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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit Meisterbrief studieren (auch Medizin)



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Dr.Hope
16.01.2010, 22:40
Bin kein Doktor! ;-)



(Bald Fach)Arzt dann eben ;-) (zumindest laut deinem Profil)

Drücke dir allerdings (und das meine ich trotz Meinungsverschiedenheiten ernst, da man hier ja schlecht sehen kann ob es ironisch gemeint ist oder nicht) also wie gesagt ganz ernsthaft viel Erfolg beim (baldigen) Facharztgespräch! Erst :-lesen dann :-top dann :-party

...Achja irgendwann natürlich auch leider :-angel aber das hat ja noch viele Jahre zeit ;-)

sockenpuppe
17.01.2010, 09:08
Welcher Bäckermeister sollte sich denn bitte um einen Studienplatz bewerben, .... ;-)

Bäckermeister vielleicht nicht, aber wer weiß, vielleicht kommen ja nun ganz viele Schlachtermeister auf die Idee, Chirurgen werden zu wollen?

gnuff
17.01.2010, 09:35
Bäckermeister vielleicht nicht, aber wer weiß, vielleicht kommen ja nun ganz viele Schlachtermeister auf die Idee, Chirurgen werden zu wollen?
Das ist aber doch unproblematisch, die sind ja fast ueberqualifiziert... :-top

loewin
17.01.2010, 11:16
Bäckermeister vielleicht nicht, aber wer weiß, vielleicht kommen ja nun ganz viele Schlachtermeister auf die Idee, Chirurgen werden zu wollen?

dann wär doch die grundvoraussetzung erfüllt. geile kombi :-D
und noch nicht mal weit hergeholt...

Meuli
17.01.2010, 11:25
Ich kenn einen gelernten Metzger, der ist jetzt Präparator in der Rechtsmedizin :-D :-love

epeline
17.01.2010, 13:49
Das ist aber doch unproblematisch, die sind ja fast ueberqualifiziert... :-top

hahaha
made my day ^^

mqh11
20.01.2010, 14:36
Hallo,
also zum Thema Meisterausbildung, hier scheinen einige gar keinen Plan von den Inhalten zu haben. Ein Meister, egal welcher Fachrichtung berechtigt zur Ausbildung und sieht eine Anstellung in einer Führungsposition vor. Daher gehören Fächer wie BWL, Recht und Mitarbeiterführung dazu. Desweiteren werden angehende Meister auch im Bereich Arbeitsschutz, Politik und EDV/Informatik ausgebildet.
So viel dann zu der Aussage "Fachidioten". Welcher Abiturient hat Führungsqualitäten zu bieten und hat einen Ausbilderschein?

Grüße

Mr. Pink online
20.01.2010, 15:45
...der Meister ist auch nochmal ein Stück älter als der Abiturient, davon abgesehen hat der Meister keine allgemeine Hochschulreife und auch nicht, die aus meiner Sicht einfach wichtige humanistische Grundbildung. Personalmanagement in Ehren, aber das lässt sich einfach nicht mit dem Erwerb der Hochschulreife vergleichen.

mqh11
20.01.2010, 15:57
genau er ist älter und hat vorallem Erfahrung im Berufsleben.
Was verstehst du unter humanistischer Ausbildung? Deutsch, Fremdsprache und sozialwissenschaftliche Fächer gehören auch zur Meisterausbildung dazu.
Also die meisten Abiturienten die ich als Praktikanten im Unternehmen hatte stöhnten schon, dass sie Morgens um 7 Uhr anfangen sollten zu arbeiten und dann auch noch bis 16.30 Uhr. Da fehlt doch der totale Bezug zur Realität im Berufsleben.
Genauso waren die nicht in der Lage nach einer einfachen Arbeitsanweisung zu arbeiten bzw. in englischer Literatur Fakten nachzuschlagen. Im Labor wurde ein Chaos hinterlassen, aus falsch angesetzten Lösungen usw. weil der ach so humanistisch ausgebildete Abiturient anscheinend nicht rechnen konnte und dazu ein Müllvolumen hinterlassen hat, das nicht mehr feierlich war.

Nochmal zum Meister, da sogenannte Meisterstück dient nicht dazu handwerkliche Fähigkeiten nachzuweisen, sondern als Objekt um Kosten, Zeitfaktor, generelle Wirtschaftlichkeit zu berechnen und Organisiation und Zeitmanagement zu demonstrieren.

Was soll ich mit Jemanden der mir was über europäische Geschichte erzählen kann, aber nicht zeiteffektiv und kostensparend arbeiten kann.

papiertiger
20.01.2010, 16:06
...der Meister ist auch nochmal ein Stück älter als der Abiturient, davon abgesehen hat der Meister keine allgemeine Hochschulreife und auch nicht, die aus meiner Sicht einfach wichtige humanistische Grundbildung. Personalmanagement in Ehren, aber das lässt sich einfach nicht mit dem Erwerb der Hochschulreife vergleichen.

