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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Musiktherapie



Schimmelschaf
03.02.2010, 20:50
Hallo! :-)

Ich möchte meine Maturarbeit zum Thema "Wirkung der Musik auf Komapatienten" schreiben, dabei sollten sowohl die Erwachsenen als auch Kinder berücksichtigt werden.
Hat jemand eine Ahnung wie gut dieses Thema erforscht wurde? Bisher konnte ich im Vergleich wenig dazu finden, meine Suchergebnisse handelten mehr von dementen und autistischen Patienten.
Meine Geigenlehrerin hat mir von der Arbeit mit autistischen Kindern erzählt, es hört sich sehr interessant an, allerdings konnte sie mir nichts zu meinem gewünschten Thema sagen. Ausser, dass man anscheinend mit einem bestimmten Rythmus das Herz fast bis zum Stillstand bringen kann, allerdings habe ich auch darüber keine richtigen Quellen gefunden (nur eine oder zwei reichen leider nicht aus).
Hat jemand von euch schon Erfahrung mit der Musiktherapie auf der Intensivstation gesammelt?



Als Anmerkung:
Ich möchte nicht, dass man mir die Recherche abnimmt. :-)
Es geht lediglich darum, dass ich zu meinem Thema nur wenig Fachliteratur finde (bisher habe ich 1 Buch zum Thema "Musiktherapie bei Komapatienten" gefunden). Bei den Spitälern in der Umgebung habe ich auch schon nachgefragt, ob es bei denen möglich ist den Therapeuten über die Schulter zu schauen. Je nach Antwort werde ich mich auch an Witten-Herdecke und Heidelberg wenden.
Verzeiht bitte, wenn ich das Thema im falschen Forum gepostet habe...



Grüsse :-winky

Flauta
03.02.2010, 21:04
Hast ne Mail via Facebook :-)

McBeal
04.02.2010, 09:11
Leider auch nicht ganz zum Thema passend, aber ich weiß, dass es eine Studie gibt, die belegt, dass Frühchen besser wachsen, wenn sie Mozart hören. Unsere Frühchen hören alles von Klassik bis Rolf Zuckowski und wachsen trotzdem gut. :-D An die besagte Studie wäre bestimmt dranzukommen, geht aber eben wohl leider am Thema vorbei. :-(

LG
Ally

Schimmelschaf
04.02.2010, 16:35
Hey ally!

vielen Dank!
Nein, es ist ganz und gar nicht fehl am Platz!
Ich bin gerade noch am recherchieren und werde nach unzähligen Büchern und sonstigen Artikeln das Thema entweder so beibehalten oder ändern (müssen).
Um den Mozart-Effekt komm ich eh nicht drumrum :-)

Weisst du, wo man diese Studie findet?

LG :-)

McBeal
04.02.2010, 16:53
Hallo Schaf! Habe sie mir gerade hier (http://pediatrics.aappublications.org/cgi/reprint/125/1/e24) heruntergeladen.

LG
Ally

McBeal
04.02.2010, 16:56
Okay, gibt noch mehr und ältere Sachen zu dem Thema, an die kommt man aber nicht so leicht dran.

LG
Ally

netfinder
04.02.2010, 16:59
http://pediatrics.aappublications.org/cgi/content/full/125/1/e24

gib mal mozart effect bei pubmed ein; haett ich ned gedacht, wieviel Studien es dazu gibt.

Edit: ally war schneller...

Schimmelschaf
04.02.2010, 18:30
Vielen lieben Dank euch beiden für eure Antworten :-)

Sehe schon, dass ein deftiger "Englischkurs" auf mich zukommt..


@ally

Lasst ihr bei den Frühchen ständig Musik laufen? Ist diese kreuz und quer gemischt? Wie reagieren die Eltern darauf? Werden sie auch etwas ruhiger?
Konntest du feststellen, ob bei den "Musik-Kindern" eine Veränderung der Herzfrequenz eintritt, wenn man ihnen etwas vorspielt?

Alcyon
07.02.2010, 12:12
Leider auch nicht ganz zum Thema passend, aber ich weiß, dass es eine Studie gibt, die belegt, dass Frühchen besser wachsen, wenn sie Mozart hören. Unsere Frühchen hören alles von Klassik bis Rolf Zuckowski und wachsen trotzdem gut. :-D An die besagte Studie wäre bestimmt dranzukommen, geht aber eben wohl leider am Thema vorbei. :-(

LG
Ally

Also, in Med.-Psych. wurde damals gesagt, dass dieser Musikeffekt auf Frühchen inzwischen widerlegt wurde.

Flauta
07.02.2010, 12:25
Zum Widerlegen des Mozart-Effekts:

Es gibt Studien, die beweisen, dass das Ganze nicht nur mit der Musik Mozarts funktioniert, sondern auch mit der von z.B. B. Spears.
Ein Erklärungsversuch ist, dass die Basis solcher Musik ein recht simpel aufgebautes harmonisches Gerüst ist, bei dem kaum Nebenfunktionen verwendet werden und das harmonische Raster dadurch intuitiv nachvollziehbar ist. Zudem liegt hier homophone Musik um Welten vor polyphoner (was ja auch logisch erscheint).
Es gibt ja auch Studien zur Präferenz des Musikgeschmacks bei Kindern, wobei klar hervor geht, dass die Kinder die Musik resp. Stimmlage/Klangfarbe bevorzugen, welche sie während der Schwangerschaft resp. der Säuglingszeit gehört haben. Die Kinder tendieren dann auch dazu, eher diese Instrumente lernen zu wollen. Wir hatten am Konservatorium darüber auch ne Diskussion und zahlreiche Lehrer haben das anhand ihrer eigenen Kinder bestätigen können.
Es sei noch hinzuzufügen, dass besonders tiefe Frequenzen vor der Geburt gut wahrnehmbar sind und Kinder, die früh mit Klängen in Bariton-/Basslage konfrontiert worden sind vermehrt z.B. zum Cello tendieren.

Ich habe irgendwo ne Menge Bücher zum Thema. Nur leider zur Zeit weniger gut aufgeräumt, so dass ich das jetzt nicht nachschlagen kann.
(Hab mich zum Examen hin mal damit genauer beschäftigt gehabt...auch Bastian-Studien etc.)