ich gewöhnt.

Ich frage mich nur, wie soll ich die Studiengebühren/Semesterbeiträge bezahlen und noch Wohnung etc... :-nix

Ich habe jetzt in NRW studiert und hatte einen Studienkredit von der NRW Bank, da waren die Studiengebühren gesichert. Bafög habe ich auch bekommen.

Glaubt Ihr denn evtl. das da was mit einem Stipendium zu machen ist? Bin wirklich sehr ratlos. Nächste Woche habe ich einen Termin bei meiner ehemaligen Prof`von der FH und hoffe das sie mir vielleicht weiterhelfen kann.

Ich weiß, am Geld darf es echt nicht scheitern, aber ich bin mittlerweile etwas verzweifelt.

Würde mich sehr über weitere Hinweise freuen und wäre sehr dankbar!

Liebe Grüße
Julina

Linda.1001
06.01.2010, 21:50
Sag mal, könntest du nich aufgrund deiner chronischen Erkrankung eine Art Härtefallantrag bzgl. der Studienhebühren stellen?

LG

ernieundbert123
07.01.2010, 07:04
Glaubt Ihr denn evtl. das da was mit einem Stipendium zu machen ist?


Leider keine Ahnung, habe ich mich nie mit beschäftigt ...

Nilani
07.01.2010, 17:52
Mh, ich hätte jetzt eigentlich noch nen Studienkredit vorgeschlagen, aber ob man sowas 2x bekommt ist fraglich und der ist ja auch auf 30.000 gedeckelt.

Da hilft wohl nur, etwas ansparen und nebenbei zu arbeiten. Denke auch, dass Teilzeit in der Pflege durchaus drin ist. Notfalls halt, auch wg. der Erkrankung, 2 Semester länger einplanen und von Anfang an so den Stress reduzieren.

Ich bin über 30, bekomme also kein Bafög mehr und muss auch selbst finanzieren. Teilweise hatte ich 70€ im Monat zum leben, jetzt ist es etwas mehr, dank Studienkredit.

Weiß ja nicht, wie ortsgebunden du bist. Hier in MD zahlen wir z.B. nur ca 67 € Semesterbeitrag, im Gegensatz zu Orten wie Berlin und Hannover, wo man mit ca 250 € dabei ist plus 500 € Studiengebühren in Hannover u.a. Bundesländern ... das ist schon ein wesentlicher Unterschied. Da würde ich doch eher versuchen, an einen Ort zu wechseln, wo man halt mit weniger überleben kann.

Wie es mit den Studiengebühren aussieht, weiß ich nicht genau. Ich hab mal gelesen, dass es da extra Banken gibt, die nur diese 500 € finanzieren, damit eben keiner benachteiligt wird und das Studium aus finanziellen Gründen nicht antreten kann. Hier an der Uni ist es zumindest möglich, aus wirtschaftlichen Gründen sich von Langzeitstudiengebühren befreien zu lassen, ob das auch für normale gilt, weiß ich nicht, da wir hier sowas, glücklicherweise (noch) nicht haben.

Jauheliha
07.01.2010, 19:08
Sag mal, könntest du nich aufgrund deiner chronischen Erkrankung eine Art Härtefallantrag bzgl. der Studienhebühren stellen?

LG


Ich bin auch chronisch krank und konnte mich mit fachärztlichem Attest recht einfach von den Studiengebühren befreien lassen. Ich denke jede Uni hat diesbezüglich irgendwelche Sonderregelungen.

Was du auch machen kannst, ist, neben dem Studium an einer Pflegeschule zu unterrichten. Das gibt auch gutes Geld, jedenfalls mehr als normaler Tagdienst in der Pflege (ohne Zuschläge).
Ich habe das zu Beginn des Studiums auch gemacht. Kommt natürlich auf den Stundenplan und auch auf das Schulsystem an.

