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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ im Ausland oder in D?



Hepar
22.03.2010, 14:47
Ich werde 8 Wochen Unfallchirurgie des chirurgischen Teils des PJs im Ausland absolvieren. Ich habe jetzt ebenfalls die Möglichkeit bekommen, auch noch den Rest des chirurgischen Teils in einer Allgemein-/Viszeralchirurgie im Ausland zu durchlaufen (im Anschluss an die Unfallchirurgie, selbes Land, selbe Sprache). Allerdings hat das Krankenhaus, in dem ich ggf. die Allg/Visch machen würde, im Vergleich zu dem Haus, in dem ich in Deutschland arbeiten würde, ein reduziertes OP-Spektrum.

In dem KH, in dem ich in Deutschland arbeite, werden viele Strumen, Varizen, Bypässe (alle ohne Herz-Lungen-Maschine), Leistenbrüche, Gallen und auch häufiger Darm- und Magenkrebsoperationen, ab und an auch Pancreas-Ca-Ops gemacht. In dem KH im Ausland gibt es dagegen vor allem Varizen, Leistenbrüche, Gallen und vielleicht mal eine App. Krebsops eher weniger, Bypässe gar nicht und Pancreas-Ops leider auch nicht.

Ich weiss leider nicht, ob ich jetzt noch die restlichen 8 Wochen im Ausland machen soll oder nicht. Ich möchte definitiv nicht Chirurg werden, sondern mir nur das Wissen aneignen, was ich fürs Examen und als Nicht-Chirurg im späteren Arztalltag brauche. Würdet ihr ins Ausland gehen und einfach mitnehmen, was es mitzunehmen gibt (auch wenn es weniger als in Deutschland ist)? Oder würdet ihr lieber in Deutschland arbeiten?

Danke für Antworten.

Hepar

netfinder
22.03.2010, 15:59
Ich werde 8 Wochen Unfallchirurgie des chirurgischen Teils des PJs im Ausland absolvieren. Ich habe jetzt ebenfalls die Möglichkeit bekommen, auch noch den Rest des chirurgischen Teils in einer Allgemein-/Viszeralchirurgie im Ausland zu durchlaufen (im Anschluss an die Unfallchirurgie, selbes Land, selbe Sprache). Allerdings hat das Krankenhaus, in dem ich ggf. die Allg/Visch machen würde, im Vergleich zu dem Haus, in dem ich in Deutschland arbeiten würde, ein reduziertes OP-Spektrum.

In dem KH, in dem ich in Deutschland arbeite, werden viele Strumen, Varizen, Bypässe (alle ohne Herz-Lungen-Maschine), Leistenbrüche, Gallen und auch häufiger Darm- und Magenkrebsoperationen, ab und an auch Pancreas-Ca-Ops gemacht. In dem KH im Ausland gibt es dagegen vor allem Varizen, Leistenbrüche, Gallen und vielleicht mal eine App. Krebsops eher weniger, Bypässe gar nicht und Pancreas-Ops leider auch nicht.

Ich weiss leider nicht, ob ich jetzt noch die restlichen 8 Wochen im Ausland machen soll oder nicht. Ich möchte definitiv nicht Chirurg werden, sondern mir nur das Wissen aneignen, was ich fürs Examen und als Nicht-Chirurg im späteren Arztalltag brauche. Würdet ihr ins Ausland gehen und einfach mitnehmen, was es mitzunehmen gibt (auch wenn es weniger als in Deutschland ist)? Oder würdet ihr lieber in Deutschland arbeiten?

Danke für Antworten.

Hepar

Ich wuerde, wenn du eh nicht Chirurg werden moechtest, ins Ausland gehen und die Zeit dort geniessen. Man lernt doch sowieso nicht wirklich, wie die ganzen OPs ablaufen; ist zwar nett, wenn man sie mal gesehen hat, aber wenn man nicht Chirurgie-begeistert ist, kann man sich das Ganze auch anders aneignen...

Hepar
22.03.2010, 16:48
Danke. Hat sonst noch jemand eine Meinung? Oder hat jemand vielleicht auch im Ausland Chirurgie gemacht und dort weniger gelernt als in D? Habt ihr es bereut?

mainzer
22.03.2010, 19:20
war für chirurgie in ny (8 wochen; herz-thorax-chir/leber-transplant) und in kapstadt (8 wochen; trauma-surg, emergency med)

ny: hoher lerneffekt aber auch maximalversorgungshaus (mssm halt) ;-)
kapstadt: viel interessantes gesehn, sehr komprimiert, nicht überarbeitet, viel vom land gesehn; pj-tertial genossen...

bei deiner überlegung sollte der finanzielle aspekt vielleicht nicht ganz außer acht gelassen werden; zumindest bei mir war er irgendwann der limitierende faktor (auch wenn ich fürs wahlfach und für innere nicht ins ausland wollte).
gerade mit flug, unterkunft, studi-gebühren, visum...läppert sich das ganze doch recht rasch ;-)
aber wenn das erstmal primär keine sooo große rolle spielt würd ich auch ins ausland gehn; die erfahrungen kann dir keiner nehmen; mal davon abgesehn, dass sich auslandserfahrung im cv bei späteren bewerbungen sicherlich gut macht (auch wenn's nicht chirurgie wird und auch wenn'S kein haus der maximalversorgung ist).

gruß

Desiderius
22.03.2010, 20:35
Du solltest ja auch uberlegen was Du in Deutschland lernen wirst, ne OP vom abstand anzuschauen ohne steriel an Tisch zu stehen hat ja auch wenig sinn. Kannst dann geso gut ein Buch packen und lesen.

Wuerde ins Ausland gehen, (welches Ausland?) und sicher wenn Du kein Chirug werden willst, leiber die kleinen Sachen gut sehen und mal was machen als nur Zuschauer sein.

Steht auch gut im cv, wuerde Ausland machen,wenn Du spaeter arbeitest kannst das nicht mehr.

Gruss,

D

Hepar
23.03.2010, 05:18
Danke. Ich tendiere auch sehr zum Ausland - ist ja schließlich die letzte Möglichkeit. Das Geld ist kein Problem - ist "nur" Europa und das Land nicht so teuer. In Deutschland muss ich ja auch leben. :)

tomten
23.03.2010, 12:37
ganz klar Ausland! Im Nachhinein war es das geilste Tertial dass ich hatte und ich wäre fast dort geblieben (war auch "nur" europäisches Ausland). Wollte nie Chirurg werden sondern die drei Monate nur irgendwie überleben und ärgere mich jetzt ein bisschen, dass ich vorher schon in der Inneren nen Vertrag unterschrieben hatte. Viel gesehen, viel machen können etc. War nur ein kleines Haus mit nem begrenzten Spektrum aber genau richtig. Nebenher noch viel gereist und das Leben genossen :-dafür

DocSchmitti
27.04.2010, 13:08
Ich war 8 Monate im Ausland und das war das beste am ganzen Studium. Ich hatte erst keinen Bock drauf, aber habs dann irgendwie doch gemacht (2 Mo Barbados, 2 Mo Chicago, 4 Mo New Orleans) und würd es immer wieder tun.
DocSchmitti