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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schweden-Beantragung der Approbation/ Erfahrungen



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Potti
13.01.2010, 17:20
Ich hoffe, dass es hier jemanden gibt, der schon ein bisschen Erfahrung mit dem Arbeiten in Schweden hat.
Habe letzte Woche meinen Antrag für die schwedische Legitimation zur Socialstyrelsen geschickt. Als "examensbevis" habe ich eine beglaubigte Kopie der deutschen Approbationsurkunde geschickt. Jetzt frage ich mich, ob die nicht das Zeugnis des 2.Staatsexamens wollten. Weiß jemand, ob die auch dieses Zeugnis brauchen, oder reicht die Approbation?
Melden die sich bei einen, wenn irgendwas fehlt und wie lange dauert das Verfahren eigentlich so?

Würde mich auch über sonstige Erfahrungen mit dem Berufsstart in Schweden (v.a. frisch examiniert, also ohne Berufserfahrung) sehr, sehr freuen.

tomten
15.01.2010, 15:09
Approbationsurkunde in englischer Übersetzung sollte eigentl genügen, sie fragen ja im Formular ob du nur examinderad oder legitimerad bist. Und schnell ist Socialstyrelsen leider nicht, bei Einheimischen dauert es auch 4-6 Wochen... obs bei ausländ leg schneller geht weiß ich leider nicht.

Was meinst du jetzt wegen anderer Erfahrungen? Bewerbungsmetoden, vik, ST usw?
/Tomten

Potti
15.01.2010, 21:15
Jetzt habe ich gestern mal bei der Socialstyrelsen angerufen und gefragt, ob alles vollständig ist. Approbation reicht. Ich habe versuchsweise alles ohne Übersetzung geschickt (kostet zu viel und probieren kann man es ja mal, dachte ich...). Ich habe dann noch gefragt, ob die mir sagen könnten, wie lange es dauert. Konnten sie nicht, weil die entsprechende Mitarbeiterin verreist war.
Heute dann das Wunder: habe den Antrag letzten Mittwoch im Briefkasten eingereicht und heute kam die Email, dass die fertige! Legitimation unterwegs zu mir ist, sie mir alles Gute wünschen und hoffen, dass es schnell genug war. ??
Ein sehr freundliches Völkchen, muss ich sagen, ich steh immer noch unter Schock. Durfte hier in München über 2 Monate auf meine ganz normale Approbation warten und habe die auch nur durch energisches persönliches Vorstelligwerden irgendwann ausgehändigt bekommen. Und nun im Ausland sowas. Komische Welt.

Zur persönlichen Erfahrung: ja weiß nicht, hast du welche? Z.B. würde mich sehr interessieren, wie man sich den Einstieg da als Assistenzarzt vorstellen darf bzgl. Sprache, Einarbeitung, Kompetenz die erwartet wird. Wo am besten bewerben (Vårdcentral, Uni, kleine/ große Klinik). Und ja: absolute Highlightfrage--funktioniert das gut mit dem Vikariat als Einstieg- auch hier: wo ist es zu empfehlen? Möchte gerne in Stockholm arbeiten, aber wenn mir jetzt jemand sagt an irgend einen bestimmten Ort ist es auch ganz großartig, würde es mich auch interessieren.

gnuff
15.01.2010, 22:14
Das war echt fix, ich habe 5 Monate gewartet...

Die wichtigste Frage: kannst Du Schwedisch? Ohne wird es als Anfänger wohl eher schwer werden. Stockholm ist natuerlich ein frommer Wunsch, den viele (die meisten?) schwedischen Jungärzte auch haben...

Potti
16.01.2010, 15:47
Givetvis talar jag någon svenska (Fast jag måste medge att mina språkkunskaper i skrift är mycket bättre än i tal. Men det ordnar sig.) . Jag har lärt mig svenska i 1 år. Jag skulle vilja flytta till Stockholm eftersom jag har en god vän redan där men det vore inte min högsta prioitet. Jag ska tillbringa den första månaden där i varje fall och sen bestämmer mig var jag kommer att arbeta. Det viktigaste är en god arbetsmiljö i en levande stad.


