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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Psychosomatik oder Gyn im PJ? Was danach?



Julaya
02.02.2010, 22:57
Hallo zusammen,

die PJ-Anmeldung steht vor der Tür und ich bin mir leider super unsicher. Ich wollte bis vor ca. einem jahr immer Psychosomatikerin werden (und schreibe da auch meine Doktorarbeit), bin davon jetzt aber wieder etwas abgekommen, weil ich gemerkt habe, wie sehr mir die die operativen Fächer (und v.a. die Viszeralchirurgie) Spaß machen. Jetzt stellt sich die Frage, ob es für meine Chirurgen-Zukunft sinnvoll ist, Psychosomatik als Wahltertial zu belegen. Auf der einen Seite macht mir das schon Spaß (v.a. wenn's nur vier Monate sind), auf der anderen Seite habe ich die Befürchtung, dass mir das dann vielleicht hinterher Schwierigkeiten bei der Stellensuche in der Chirurgie macht. Meine Alternative wäre Gyn.
Was meint ihr? Spielt die Fachrichtung im PJ für später eine große Rolle? Werde ich mit einer psychosomatischen Doktorarbeit Probleme bekommen, eine Stelle in der Chirurgie zu finden (weil wenn ja, wäre natürlich wieder Gyn die Wahl oder ich müsste mich im allerschlimmsten Fall von der Chirurgie verabschieden und doch was nicht-operatives machen)?
Es wäre toll, wenn mir jemand Ratschläge hat!

Viele Grüße

EKT
06.02.2010, 16:01
Wahlfach und Dr-Arbeit sind für die Suche nach einer Assistentenstelle völlig egal. Es werden dringend Chirurgen gesucht! Und schön, wenn sich ein angehender Chirurg für sowas wie Psychosomatik interessiert!!!

Gruß,
EKT

EzRyder
06.02.2010, 20:34
Tolles Statement EKT!

Julaya
07.02.2010, 21:33
Das klingt doch schonmal super! Bist du Chirurg oder Psycho-Doktor :) ?!

Käthe, MD
08.02.2010, 09:06
Hallo,

ich denke auch nicht, dass es ein Problem sein sollte eine Chirurgie-Assi Stelle zu bekommen, egal welches Wahlfach man hatte. Mir stellt sich allerdings eher die Frage, ob der Sprung von der Psychosomatik quasi in das völlig entgegengesetzte Gebiet nicht zu groß ist. Denn auch wenn operieren schön ist, es ist ja nicht alles in der Chirurgie, und man braucht schon mal den einen oder anderen Ellenbogen um nicht unterzugehen. Das sollte dir halt schon bewusst sein! :-)

Lg K

Relaxometrie
08.02.2010, 09:25
Spielt die Fachrichtung im PJ für später eine große Rolle?
Nein


Werde ich mit einer psychosomatischen Doktorarbeit Probleme bekommen, eine Stelle in der Chirurgie zu finden?
Nein


Mit dieser interessanten Kombination kannst Du im Vorstellungsgespräch Deinen zukünftigen Chef erforschen: macht er sich über die Psychosomatik lustig, musst Du überlegen, ob Du in einem solchen Klima arbeiten möchtest.
Wenn der Chef eine gute Mischung aus Realitätssinn und gesundem Menschenverstand hat, sieht er ein, daß die Psychosomatik eine Daseinsberechtigung hat und äußert sich zumindest nicht abfällig darüber. Man muß das Fach nicht über die Maßen lieben und loben. Aber Ärzte, die sich über die "Psycho-Fächer" allzu abfällig äußern, sind mir suspekt.

Julaya
08.02.2010, 12:06
Hallo,

Mir stellt sich allerdings eher die Frage, ob der Sprung von der Psychosomatik quasi in das völlig entgegengesetzte Gebiet nicht zu groß ist. Denn auch wenn operieren schön ist, es ist ja nicht alles in der Chirurgie, und man braucht schon mal den einen oder anderen Ellenbogen um nicht unterzugehen. Das sollte dir halt schon bewusst sein! :-)

Lg K

Danke für die Einschätzung. Das ist mir sicher bewusst und da operieren eben ja nicht alles ist und ich mich eben auch für sowas wie Psychosomatik interessiere, denke ich mal, dass ich sicher auch für die Chirurgie geeignet bin. Die Ellenbogen braucht man ja eigentlich quasi überall und ich habe mir auch schon selber bewiesen, dass ich sie auspacken kann :)
Ich kann mir einfach nicht mehr vorstellen, direkt nach dem Studium mit sowas theoretischem wie Psychosomatik anzufangen und das dann mein Leben lang zu machen. Chirurgie hingegen fasziniert mich unglaublich. Ich hatte nur Angst, dass ich mir v.a. mit meiner streng psychosomatischen Dr-Arbeit schon was verbaut habe und jetzt quasi schauen muss, was ich daraus dann noch machen kann.