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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Uni ist empfehlenswert???



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Thal
20.01.2003, 21:44
Hallo

Vorraussichtlich werde ich zum WS 03 das Medizinstudium beginnen. Nur wo ist die beste Uni?? Vielleicht könnt ihr mir ja mal eure Erfahrungen schreiben.
Was mich auch noch interresieren würde ist eure Meinung über die private Uni Witten. Hab gehört da soll es sehr viele Snops geben. Danke im Vorraus für eure Antworten... ;-)

Froschkönig
20.01.2003, 22:32
Witten-Herdecke : Keine Ahnung, welche Leute sich dort rumtreiben, aber bei den Semestergebühren würd ich auf jedenfall mit ein paar Snobs rechnen....

Ansonsten ist die Frage nach der besten Uni eine gern und oft gestellte. Einfach mal auf der Forenhomepage die Suchfunktion bemühen, da gab´s schon zahllose Postings. Generell ist jedoch zu sagen, daß sich der "Ruf" einer Uni häufig auf namhafte Professoren und/oder längst vergangene Zeiten stützt und in keinem Falle ein Maßstab für die Qualität der Lehre darstellt.
Wie "gut" eine Uni ist, hängt meines Erachtens eher von Dingen wie Prüfungsmodalitäten, Praktikumsplänen etc. ab. Ansonsten mag man vielleicht noch die unispezifischen Durchfallraten bei den Examen - nachzulesen auf www.impp.de - bis zu einem gewissen Punkt mit einbeziehen...

Ich war bisher in Regensburg und München und mir hat´s an beiden gefallen, die Vor- und Nachteile gleichen sich meistens aus...

Lava
21.01.2003, 18:23
Die Frage ist auch, wie man "gut" definiert. Das wird mir immer klarer. Lernen musst du im Endeffekt selber und daher entscheidest DU was und wieviel du lernst. Also kannst du auch an einer Uni mit geringeren Ansprüchen ein Einser Physikum schreiben. Der eine findet es doof, wenn viel Druck dahinter ist und man nur am Lernen ist, den anderen freut es, weil er denkt, er würde sich gut aufs Physikum vorbereiten (was bestimmt auch so ist). Die Vorlesungen kann man schlecht als gut oder weniger gut insgesamt bezeichnen, da sie von x verschiedenen Profs und Assistenten gehalten werden. Manchmal kann ein guter Dozent fünf schlechte wettmachen... oder ein schlechter versaut dir das ganze Semester... Ein obektives und wichtiges Kriterium ist vielleicht der Grad der Modernisierung. Wie alt bzw. neu sind die Hörsäle, Präpsäle, Labors... Freiburg ist da eher in der älteren Ecke anzusiedeln. Es wird Stück für Stück was gemacht, aber leider hinkt besonders die Anatomie ziemlich hinterher. Biochemie und Physio sind dafür nagelneu.

hibbert
21.01.2003, 18:41
Ich habe gehört die Unis im "osten" sollen, was Janine´s Standpunkt der Modernität angeht sehr gut sein, da wie gesagt alles sehr neu ist. Greifswald ist ja auch auf einem Ranking sehr weit oben, obwohl da niemand hin will wegen ein Paar rechtsradikalen Übergriffen. Na ja das ist dass was man so hört. Hat vielleicht jemand was ähnliches mitgekriegt?

Lava
21.01.2003, 18:46
Nach Greifswald wollen die meisten eher deshalb nicht, weil es so weit weg von allem ist. Es ist keine große Stadt und "Stadtmenschen" sind halt mehr Unterhaltung gewohnt als nur drei Kneipen, ein Multiplexkino und eine Disco ;-)
Dafür ist Berlin nicht so weit weg (2 Stunden mit dem Auto) und man hat die Ostsee in der Nähe...

hibbert
21.01.2003, 19:06
Ein Freund von mir hat in Greifswald Pharmazie studiert und er meinte es war wirklich schlimm dort, wegen eben einiger Vorkommnisse.....