Kann ich dich per PN fragen, oder magst du was erzählen? Interessiert doch bestimmt viele. Bin doch hoffentlich nicht die einzige, die etwas Erfahrung mit dem Arbeiten in Schweden sammeln möchte. Stockholm ist natürlich begehrt, andererseits dürfte es da auch die meisten Arbeitsplätze und den größten Personalumsatz geben.
Kannst du Stäfte /krankenhäuser empfehlen, bzw. hast du schon ein Vikariat gehabt? Geht das auch gut mit anfangs etwas mühsamen Sprechen (Verstehen ist bei mir recht gut, muss ich sagen) und keine Erfahrung außer PJ bis her?

gnuff
16.01.2010, 16:14
Wenn Du an diesem Text nicht drei Stunden gefeilt hast :-)) , dann reicht das völlig...

Ich arbeite seit 15 Monaten als ST Anästhesie in Umeå, nachdem ich die ersten vier Jahre meiner Facharztausbildung in Deutschland verbracht habe. Die Arbeitsbedingungen in D haben uns in die Flucht getrieben da ich meine Kinder quasi garnicht mehr gesehen habe.

In Schweden als Nicht-FA an Stellen ranzukommen kann schwierig sein. Ich habe lange gebraucht bis ich richtigen Kontakt mit den relevanten Leuten bekommen habe, dann ging es allerdings recht fix. Mein Vorteil war dass ich schon Berufserfahrung hatte, das hat meine nicht existierenden Schwedischkenntnisse kompensiert, trotzdem glaube ich, dass ich riesiges Glueck hatte. Viele sagen, dass man sich einfach bewerben soll, ich denke aber, dass das oftmals keinerlei Reaktion hervorruft. Der Trick ist anrufen, die Schweden telefonieren fuer ihr Leben gerne und dieser direkte Kontakt ist viel mehr wert als eine email die schnell gelöscht ist. Alle relevanten Informationen findet man ohne grossen Aufwand im Internet. Um rauszufinden wie das mit einem Vik als Berufseinsteiger läuft, ist es wahrscheinlich am einfachsten jemanden in der jeweiligen Abteilung zu kontaktieren, weil ich mir gut vorstellen kann, dass das von Klinik zu Klinik, bzw. von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich gehandhabt wird...

Potti
16.01.2010, 17:16
Vielen Dank!
Das mit dem Anrufen ist ein guter Tipp. Hatte tatsächlich vor mich bloß per Email initiativ zu bewerben. Werde dann noch ein bisschen mit einem schwedischen Freund in München schwedisch sprechen üben und das vielleicht mal ausprobieren. Das bisschen Schwedisch aus dem Unterricht habe ich gut weiterentwickeln können durch regen Email-Austausch mit einem Freund, was ich jedem beim Lernen einer neuen Sprache nur empfehlen kann.Habe schon mal gehört, dass sie recht unkonventionell sind bei der Bewerbung, deswegen hatte ich auch schon die Idee, einfach nach Stockholm zu gehen und im ersten Monat mich in Krankenhäusern persönlich vorzustellen.
Ich hoffe, dass die nur weitergebildete Leute wollen ist nicht wahr, nicht wahr, nicht wahr.... also- ich werde es verdrängen :-music

gnuff
16.01.2010, 17:44
Vielen Dank!
Das mit dem Anrufen ist ein guter Tipp. Hatte tatsächlich vor mich bloß per Email initiativ zu bewerben.
Das Wichtigste ist: dranbleiben, dranbleiben und dranbleiben... und! NICHT IM SOMMER VERSUCHEN Kontakt zu knuepfen, sinnlos, völlig sinnlos, niemand da oder höchstens eine Vertretung...

Das mit dem einfach hingehen kann sogar gut funktionieren... ich hatte zwei Kliniken mit denen ich richtigen Kontakt hatte und ich hatte den Eindruck, dass es bei beiden so war, dass sie sich gesagt haben: wenn er sich wirklich ins Flugzeug setzt um sich unseren Laden anzuschauen, dann kriegt er die Stelle...

