PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Macht es überhaupt noch Sinn?



Seiten : [1] 2 3 4 5 6 7

lvf90
15.02.2010, 18:54
Gerade habe ich auf der ZVS Seite gelesen, dass die Anzahl der Bewerber für Medizin im Vergleich zum letzten SS von 12.767 auf 16.322 gestiegen ist. Ganz grob gerechnet bedeutet dies, dass es jedes Jahr mehr als doppelt soviele NEUbewerber wie Studienplätze gibt.

Durch die meisten "AdH"s ist es praktisch nicht möglich, durch jahrelange Ausbildungen, Praktika und Engagement einen Studienplatz zu bekommen, da man mit einer Durchschnittsnote von >2,0 wohl als nicht-studierfähig angesehen wird.

Objektiv gesehen muss ich doch schlussfolgern: Wenn ich nicht gerade eine Durschnittsnote von (weit?) besser als 1,8 oder mindestens 10 WS habe, macht es keinen Sinn für mich zu warten. Ich werde den Studienplatz nicht bekommen - nicht nach 12 oder 14 WS, sondern nie!

So, hoffentlich habe ich hier niemanden (unberechtigterweise) traurig gemacht, aber man muss sich damit mal auseinandersetzten.

-Pluto-
15.02.2010, 18:57
Aber du musst au die ganzen Warter wieder rausrechnen!!!!

Es stimmt schon, dass die Bewerberanzahl ansteigt, aber das hat auch irgendwann mal ein Ende.
Also warte lange genug und du wirst was bekommen!!!!

ludelron
15.02.2010, 19:25
abgesehn davon mag das durchaus sein dass du absolut studierfähig bist,das hat ja absolut nix mit dem nc zu tun, das ist der größte quatsch den man immer liest. nc ist ein rein angebots-nachfrageorientiertes unterfangen. das wär genauso als wenn die leute sich aufregen ,,aha,der sprit ist wieder teurer geworden, dann ist der staat wohl der meinung die bürger müssten mal wieder mehr zahlen und sind es nicht wert den sprit so billig zu bekommen" (abgesehn von höherer besteuerung)

trotzdem hast du recht das es megakacke ist,mit nem abi von 2,0 nicht medizin studieren zu können...da gehts dir wie mir und auf 6,5 jahre warten freut sich sicherlich keiner...

lvf90
15.02.2010, 19:36
@ludelron: sry, das ist vielleicht falsch rübergekommen, ich halte den NC ebenfalls für sinnvoll, doch bei einem AdH sollten verstärkt die eine Chance bekommen, die bereits Erfahrung im medizinischem Bereich haben.

Glaub mir, es gibt viele, die Medizin recht "naiv" studieren wollen, da sie Ärzte aus Scrubs, Dr. House, GA, ER etc. cool finden, oder weil sie "gutes" tuen wollen.

Ich fände es z.B. gerecht, wenn die Hälfe der Einladungen zu Auswahlgesprächen an Bewerber mit einer Durschnittsnote von schlechter als 2,0 verschickt würden.

ludelron
15.02.2010, 19:43
ja da geb ich dir völlig recht,mich kotzen diese arzt serien naiven leute sowas von an,von denen hatte ich welche in der stufe die nun medizin studieren;)glaub mir ich hab da auch so nen hals gegen...ich persönlich fänd es ebenfalls gut wenn man auch leuten mit nem ,,schlechteren" abi ne chance gibt, z.b wie göttingen das macht,über motivationsschreiben und auswahlgespräche.ist nur natürlich ein totales unding wenn dann ein nc von 1,9 mindestens fast nötig ist um überhaupt ne chance zu haben....wären alle unis bereit sich das auswahlsystem richtig geld kosten zu lassen welches sie nicht haben, dann würd sich wahrscheinlich was ändern...wenn z.b jede uni 3 mal soviele bewerber einläd wie plätze da sind zu auswahlgesprächen, diese bewerber aufgrund von motivationsschreiben und z.b ner gewichtung der abinote von 20-30% einladen würde,dann würd sich ne ganze menge tun...aber leider haben die unis keine kohle bzw. setzen die nicht dazu ein und leider gibts nunmal auch gründe dafür,die abinote in einen beschränkten zusammenhang zum studienerfolg zu setzen..dass ein größerer teil der 1, kandidaten zumindest fleißig ist kann man ja schlecht abstreiten,und dass viele die ihr abi mit 3, machen teilweise eher faul sind ist ebenso nicht von der hand zu weisen...das problem liegt darin,dass zu generalisieren,es trifft vielleicht oftmals zu aber es gibt trotzdem ne menge ausnahmen und andere umstände.naja hoffen wir,dass sich bald was ändert...

chil-i
15.02.2010, 19:57
Ihr seid lustig.
Wenn die Hälfte aller Plätze an Leute über 2,0 geht, dann geht die andere Hälfte an die Abibesten. Dann allerdings bekommen von den Abibesten nur noch die ALLERbesten nen Studienplatz, weil ja die andere Hälfte reserviert ist für die "schlechten" Abiturienten. Dann bekommt jemand mit 1,8(oder noch besserem abi) keinen Platz, aber jemand mit 2,3. Ist das fair?????