luckyblue
21.01.2003, 21:44
Zwar ziehe ich hier oft und gerne über Greifswald her (vgl. auch hier (http://www.medi-foren.de/showthread.php?s=&threadid=5480) ), aber ganz so schlimm ist es da auch nicht. Die soziale Infrastruktur legt von Jahr zu Jahr zu, was nicht heißt, dass das Freizeitangebot für Studenten jetzt gerade den Fun-Barometer in die Luft jagt. Das nun nicht. Aber immerhin pulsiert die studentische Spaßkultur in neun Studentenclubs, sprich: Highlife für Low-Budget. Und Großraum-Discos gibt es immerhin ganze zwei - leider auch Balz- und Ballungsraum der einheimischen Halbstarken.

Die Modernität trifft nur auf einzelne INstitute zu, die meisten konnten von einer Rundum-Erneuerung noch verschont bleiben. Das gilt sowohl fürs Inventar als auch fürs Personal.

Nichtsdestotrotz: Die Rankings kann man getrost in die Tonne treten. Wer füllt denn derartige Fragebögen aus? Irgendwelche Asta-Vögel, die sich ihre Arbeit und Welt schönreden wollen. :-meinung

Grundsätzlich bieten Unis in Süddeutschland tendenziell bessere Studienbedingungen. Das ist ja auch logisch: Wer Geld hat, kann es investieren. Auch und vor allem in die Bildung.

cu
luckyblue

Lava
22.01.2003, 19:37
Außerdem finde ich, dass Freiburg am A***h der Welt ist! :-meinung

Und an die Sache mit den netten kahlköpfigen Kollegen bin ich vielleicht einfach gewohnt. In meiner Heimatsadt gabs auch regelmäßig Verletzte (und sogar Tote in seltenen Fällen). Schön ist das nicht, aber man lernt, dem aus dem Weg zu gehen.

Thal
23.01.2003, 19:13
Also Freiburg wäre schon der Hit. Da ist zwar nix drumherum aber ansonsten eine absolut geile Stadt. Ich befürchte nur daß dafür mein Abi nix gut genug wäre.

Mir wurde jetzt Marburg empfohlen. Würde ich sogar ( wenn die Angaben der ZVS so bleiben ) einen Platz bekommen.

Froschkönig
23.01.2003, 22:00
Original geschrieben von Thal
1)Also Freiburg wäre schon der Hit. Da ist zwar nix drumherum aber ansonsten eine absolut geile Stadt. Ich befürchte nur daß dafür mein Abi nix gut genug wäre.

2)Mir wurde jetzt Marburg empfohlen. Würde ich sogar ( wenn die Angaben der ZVS so bleiben ) einen Platz bekommen.

1) Nix drumherum ? Was ist mit den Ausland-Wochenendtrips ? Wo hat man da schon sonst die Auswahl aus 3 Staaten (in die man auch noch gerne fährt)

2) War ich letzten September (oder so) beim Medi-Learn Offline-Treffen, ist zwar ein bisschen pampa *deckung*, aber echt nette Kneipen und ein hübsches Städtchen !

Nessie
24.01.2003, 19:10
OK, es mag hier ja ein bißchen provinziell sein, und glatzköpfige Proleten in getunten Autos fahren auch durch die Stadt, aber das heißt nicht, dass man es hier nicht aushalten kann.
Ich habe mir Greifswald freiwillig ausgesucht, obwohl es nicht gerade nahe an meinem zu Hause liegt (500km weiter weg in Sachsen) so wie viele meiner Freunde (wir haben Leute aus Dortmund, München, Stuttgart...). Wer wie ich lieber eine kleine übersichtliche Stadt mag, so dass man sich nach spätestens zwei Wochen einigermaßen zurechtfindet und in einer halben Stunde jeden Punkt in der Stadt mit dem Fahrrad erreichen will, ist hier gut aufgehoben. Die Dozenten geben sich hier noch viel Mühe mit ihren Veranstaltungen (die meisten jedenfalls); du kannst auch schon mal mit denen ein Bier trinken gehen (Zur Investitur des neuen Rektors am Freitag gibt es z.B. Freibier) oder jede Menge andere "AGs" besuchen wie "Anatomie am Lebenden" oder den "Notfallkurs". Es ist alles hier halt noch sehr familiär, der Anatomie-Prof. steht vor dir beim Bäcker oder irgendein anderer Dozent grüßt dich im Supermarkt. Dein Doktorvater verzichtet dann schon mal auf das "Sie" und lädt dich ein doch mal vorbeizuschauen. Generell läuft es hier meistens nach dem Motto: Haben Sie daran Interesse? Dann kommen Sie doch vorbei!
:-top
Na ja, ist alles Geschmackssache, einfach anschauen und dann urteilen...

