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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : effektives Lernen



sama-doc
27.01.2010, 13:19
So, nach ewigem Hin und Her bin ich fast sicher, mich von der Physiotherapie zu verabschieden und doch noch zu studieren. Allerdings hab ich bisschen Bammel:
Ich konnte noch nie gut lernen. Soll heißen, ich kann mich nicht gut länger am Stück konzentrieren, und ich hab so "mein Lernsystem" noch nicht gefunden. Vom Durchlesen allein bleibt kaum was hängen, manche Sätze muss ich mehrfach lesen. Vom Abschreiben wirds auch nicht viel besser... aber ich muss das Lernen ja draufhaben, sonst vergeig ich das Studium zweifellos.

Was habt ihr für "Strategien"? Könnt ihr mir beschreiben, wie ihr effektiv lernen könnt? Ich denke ich muss einfach mehrere Methoden ausprobieren, aber mir feheln auch die Ideen :-D

Coxy-Baby
27.01.2010, 13:22
............die Frage hatten wir jetzt wie oft schon???

Essenz: Jeder entwickelt sein eigenes System und das ist auch gut so.

Pit
27.01.2010, 13:26
Wenn ich lern (speziell jetzt vor Klausuren), les ich mir immer das entsprechende erstmal im Kurzlehrbuch einmal am Stück durch, damit ich von allem ein wenig Ahnung hab, auch wenn ich manchmal die Hälfte noch nicht versteh.

Dann lern ich das selbe nochmal im Lehrbuch, da ist es ja meistens 3 mal so lang.

Naja und zum Abschluss nochmal Kurzlehrbuch.
Da bleibt dann meistens, für einen Tag relativ viel hängen.

Am Tag darauf wird dann nochmal kurz das Kurzlehrbuch gelesen und dann das Lehrbuch gelesen und alles was ich mir bis dahin nicht merken konnte und wichtig zu sein scheint, wird dann als Frage rausgeschrieben mit Seitennummer.

Naja dann les ich mir die Fragen durch, und bei denen Sachen, bei denen ichs mir immer noch nicht merken konnte wird nochmal der kurze Abschnitt gelesen.

Dann ein, zwei Tage was anderes gelernt, ab und zu vll ein paar Fragen gekreuzt und nochmal wiederholt.

Naja aber mit der Methode bin ich glaub ziemlich allein, weil ich lern dann eben 10 Stunden an einem Tag das wollen und können die meisten ja nicht. Außerdem lern ich leider nur ein paar Wochen vor den Prüfungen, würde es glaube ich einiges leichter machen, wenn ich regelmäßiger lernen würde.

Naja jedem das seine

meleno
27.01.2010, 13:54
also, ich geh zwar noch zur schule und mache erst abi, aber ich habe in den letzten jahren der oberstufe folgende lernmethode entwickelt:

ich versuche relativ parallel zum unterricht oder in den letzten wochen vor der klausur eine art "zusammenfassung" aller relevanten themen zu schreiben. dafür nehme ich verschiedene bücher (neben dem schulbuch auch fachliteratur oder abihilfen :-lesen :-lesen :-lesen) und die unterrichtsnotizen als vorlage und trage diese zusammen und fasse es in eigene stichpunkte bei word. das ganze ergänze ich mit zeichnungen, die ich einscanne, bei paint kritzel (selbst malen hilft mir gut zum verinnerlichen) oder bei google suche :) die letzten tage vor der klausur kann ich dann die zusammenfassung wiederholen und habe sie dann später bei der abiprüfung selber als praktische lernhilfe immer griffbereit :)

vielleicht hilft es dir ja etwas :) ich persönlich habe auch ein totales konzentrationsproblem und lasse mich furchtbar schnell ablenken, deshalb versuche ich halt immer am ball zu bleiben und regelmäßig zu lernen. ob man jetzt 5 mal eine stunde effektiv und mit pausen oder einmal 5 stunden am tag lernt ist immer individuell, aber die zusammenfassungen helfen wirklich, da die genaue strukturierung das kurzzeitige lernen vereinfacht :)

liebe grüße =) :-bee

Nilani
27.01.2010, 16:16
Wenn du dich nicht länger konzentrieren kannst, lernst du halt in kleinen Blöcken. Nach dem Physikum hatte ich jetzt absolut gar keinen Bock, mit irgendwas anzufangen, jetzt stehn Klausuren vor der Tür und ich schaff mit Müh und Not ne halbe stunde am Stück. Dann unterbrech ich kurz, geh aufs Klo, hör mir 1-2 Lieder aufm mp3-Player an, geh an die frische Luft ... und dann gehts weiter. Denke mal, das steigert sich mit der Zeit wieder.