@lvf90: mal ne blöde Frage: Wie viele Leute kennst du denn, die "naiv" Medizin studieren(wegen der ganzen Arztserien oder um "Gutes" zu tun)? Wieso willst du denn Medizin studieren? Ich finds ziemlich unverschämt, die Berufspläne und -wünsche von jemand anderem(aus Neid???) so in Frage zu stellen und zu verurteilen. Denn diese Leute können nichts dafür, dass du im Abi zu schlecht warst. Echt jetzt.

unintendes
15.02.2010, 19:58
ich habe im letzten WS mit nem 2,4 abi dank dem TMS einen studienplatz im adh (nicht mal NR) bekommen.

Dass man mit >2,0 nicht Medizin studieren kann, ist also unsinn.

Sprawl
15.02.2010, 19:58
Eine Lösung für dieses Problem fände sich nur, indem sich die Bereitstellung von Studienplätzen tendentiell an der Nachfrage orientieren würde. Da das jedoch allein finanziell nicht ermöglicht wird, ist dieser Protest ein Kampf gegen Windmühlen. :-keks

lvf90
15.02.2010, 20:31
@chil-i: Bezüglich der Auswahlgespräche habe ich mich vielleicht wieder etwas ungenau ausgedrückt, aber ich glaube, du weißt was gemeint ist.

Definitiv habe ich aber nicht die Berufspläne anderer in Frage gestellt - das steht mir gar nicht zu. Bleiben wir bitte objektiv: Ein frischer Abiturient kennt den Alltag eines Arztes nicht so gut wie z.B. ein Pfleger, RA etc. Woher sollte er das auch, er brauch sich ja nicht wie wir Wartenden so extrem mit dem Thema auseinandersetzen. Und wie gesagt, ich bin für NC, aber im AdH sollten auch die eine Chance bekommen, die ,aus welchen Gründen auch immer, eben kein 1,4 Abitur haben. Und ich würde behaupten, dass ohne Arzt Serien der Bewerbungsandrung um mindestens 25% zurückgingen würde, alle, die aus meiner Stufe Medizin studieren wollen, kamen auf die Idee von Scrubs.

Aber das ist auch nicht Thema der Diskussion, ich habe nur (ganz grob) behauptet, dass es durch Warten und Ausbildung jetzt nicht mehr möglich ist, einen Studienplatz zu bekommen

alysh
15.02.2010, 20:46
ich finde, dass es sowas von total egal ist woher jemand seine erste motivation oder idee für ein medizinstudium hernimmt. sei es nun eine tv serie, ein praktikum oder der vater. irgendwie muss man ja mal draufkommen ;) und solange sich daraus was vernünftiges entwickelt ist es doch absolut ok?
und weitere interessen entwickeln sich einfach während dem studium, weil man erst als student die ganze vielfalt eines faches erkennen kann. das gilt aber generell bei jedem studium: man kann fast nie im vorraus sagen: "das isses" :)

und wenn jemand in der lage ist durch seine abinote einfach mal reinzuschnuppern, warum nicht? und wie gut kennst du die leute wirklich, von denen du behauptest sie hätten falsche vorstellungen? nur weil sie nicht jedem auf die nase binden aus welchen gründen sie studieren...

zum topic: ja, es ist verdammt ärgerlich, dass man z.Z. das gefühl haben muss einfach immer der wartezeit hinterherzurennen...aber diese diskussionen bzgl. studienplatzvergabe gab es schon tausendmal. das system wie es zZ ist, ist sehr fair.

lvf90
15.02.2010, 21:40
Ja, solche Diskussionen gibt es, aber da geht meistens hervor, dass wenn man eine Ausbildung macht und noch ein paar Semester wartet, man eine Chance auf einen Studienplatz hat. Aber wenn man sich Angebot und Nachfrage auf der ZVS Seite anschaut muss man doch das ganze auf-den-Platz-warten-System infrage stellen: Es gab weit mehr als doppelt soviele NEU(!)bewerber wie insgesamt verfügbare Studienplätze, und dieser Jahrgang ist nicht der größte.

chil-i
15.02.2010, 21:42
@chil-i: Bezüglich der Auswahlgespräche habe ich mich vielleicht wieder etwas ungenau ausgedrückt, aber ich glaube, du weißt was gemeint ist.

