eizellen einfrieren

[epeline]

hey, ist hier jemand in gyn etwas belesen?
ich wurde von einer guten freundin um einen medizinischen und zugleich menschlichen rat gebeten und weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll.
(wieso denken die immer, medizinstudenten hätten ahnung von medizin ;-) )

also, folgendes problem.
wegen einer zyste hat sie seit einer weile nur noch einen eierstock und ist jetzt mitte 20.
und sie würde halt später gerne kinder haben, betonung eben auf später. erst so mit ca 30.
jetzt hat sie von vielen frauen gehört und gelesen, die in diesem alter mit eben einem eierstock kaum noch chancen haben, schwanger zu werden, bzw. es einfach nicht werden trotz ewigem versuchens.
jetzt ist ihre frage, wie sinnvoll oder wirksam/erfolgsversprechend es ist, seine eizellen einfrieren zu lassen.
ich persönlich finde die idee und überlegung gar nicht so abwegig und würde ihr rein menschlich gesehen schon dazu raten.
aber über wirksamkeit und erfolg kann ich einfach nichts sagen, da ich keine erfahrungen habe, eigentlich generell keine ahnung.
und da sie eh möglichst viele meinungen hören möchte, dachte ich, ich poste das mal hier rein.
was sagt ihr?

[loewin]

*im namen von epeline nach oben schieb*

[Linda.1001]

Wie teuer ist denn der ganze Spass? Nicht, dass ich sowas davon abhängig machen würde, aber dennoch, ist das ja vielleicht auch ein Faktor, der bei dem ganzen mitspielen dürfte.

[*miri*]

Man kann theoretisch schon Eizellen einfrieren lassen - nur überleben unbefruchtete Eizellen den Auftauvorgang soweit ich weiß nicht so gut wie befruchtete. Wenn ein potentieller Partner vorhanden wäre, mit dem sie definitiv Kinder haben will, wäre es also geschickter, die Eizellen per IVF zu befruchten, bevor man sie einfriert. In beiden Fällen müsste sie vorher eine hormonelle Stimulation mit entsprechenden NW machen.
Ist allerdings auch ne Kostenfrage, wenn sie die jetzt einfriert und erst in 5 Jahren oder so "benutzt", dann kommt zu den Kosten für die Kryo an sich noch einiges an Lagerungskosten dazu.
Warum lässt sie sich nicht mal beim Gyn / in einem IVF-Zentrum beraten? Eventuell stehen ihre Chancen schwanger zu werden gar nicht so schlecht - trotz des "nur" einen Eierstocks. Wenn der verbleibende Eileiter durchgängig ist, keine endokrinen Störungen vorliegen usw. sollte es doch auch mit 30 noch klappen.
Auf jeden Fall alles Gute für deine Freundin!

[Coxy-Baby]

........man könnte also sagen, daß mit den spärlichen Angaben kaum eine sinnvolle Empfehlung möglich ist.
Also ab zum Spezi.

[*miri*]

richtig :-)

[Schneewitche]

Hallo!
Ich denke, die größeren Kosten entstehen durch die Hormonstimmulation und dann die Punktion (unter Narkose) um die Eizellen zu bekommen. Das einfrieren bedarf dann noch mal einer kleinen "Vorbereitung" der Zellen, aber die laufenden Kosten sind dann relativ überschaubar. Ich kenne da nur Preisefür Sperma (es wird Hodenkrebs-Patienten oft empfohlen etwas weg zufrieren, bevor die therapie beginnt) und da fallen so ca 300-400Euro pro Jahr an.
Was deiner Freundin klar sein sollte, das ist schon ne teure nicht ganz lapidare Sache. So eine Hormonstimmulation ist anstrengend und birgt auch Risiken (Überstimmulation, Blutungen, Trombosen...) und sie sollte sich da besser von einem Spezialisten beraten lassen (nicht im Ausland zu billig-Preisen machen oder solche Sachen).