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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Poster



skandi
20.01.2003, 18:12
Hallo!
Mein Doktorvater hat mir vorgeschlagen, die Ergebnisse meiner Arbeit als Poster auf einem Kongress vorzustellen. Leider hat er mir nichts genaueres darüber gesagt, was das genau heißt. Und ich will ihn nicht ganz so wie ein Doofi danach fragen.
Nun also meine Fragen hier:
wie macht man so ein Poster, sprich, was gehört da alles so genau drauf? Und wie?
Und was genau heißt es , das Poster vorzustellen?
Steht man dann auf dem Kongress neben seinem Poster und die Leute stellen dumme Fragen??? Ach Du Schreck! Oder muss man da gar noch einen Vortrag halten? (nee, oder? Nur Poster!).

Danke für Eure Hilfe

Lava
20.01.2003, 21:04
Schau dich doch mal im Institut um! Da hängen normalerweise massenweise solcher Poster. Sind immer viele Bilder und wenig Text drauf. Was den Vortrag betrifft, würde ich aber trotzdem mal fragen...

20.01.2003, 23:01
Also zunächst solltest Dich mal mit dem "Dezernat für Öffentlichkeitsarbeit und Forschungsförderung" kann bei euch anders heissen informieren, ob gewisse Universitäts-Blanko-Plakate zu nutzen sind, oder wenigstens Layouts der Uni zu nutzen sind!

Der Vertrieb sollte mit der Universitätspressestelle abgeklärt werden (sowohl Verlagsvertrieb als auch uniintern)! Ob man das ganze bei einem Kongress "vorführen" will, das muss Dir dein Institut sagen können!

chata

p.s. ofte kann man so Blankovorlagen als pdf von der jeweiligen Website der Uni ziehen! hier mal die Leipziger Variante!

http://www.uni-leipzig.de/download/vorlagen/#poster

rexler
21.01.2003, 00:20
Hey, es ist eine gute Möglichkeit, ein Poster auf einem Kongreß vorzustellen! Es ist eine Art Veröffentlichung, also, go for it!
Als erstes schreibt man einen Abstract, am besten gegliedert in Einleitung, Methode, Ergebnisse, Zusammenfassung/Schlußfolgerung. Suche Dir Abstracts aus dem Netz zu gleichen themen als Vorlage. Nur keine Panik, wenn dein Dr.-vater Dir den Zettel 5 mal zur Korrektur zurückgibt. Der Stil ist halt trocken pragmatisch. Den Abstract schickt man üblicherweise möglichst vor der Deadline eines Kongresses ein. Es könnte sein, dass es bestimmte Auflagen dafür gibt (Textgröße, Wörterzahl). Wenn der Abstract als Vortrag angenommen wird, wäre das suuuper. Ist zwar stressig mit der Vorbereitung, die Möglichkeit aber schon als Student zu haben, sollte man nutzen. Wenn es nicht als Vortrag angenommen wird, dann als Poster oder es wird abgelehnt. Es kann mehrere hundert Poster auf einem Kongreß geben.
ok, einmal angenommen, benutzt Du Deinen Abstract als Textvorlage. Vielleicht brauchst Du fast nichts dran zu ändern. Du solltest die wichtigsten Zusammenhänge irgendwie graphisch darstellen (Kurve, Diagramm) oder sonst eindrucksvolle und aussagekräftige Bilder einbinden, die man (damit es auch schön wissenschaftlich aussieht!) mit Pfeilen o.ä. nett verbinden kann....ok, muss nicht sein.
Klar und verständlich sollten Deine signifikanten Zusammenhänge sein, also p immer angeben!
Das Ganze erstellt man üblicherweise mit MS Powerpoint. Das ist ideal dafür. Auch wenn es Dich irgendwann nervt, aber der optische Eindruck, also dass alles gerade ist, übersichtlich und ausgewogen nimmt eine Menge Zeit in Anspruch.
Achso, wenn man will, kann man ganz unten noch ein oder zwei Literaturstellen angeben.
Auf dem Kongreß mußt Du nichts tun für Dein Poster, außer es an der richtigen Stelle abgeben und zum Schluß wieder mitzunehmen.
Auch wenn es Dir nur als zusätzliche Arbeit zu Deiner Dr.-arbeit vorkommt, mach es auf jeden Fall!

ah ja, noch was zu deinem Doktorvater: Frag ihn aus, löcher ihn mit Fragen und biete ihm Deine Kooperation an, dann wird es lockerer und es gibt keine dummen Fragen.