Potti
16.01.2010, 18:08
Uii, dachte gerade im Sommer ist gut. Aber stimmt: man muß sich vorher schon beworben haben. Geplant ist ab Mai da arbeiten, wollte noch in der Doktorarbeit etwas vorankommen. Werde jetzt den Plan verfolgen, die Sprache zu verbessern und erstmal emails raus schicken und gucken was passiert. Der Legitimationsantrag wurde ja auch mit einigen von den Anforderungen abweichenden Dokumenten nach dem Motto: gucken, was passiert-eingereicht. Hatte nicht mal ein richtiges Certificate of good standing, sondern nur einen Ersatz in unserer Behörde bekommen, dessen Aussage ich selber nicht verstanden habe. Dieses Land scheint für Überraschungen offen zu sein.
Werde auf jeden Fall weiter berichten, wenn es neues gibt!

gnuff
16.01.2010, 18:51
Wenn Du im Mai anfangen willst zu arbeiten, dann solltest Du am Montag anfangen zu telefonieren, kein Scherz... die schwedischen Muehlen mahlen bisweilen seeeehr langsam...

tomten
17.01.2010, 17:17
hallo,
gratulation zur leg!
und yep telefonieren ist gut, email auch. Schau auf den Seiten der KHs mal nach klinikchef och personalansvarig öl. Hast du schon mal in SV gearbeitet (Famulatur oder so)? Wichtiger als große Arbeitszeugnisse sind nämlich Referenzen, also Leute die der CA anrufen kann um zu hören wie du dich machst (und das tun sie wirklich!), am besten schwedische Refs aber auch dt OÄs etc gehen. Die Bewerbungen sind für deutsche etwas lustig geschrieben, schau dir mal das Heft "Att söka arbete" beim Läkarförbundet an, da gibts glaube ich auch was für Nicht-Skandinavier an Infos.

als Berufseinsteiger hat man schon ein paar Nachteile in Kauf zu nehmen und in SThlm etc wirds eher nix, wenn du aber am Anfang bereit bist auch außerhalb der Ballungsräume zu arbeiten geht einiges, v a in Innere besteht oft ein Mangel. Sthlm hast du viell Chancen mit großer und hochpublizierter Forschung aber sonst eher schwer (ich spreche aus Erfahrung... :( Ist für Schweden auch nicht einfach, dort reinzukommen. Auf einigen Seiten der Landsting werden die viks ausgeschrieben (dann auch unter Jobs ind er Läkartidningen oder Dagens Medicin zu finden), in größeren Kliniken eher nicht. Spontan hören, wie die vergeben werden, z T reicht ein kurzes Webformular. Was dir z T passieren kann ist, dass dir richtig sch*** Verträge angeboten werden, z B mir mal eben 10000kr unter dem Tariflohn aus VG aber die sind dafür bekannt. Liegt aber viell auch daran dass ich eine sehr gefragte Fachrichtung machen will, Innere+Chir hatte ich schon gute Angebote. Wichtig wäre auch noch zu wissen, dass viks offiziell nur für den FA anerkannt werden wenn min 6 Monate und mit handledning, ein Teil Sommerviks sind das nicht (mein erster handledare war z B nicht existent).

Lycka till, ett klokt val att komma till Sverige. Det är ett underbart land att arbeta i, och att vara i. :-love

gnuff
18.01.2010, 08:22
Das hatte ich glatt vergessen, tomten hat natuerlich Recht, Referrenzen sind richtig wichtig. Falls Du niemanden in Schweden vorweisen kannst, egal, Du brauchst nur jemanden der halbwegs Englisch kann. Sprich also Leute an die Dich kennen, Deine Arbeit einschätzen können und die Dich gut fanden, ob Du sie als Referrenz angeben darfst. Das muss nicht gezwungenermassen ein Chefarzt sein, da geht im Grunde jeder mit dem Du im PJ zusammengearbeitet hast. Jemand aus der Pflege wäre auch nicht schlecht. Hast Du im Studium nebenbei gearbeitet? So jemanden könnte man auch angeben. Ich hatte meinen ehemaligen Chef, eine befreundete OÄ und einen ehemaligen Kollegen aus dem Rettungsdienst angegeben. Angerufen haben sie meinen Ex-Chef und im Gespräch haben sie mir gesagt, dass sie mir die Stelle wegen dieser Referrenz anbieten.

