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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klassifikationen in der Mdl. Prüfg.



Mallory
25.02.2010, 14:47
Hallo,

was meint ihr, inwiefern in der mündlichen Prüfung die Prüfer Wert darauf legen, Klassifikationen aller Art zu hören, vor allem in der Chirurgie und der Inneren?

Jemand mit Erfahrungen oder Vermutungen?

Für fast jede Krankheit gibt es ja irgendeine Klassifikation, für viele sogar mehrere und ich kann mir bei sehr vielen nicht einmal den Namen für EINE mit der dazugehörigen Systematik merken. Zumal in jedem Lehrbuch wieder andere stehen, so daß man nicht weiß, welche jetzt wirklich wichtig sind.

Ich schaue mir gerade das Fallbuch Thieme Chirurgie an, und jedesmal wenn man bei der Bearbeitung eines Falles die Klassifikation XY aufzählen soll, vergeht es mir so richtig, weil mir dazu meist gar nichts einfällt oder ich knapp daneben liege mit meiner Einteilung.

Was ich vermutlich gerade noch so hinbekommen würde mir für die Prüfung zu merken: die Stadien der cerebralen Ischämie, die NYHA bei Herzinsuffiziens, die Einteilung nach Fontaine-Ratschow bei der pAVK, und die GIT-Blutung nach Forrest. Evtl. noch die Weber-Klassifikation für Sprunggelenksfrakturen.
Ansonsten: :-kotz

Klar kann man sich an den Prüfungsprotokollen (so man welche bekommt) orientieren, welches Fachgebiet der jeweilige Prüfer hat, und die dazugehörigen Klassifikationen dann (versuchen) auswendig zu lernen. Aber im Falle eines sehr kurzfristigen Prüferwechsels oder Fragen aus anderen Fachbereichen steht man dann ggf. dumm da.

Welche sollte man nach eurer Meinung unbedingt einigermaßen können?

Dankeschön!

ChillenMitBazillen
26.02.2010, 18:41
Also so "große" Klassifikationen wie NYHA, Fontaine, Forrest, Child, GCS etc. darf man schon einigermaßen kennen, ansonsten hab ich immer nur versucht, mir grob zu merken, wonach etwas eingeteilt wird.

Allerdings steht die Frage nach einer Klassifikation ja in der Regel nicht am Anfang einer Prüfungsrunde, sondern eher am Ende...wenn du bis zu dem Punkt gekommen bist, ists also schon mal gut :)

Gersig
26.02.2010, 18:54
Also so "große" Klassifikationen wie NYHA, Fontaine, Forrest, Child, GCS etc. darf man mal schon einigermaßen kennen, ansonsten hab ich immer nur versucht, mir grob zu merken, wonach etwas eingeteilt wird.:-meinung

Und im Zweifelsfall gibt es immer noch Prüfungsprotokolle, die die heimlichen Interessen des Prüfers zu Tage fördern :-)

bine-heike
26.02.2010, 21:44
hi....

also bei mir wurde nach Fontaine gefragt....denke, wenn man diese Hauptklassifikationen kennt (ich würde es vielleicht in der Inneren noch um die Einteilung des Asthmas und der COPD ergänzen und in der chirurgie noch Stanford/DeBakey) dann ist das ausreichend ;) glaube nicht, dass jemand da so ins detail geht...einzig in Bezug auf den Patienten sollte man vielleicht fit sein, die Erkrankungen des Patienten betreffend!!

achso...und sowas wie unterschied paroxysmales VHF, persistierend, permanent usw...

lg Heike

Jeannychen
28.02.2010, 16:38
Ich würde noch FIGO in Gyn empfehlen.

Diese wurde bei uns im Wahlfach Radiologie (Prüfer: Strahlenheilkunde mit Spezialgebiet gyn. Tumoren) :-((:-oopss

Mallory
28.02.2010, 19:11
Ok, danke schon mal!

Was meint ihr eigtl. genau damit, daß Klassifikationen eher zum Ende einer Prüfungsrunde gefragt werden?
Zählen die also nicht unbedingt zum absoluten "Muß-Wissen"?
Ich kann das absolut nicht einschätzen, was man unbedingt vortragen können sollte und was für einen Prüfer dann schon "anspruchsvolleres" Wissen ist.

Ich möchte lediglich bestehen, die Note ist mir egal, aber da ich kaum weiß wieviel mindestens erbracht werden muß, kann ich mich nur schlecht einschätzen, ob es ausreichen könnte oder nicht.

Klar werd ich mich an die Protokolle halten, und an den Patientenfall, aber viele Prüfer fragen auch mal was Neues, oder der Prüfer wechselt kurzfristig :-?

ChillenMitBazillen
01.03.2010, 09:56
Das kommt natürlich alles auf die Prüfer an. Ich hatte auch immer die Befürchtung, ich müsste zu jedem Thema einen freien Vortrag halten können, war aber ganz und gar nicht so.

Eine Runde fing bei uns immer ganz offen an ("Ein Mann hat öfters Schmerzen in der Brust"). Dann wollten sie ganz allgemein hören, was ich so machen würde: welche Fragen ich dem Pat. stelle, was ich untersuche, welche apparative Diagnostik, was sind denn Ischämiezeichen im EKG etc... Und nach 5 von 10 Minuten waren wir dann bei der KHK angelangt, und erst ab da wurden die Fragen langsam spezieller...und genau so habe ich es auch von allen anderen gehört.

Die erste Frage in der Runde wird nie lauten "Nennen sie mir die FIGO-Klassifikation des Zervix-Ca", sondern eher "Eine Frau kommt wegen unregelmäßiger Blutungen zu ihnen...".

Also mach dich locker, wenn das Schriftliche rum ist, wird alles gut :)

Mallory
02.03.2010, 13:28
Vielen lieben Dank für die aufmunternden Worte!

Mallory
24.03.2010, 09:32
Hallo,

hätte da nochmal ne andere Frage:

gibt es irgend eine Merkhilfe/ Eselsbrücke, um sich beim Auswerten eines EKG aus den verschiedenen Ableitungen die Infarktlokalisation herleiten zu können?

Mallory
25.03.2010, 09:39
Ich hab was gefunden:

http://img44.imageshack.us/img44/1859/infarktlokalisation.jpg