Gruss,

Axel.

kv1.5
23.03.2003, 01:32
Also ich kann mich der Meinung von Axel nur anscjließen, so eine Chance solltest Du auf jeden fall wahrnehmen.
Ich hatte die Möglichkeit, meine Doktorarbeit sowohl bei einem Kongress als Vortrag vorzustellen, als auch auf einem anderen Kongress als Poster.

Zum Poster möchte ich noch anmerken, daß das (nach meiner Erfahrung) so abläuft:

Das Poster, daß man morgens aufhängt, kann den ganzen Tag "besichtigt" werden, du mußt da nicht die ganze Zeit davor stehen.
In der Regel ist dann eine Stunde lang die "Posterbegehung", wo
der Vorsitz einer Session die Poster der Fachrichtung besichtigt, daß sind dann meistens so um die 15 Poster. In der Zeit sollte man dann schon anwesend sein und eventuell muß man auch das Poster erläutern. Das ist aber wirklich kein Problem.

Ich würds auf jeden Fall machen, denn "es kommt schon gut" wenn
man hinten in seiner Doktorarbeit ein "Publikationsverzeichnis" hat.

Viel Erfolg

weezy
12.01.2011, 16:11
Ich stehe auch gerade vor der Möglichkeit, Teile meiner Ergebnisse als Poster auf einem Kongress zu präsentieren.

Weiss nicht, ob ich das machen soll :-wow Den Abstract hat mein Betreuer geschrieben, stehe aber als Autor mit drauf, das Poster müsste ich selbst machen. Ich bin nicht soooo scharf auf den Kongress eigentlich und will jetzt eigentlich lieber mal meine Arbeit fertig bekommen und nicht dauernd andere Dinge anfangen.... :-blush ist das denn wichtig wegen Publiktaionsverzeichnis und so oder sieht das einfach nur nett für die Arbeit aus? Also klar, dass es irgendwie cool wäre, aber achtet da jemand drauf? Fragt da jemand nach? :-blush

blubb
19.01.2011, 21:29
ob da wirklich jmd drauf guckt? hmm... schlecht aussehen tuts mal nicht und denke, dass es drauf ankommt, wohin du willst. uni, forschung, dann passt es. kommunales haus, da ist es eher von weniger bis kein interesse, aber was du damit generell zeigst, dass du etwas vor einem publikum präsentierst hast. und das schadet dir auch persönlich schonmal nicht und kann eine lohnenswerte erfahrung sein! wenn du dir da jetzt so nicht viele beine und haare ausreißt, mach es :-)
für die note deiner diss wird ein vortrag aber keine rolle spielen, paper aber schon.

MRSA
19.01.2011, 22:19
Ich hab erstmal die Diss fertiggeschrieben, mich dann an das Paper gesetzt. Wenn man fertigwerden will braucht man Prioritäten, das ist zumindest meine Meinung. Wenn es einem egal ist, wann man fertig wird, und man unbedingt in irgendeiner speziellen Abteilung anfangen will oder meint, einen perfekten CV(der übrigens immer noch ein Stückchen noch perfekter werden könnte) zu brauchen, sollte man auf jeden sich anbietenden Zug aufspringen.

Sofern du schon in der Klinik arbeitest, dürfte sich auch die Frage stellen, wie das alles zeitlich klappen soll. Was ich so mitbekommen habe, ist da jede Sekunde, die man für irgendwas zu Schreiben Zeit hat, Gold wert. Allerdings kann es auch sein, dass er kulanter korrigiert und weniger an der Arbeit rumzumäkeln hat, wenn du ihm den Gefallen mit dem Poster tust. Das kann ich nicht einschätzen, da ich ihn nicht kenne.

Um dir eine definitive Antwort geben zu können, müsste man wissen, wie dieser drauf ist, ob es dein Chef ist, wie viel Zeit du hast, wie wichtig es dir ist schnell fertig zu werden, wie weit du schon mit dem Schreiben bist und welche Karriereziele du hast.

blubb
19.01.2011, 22:30
stimme MRSA zu! das bild mit dem "aufspringenden zug" ist gut und es könnte dir auch für dein verhältnis zu deinem betreuer nützlich sein. aber dennoch solltest du auch für dich selbst einen sinn dahinter erkennen.

stehe auch grade selbst vor der poster angelegenheit. durch schreiben der diss und des papers habe ich bereits ganz gute ideen, wie man das gestalten könnte.
und du schreibst ja auch, dass bereits ein abstract vorliegt. davon kannst du ja wichtige infos aufnehmen, noch etwas ausbauen, paar schöne grafiken und bilder, die du auch für deine diss verwenden kannst - é voilà :-)
wenn du das zeitlich unterbringen kannst, mach es. wenn du denkst dich zu verzetteln und keinen sonderlichen benefit draus mitzunehmen, eher nein :-)