Potti
18.01.2010, 10:57
Vielen Dank für die weiteren Infos. Also ich habe das gesamte PJ an der Uniklinik gemacht, was glaubt ihr warum ich weg will. Habe mich mit allen gut verstanden, aber die Betreuung hat sooft gewechselt, weil die Assis alle in Rotation waren, selber neu, krank etc. .Oberärzte einmal die Woche kurz zu Visite gesehen, mag die echt nicht fragen.
Wobei mir einer jetzt doch einfällt, der fand mich immer sehr gut und ich bin mir sicher, er würde denen am Telefon auch noch einigermaßen sagen können, wie ich bin, und ich bin natürlich ganz großartig.

Gute Idee! Werde jetzt doch noch mal für eine Referenz vom OA sorgen.

Poro
23.01.2010, 10:02
Hallo,

interessant, dass es jetzt endlich mal auf dieses Thema eingegangen wird. Ich plane ja gerade mein PJ dort, und das ist schon schwierig genug, auch wenn ich bis jetzt "nur" einen Platz in der Innere habe (Jönköping), obwohl ich gerne Chirurgie machen wollte. Aber ist natürlich trotzdem super.
Ich würde später auch sehr, sehr gerne nach Schweden. Am liebsten hätte ich das natürlich gleich nach dem Studium gemacht, aber das scheint ja wegen organisatorischen gründen nicht so wirklich möglich. Ich möchte unbedingt Orthopädie/Unfallchirurgie später machen. Wie ist das denn in Schweden? Ist dort der FA auch zusammengelegt? oder müsste man sich entscheiden? Ich lese bei Stellenangeboten immer eine Menge Fachrichtungen, nur eben Ortho/Unfall nicht. Ist es denn dann überhaupt möglich dort in diesem Fachbereich eine Stelle zu ergattern? Oder sind die sehr rar?
Wie sieht das mit der Anerkennung aus? Könnte man denn, damit nicht so viel Zeit ins Land geht (und damit man ein paar Taler verdient), z.B. den Common Trunk der Chirurgie einfach hier in Deutschland machen und dann rüber? I.d.H. dass einem bei einer eventuellen Rückkehr später das anerkannt wird?

gnuff
23.01.2010, 12:27
Ist doch super! Das PJ-Tertial in der Inneren kannst Du perfekt nutzen um einen Fuss in die Tuer zu bekommen. Du kannst die Sprache lernen, das System kennenlernen und v.a. Kontakte in der "ortopedi" knuepfen. Wenn man Dich erstmal kennt ist alles viel viel leichter.

UCH gibt es in S nicht, die Orthopädie umfasst die gesamte Traumatologie, auch wird vielerorts die gesamte WS-Chirurgie von den Orthopäden gemacht.

tomten
23.01.2010, 12:57
*grins* oder auch nicht, hab noch nie so unmögliche und unkommunikable Orthopäden wie in Schweden erlebt.

Uch macht an einigen Stellen auch die Allgemeinchirurgie (ich war als vik in der Ach immer mit im Schockraum, die Orthos wurden nur bei Bedarf (und meistens nach dem CT) geholt). Das wird aber in den Kliniken unterschiedl gehandhabt.

Common Trunk gibt es in dem Sinne nicht, Du rotierst im Rahmen des ST durch verschiedene Abt (z B övre GI, nedre GI, BE, Kärl, thorax, iva/narkos, trauma, usw) und bist dann nach 5-6 jahren erstmal kirurg und dann kann man sich noch weiter spezialisieren. mehr infos hier www.svls.se und www.svenskkirurgi.se von den orthos gibts sicherlich was ähnliches.