Deine Ideale in allen Ehren, aber: Du studierst doch auch schon, oder?

Hast Du irgendwas dergleichen (humanistische Grundbildung/den Eindruck, dass die Schule bzgl. Studierfähigkeit irgendeine Art von Vorarbeit geleistet hat) an Deinen Kommilitonen beobachten können?

Jugtail
20.01.2010, 16:30
Was bleibt denn nach 5 Jahren von dieser ach so gepriesenen humanistischen Bildung übrig? Ich wage mal zu behaupten, dass so einiges, was man in der Oberstufe noch gelernt hat, während einer 5-jährigen Wartezeit (die ja 20% aller Studienanfänger bereits hinter sich hat) wieder flöten geht... Abi ist lange keine Garantie dafür, dass der Inhaber über eine dauerhafte Allgemeinbildung verfügt.

papiertiger
20.01.2010, 16:36
Was bleibt denn nach 5 Jahren von dieser ach so gepriesenen humanistischen Bildung übrig? Ich wage mal zu behaupten, dass so einiges, was man in der Oberstufe noch gelernt hat, während einer 5-jährigen Wartezeit (die ja 20% aller Studienanfänger bereits hinter sich hat) wieder flöten geht... Abi ist lange keine Garantie dafür, dass der Inhaber über eine dauerhafte Allgemeinbildung verfügt.

das wiederum würde ich so nicht sagen. Allgemeinbildung sollte gerade das sein, was als Quintessenz bleibt, wenn das überflüssige Zeug, was man sich irgendwann mal für irgendeine Klausur in den Kopp geprügelt hat weg ist, und gerade bei der Studierfähigkeit geht ja nicht um Faktenwissen sondern um Problemlösungsstrategien.

ABER: Ich denke, dass man es auch auf dem Gymnasium sehr gut vermeiden kann, von irgendeiner Form von Allgemeinbildung beleckt zu werden, wenn man da keine Lust drauf hat.
Und methodisch gut aufs Studium vorbereitet ist der durchschnittliche Abiturient schon garnicht. Dergleichen wird in der Schule kaum vermittelt.

angelusmuc
20.01.2010, 16:48
...der Meister ist auch nochmal ein Stück älter als der Abiturient, davon abgesehen hat der Meister keine allgemeine Hochschulreife und auch nicht, die aus meiner Sicht einfach wichtige humanistische Grundbildung. Personalmanagement in Ehren, aber das lässt sich einfach nicht mit dem Erwerb der Hochschulreife vergleichen.

doch die Hochschulreife hat er, sonst könnte er wohl kaum an der Uni studieren. Diese so "wichtige" humanistische Grundausbildung haben aber die Leute, welche den zweiten Bildungsweg gehen aber auch nicht. In den zwei Jahren bis zum Abi bzw. einem bis zum Fachabi wirste wohl kaum dieses Ideal erfüllen.



Also die meisten Abiturienten die ich als Praktikanten im Unternehmen hatte stöhnten schon, dass sie Morgens um 7 Uhr anfangen sollten zu arbeiten und dann auch noch bis 16.30 Uhr. Da fehlt doch der totale Bezug zur Realität im Berufsleben.
Genauso waren die nicht in der Lage nach einer einfachen Arbeitsanweisung zu arbeiten bzw. in englischer Literatur Fakten nachzuschlagen. Im Labor wurde ein Chaos hinterlassen, aus falsch angesetzten Lösungen usw. weil der ach so humanistisch ausgebildete Abiturient anscheinend nicht rechnen konnte und dazu ein Müllvolumen hinterlassen hat, das nicht mehr feierlich war.


*gähn*
Du wirst immer auf solche Leute treffen, egal ob jetzt Student oder nicht. Vielleicht bist du auch einfach nur didaktisch schlecht. Ich lasse "meine" Praktikanten nicht alleine am Anfang. Da wird jede Arbeit kurz besprochen und es gibt grundsätzlich eine Feedback von mir/uns (wenn die Tätigkeit es verlangt). Für diese gilt das selbe wie für Azubis und von denen haben auch einige im dritten Lehrjahr die Abläufe noch nicht drauf o. machen Fehler, dann kann ich das auch nicht von einem Praktikanten erwarten.

doni
20.01.2010, 16:49
die zentrale Frage ist doch: Muss ein Arzt/Anwalt/Physiker(...) Emilia Galotti analysieren können ?

Wir werden nie mehr so viele Gedichte analysieren/Dramen lesen/Ableitungen bilden/philosophische Assays schreiben/ Geschichte u. Politik interpretieren, wie im Abitur.
Nun sind wir alle Fachidioten.
Ich könnte mir diese Fachidiotie gar nicht antun, ohne diese wichtigen Grundlagen vorher gemacht zu haben, denn dann wäre es nur Fließbandarbeit für angehende Ärzte.

