PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Endometriumkarzinom



SarahT.
27.03.2010, 17:43
Hallo, ihr Lieben! :)

Welche Aussage für das Endometriumkarzinom ist FALSCH:

A) Blutungsstörungen sind regelmäßig vorhanden.
B) Es wird meist im fortgeschrittenen Stadium entdeckt.

Ich denke, dass B) falsch ist, A) klingt aber irgendwie auch nicht astrein.

Wer kann helfen?

SarahT.
27.03.2010, 18:08
Und schon mal gleich die nächste Frage:

Eine postmenopausale Patientin hat Blutungen. Welches Prozedere ist richtig?

1) Röntgen des Abdomens
2) Sonographie des inneren Genitales
3) Kolposkopie
4) Fraktionierte Abrasio (Ausschabung)
5) Bestimmung d. Hormonwerte

A) 1 und 5
B) 2 und 4
C) 1,2,3 und 4
D) 2,4 und 5

synosoph
27.03.2010, 19:53
Hallo, ihr Lieben! :)

Welche Aussage für das Endometriumkarzinom ist FALSCH:

A) Blutungsstörungen sind regelmäßig vorhanden.
B) Es wird meist im fortgeschrittenen Stadium entdeckt.

Ich denke, dass B) falsch ist, A) klingt aber irgendwie auch nicht astrein.

Wer kann helfen?

B ist richtig und dann meistens aufgrund der Blutungen als Erstsymptom (A falsch).

Hoppla-Daisy
27.03.2010, 20:05
Sorry for OT:

Kikeriki, kikeriki, der Synosoph is wieder hieeee!

:-blush

lottisworld
27.03.2010, 20:24
B
Röntgen ist Quatsch, Kolpo ist zwar Routine, geht aber mit den anderen Antwortmöglichkeiten nicht, Hormone bestimmen in Postmenopause ist glaube ich, auch Quatsch

Hoppla-Daisy
27.03.2010, 20:34
1 ist m. E. Quatsch, denn WAS soll es bringen?
2 mit nem Sono könnte man ja mal beginnen, nech woll?
3 eine Kolposkopie erscheint doch recht sinnvoll, denn wenn es blutet, schadet es nicht, mal HINEINzuschauen ;-)
4 und wenn ich eine Blutungsquelle (auch wenn sie postmenopausal ist - was nicht sooo selten ist) finde, kann ich sie auch per Abrasio eliminieren ;-)
5 was soll eine Hormonbestimmung bei einer postmenopausalen (!) Pat. bringen? ;-). Sie wird kaum wieder prämenopausal werden, oder? :-D

Da die Kombinationen aber nun nicht sooo sind, wie wir sie gerne hätten, beziehe ich noch das Röntgen mit ein, ersetze es mal frech durch Sonographie - und dann würde ein Schuh draus :-D. Wenn wir gaaaaanz großzügig sind, könnte es ja auch mal ein Röntgen sein ... auch wenn ich mich frage, was es bringen soll ;-). Aber wir sind mal großzügig, gelle.

Ich votiere für C :-stud

Alcyon
27.03.2010, 20:34
B ist richtig und dann meistens aufgrund der Blutungen als Erstsymptom (A falsch).

Wenn ich mal aus meinem Buch zitieren darf:

"Bei Diagnosestellung befinden sich 85% im Stadium FIGO I und II. und haben damit eine sehr gute Prognose."

Hoppla-Daisy
27.03.2010, 20:37
Die erste Frage lässt sich im übrigen auch im Zustand des vollkommenen Nichtwissens beantworten :-D

Das Wörtchen "regelmäßig" verrät es schon ;-)

dantheg
27.03.2010, 22:45
Jetzt werden doch ein Paar Sachen durcheinander gebracht:

Zur ersten Frage - das Endometriumkarzinom präsentiert sich klassischerweise als Blutung bei einer postmenopausalen Frau, insofern stimmt die Aussage dass Blutungsstörungen regelmäßig vorhanden sind (>90% der Fälle). Das Endometriumkarzinom wird allerdings meist in Frühstadien entdeckt, die zweite Aussage stimmt nicht. Für die Gynklausur wichtig - bei Ovar CA ist es genau umgekehrt, weil das Ovarialkarzinom keine Frühsymptome macht wird es meist spät diagnostiziert.

Zur zweiten Frage - Abdomenröntgen macht überhaupt keinen Sinn und ist falsch. Sono ist sinnvoll, man will unter anderem die Endometriumdicke bestimmen. Kolposkopie ist nicht sinnvoll denn es handelt sich um eine mikroskopische (bzw unter Vergrößerungsoptik stattfindende) Untersuchung des Muttermundes bzw des äußeren Genitales. Eine Kolposkopie gehört gewiss nicht zur Routineuntersuchung. Abrasio macht Sinn (Zytologie für die Diagnosestellung) obgleich Biopsien in anderen Ländern eher Standard sind (Vorteil - keine Narkose notwendig). Hormonbestimmung ist wenig sinnvoll.