P.S. Ich habe erst kürzlich bei so einer Studienplatz-Umfrage vom "stern" teilgenommen... :-D

luckyblue
24.01.2003, 19:52
Also, Fanghänel möchte ich nicht beim Becker treffen. Und Physik-Wilke nicht mal in der Vorlesung.

Im übrigen sind die Seminargruppen nicht kleiner als z. B. an der Freien Uni Berln.

Das mit dem Biertrinken im trauten Kreise halte ich doch mehr für ein Ammenmärchen. Gibt es höchstens im Einzelfall mit einigen jungen dynamischen OA.

Und toll, das Freibier im Alten Fritz - is' ja schon nach dem zweiten Glas vorbei;-)

Absolut negativ an HGW:

Immatrikulation im Studienjahr. Wer also einmal wo hängenbleibt, muss gleich ein Jahr warten

cu
luckyblue

Die Niere
27.01.2003, 13:25
Original geschrieben von luckyblue
Nichtsdestotrotz: Die Rankings kann man getrost in die Tonne treten. Wer füllt denn derartige Fragebögen aus? Irgendwelche Asta-Vögel, die sich ihre Arbeit und Welt schönreden wollen.


Das stimmt so jetzt nicht unbedingt, zumindest das Ranking im Stern beruht auf zufälliger Auswahl von Studenten, die dann einen recht ausführlichen Fragebogen ausfüllen müssen - aus eigener Erfahrung - gabs das Sonderheft zu Medizin schon oder kommt das noch ?
Und ich denke, daß dabei in jeder Stadt ein gleicher Anteil von Schönrednern und Schlechtmachern vorhanden ist, so daß sich in der Tendenz der einzelnen Städte durchaus Wahrheiten verstecken...

Ob man seine Wahl dann daran festmachen sollte, kann und will ich nicht sagen. Zur Not kann man ja auch noch später wechseln, aber dann sollte man an einer etwas gesuchteren Uni (z.B. nicht Greifswald) studieren, damit das klappt.

gruesse, die niere

moonshine
27.01.2003, 17:40
@Die Niere

Tjo, das Stern Sonderheft mir den Uni Rankings erscheint für Medizin erstmals im März oder April. Weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich denke nämlich, daß sich schon einige an diesen Rankings orientieren....hoffentlich ist meine Wunschuni da nicht auf den vorderen Plätzen.... es ist jetzt schon schwer, dort an einen Studienplatz zu kommen, da sie inoffiziell an vorderer Front mitmischen soll.....(trotz Sozialkriterium 4....)

Grüße
moonshine

Die Niere
27.01.2003, 18:01
@moonshine
Was ist denn Deine Wunschuni - ich glaub nicht, daß Du Deinen Platz verlierst, wenn Du den "Geheimtip" hier nennst.
Vor allem welche unoffiziellen Quellen sind sich denn der Qualität dieser Uni so sicher...?

Aber das Sternheft wird schon interessant werden, denke ich - ich werd auf jeden Fall mal reinschauen.

