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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit Meisterbrief studieren (auch Medizin)



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Nyen van Tok
15.01.2010, 14:11
Es ist zu befürchten, dass mindestens 50 Prozent derjenigen, die auf dieser Grundlage das Medizinstudium beginnen, dieses entweder abbrechen oder nicht bestehen. Das bedeutet noch weniger Ärzte!

Na, woher diese Zahl kommt, ist mir schleierhaft.:-nix

gnuff
15.01.2010, 14:18
Na, woher diese Zahl kommt, ist mir schleierhaft.:-nix
ist doch völlig klar woher diese Zahl kommt... die ist frei erfunden!
Standesdünkel von Feinsten...

doni
15.01.2010, 17:11
Für wen ist denn das wirklich interessant? Mir fallen da gerade nur die Zahntechnikermeister ein, denen eine Perspektive für Zahnmedizin gegeben wird. Welcher Schüler wird denn sonst den Weg übers Handwerk wählen? Der Sinn dieser Neuerung ist doch, dass mehr junge Leute ans Studium geführt werden.
Die bisherigen Möglichkeiten des Studiums ohne Abitur zeigen doch deutlich: es bleibt eine Nische. Wir reden über ein paar wenige Studienplätze, deutlich << 1% der ZVS Plätze.

Es geht auch nicht wirklich, um die "ehrlichen" Meister, denen man es natürlich gönnt, dass sie studieren können, was sie möchten.

Von einer Gruppe der erfolglosen Medizinbewerber werden halt gerne Umwege gesucht, Medizin zu studieren, ohne 11 Semester zu warten (Beispiel: Klagen) und so eine Regelung bietet eben eine Chance für eine "Lücke". So kann jemand der ab der Hauptschulreife mit miesen Noten gezielt eine Ausbildung anfangen, um relativ schnell an seinen Platz zu kommen, während die Warter "ehrlich" warten.
Es ist also eine ernst zu nehmende "Lücke" (vor allem bei der immer weiter ansteigenden WS-Grenze).

Für jemanden, der arbeitet oder in der Ausbildung ist und sich für das Medizinstudium umentscheidet, sollte es doch kein Unding sein, dass er 2 Jahre Abitur nachholen soll.
Eine Zulassungseinschränkung für solche Meisterbriefstudenten ist doch gar nicht umsetzbar, daher glaub ich kaum, dass es eine geben wird.


Das schreibe ich nicht als jemand der von dieser Releung auf irgendeiner Weise betroffen ist. Daher kann man Neid, wie er oben mal erwähnt wurde, ausschließen. Es ist eher Mitgefühl an die Wartenden. 2 Jahre Abitur nachholen ist jetzt nicht die Welt.

Evil
15.01.2010, 17:24
2 Jahre Abitur nachholen ist jetzt nicht die Welt.
Parallel zu einem normalen Job? Hast Du eine Ahnung...

Mich würde auch interessieren wo Du das mit dem Hinterherschmeissen des Meisterbriefes her hast; hast Du eine Handwerksausbildung, dass Du das beurteilen kannst?

Strodti
15.01.2010, 17:27
Außerdem kosten diese Meisterschulen richtig Geld. Da kann man einige Unis für verklagen.

doni
15.01.2010, 17:51
Die Prüfung kostet Geld, was aber vom Arbeitgeber investiert werden kann und oft wird . Je nach Umstand kann man vorher gut Geld verdienen.

Wieso gehst du davon aus, dass der Meister nach seiner Umentscheidung weiter dort arbeitet, wenn er Abitur macht? Wenn er Geld braucht, gibt es auch für die 2 Jahre Abitur Möglichkeiten der Finanzierung.

Die Meistersache kann für viele, durchschnittlichen Arbeiter eine große, schwierige Hürde darstellen.Klar. Es gibt aber auch andere Beispiele:
Ein guter Bekannter arbeitet in einer Fabrik mit einer handvoll Kollegen. Der Chef ist verwandt und grad dran, ihm den Meister-Status so schnell wie möglich zu ermöglichen (er macht es dieses Jahr).
Dass ich explizit auf Vitamin B hingewiesen habe, wird natürlich unterschlagen.

sockenpuppe
15.01.2010, 18:04
Die Prüfung kostet Geld, was aber vom Arbeitgeber investiert werden kann und oft wird . Je nach Umstand kann man vorher gut Geld verdienen.

