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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neurochirurgie: Biospiemarker



FirebirdUSA
22.02.2010, 06:05
Mal eine Frage an die Chirurgie (insbesondere Neurochirurgen): Ich habe immer wieder Patienten die stereotaktisch biospiert werden und die Biospiestelle wurde mittels Marker markiert. Diese Marker sieht man im MRT aber auch im CT. Wer stellt so etwas her und was kostet so ein Marker?

Gerne Antworten auch als PM. Es geht mir nur darum ein Gefühl für die Kosten für so etwas zu bekommen.

Xela
23.02.2010, 20:41
ich kenne den ablauf einer stereotaktischen BIOPSIE eher so:

patient bekommt in narkose einen stereotaxierahmen an die kalotte geschraubt. danach wird ein ct gefahren und anhand des cts errechnet über welchen zugangsweg mit möglichst geringem neurologischen schaden biopsiert werden kann. anschließend wird der patient (immer noch in narkose) in den op gefahren, hier wird dann mit hilfe des stereotaxierahmens und der errechneten daten aus dem ct eine navigierte biopsie (über den bezugspunkt stereotaxierahmen, der ja fest am schädel angebracht ist) durchgeführt. danach entfernung des rahmens und ausleitung der narkose.

sicher, dass das bei euch nicht auch so gemacht wird? wüßte nicht wie man sonst eine markierung durchführen sollte als über einen solchen externen bezugspunkt, dessen position zur läsion bekannt ist.

xela, zur zeit neuroanästhesist.

entepaula
27.02.2010, 12:25
Vielleicht meinst du die Fiducals (Klebemarker) die zur Neuronavigation (CT oder MRT) auf dem Kopf des Patienten befestigt werden. Diese Marker werden bei uns in Zusammenhang mit einem Navigationssystem der Firma Brainlab verwendet. Die Marker selbst sind wahrscheinlich nicht teuer, aber das dazugehörige System mit Hard- und Software schon. www.brainlab.com

FirebirdUSA
01.03.2010, 09:01
Nein und nein :-)

Ja, die stereotaktische Biopsie verläuft bei uns genauso. Auch werden Fiducials verwendet bei der Aufnahme des 3D Datensatzes zur OP-Planung.

Die tatsächlich am Ende biopsierte Stelle wird aber zusätzlich mit einem Marker (kleines "Kügelchen") gekennzeichnet der sowohl auf dem MRT als auch auf einem CT sichtbar ist. Bei der anschließenden post-op Kontrolle und evtl. Verlaufskontrollen kann dann kontrolliert werden welches Areal tatsächlich biopsiert wurde. Hab inzwischen eine Firma gefunden die entsprechende Marker anbietet und auch die Materialbestellung bei uns im Hause war hilfreich. Danke für eure Antworten!