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Heinz Wäscher
25.01.2003, 20:03
Habt Ihr schon von Trulla Schmidts neuester Aktion gehört?
Die Arbeit der Ärzte soll transparenter für den Pat werden,ist ja auch okay
Aber,laut dieser studierten PÄDAGOGIN! sollen die Fähigkeiten der Ärzte in Stiftung Warentest veröffentlicht werden.
Führt meiner Meinung nach zur Abwertung

airmaria
26.01.2003, 15:32
Warum wehren sich die Ärzte immer so gegen Qualitätskontrolle?

Wenn nicht hier, wo dann?!

"Mary" airmaria

Heinz Wäscher
26.01.2003, 16:07
Habe nichts gegen Transparenz,was Diagnoseverfahren uä betrifft
Aber möchtest Du mit "mangelhaft" in Stiftung WAREN!!Test stehen,wo ein paar Seiten weiter Seife getestet wird?

Froschkönig
26.01.2003, 16:24
Och wenn da dann drin steht :
"...sind die Fähigkeiten des Betreffenden dank des Gesundheitssystems und der vorangegangenen 36-stunden Schicht nur als mangelhaft zu bewerten." könnt ich durchaus damit leben... :-D

Heinz Wäscher
26.01.2003, 16:55
Aber es werden alle zum Strahlemann-Doc Dr Stefan Frank laufen,der arbeitet nämlich aus Berufung (und nicht des Geldes wegen1) :-))

frerehugi
26.01.2003, 19:24
Ich glaube, die Idee bezieht sich im wesentlichen auf niedergelassene Fachärzte. Wenn jemand seit x Jahren superklasse in irgendeinem Teilbereich seines Faches behandelt und da viel bessere Ergebnisse vorweisen kann als andere Kollegen, dann darf ihm das doch ruhig von offizieller Seite bestätigt werden und er ein Bischen für sich und seine Praxis werben. Konkurrenz belebt doch angeblich das Geschäft und ich denke schon, dass die Patienten ein Recht darauf haben zu erfahren, wer, für welche Behandlungsmethode, wo, der erste Mann/Frau am Ort ist. vlg, frerehugi

Heinz Wäscher
26.01.2003, 20:07
Aber was sagt schon ein Test aus,wenn ich nur positive Ergebnisse vorweise?
Ist der Rest der Ärzteschaft danach also unfähig?

frerehugi
26.01.2003, 21:44
Nein, natürlich nicht; ich denke auch nicht, dass es überhaupt möglich ist, jeden einzelnen niedergelassenen Arzt zu beurteilen und in so ein "Warentest"-Schema zu quetschen. Aber trotzdem sollten diejenigen, von denen zweifelsfrei bekannt ist, dass sie auf ihrem Fachgebiet überdurchnittlich gut oder sogar führend sind, dies auch irgendwie (von staatlicher Seite) bestätigt bekommen können. Ein superguter Bäcker kriegt doch auch"gute Kritiken" bzw. son Zeugs wie "Bäcker des Monats" oder so....(O.K. zugegeben..."Gynäkologe des Monats" hört sich ******** an....) :-)) vlg, frerehugi

Froschkönig
26.01.2003, 23:24
Ich finde es eigentlich verfrüht, sich darüber aufzuregen. Qualitätskontrolle hat noch niemandem geschadet. Wenn wir einmal genau wissen, wie das Konzept funktionieren soll, also inklusive Bewertungsschemata etc. können wir uns immernoch auf den Schlips getreten fühlen....
:-meinung

27.01.2003, 12:35
Aha?!
Wie stellt sich die Trulla das denn mal wieder vor? Soll dann sich so ein Stiftungstesttyp mal die Gallenblase rausnehmen lassen und das dann beurteilen, am besten noch vergleichen mit anderen Ärzten?
Qualitätskontrolle hört sich ja ganz gut an, aber ganz ehrlich, hat irgendjemand ne Idee, wie das gehen soll, außer daß Du den Pathologen später mal überprüfen läßt ob die Diagnose vom Kliniker richtig war?

eva_luna
01.02.2003, 23:28
hallo,

qualitätskontrolle (vernünftige!) und mehr transparenz sind nie verkehrt! ich würde das sogar tatsächlich der stiftung warentest anvertrauen, ich denke mal, die sind im testen recht kompetent, und gelten außerdem als vertrauenswürdig und unabhängig.