Um die genannte zentrale Frage zu beantworten: JA

so bin weg *duck :-dance

konstantin
20.01.2010, 16:59
Humanistische Bildung erfordert vorallem Eigeninitiative desjenigen, der sie erwerben will. Es ist offensichtlich nicht mehr die Aufgabe der Schule, den Kindern so etwas zu vermitteln; das ist schade, aber wenn ein Abiturient Nelson Mandela und Mahatma Gandhi fuer Gangter-Rapper und Helmut Schmidt fuer einen ehemaligen Profi-Fussballer haelt, dann hat in meinen Augen nicht nur die Schule an seiner Bildungsresistenz versagt, sondern ebenso die Eltern und eine Gesellschaft, die den Kindern das Alphabet am liebsten ausschliesslich mit Zeichentrickfilmen beibringen moechte.

Just my 2 cents...

gnuff
20.01.2010, 17:07
...der Meister ist auch nochmal ein Stück älter als der Abiturient, davon abgesehen hat der Meister keine allgemeine Hochschulreife
ja, ABER er hat eine Hochschulreife, Du kannst es auch Zugangsberechtigung oder Bahnsteigkarte nennen, aber er darf studieren und damit ist er dem Abiturienten per Gesetz gleichgestellt, basta...



und auch nicht, die aus meiner Sicht einfach wichtige humanistische Grundbildung
ROFL



Personalmanagement in Ehren, aber das lässt sich einfach nicht mit dem Erwerb der Hochschulreife vergleichen.
ob es dir passt oder nicht, er hat die Hochschulreife erworben und zwar auf einem Weg der steiniger war als deiner oder meiner...

mqh11
20.01.2010, 17:13
*gähn*
Du wirst immer auf solche Leute treffen, egal ob jetzt Student oder nicht. Vielleicht bist du auch einfach nur didaktisch schlecht. Ich lasse "meine" Praktikanten nicht alleine am Anfang. Da wird jede Arbeit kurz besprochen und es gibt grundsätzlich eine Feedback von mir/uns (wenn die Tätigkeit es verlangt). Für diese gilt das selbe wie für Azubis und von denen haben auch einige im dritten Lehrjahr die Abläufe noch nicht drauf o. machen Fehler, dann kann ich das auch nicht von einem Praktikanten erwarten.

Also von nem Praktikanten der schon 3 ! mal im selben Unternehmen, im selben Labor, die selben Tätigkeiten ausführt, kann man ja wohl bestimmte Dinge verlangen. Ich bin didaktisch mit sicherheit nicht so schlecht, dass es nicht mal möglich ist ne 1%ige KCL-Lösung anzusetzten. Nein keine 3,25 ml oder irgendwas anderes Krummes. Ganz lausige 100 ml.
Was für ein Feedback soll ich da bitte geben? Achja ich könnte wieder mal auf die Frage antworten, weshalb man vermurkste Lösungen nicht mehr für die Freigabeanalyse von Arzneimitteln verwenden kann. Wobei, sie hätte das Zeug danach ja mal selbst testen können.
Im übrigen hat das, meine Chefin, meine Kollegen und mich zu einem nicht ganz so tollem Praktikumszeugnis veranlasst.
Vielleicht hilft das ja.


Ja genau, es gibt solche Abiturienten. Und wenn die studieren dürfen, dann sollten das auch Meister dürfen. Egal welcher Fachrichtung. Denn diese sind nicht schlechter als ein x-beliebiger Abiturient.

mqh11
20.01.2010, 17:19
Humanistische Bildung erfordert vorallem Eigeninitiative desjenigen, der sie erwerben will.

Schöne Aussage. Für das bestehen einer Meisterausbildung ist Eigeninitiative essentiell. Die Inhalte werden nämlich genau, wie im Studium nicht in mundgerechte Häppchen verarbeitet und vorgekaut.
Daher ist das endlich mal ein Wink in die richtige Richtung auch, den Meistern den Weg an die Hochschulen zu ermöglichen.

DeKl
20.01.2010, 17:29
Man könnte den Meister sogar geeigneter finden, weil der nämlich weiß, was er will und was es bedeutet, dafür zu arbeiten.

doni
20.01.2010, 17:45
Vll solltet ihr euch mal fragen: Wieso haben wir dann überhaupt noch Abitur.
Am besten wir schicken jeden, nach der 8ten Klasse in die Ausbildung. Ja, das wärs doch. Soll jeder seinen Meisterbrief erhalten, um studieren zu dürfen, dann haben wir nur noch Elite-Ärzte, die genau wissen, was sie wollen und so gut mit Geld umgehen können und so.