Vor UCH Gefäßchirurgie

[HansMeiser]

Hallo zusammen!
Habe mit einem Kollegen diskutiert, ob es sinnvoll ist, vor der Unfallchirurgie- Ausbildung, für kurze Zeit in die Gefäßchirurgie zu gehen. Da viele komplizierte Brüche häufig mit Gefäßschäden einhergehen, könnte es evt. hilfreich sein sich als Unfallchirurg damit auszukennen. Ausserdem kann es jederzeit passieren, dass bei einer Frakturversorgung ein größeres Gefäß beschädigt wird...
Hatte mal eine ähnliche Frage bzgl. Viszeralchirurgie gestellt, muss aber sagen dass mir die Gefäßchirurgie, wenn es überhaupt Sinn macht mit einem anderen chirurgischen Fach anzufangen, in diesem Punkt interessanter erscheint. Was meint Ihr? THX im Voraus!

[Lava]

Wenn es eine Gefäßbeteiligung gibt bei einem unfallchirurgischen Krankheitsbild, wird das eigentlich von den Gefäßchirurgen versorgt. Nur wenn du das mal ein oder zwei Jahre gemacht hast, wirst du nicht in der Lage sein, einen Abriss der Poplitea zu versorgen...

[Kackbratze]

Definitiv nicht. Da muss man länger in der GCH für gewesen sein.
Sicherlich hilft einem die Zeit, wenn man dann dem Konsiliarius helfen soll, aber selber sowas versorgen ist nach nur einer "Stippvisite" in einer solchen Abteilung nicht drin.

[Käthe, MD]

Wenn es eine Gefäßbeteiligung gibt bei einem unfallchirurgischen Krankheitsbild, wird das eigentlich von den Gefäßchirurgen versorgt. Nur wenn du das mal ein oder zwei Jahre gemacht hast, wirst du nicht in der Lage sein, einen Abriss der Poplitea zu versorgen...

Kann meinen Vorrednern nur zustimmen! Wenn du wirklich UC machen willst, dann fang direkt damit an! :-meinung

[Die Niere]

Ich seh es auch ähnlich. Wenn dein Ziel die reine Unfallchirurgie ist, dann bringt dir die Gefässchirurgie wahrscheinlich nicht viel. Und trotzdem möchte ich einen kleinen anderen Blickwinkel mit einbringen.

Ich habe zum Beispiel 1 Jahr Gefässchirurgie gemacht, mein Ziel ist aber auch eher die Viszeralchirurgie und dieses Jahr hat sich vollends gelohnt und es macht mir so einiges heute viel einfacher. Manchmal muss man auch nicht den geradesten Weg zum Ziel suchen, sondern darf sich auch mal ein wenig breiter ausbilden...aber als zwingend oder unbedingt empfehlenswert würde ich diese Erkenntnis nicht verkaufen wollen.

gruesse, die niere

[Kackbratze]

Es ist ein Unterschied, ob man den "Weg als Ziel" sieht und sich möglichst breit positionieren will, oder ob man versucht, über "Kurzarbeit" in bestimmten Fachbereichen, deren Bereiche in die eigene Arbeit zu integrieren.