Das mit dem lesen kenn ich, letzten Endes ist es, gerade am Anfang, super hilfreich, sich mit ner Lerngruppe zu treffen und die Sachen durchzusprechen. Ich fands immer gut, wenn Kommilionen einem was erklärt haben und du selbst übst auch durch das erklären. Wir haben auch viele mündliche Testate, wo es sehr hilfreich war, das ganze einfach laut zu erzählen (wahlweise auch zu Hause im stillen Kämmerlein). Da bleibt bei mir immer noch das meiste hängen.

Ansonsten ist es, wie die anderen sagten: mit dem Druck lernt man mehr und entwickelt nach 1-2 Semestern seinen eigenen Lernstil

leofgyth77
27.01.2010, 22:52
ich kann leider nicht so gut ausm buch lernen und schreib deswegen alles zusammen..ist zwar zeitaufwendig, aber wenn man mitm kopf bei der sache ist, bleibt auch was hängen.
ich fang deswegen immer ziemlich früh an, dass ich meistens so ne woche vor der klausur damit durch bin und dann "nur noch" lernen muss. ich lern mich einfach leichter mit meiner eigenen schrift.

ansonsten kommt man durch studium schon ins lernen rein...ich konnte am anfang auch nicht mehr wie 1 oder 1,5 stunden ohne unterbrechung lernen.

hafenbrille
27.01.2010, 23:58
wie etz ja schon öfter gesagt, is alles trainingssache oder besser gesagt, man gewöhnt sich halt an alles.

für mich is inzwischen wirklich das a und o, zum lernen in die bib zu gehen. das hats mir leichter gemacht, der rest hat sich dann von allein ergeben.

expecting
28.01.2010, 06:58
Ich bin auch keine tolle Lernerin, hab keine besonderen Methoden, kann mich meistens nicht gut konzentrieren, Rausschreiben bringt mir nichts, usw. Aber ich glaube mir kommt bei Medizin eindeutig das Kreuzen zugute. Vielleicht wäre das bei dir ja auch so?

Beim Kreuzen wiederholt man ja das, was man vorher gelernt hat. Und man merkt, wo man Lücken hat, kann diese dann auffüllen, und merkt dann eine Steigerung in der "Kreuzleistung", was ich sehr angenehm finde. Ist bestimmt gut fürs Belohnungsystem im Hirn :-wow


Mein "System" sieht also so aus, dass ich mich mit dem entsprechenden Medilearn-Heft und ggf. noch dem größeren Buch dazu ins Bett leg, ca. ne halbe Stund lern, einschlafe (unvermeidbar leider ...), dann irgendwann wieder ne halbe Stunde, und so weiter. Wenn ich das Thema dann irgendwann durchhab, nehm ich mir die Altklausuren vor und kreuze da selektiv nur die Fragen zu dem Thema, das ich gerade gelernt hab. Und merke dann eben, was mir noch fehlt, wo ich nur oberflächlich gelernt hab, usw.
Vor allem bekomme ich durch das Kreuzen auch ein Gefühl dafür, was wirklich wichtig ist bzw. was häufig gefragt wird. Das finde ich sehr wichtig, denn man kann sich an unwichtigen Details echt kaputt lernen, ohne dass es im Endeffekt was bringt.


Das ist nur meine Erfahrung, aber vielleicht ermutigt dich das ja :-)

leofgyth77
28.01.2010, 07:49
ja..bei klausuren, die bei uns mc waren, hab ich auch gekreuzt..allerdings sind das bei uns leider bis jetzt die wenigsten gewesen...
grad anatomie, physik, chemie, histo und so weiter waren alle mit offenen fragen. bzw mündlich...
aber wenn man mc klausuren hat, ist kreuzen super!

KoelnerMedizin
28.01.2010, 18:27
Ich glaube ja immernoch, dass es ehr hilfreich ist, sich eine sog. Leitfrage zu stellen. Dadurch filtert man sich aus dem Text die Information, die einem für das Verständnis eines konkreten Zusammenhangs Aufschluss gibt. Der AHA-Effekt sorgt außerdem dafür, dass alles einigermapen gut hängen bleibt und man den Stoff eher behält.

LG ;-)