M!coud
14.01.2010, 07:33
Ich dachte, dass das evtl. hier von Interesse sein könnte. Falls das hier im Forum falsch sein sollte bitte ich es die Moderatoren zu verschieben:
http://www.nw-news.de/lokale_news/bielefeld/bielefeld/3331667_Ein_erster_Schritt_zur_Medizin-Fakultaet.html
BIELEFELD
Ein erster Schritt zur Medizin-Fakultät
Bielefelder Beteiligte verabreden Plan mit Ministerium
VON ANSGAR MÖNTER
Bielefeld. Die Idee, eine Medizinische Fakultät an der Universität Bielefeld aufzubauen, nimmt erste Züge an. Gestern vereinbarten die Spitzen von Ärztekammer, Städtischen Kliniken und Universität bei einem Treffen im Wissenschaftsministerium in Düsseldorf, dieses Vorhaben mit konkreten Zahlen und Fakten zu prüfen.
"Es geht jetzt darum herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt, eine solche Fakultät in Bielefeld aufzubauen", berichtet Dr. Moritz Ballensiefen, Sprecher des Ministeriums. "Es gab ein konstruktives Gespräch darüber und es ist klar, dass das Studienplatzangebot in OWL auszubauen ist." Das Gespräch in Düsseldorf führte Staatssekretär Dr. Michael Stückradh. Aus Bielefeld waren angereist: Professor Gerhard Sagerer, Rektor der Uni, Uni-Kanzler Hans-Jürgen Simm, Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, sowie Dr. Johannes Kramer, Chef der Städtischen Kliniken Bielefeld.
Mit einem guten Gefühl sei man auf jeden Fall wieder nach Hause gefahren, bestätigen alle Teilnehmer. "Das Ministerium hat die Probleme erkannt und will sich kümmern", sagt Windhorst erfreut. Die Probleme sind: Zu wenig Nachwuchsförderung bei den Ärzten, wodurch ein Ärztemangel droht - vor allem in Ostwestfalen-Lippe; und ein höherer Studienplatzbedarf des Abiturjahrgangs 2013 durch die Schulzeitverkürzung, G 8 genannt.
Eine Medizinische Fakultät in Bielefeld würde beide Probleme auf einmal angehen. "Uns droht ein überproportionaler Ärztemangel", warnt Kramer. "Das können wir uns nicht erlauben." Denn wenn es soweit kommen sollte, werde es auch schwieriger, andere Führungskräfte in die Region zu holen. "Eine Studie hat ergeben, dass die meisten Ärzte sich in der Nähe ihres Studienortes niederlassen", ergänzt Windhorst.
Das Städtische Klinikum sowie die anderen Bielefelder Krankenhäuser könnten für die Klinische Ausbildung und Forschung in Frage kommen, das vorklinische Studium übernähme die Universität. Der Aufbau solcher Strukturen braucht Zeit und Geld.
Das Treffen bezeichnet Ärztekammer-Präsident Windhorst als "ersten Schritt eines Marathons". Die Gesprächspartner werden sich in drei Wochen erneut zusammensetzen. Dann werden sie Zahlen und Daten gemeinsam analysieren, die sie bis dahin zusammentragen wollen. Uni-Rektor Sagerer: "Wir prüfen jetzt die Voraussetzungen vor Ort."
http://www.nw-news.de/lokale_news/bielefeld/bielefeld/3331667_Ein_erster_Schritt_zur_Medizin-Fakultaet.html
BIELEFELD
Ein erster Schritt zur Medizin-Fakultät
Bielefelder Beteiligte verabreden Plan mit Ministerium
VON ANSGAR MÖNTER
Bielefeld. Die Idee, eine Medizinische Fakultät an der Universität Bielefeld aufzubauen, nimmt erste Züge an. Gestern vereinbarten die Spitzen von Ärztekammer, Städtischen Kliniken und Universität bei einem Treffen im Wissenschaftsministerium in Düsseldorf, dieses Vorhaben mit konkreten Zahlen und Fakten zu prüfen.
"Es geht jetzt darum herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt, eine solche Fakultät in Bielefeld aufzubauen", berichtet Dr. Moritz Ballensiefen, Sprecher des Ministeriums. "Es gab ein konstruktives Gespräch darüber und es ist klar, dass das Studienplatzangebot in OWL auszubauen ist." Das Gespräch in Düsseldorf führte Staatssekretär Dr. Michael Stückradh. Aus Bielefeld waren angereist: Professor Gerhard Sagerer, Rektor der Uni, Uni-Kanzler Hans-Jürgen Simm, Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, sowie Dr. Johannes Kramer, Chef der Städtischen Kliniken Bielefeld.
Mit einem guten Gefühl sei man auf jeden Fall wieder nach Hause gefahren, bestätigen alle Teilnehmer. "Das Ministerium hat die Probleme erkannt und will sich kümmern", sagt Windhorst erfreut. Die Probleme sind: Zu wenig Nachwuchsförderung bei den Ärzten, wodurch ein Ärztemangel droht - vor allem in Ostwestfalen-Lippe; und ein höherer Studienplatzbedarf des Abiturjahrgangs 2013 durch die Schulzeitverkürzung, G 8 genannt.
Eine Medizinische Fakultät in Bielefeld würde beide Probleme auf einmal angehen. "Uns droht ein überproportionaler Ärztemangel", warnt Kramer. "Das können wir uns nicht erlauben." Denn wenn es soweit kommen sollte, werde es auch schwieriger, andere Führungskräfte in die Region zu holen. "Eine Studie hat ergeben, dass die meisten Ärzte sich in der Nähe ihres Studienortes niederlassen", ergänzt Windhorst.
Das Städtische Klinikum sowie die anderen Bielefelder Krankenhäuser könnten für die Klinische Ausbildung und Forschung in Frage kommen, das vorklinische Studium übernähme die Universität. Der Aufbau solcher Strukturen braucht Zeit und Geld.
Das Treffen bezeichnet Ärztekammer-Präsident Windhorst als "ersten Schritt eines Marathons". Die Gesprächspartner werden sich in drei Wochen erneut zusammensetzen. Dann werden sie Zahlen und Daten gemeinsam analysieren, die sie bis dahin zusammentragen wollen. Uni-Rektor Sagerer: "Wir prüfen jetzt die Voraussetzungen vor Ort."