Wieso gehst du davon aus, dass der Meister nach seiner Umentscheidung weiter dort arbeitet, wenn er Abitur macht? Wenn er Geld braucht, gibt es auch für die 2 Jahre Abitur Möglichkeiten der Finanzierung.

Die Meistersache kann für viele, durchschnittlichen Arbeiter eine große, schwierige Hürde darstellen.Klar. Es gibt aber auch andere Beispiele:
Ein guter Bekannter arbeitet in einer Fabrik mit einer handvoll Kollegen. Der Chef ist verwandt und grad dran, ihm den Meister-Status so schnell wie möglich zu ermöglichen (er macht es dieses Jahr).

Du scheinst Handwerksmeister und Industriemeister zu verwechseln. Das sind aber unterschiedliche Meistertitel mit unterschiedlichen Anforderungsprofilen.
Im Ausgangspost geht es meines Wissens um Handwerksmeister.

Edit sagt:

Ein Handwerkergeselle finanziert seine Fortbildung zum Meister meistens selbst, denn sein Chef hat normalerweise kein Interesse daran, weil sich dieser Geselle nach der bestandenen Meisterprüfung selbstständig machen und zum Konkurrenten seines Ex-Chefs werden kann.

Mr. Pink online
15.01.2010, 19:13
Ich finde, dass man vor dem Studium zumindest eine grundlegende humanistische Allgemeinbildung genossen haben sollte. Dazu gehört nunmal ein Gymnasialabschluss. So hochtrabend sich das auch anhört, aber dieser Meinung bin ich. Zum Fachidioten wird man noch während dem Studium!
LG

Edit: War nicht nur aufs Medi-Studium bezogen, sondern allgemein auf Universitätsfächer.

epeline
15.01.2010, 20:47
ich frage mich dennoch, wie manche leute vor neid oder was auch immer davon ausgehen, dass jemand in der 9. klasse schon denkt "oh, ich brech jetzt die schule ab u mach ne lehre, weil ich in 3-4 jahren abi mache u damit bestimmt auf den studienplatz warten muss"

ganz ehrlich. das könnt ihr dohc nicht als wirkliche "nische" betiteln

risingsun
15.01.2010, 21:11
ich frage mich dennoch, wie manche leute vor neid oder was auch immer davon ausgehen, dass jemand in der 9. klasse schon denkt "oh, ich brech jetzt die schule ab u mach ne lehre, weil ich in 3-4 jahren abi mache u damit bestimmt auf den studienplatz warten muss"

ganz ehrlich. das könnt ihr dohc nicht als wirkliche "nische" betiteln


das hab ich mir halt auch gedacht xD wenn mans in der 9ten klasse weiß, dass man medizin studieren will, dann gibt man in der schule halt einfach gas und gut ..

Espressa
16.01.2010, 10:51
Also dieser Beitrag kann wohl nicht dein Ernst sein!
Deine "ehrlichen" Warter sind doch genauso miese Schüler wie deine "unehrlichen" Meister mit deren Hauptschulreife, bloß dass die letzteren noch eine Menge anderes gelernt und geleistet haben.
Wie man auf so ein Abi grad sooo eingebildet sein kann, grauenhaft.

Und dann dieses geheuchelte "Mitgefühl für die Wartenden", denen ihr Schicksal ja soo übel mitgespielt hat, so als wären Meister anderer Berufe die schlitzohrigsten Betrüger denen man bloß nix "schenken" dürfe... Also ehrlich, denk nochmal darüber nach...


Es geht auch nicht wirklich, um die "ehrlichen" Meister, denen man es natürlich gönnt, dass sie studieren können, was sie möchten.

Von einer Gruppe der erfolglosen Medizinbewerber werden halt gerne Umwege gesucht, Medizin zu studieren, ohne 11 Semester zu warten (Beispiel: Klagen) und so eine Regelung bietet eben eine Chance für eine "Lücke". So kann jemand der ab der Hauptschulreife mit miesen Noten gezielt eine Ausbildung anfangen, um relativ schnell an seinen Platz zu kommen, während die Warter "ehrlich" warten.
Es ist also eine ernst zu nehmende "Lücke" (vor allem bei der immer weiter ansteigenden WS-Grenze).