bei der menge an niedergelassenen ärzten dürfte es natürlich schwierig werden, insbesondere allgemeinmediziner usw. würden sich nur schwer beurteilen lassen, aber bei spezialisten - warum nicht?

ganz besonders interessant wird es dann aber bei den kliniken. als patient hat man ja (außer über mund-zu-mund-propaganda) kaum ein bewertungsschema für die effektivität einer klinik. mal hypothetisch angenommen, ich würde wegen einer blinddarm-op in eine klinik eingewiesen, und bei stiftung warentest lese ich, dass in dieser klinik in 2002 nur 4 patienten (die anzahl der behandlungen (= erfahrung) ist eines der wichtigsten kriterien für die güte der behandlung!) eine appendektomie hatten, von denen wiederum 3 unglücklicherweise verstarben, dann würde ich mir als patient in spe schon größere sorgen machen!

gruß
eva_luna

Heinz Wäscher
01.02.2003, 23:32
aber wie soll das in der praktischen Umsetzung aussehen?

Froschkönig
01.02.2003, 23:33
Das Hauptproblem liegt dabei nicht im Bewertungschema....
Die Ulla schneidet sich gewissermaßen ins eigene Fleich, denn bei der Stiftung "Ärztetest" kommen doch unterschiedliche Bewertungsschemata raus :

Wenn sie bei der AOK sind, gehen die zu Dr. X, wenn sie Privat versichert sind, gehen sie zu Dr. Y.......

Spätestens danach ist das Mehrklassensystem in der Medizin nicht nur diskutiert, sonder wirklich amtlich...aber ich bezweifle, daß die gute Ulla soweit denkt.....

Heinz Wäscher
01.02.2003, 23:38
stimmt aber auch nur bedingt
Ein Arzt,der nur Private behandelt,muß nicht zwangsläufig kompetenter sein
Allerdings haben privat Versicherte oftmals mehr Einfluß und könnten in der Darstellung des Testes da schon ihre Finger mit im Spiel haben

Froschkönig
01.02.2003, 23:40
Mir geht es dabei nicht um die Einflußmöglichkeit der Patienten, sondern um die offene Darstellung der Mehrklassenmedizin, die wohl ziemlichen Unmut herausfordern würde....

Heinz Wäscher
01.02.2003, 23:43
Wäre evtl gar nicht mal schlecht
aber auch Private müssen oftmals irgendwelche Eingriffe über sich ergehen lassen,die eigentlich nicht notwendig gewesen wären
man kanns halt höher abrechnen

Froschkönig
01.02.2003, 23:48
Der Punkt ist ja nicht, daß Private manchmal eingriffe "erdulden" müssen, sondern, daß er "normal Versicherten" verwehrt ist.

Fakt ist, daß es bei uns eie Mehrklassenmedizin gibt, insofern wäre ich über den betreffenden Schritt von Ulla nicht mal undankbar, damit würden die Leute wirklich mal aufwachen und aufstehen!

Denn in einer ach so demokratischen Geselschaft kann eine unterschiedliche Gesundheitsversorgung wohl kaum mit dem Grundgesetz konform sein ! Und wir sind außerdem längst bei mehr als 2 Klassen angekommen !!!

Heinz Wäscher
01.02.2003, 23:51
Da hast Du sicherlich recht,aber welche Leistungen im Krankenhaus bleiben denn Kassenpat (KP) vorenthalten,die PP nutzen können (abgesehen von Reha-Maßnahmen)?

hobbes
01.02.2003, 23:55
Original geschrieben von Unregistered
Aha?!
Wie stellt sich die Trulla das denn mal wieder vor? Soll dann sich so ein Stiftungstesttyp mal die Gallenblase rausnehmen lassen und das dann beurteilen, am besten noch vergleichen mit anderen Ärzten?


:-)) :-))

Das Blöde ist nur, dass der Tester keine zweite Gallenblase zum rausnehmen hat, so dass der Quervergleich nicht möglich ist.

hobbes
01.02.2003, 23:57
Original geschrieben von Froschkönig
Der Punkt ist ja nicht, daß Private manchmal eingriffe "erdulden" müssen, sondern, daß er "normal Versicherten" verwehrt ist.


öhm sorry, aber das stimmt so nicht. Ich bin sicher, dass eine OP Indikation bei Privaten schneller gestellt wird.