Ist SozKrit. 4, der Umstand, dass Du dort wohnst ? Ist ein bißchen länger her bei mir, deswegen frag ich

gruesse, die Niere

Jann
01.02.2003, 15:37
[QUOTE]Original geschrieben von Froschkönig
[B]Witten-Herdecke : Keine Ahnung, welche Leute sich dort rumtreiben, aber bei den Semestergebühren würd ich auf jedenfall mit ein paar Snobs rechnen....
:-dagegen
Ich bin immer wieder erstaunt was für schräge Gerüchte über Witten/Herdecke kursieren! :-??? Zu den Studiengebühren: 15.000€ sind auch für mich sehr viel Geld!!! ABER das komplette Studium (unabhängig von der Länge) kostet so viel und jeder der hier studiert kann das Geld auch erst nach dem Studium (wie BAföG) zurückzahlen. Und so weit ich das beurteilen kann, laufen hier auch nicht mehr Snobs rum als an allen anderern Unis.
Nun zur Qualität: Ich halte Witten/Herdecke für eine sehr gute Uni. Es ist allerdings nicht für jeden was, hier zu studieren. Du solltest gerne fächerübergreifend und vor allem eigenverantwortlich arbeiten. Du mußt in der Regel selber entscheiden zu welchen Veranstalltungen Du gehst und was Du die zuhause erarbeiten kannst, um die jeweiligen Prüfungen (MEQ/OSCE) zu schaffen.
Durch diese Prüfungsformen mußt Du auch fächerübergreifend lernen, d.h. in den Prüfungen werden z.B. Nierenleiden abgefragt mit Anatomie, Physiologie, Biochemie, Pathologie und klinischen Bezügen.
Wer es mag, der ist hier gut aufgehoben!

Gruß Jann

Froschkönig
01.02.2003, 15:50
Original geschrieben von Jann
Ich halte Witten/Herdecke für eine sehr gute Uni. Es ist allerdings nicht für jeden was, hier zu studieren. Du solltest gerne fächerübergreifend und vor allem eigenverantwortlich arbeiten. Du mußt in der Regel selber entscheiden zu welchen Veranstalltungen Du gehst und was Du die zuhause erarbeiten kannst, um die jeweiligen Prüfungen (MEQ/OSCE) zu schaffen.


Eigenverantwortlich lernen ?
Selbst entscheiden, wo man hingeht ?
Zu Hause lernen ?

Klingt für mich wie jede andere uni auch ;-)

Heinz Wäscher
01.02.2003, 16:07
Echt?
Du kannst selbst entscheiden,ob Du zu ner Vorlesung gehst? :-))
Also,ich könnte es mir nicht leisten,neben Bafög auch noch son Batzen abzubezahlen

BATZEN -NUR FÜR HUNDE,NICHT FÜR KATZEN!BATZEN! :-D

Jann
01.02.2003, 16:12
Original geschrieben von Froschkönig


Eigenverantwortlich lernen ?
Selbst entscheiden, wo man hingeht ?
Zu Hause lernen ?

Klingt für mich wie jede andere uni auch ;-)

Da ich nur ein Semester in Bochum studiert habe, kann ich dass auch nur in so weit beantworten, als daß ich in Witten zumindest nicht durch irgendwelche Physikvorlesungen mir Anwesenheitspflicht, Physikpraktika, Chemieprotokolle etc. gequält werde. Zudem ist die Betreuung in den Veranstaltungen natürlich allein schon durch die Gruppengröße wesentlich persönlicher (5-25 Studenten)und die Dozenten können konkreter auf die Fragen des Einzelnen eingehen.

Du hast natürlich in sofern Recht, als das was in den Kopf muss, überall ähnlich ist ;-)

Heinz Wäscher
01.02.2003, 16:33
Da kann Lübeck locker mithalten

Chemiepraktikum: 15 Studis und 3 Dozenten
Physikpraktikum: 10 Studis,dann je zu zweit und 2 Dozenten
Physiopraktikum: 15 Studis,dann meist zu dritt mit je einem Betreuer pro Dreiergruppe