Für jemanden, der arbeitet oder in der Ausbildung ist und sich für das Medizinstudium umentscheidet, sollte es doch kein Unding sein, dass er 2 Jahre Abitur nachholen soll.
Eine Zulassungseinschränkung für solche Meisterbriefstudenten ist doch gar nicht umsetzbar, daher glaub ich kaum, dass es eine geben wird.


Das schreibe ich nicht als jemand der von dieser Releung auf irgendeiner Weise betroffen ist. Daher kann man Neid, wie er oben mal erwähnt wurde, ausschließen. Es ist eher Mitgefühl an die Wartenden. 2 Jahre Abitur nachholen ist jetzt nicht die Welt.

tortet
16.01.2010, 11:20
Ich finde, dass man vor dem Studium zumindest eine grundlegende humanistische Allgemeinbildung genossen haben sollte. Dazu gehört nunmal ein Gymnasialabschluss. So hochtrabend sich das auch anhört, aber dieser Meinung bin ich. Zum Fachidioten wird man noch während dem Studium!
LG


Humanistisch = Biberacher Modell inkl. Latinum und Graecum

Meinst Du das?

Linda.1001
16.01.2010, 11:27
Also dieser Beitrag kann wohl nicht dein Ernst sein!
Deine "ehrlichen" Warter sind doch genauso miese Schüler wie deine "unehrlichen" Meister mit deren Hauptschulreife, bloß dass die letzteren noch eine Menge anderes gelernt und geleistet haben.

Ich glaube eher, dass du diesen Post nicht ernst meinst. Damit kämen wir wieder auf die Diskussion Wartende seien weniger geeignet fürs Med.-Studium oder? Wartler seien "miese Schüler", darüber kann ich echt nur noch müde lachen.

Wir Wartler haben in unserer Wartezeit auch einiges geleistet, Berufsausbildung(en) absolviert, gearbeitet. Ist das nix vernünftiges?


Klasse, ich liebe Pauschalisierungen. Falls ich dich mißverstanden hab, korrigier mich doch bitte.

loewin
16.01.2010, 11:54
Ich glaube eher, dass du diesen Post nicht ernst meinst. Damit kämen wir wieder auf die Diskussion Wartende seien weniger geeignet fürs Med.-Studium oder? Wartler seien "miese Schüler", darüber kann ich echt nur noch müde lachen.

Wir Wartler haben in unserer Wartezeit auch einiges geleistet, Berufsausbildung(en) absolviert, gearbeitet. Ist das nix vernünftiges?


Klasse, ich liebe Pauschalisierungen. Falls ich dich mißverstanden hab, korrigier mich doch bitte.


Das hast Du in der Tat missverstanden.
Konnte aus Espressas Beitrag nichts in der Art herauslesen.
Ähm und faktisch sind wir Warter "miesere Schüler" :-nix

Den Ansatz, als Handwerksmeister ein Studium aufnehmen zu dürfen, finde ich durchaus interessant. Primär ist ja davon auszugehen, dass so jemand ein artverwandtes Studium macht. Behaupte auch, dass niemand "absichtlich" einen Hauptschulabschluss macht, dann genannte Laufbahn einschlägt, nur um hinterher besser an nen Medi-Platz zu kommen. Das ist ein völliger Quatsch. Möglich ist eher, dass vielleicht jemand, der diese Voraussetzungen erfüllt, sich spontan zu einem Medizinstudium entschliesst. Aber machen auch Leute, die vorher 8 Jahre in der Bank gearbeitet haben und denken "och, ich könnt ja nochmal" (platte Pauschalisierung, bitte jetzt nicht so auf die Goldwaage legen). Die haben dann auch 16 Warsemester und überholen uns gnadenlos. So ist es nunmal. Denke der Anteil derer ist minimal und kein Grund für Futterneid.
Krankenschwestern-/pflegern ist es auch ohne Abi möglich nach entsprechend langer Berufstätigkeit und einer Hochschuleignungsprüfung ein Medizinstudium aufzunehmen.

