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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A 11 / B 129 Kapnographie



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23.08.2001, 20:05
Wieso kann man beim beatmeten Patienten eine Hypoxämie mittels Kapnographie erkennen??? Ich dachte, damit wird CO2 gemessen. Patient kann z.B. bei hohem Narkosegasanteil und je nach Flow Hypoxämie + Hypo- / Hyper- / Normokapnie haben. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

K.E.

waterwitch
23.08.2001, 20:07
Hi! KE!

Ja ja, der Meinung bin ich auch. Bei einer mittelprächtigen Lungenembolie ist die Methode zwar auch schlecht, aber eine Hypoxämie ohne CO2 Veränderung sieht man das noch weniger.

Ww

23.08.2001, 20:18
da konsens!

23.08.2001, 20:19
Ja , hab ich weiter unten schon angemerkt....da bleibt beim Lernen was hängen und dann das .... Ich fass es nicht....

Hypoxämie ist doch nicht gleich CO2 Anstieg...das war doch schon mal in ner Altfrage...

23.08.2001, 21:29
mein Problem besteht hier darin, daß ich eigentlich in einem Altexamen gelernt habe, daß sich bei Lungenembolie keine Hyperkapnie einstellt, außer bei ganz seltenen äußerst fulminanten Verläufen - welchen Wert hat dann also eine Kapnographie?

23.08.2001, 21:31
danke gleichfalls!

23.08.2001, 21:39
Also, der exp. CO2-Anteil hat nichts mit der Oxigenierung zu tun. Bei fulminanten Lungenembolien ist aber eine Veränderung zu erkennen...

Das macht doch die Lösung ziemlich einfach, oder....

23.08.2001, 21:45
Ist es nicht so, daß im Rahmen eine Lungenembolie zu einer HYPOkapnie kommen kann. Somit wäre das Kapnometer zumindest eine Hilfe. Ich denke auch, die Hypoxämie ist die richtige Antwort.

Gruß,
Jürgen

23.08.2001, 21:48
Ich hatte ein mmündliches Anästhesietestat, da hatte der Prüfer nach Kapnometrieveränderung bei Lungenembolie gefragt.
Antwort: da die Perfusionsfläche vermindert ist, kann das CO2 nicht so gut von Blut in Lunge kommen, dadurch sinkt der CO2-Gehalt der Ausatemluft.

Andi
23.08.2001, 21:49
Es freut mich, zu sehen, daß ich mit meiner Meinung nicht allein dastehe. Eine Kapnometrie bei Hypoxämie klingt auf jeden Fall tierisch unlogisch!

Bregalad
23.08.2001, 22:25
So wie ich die Frage verstanden habe, sollte man die Lungenembolie ankreuzen, weil es eben zu keiner Hyperkapnie bei einer Lungenembolie kommt, dafür aber zu einer Hypoxämie. Die Kapnographie kann also ganz normale Werte anzeigen (pH, PCO2), der Patient aber trotzdem mit Sauerstoff unterversorgt sein.
Bei allen anderen angegebenen Möglichkeiten ist der CO2-Gehalt der Ausatemluft ein senitiver Marker für Beatmungsfehler.
Gruß, Bregalad

frodo
23.08.2001, 22:42
Aus Ziegenfuß "Notfallmedizin": "Abnahme des Herzzeitvolumens und der Lungendurchblutung (z.B. Lungenembolie) führt zur Abnahme des PEeCO2 (bei gleichzeitiger Zunahme des PaCO2!)." (S. 29)
Liebe Medilearner, diese Aussage ist ja wohl eindeutig und müßte euch eigentlich überzeugen, die Lösung ein klein wenig zu ändern. Trotzdem dickes Lob für eure Arbeit - ohne euch hätte ich diese Woche bestimmt nicht so ruhig überstanden.

Chris907
23.08.2001, 22:45
Na also...jetzt nur noch morgen überstehn...und dann
Mündliches ....Suuuuuuper

Chris907
23.08.2001, 22:49
An Bregalad:

Und was ist dann deiner Meinung mit der Lösung Hypoxämie ?
Wäre ja dann die selbe Erklärung , oder ???

Überleg doch nochmal...

Bregalad
23.08.2001, 22:57
Hallo, Chris,
also, ich hab das mit dem CO2 und der Lungenembolie nochmal nachgesehen.
Lt. TIM Seite 1584 "Die arterielle Blutgasanalyse zeigt bei einer hämodynamisch wirksamen Lungenembolie fast immer eine Hypoxämie bei einer gleichzeitig bestehenden HypOkapnie."
Also sagt die Kapnographie, der Patient würde hyperventiliert, während er gleichzeitig zu wenig Sauerstoff abbekommt.

Bei einer Hypoxämie aufgrund einer Hypoventilation geht ja der pCO2 exspiratorisch hoch, daher kann man daran gut das Beatmungsvolumen austarieren.

Gruß, Bregalad.

Chris907
23.08.2001, 23:06
Also meines Wissens nach steigt der CO2 bei Hypoxämie nur bei einer Globalinsuffizienz ...
Und ein abfallender CO2 bei Lungenembolie ist doch auch was oder ?
Na ja was solls...

Es wird ja nicht wie bei meinem vorletzten Examen auf einen Punkt ankommen...

Gruss ...

frodo
23.08.2001, 23:11
Liebes MEDI-LEARN-Team,

mich würde wirklich einmal eure Meinung dazu interessieren. Seid ihr noch wach?

Christian
23.08.2001, 23:15
Hallo,

die Auswerter haben sich für heute verabschiedet. Sie werden den Beitrag sicherlich am morgigen Tag beantworten!

Viel Erfolg am vierten und letzten Tag

Schöne Grüße

Christian :-music

Bregalad
23.08.2001, 23:22
Hi Chris,
wenn ich mich dunkel (gaaanz dunkel, und ich bin zu faul, das jetzt genau nachzusehen) an Physiologie zurückerinnere, ist die Diffusionskapazität der Lunge für CO2 um ein Mehrfaches größer als für O2. Wenn bei einer Lungenembolie nun ein Drittel der Lunge für den Gasaustausch ausfällt, kann es sein, daß die Fläche zwar noch reicht, um das CO2 loszuwerden aber nicht mehr, um das Blut komplett mit O2 aufzutanken.
Aus dem Grund sinkt ja auch bei einer Partialinsuffizienz nur der pO2 ohne daß der pCO2 im Blut ansteigt.
Wenn der Patient jetzt wegen der Hypoxämie anfängt zu hyperventilieren, sinkt folglich der PCO2 sowohl im Blut alsauch in der exspiratorischen Luft. Wird er beatmet, kann er trotz normaler PCO2-Werte in eine kritische Hypoxämie kommen.

Langer Rede kurzer Sinn: bei einer Lungenembolie ist der CO2-Gehalt in der Ausatemluft einfach kein Gütekriterium für die Beatmung mehr.

Gruß, Bregalad
Viel Glück noch für morgen!

Chris907
23.08.2001, 23:27
Dafür hab ich gerade zuviel Lösungsmittel im Kopf....
:-)
Ich les mir das morgen nochmal durch...
Lernst du eigentlich auch noch...
oder hast du schon genug Punkte für die ersehnte 1 ?

:-) :-) :-)