Definitiv habe ich aber nicht die Berufspläne anderer in Frage gestellt - das steht mir gar nicht zu. Bleiben wir bitte objektiv: Ein frischer Abiturient kennt den Alltag eines Arztes nicht so gut wie z.B. ein Pfleger, RA etc. Woher sollte er das auch, er brauch sich ja nicht wie wir Wartenden so extrem mit dem Thema auseinandersetzen. Und wie gesagt, ich bin für NC, aber im AdH sollten auch die eine Chance bekommen, die ,aus welchen Gründen auch immer, eben kein 1,4 Abitur haben. Und ich würde behaupten, dass ohne Arzt Serien der Bewerbungsandrung um mindestens 25% zurückgingen würde, alle, die aus meiner Stufe Medizin studieren wollen, kamen auf die Idee von Scrubs.

Aber das ist auch nicht Thema der Diskussion, ich habe nur (ganz grob) behauptet, dass es durch Warten und Ausbildung jetzt nicht mehr möglich ist, einen Studienplatz zu bekommen

Was du behauptest(wie zur Hölle kommst du auf 25%? Was bringt es, irgendwelche geschätzten Zahlen hier wie auf dem Stammtisch rauszuhauen?) ist halt einfach Quatsch. Nur weil viele aus deiner Stufe wegen Scrubs Arzt werden wollen, ist das noch lange nicht überall so.
Und es ist auch nicht unmöglich, über Wartezeit einen Studienplatz zu bekommen, erst recht nicht, weil man doch keine Vorhersagen machen kann.
Ich kann mich nur wiederholen. Echt Jetzt.

lvf90
15.02.2010, 22:00
@chil-i: Eigentlich ist mir der Grund, warum jemand IRGENDETWAS studiert auch egal, aber ich finde es nicht richtig, dass Ausbildungen, Praktika und andere Erfahrungen im medizinischem Bereich so gering im Vergleich zur Abinote gewertet werden. Und auf das Stammtischniveau habe ich mich von dir runterziehen lassen. Echt jetzt.

dubdidu
15.02.2010, 22:22
Heikles Thema, da kochen die Emotionen über. Klar muss man irgendein Kriterium nutzen, um die Bewerber auszuwählen und allen mit nem 1er Abi sei es auch gegönnt (wobei die Frage bleibt, ob man daduch unbedingt immer schlauer, fleissiger oder geeigneter ist, aber das ist ja auch gar nicht Thema) Ich finde ebenfalls, dass Ausbildungen mehr ins Gewicht fallen sollten. Und 12 Semester sind doch mittlerweile jenseits von gut und böse. Irgendwann ist ja auch mal Schluss und man weiß halt nicht wo es hinführt. Ich warte nun auch seit 4 Jahren, hab ne Ausbildung gemacht (Krankenpflege) und dachte dieses Jahr ist es soweit. Jetzt habe ich wohl noch 2 Jahre vor mir und frage mich lansgam, ob es das alles Wert ist (und ich hätte nie gedacht, dass ich mir diese Frage mal stelle, weil es wirklcih ein großer Wunsch ist). Ich bin ja noch immer dafür, dass wir als große Masse uns dafür einsetzen, dass es zu einer Änderung kommt. Diskutiert wird zZ ohnehin viel (zB seitens des Präsidenten der BÄK) und die Zeit ist reif. Nur mag ja keiner hier mit machen :-? Also: fühlt euch angestiftet Ideen zu sammeln :-top

chil-i
15.02.2010, 22:31
@chil-i: Eigentlich ist mir der Grund, warum jemand IRGENDETWAS studiert auch egal, aber ich finde es nicht richtig, dass Ausbildungen, Praktika und andere Erfahrungen im medizinischem Bereich so gering im Vergleich zur Abinote gewertet werden. Und auf das Stammtischniveau habe ich mich von dir runterziehen lassen. Echt jetzt.

Also ich weiß nicht, wo ich dich angestiftet habe, irgendeinen Quatsch zu schreiben. Du hast dich mit einigen wirklich dümmlichen Aussagen hervorgetan.

LCK
15.02.2010, 22:50
Also die Abinote is mit Sicherheit das objektivste Mittel für die Studienplatzvergabe. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass jeder mit nem 1.0er Abi gleichzeitig ein guter Arzt wird aber die Korrelation zwischen Studienerfolg und Abiturnote ist nunmal am höchsten.

Außerdem muss man sagen, dass es die objektivste Determinante bei der Vergabe ist.

Rein rechtlich müssen die Unis übrigens die Abiturnote in jedem Vergabeschnitt zu mindestens 51% einfließen lassen. Auch im ADH.