ST kriegt man als Anfänger i d R nicht direkt (wobei das Regionsabhängig ist), man macht meist 1-2 Jahre vik (also 4-6 Monatsverträge). Chir/Ortho sind noch recht beliebt aber das klappt schon (mit Ausnahme von den großen Städten/Kliniken, i Sthlm kann man auch gerne mal 4 Jahre vik machen)

Schau doch einfach, dass du auch noch kir od ortopedi im pj dort machst, dann wird vieles gaaanz einfach mit Stellen!

gnuff
23.01.2010, 13:33
Uch macht an einigen Stellen auch die Allgemeinchirurgie (ich war als vik in der Ach immer mit im Schockraum, die Orthos wurden nur bei Bedarf (und meistens nach dem CT) geholt). Das wird aber in den Kliniken unterschiedl gehandhabt.
Das ist bei uns auch so, dass bei einem Polytrauma der Allgemeinchirurg Traumateamleader ist. Liegt aber natuerlich daran, dass die primär tödlichen Verletzungen nicht die knöchernen sind.


Common Trunk gibt es in dem Sinne nicht, Du rotierst im Rahmen des ST durch verschiedene Abt (z B övre GI, nedre GI, BE, Kärl, thorax, iva/narkos, trauma, usw) und bist dann nach 5-6 jahren erstmal kirurg und dann kann man sich noch weiter spezialisieren.

Nur damit keine Missverständnisse aufkommen, will man Orthopäde werden hat man mit o.g. nichts zu tun, da macht man nur Ortho/Trauma. Teil der Ausbildung sind aber Hospitationen (randningar) in anderen Abteilungen, meist kann man sich aussuchen wo man das macht.

Poro
23.01.2010, 17:56
Die Ausbildung der AllCh klingt ja dann gar nicht so schlecht, wenn man die Möglichkeit hat so stark zu rotieren.
Gibt es in Schweden denn auch Emergency Medicine als Facharzt? oder sind das dann wie ihr geschrieben habt, die ACh?
An dem FA Ortho/Unfall in D reizt mich eher das unfallchirurgische und v.a. die Notfallmedizin, wobei ich es später gut fänd nicht mehr so im OP stehen zu müssen, sondern mehr konservativ zu arbeiten.
Für die Chirurgie habe ich nur Absagen bis dato bekommen bzw. würde von der Uni keinen Stempel bekommen... etwas schade. Wenn ich es noch schaffe, versuche ich mal noch vor dem PJ, und wenn nur für 2 oder 3 Wochen im Semester ein Praktikum zu machen. Ist ja sicher auch nicht schlecht.
Wenn man aber schon 2 Jahre hier als Assistenzarzt in der Chirurgie gearbeitet hat, bekommt man denn dann nichts angerechnet in Schweden??? Bzw. muss man dann trotzdem als vik wieder anfangen?
Gibt es denn eine sehr gute Orthopädie, die ihr einem empfehlen könnt?

gnuff
23.01.2010, 18:05
Gibt es in Schweden denn auch Emergency Medicine als Facharzt?
Jein, kommt drauf an was Du meinst. Es gibt den "akutläkare" als eigenständigen Facharzt. Das sind in den meisten Kliniken die, die die Notaufnahme betreiben. Im Grunde machen die alles von Schnupfen bis Schockraum... also in etwa analog zum US-amerikanischen "emergency physician". Das ist aber nicht vergleichbar mit dem deutschen Notarzt. Sowas gibt es in Schweden nur sehr selten, und dann sind das i.d.R. Anästhesisten die präklinisch arbeiten.
Eine Stelle als ST akutläkare zu bekommen duerfte nicht sehr schwer sein, die werden in Schweden gerade gesucht, weil die Fachrichtung noch sehr jung ist.

Poro
23.01.2010, 23:17
Also dann wird es wohl in vielen Jahren auch so sein, dass die frischen "Notärzte" die Allgemeinchirurgen in den Notaufnahmen primär ablösen werden. Andererseits wird dieser FA wohl an den kleinen Häusen wenig Sinn machen, oder?
Und man wäre bzgl. einer Rückkehr nach D nicht mehr so flexibel... das fänd ich halt so blöd.
Und wie genau sieht es denn jetzt mit Anerkennung aus? Sowohl von D nach Schweden während FA-Ausbildung bzw. nach fertigem FA von Schweden nach D oder woandershin?
Was ist denn jetzt dieser vikarzt? und in welchen Fachrichtungen arbeitet man dann?
Meint ihr das Arbeiten in der Chirurgie (insbesondere als Frau) ist in Schweden anders? Hier kann ich mir reine Chirurgie einfach nicht vorstellen.