Julina
10.01.2010, 00:09
Vielen vielen Dank für Eure Beiträge :-)

Ich habe jetzt einmal recherchiert wie das aussieht mit der Befreiung bei chronischer Krankheit.
Bei Dir Jauheliha ist das ja super gelaufen. So wie ich das sehe habe ich da wohl auch eine Chance. Es ist gar nicht so leicht durch diese ganzen Hochschulgesetze durchzusteigen. Aber ich habe es so verstanden, wenn ich ein Attest vom Facharzt vorlegen kann (und zumindest DAS kann ich ganz problemlos) gibt es eine Chance. Aber ich will nicht zu früh hoffen... Muss jetzt mal überlegen wie ich am Besten vorgehe.
Wenn das echt klappen könnte hätte ich eine Riesenlast weniger.
Bleibt der Rest.
Ich würde als KS oder Lehrerin arbeiten, je nach dem was günstiger ist. Aber soviel arbeiten, dass es zum Leben reicht schaffe ich sicher nicht, da bin ich realistisch.

Habt Ihr noch Ideen?
Finde es total super das Ihr mir so gute Hinweise gebt, DANKE dafür! :-top

Liebe Grüße :-winky
Julina

tortet
10.01.2010, 07:52
Hallo Julina,

habe zwar nichts Neues beizusteuern, möchte Dir aber Mut machen.

Ich habe 20h neben dem Studium gearbeitet und konnte nicht nur davon leben, sondern auch noch genug davon ansparen. Habe mir zu Beginn des Studiums eine Liste an Minusposten erstellt und geschaut, welche mtl. Ausgaben ich reduzieren kann, dann konsequent alles gekündigt.

Natürlich ist das Arbeiten im Semester auch anstrengend, was sich vermutlich nicht unbedingt positiv auf Deine Erkrankung auswirken wird. 10h pro Woche sollten meiner Meinung nach aber möglich sein.

Falls Du herausbekommst, inwieweit die BaFöG-Rückzahlung verschoben werden kann, würde mich das auch interessieren.

LG und viel Erfolg
die Torte

Doctora
10.01.2010, 20:30
Bzgl. Stiftung: Habe über Weihnachten/ Neujahr zufällig in der ZEIT (ich glaube im Teil Chancen oder so) eine Anzeige von einer Stiftung gesehen, die speziell Menschen mit chronischen Darmerkrankungen bei beruflichen Fortbildungsmaßnahmen finanziell unterstützt. Das Beispiel war eine junge Frau die irgendein Aufbaustudium aufgesattelt hat für Weiterbildung/ Berufsneuausrichtung.

Falls Du diese Anzeige suchen willst, entweder zeit.de probieren oder eben in der Bib, war wohl die letzte Ausgabe vor Weihnachten glaub ich, es gab einen Artikel über Geschenke, die Kinder so zu Weihnachten bekommen und was das über die Erwachsenen aussagt. Hoffe, der Hinweis erleichtert das Suchen. Oder vielleicht nach Stiftung chronische Darmerkrankungen suchen.

Hm, hab das eben gerade so gegoogelt und das kam:

http://www.stiftung-darmerkrankungen.de/de_stiftung.phtml

Viel Erfolg!

PS: Unterm Semester arbeiten geht sicher, stressfreier ausserdem in der ganzen vorlesungsfreien Zeit, immerhin so ca. 15 Wochen im Jahr! Pflegepraktikum musst Du ja keins mehr machen... :-)

Julina
10.01.2010, 21:59
Halli Hallo,

danke Torte fürs Mut machen ;-)

Mit dem Stress und dem Crohn ist das so eine Sache bei mir. Bin normalerweise sehr belastbar, habe mich von dem ollen Crohn auch nie unterkriegen lasen. Im Sommer 2009 kam es dann aber doch (zur Zeit meiner Diplomarbeit und den letzten Prüfungen) und dem ganzen nebenher jobben zu den bisher größten Problemen. Na ja, seit dem ist mein Belastungslevel etwas niedriger, trotzdem denke ich, dass ich es schaffen kann mit dem arbeiten. Muss ich ja auch einfach! Ja, mit dem Bafög,wenn ich etwas weiss teile ich es Dir gerne mit!

