häufigster primärer Hirntumor bei Erwachsenen?

[christie]

Hi,

weiß jemand von Euch, welches der häufigste primäre Hirntumor bei Erwachsenen ist? Mein Buch ist da irgendwie widersprüchlich.
Einerseits schreibt es: 25% Astrozytome und damit der häufigste primäre Hirntumor. (Wobei nicht klar ist, ob da das Glioblastom mit eingerechnet ist).

Ein paar Seiten weiter steht aber, dass das Meningeom der häufigste Hirntumor sei....weiß das jemand von Euch?

Dankeschön!

[Hoppla-Daisy]

Naja, man unterscheide dabei auch noch benigner und maligner Tumor ;-)

[THawk]

Der Poeck/Hacke sagt:
Wenn man die Metastasen rausläßt und nur die hirneigenen Tumoren betrachtet, sind die Gliome die häufigsten (4-5/100000, 40%), danach die Meningeome (20%), Neurinome (8%). Unter den Gliomen sind die Glioblastome die häufigsten (50%), dann Astrozytome (20%).

So eine richtig strenge maligne / benigne Einteilung gibts bei den Hirntumoren nicht, die werden in die vier WHO-Grade eingeteilt mit dem Spektrum von benigne über semibenigne, semimaligne zu maligne.

[christie]

super ! vielen dank! :-top

[Hoppla-Daisy]

Ein Glioblastom ist auch ein Astrozytom ;-)

Die Deutsche Krebsgesellschaft nennt im übrigen auch die Gliome als häufigste primäre Hirntumore, gefolgt von den Meningeomen.

[John Silver]

Zählt ein Meningeom als Hirntumor? Ist ja ein Meningentumor.

[Hoppla-Daisy]

Ein Tumor ist per definitionem eine Geschwulst, eine Raumforderung. Also ist auch ein Meningeom ein Tumor.

Und die Mengingen als Teil der Hirnhülle werden offenbar auch dazugezählt ;-). So hab ich es auch gelernt im letzten Semester.

[Muriel]

Es geht ihm wohl eher darum, ob es als HIRNtumor gilt und nicht als HirnTUMOR ;-)

[Hoppla-Daisy]

Jaja, steht doch oben ;-)

[Muriel]

Nach Deiner Änderung ;-)

[christie]

Hier nochmal der Wortlaut der blöden Klausurfrage:

Der häufigste primäre Tumor des ZNS ist (doch nicht Hirntumor..):

a) Meningeom
b) Neurinom
c) Glioblastom
d) Astrozytom

Tendiere trotz allem zum Glioblastom....richtig?

[Hoppla-Daisy]

Die spinnen doch. Ein Glioblastom ist ein Astrozytom IV.

Wenn da Gliome stünde, würde ein Schuh draus.

Und daher würde ich nun zu "Astrozytom" tendieren (was im übrigen auch mein Lehrbuch sagt ;-), wie ich gerade feststellte)

[Muriel]

Ist das eine Frage aus Deiner Klausur oder eine Altfrage? Bei ersterem, wenn sie so uneindeutig/falsch gestellt ist, würde ich wohl mal höflich anfragen...

[Hoppla-Daisy]

Naja, sie ist dann eigentlich nicht falsch gestellt ;-).

Da die Glioblastome zu den Astrozytomen zählen, können sie ja wohl schwerlich häufiger vorkommen als letztere, sondern wohl eher umgekehrt ;-).

[christie]

Das ist es ja, was mich verwirrt. Eigentlich würde ich zu den Astrozytomen auch die Gliobastome zählen...naja - sollte so eine blöde frage am mittwoch in der klausur kommen, werde ich mal zaghaft nachfragen :-nix

Und - ja, das ist ne Frage aus ner Chirurgie-Altklausur....

PS: wenn sie als Astrozytom nur G I - GIII definieren und das Glioblastom nicht dazu rechnen, wäre Glioblastom schon möglich, oder?

[Hoppla-Daisy]

Die Glioblastome sind ja nur ein TEIL der Astrozytome. Von daher würd ich persönlich die Astrozytome ankreuzen. Wie gesagt, es steht da nicht "Gliome". Dann wär Gliome richtig.

[Hoppla-Daisy]

Das ist es ja, was mich verwirrt. Eigentlich würde ich zu den Astrozytomen auch die Gliobastome zählen

Nicht nur du... das macht die WHO-Klassifikation auch. Und die ist für uns nun mal sowas wie Gesetz ;-).

[airmaria]

... das macht die WHO-Klassifikation auch. Und die ist für uns nun mal sowas wie Gesetz
ausser bei pandemie... sorry, aber den konnte ich mir nu wirklich net verkneifen :-))
airmaria

[Hoppla-Daisy]

Doofie :-D

[condorito]

Nicht nur du... das macht die WHO-Klassifikation auch. Und die ist für uns nun mal sowas wie Gesetz ;-).

Um genau zu sein,gehören beide Tumoren zu der Familie astrozytärer Tumoren,also zu ein und derselben Subgruppe hirneigener Tumorentitäten. Glioblastome sind eigentlich keine Unterart von Astrozytomen.
Astrozytome gibts in allen Formen und Farben mit WHO-Graden I-III,
Glioblastome nur als WHO Grad IV.