DeKl
16.01.2010, 12:00
Sie hat nur gesagt, daß man, um Warter zu sein, per definitionem eben zu schlechte Noten haben muss und somit für diese das gleiche gilt, wie für den oben beschriebenen "unehrlichen" Meister, nämlich daß er nicht die Voraussetzungen für den regulären Beginn eines Medizinstudiums erfüllt. Ich hoffe sehr, daß sie ihren Post ernst gemeint hat, denn es geht in ihm nicht darum, daß jemand besser oder schlechter geeignet ist, sondern darum, daß man mal über den eigenen Tellerrand hinaus gucken soll, was leider einigen hier postenden Wartern abgeht.
Wenn Du Pauschalisierungen so offenkundig verabscheust, dann weise auch die darauf hin, die in die gleiche Kerbe hauen, wie Du.

Linda.1001
16.01.2010, 12:16
Also dieser Beitrag kann wohl nicht dein Ernst sein!
Deine "ehrlichen" Warter sind doch genauso miese Schüler wie deine "unehrlichen" Meister mit deren Hauptschulreife, bloß dass die letzteren noch eine Menge anderes gelernt und geleistet haben.


:-nix fand ich jetzt nicht so prickelnd, sry wenn ich da was in den falschen Hals gekriegt habe, aber für mich klangs eben danach.

Espressa
16.01.2010, 12:49
:-nix fand ich jetzt nicht so prickelnd, sry wenn ich da was in den falschen Hals gekriegt habe, aber für mich klangs eben danach.

Liebe Linda, ich geb dir Recht, "mies" hätte vielleicht gleich zwischen Anführungsstriche gehört. Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass die Meister ebenso schlecht in der Schule waren wie Warter. Bzw. - genauso gut.
ICH mache da ja keinen Unterschied, einige empfinden die Warter hingegen als irgendwie "ehrlicher" - und dagegen wollte ich mich auflehnen.

Ah ja, @DeKl: thanks! :-)

doni
16.01.2010, 12:55
Ich habe geschrieben, dass diese "unehrlichen" Meister, die sind, die geplant den Umweg durch diese Lücke nehmen und nicht Meister werden, weil sie Meister werden wollen. Wenn du diese Schlitzohre mit Wartern gleichsetzt, ist das eher "nicht dein ernst oder?"
Wie schwer genau so ein Handwerksmeisterbrief zu bekommen ist, weiss ich nicht, daher kann ich nicht beurteilen, ob diese Lücke wirklich eine Lücke darstellen könnte.

Es ist aber amüsant wie sehr hier zwischen den Zeilen interpretiert wird oder einfach Wörter übersprungen werden, als würde man Goethe lesen. Nächstes mal schreibe ich hier in Gedichtsform.

Ich bleibe dabei. Ein Bäckermeister kann 2 Jahre Abitur nachholen, wenn er sich für Medizin umentscheidet.
So wie es bisher war, ist es auch sinnvoll: Fachspezifische Studiummöglichkeit für Meisterbriefbesitzer (z.B. Maschinenbaustudium für jemanden, der bei einem Automobilherrsteller seinen Meisterbrief gemacht hat).

Ohja diese Einstellung ist natürlich uber-eingebildet und arrogant. Wieso werden solche Unterstellungen nie mit einem Zitat untermauert ?

Linda.1001
16.01.2010, 12:57
Liebe Linda, ich geb dir Recht, "mies" hätte vielleicht gleich zwischen Anführungsstriche gehört. Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass die Meister ebenso schlecht in der Schule waren wie Warter. Bzw. - genauso gut.
ICH mache da ja keinen Unterschied, einige empfinden die Warter hingegen als irgendwie "ehrlicher" - und dagegen wollte ich mich auflehnen.

Ah ja, @DeKl: thanks! :-)

Ok jetzt hab ich's kapiert. :-)

Aber mal ne andere Frage: Ein Meister egal welcher Fachrichtung??? Den Einstieg ins Med.-Studium als Exam. Krankenschwester, MTA o.ä. kann ich ja nachvollziehen, aber als Bäcker-Meister ins Med.-Studium? Ist das nicht etwas weit entfernt vom Fach?

Mr. Pink online
16.01.2010, 12:59
Humanistisch = Biberacher Modell inkl. Latinum und Graecum

Meinst Du das?

Selbstverständlich nicht! Obwohls nicht schadet. ;-)