Ausbildungen beweisen zwar Motivation, und bilden die Persönlichkeit vor, fachlich reicht der Vorspung allerdings nicht lang. (Is halt so)

Ich hab mir selbst lang die Zähne an der blöden ZVS und der Zulassung ausgebissen. Irgendwann muss man sich Gedanken machen was man ansonsten mit seinem Leben anfangen möchte.

Mr. Pink online
15.02.2010, 23:27
Und ich würde behaupten, dass ohne Arzt Serien der Bewerbungsandrung um mindestens 25% zurückgingen würde, alle, die aus meiner Stufe Medizin studieren wollen, kamen auf die Idee von Scrubs.
Du machst hier Schubladen auf und studierst selbst noch nicht, hast also keine Ahnung wie die Leute ticken! Kann das von meinen Kommilitonen zumindest nicht behaupten, von mir selbst auch nicht und wenn man darüber nachdenkt ist es sowieso an den Haaren herbeigezogen.
Ich find es zwar schade, dass es so schwer ist nen Studienplatz zu bekommen und junge motivierte Menschen so lange warten müssen, aber andererseits hat man genug Möglichkeiten seine "Studierfähigkeit" unter Beweis zu stellen mit TMS, EMS, Hamnat, AWG, usw.
Da reicht es dann auch noch für Bewerber mit 2,3 oder 2,4. Ich finde das ist auch fair, denn wenn man jedem sein Traumstudium ermöglicht, egal wie gut/schlecht seine DN ist, dann kann man sich die Schule auch gleich sparen.

Maverick420
16.02.2010, 01:37
Es macht immer Sinn auch noch im vorgerückten Alter mit dem Studium beginnen. Albert Schweizer hat z.B. erst mit 30 Jahren das Medizinstudium aufgenommen hat. Er hat dann noch über 40 Jahre als Arzt gearbeitet.

Man sollte, wenn es irgendwie geht, an seinen Träumen festhalten. Nichts ist schlimmer als mit 60 festzustellen, seine Ideale und Träume verraten zu haben.

Wo ein Wille, da ist auch ein Weg und da spreche ich aus großer eigener Erfahrung.

ich war viele Krank und habe dazu wirklich schlimmes in der Familie erlebt (u.A. Selbstmord des Vaters). Ich hatte viele Schulwechsel und musste dreimal die gymnasiale Oberstufe, nicht mehr vom Abitur entfernt abbrechen.

Es hießt, der schafft doch nie sein Abitur und geb's auf. Lass es bleiben. Ich habe dann mit 21 wieder in der 11. Klasse angefangen und dann mit 24 ein Nichtschülerabitur mit einer DN von 1,8 erreicht. Der zweit beste Nichtschüler an der Prüfschule hatte eine DN 2,4 und und der nächst Beste 2,9. Der Respekt, mit dem ich vom Rektor bei der Zeugnisübergabe behandelt wurde war es wert. "So ein gutes Nichtschülerabitur hatten wir noch nie" und jetzt werde ich irgendwann auch einen Medizinstudienplatz bekommen.

tetrapak
16.02.2010, 09:48
Rein rechtlich müssen die Unis übrigens die Abiturnote in jedem Vergabeschnitt zu mindestens 51% einfließen lassen. Auch im ADH.

Ganz genau. Und viele Unis geben hohe Boni für eine Ausbildung, ganz zu schweigen vom TMS, der eigentlich jedem Bewerber offen steht. Das sind schonmal zwei Möglichkeiten, wie man aus einen gefailten Abi noch etwas machen kann. Das aktuelle System ist sehr gerecht.

Und dann nochmal zu Scrubs... das ist zwar ne saulustige Serie, aber wieso man dadurch auf ein Medizinstudium kommen soll ist mir schleierhaft. Das ist ja nichtmal eine Arztserie, von 20 Minuten werden 18 mit normalen Zwischenmenschlichkeiten gefüllt, der Rest mit (meißtens gar nicht mal so unkorrekten) Schilderungen der Medizin an sich. Denkst du deine ehem. Mitschüler wollen auch gerne so Vollpleppos wie JD werden :-)) es wäre ihnen nicht zu wünschen.

Xerox
16.02.2010, 12:23
Das Vergabesystem in Deutschland ist im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern wirklich sehr sehr fair. Solang die Medizinstudienplätze aber auf solch eine große Nachfrage treffen, können wir uns diese ganzen Diskussionen sparen. Fakt ist auch das die Unis nicht das nötige Geld haben um noch bessere Auswahlverfahren durchzuführen. Ich meine wie will man den fast 40.000 Bewerber unterbringen. Es werden immer welche auf der Strecke bleiben...