@ Doctora: Jo, Pflegepraktikum hat sich wohl erübrigt :-)

Dankeschön für Deine Hilfe! Die Stiftung habe ich tatsächlich schon selbst entdeckt und überlege ob ich dort einen Versuch wagen soll... 10 000 Euro Maximalförderung pro TN. Die Frage ist, wie weit ich damit komme. So grob überschlagen und je nach dem wieviel ich im Monat nutze..Na ja. Sie schreiben auch dabei, dass dies keine Vollförderung ist, leider. Aber na ja, zumindest so vier oder fünf Semester wären damit sicher gerettet+arbeiten nebenher. ABER: Erst mal müsste ich das Stipendium ja überhaupt kriegen...

Mit den Semesterferien das stimmt. Da habe ich noch gar nicht daran gedacht, dass die ja so lange sind. Bei uns an der FH hatten wir viel kürzere Ferien. Danke!

Und trotzdem... ich wünschte ich würde im Lotto gewinnen...

Liebe Grüße
Julina :-winky

Mano
10.01.2010, 22:54
Ich denke, dass es durchaus möglich ist, sich durch arbeit das Studium zu finanzieren - gerade mit abgeschlossener Ausbildung. Heißt nicht, dass es einfach wird, aber machbar ist es bestimmt. Wieviel Geld braucht man denn wirklich pro Monat zum (über-) leben?
Allerdings würde ich an deiner Stelle mir dann sehr genau überlegen, wo ich hingehe - in München wird oben geschriebenes sicherlich bedeutend schwieriger als irgendwo im Osten, wo es keine Studiengebühren und niedrige Mieten gibt (wobei dann ja u.U. auch ein möglicher Verdienst geringer ist!).

Recall8
17.02.2010, 21:22
Leider keine Ahnung, habe ich mich nie mit beschäftigt ...

Stipendium fürs Zweitstudium und das mit Medizin?
Ich kenne keine Stiftung, die das ermöglicht.

Ulle
18.02.2010, 13:29
*click* (http://marktplatz.zeit.de/angebote/uploads/stiftungen/pdf/Stiftungen_Februar2009_online.pdf)

Ich habe die Dame damals vom Flughafen abgeholt und sicher nach Kiel gebracht! [Samaritermodus off]

Ich würde es bei der Stiftung probieren und vielleicht gerade die Sache mit der "Notfallversicherung" in den Vordergrund stellen - das sie in Schubphasen die Lebenshaltungskosten übernehmen bis zu einer Grenze von 10.000€ (z.B. 500€ im Monat, wenn Du per Attest "im Schub" bist). Aber ich befürchte, Du musst denen auch nachweisen, dass Du einen Studienplatz bekommst, was bei den momentanen Verhältnissen wahrscheinlich nicht so leicht ist (und im nächsten Jahr wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht Morbus Crohn, sondern wieder Colitis ulcerosa gefördert). Wenn ich der Koordinatorin der Stiftung mal wieder über den Weg laufe, hake ich nach.

Ulle
18.02.2010, 13:37
Und ich kenne auch keine Stiftung, die das Zweitstudium für sich finanzieren, aber meist macht man sowas ja nicht ohne Grund und man hat ja immer ein Erststudium vorweg, insofern finden sich da häufig Möglichkeiten (ich z.B. finanziere mein Studium zeitweise über ein Forschungsstipendium - es bleibt zwar nicht viel Zeit für das Studium per se, aber für die Pflichtveranstaltungen reicht es).

Vielleicht findet sich da auch eine Nische im Bereich Pädagogik - kostet wahrscheinlich noch mehr Zeit als ein Nebenjob, dafür meist aber flexibler und mit mehr Spaß.