SarahT.
27.03.2010, 23:11
Danke @ Dantheg! :)

Nächste Frage:
Welche Methode wird zunächst zur weiteren Abklärung eines unklaren Tastbefundes in der linken Mamma einer 43-Jährigen eingesetzt:

A) Sonographie
B) Mammographie

A) ist richtig, oder?

SarahT.
27.03.2010, 23:18
Und noch eine Frage:

Welche der folgenden Erkrankungen zählt NICHT zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen?

A) Lymphogranuloma inguinale
B) Ulcus molle
C) Aminkolpitis
D) Trichomonadenkolpitis

So weit ich weiß, sind alle Erreger sexuell übertragbar!!!

dantheg
27.03.2010, 23:23
Denk mal darüber nach - was sind denn die Differentialdiagnosen eines tastbaren Befundes in der Brust einer 43 jährigen Frau? Und was sind die Vor und Nachteile beider bildgebenden Verfahren?

SarahT.
27.03.2010, 23:28
Zyste, Fibroadenom, Mammakarzinom.

Ich würde deshalb erst eine Sonographie durchführen (die Patientin sitzt ja sowieso schon vor mir), eventuell kann ich ja sehen, dass es eine Zyste ist.
Falls ich sehe, dass es keine Zyste ist, würde ich die Patientin auf jeden Fall zur Mammographie schicken (auch wenn ich in der Sonographie den Eindruck habe, es sei ein Fibroadenom).

Hab schon die nächste Frage:

Zum Symptomenkomplex einer vorzeitigen Lösung gehört folgender Befund NICHT:

A) Bretthartes Abdomen
B) Fetale Tachykardie
C) Persistierende fetale Bradykardie
D) Begleitende Symptome einer Präeklampsie

A) und D) sind richtig, bei B) und C) bin ich mir nicht sicher. Bei Hypoxie kann es ja laut meinem Buch sowohl zur Tachy- als auch zur Bradykardie kommen.
Denke, es kommt bei Hypoxie zunächst zur Tachykardie und irgendwann zur persistierenden Bradykardie.

dantheg
28.03.2010, 03:19
Aminkolpitis gehört nicht zu den STDs.

Zur vorzeitigen Lösung - ich glaube ein bretthartes Abdomen passt nicht. Abdominalschmerzen, sicher, die gehören dazu, aber ein bretthartes Abdomen? Wäre eher was abdominalchirurgisches. Sowohl Brady als auch Tachykardien kannst du bekommen wenn das Kind gefährdet ist und Präeklampsie ist ein Riskofaktor...

Zur Bildgebung - die wichtige Frage ist jene: falls du deine Sono bei der 43 Jährigen machst und du siehst eine Zyste, was machst du dann? Falsch (also Kunstfehler falsch) wäre wenn du dich durch die Sono sicher fühlst und keine weitere Mammographie veranlässt.

Bei Patientinnen über 30-35 würde man an erster Stelle *immer* eine Mammographie machen da es darum geht eine Malignität auszuschließen. Bei jüngeren Frauen ist zum einen die Pretest Wahrscheinlichkeit eines Karzinoms so gering andererseits die Brust zu dicht als dass man sie sinnvoll mammographieren könnte, da lohnt sich eine Mammographie nicht. In dem Fall (bei jungen, <30 Frauen) könnte man in der Tat mit einer Sono anfangen. Außer es liegen natürlich richtige Risikofaktoren (BRCA) vor, dann wäre MR Bildgebung der Wahl.

Bei der 43 Jährigen könnte man nach der Mammographie sonographieren und falls dann eine Zyste zu sehen ist und die Mammographie negativ, dann ist man auf der sicheren Seite. Aber primär würde ich immer ne Mammographie machen.

SarahT.
28.03.2010, 10:08
Vielen Dank! :)

Karoline.Walter
28.03.2010, 12:50
hab auch noch mal eine frage (scheint ja ganz gut hier hineinzupassen, hab nächste woche auch klausur! ;D):

Unter Ovulationshemmern ist:

1. FSH erniedrigt
2. Prolaktin erniedrigt
3. Östradiol erniedrigt
4. Testosteron erhöht

A) 1 und 4
B) 1 und 2
C) 1 und 3
D) 2 und 4

dass fsh erniedrigt ist, ist klar. testosteron ist nicht erhöht. bei östradiol kommt es meiner meinung nach darauf an, wie die östrogenspiegel vor pilleneinnahme waren.
beim prolaktin habe ich keine ahnung.

synosoph
28.03.2010, 15:35
Zur ersten Frage - das Endometriumkarzinom präsentiert sich klassischerweise als Blutung bei einer postmenopausalen Frau, insofern stimmt die Aussage dass Blutungsstörungen regelmäßig vorhanden sind (>90% der Fälle). Das Endometriumkarzinom wird allerdings meist in Frühstadien entdeckt, die zweite Aussage stimmt nicht. Für die Gynklausur wichtig - bei Ovar CA ist es genau umgekehrt, weil das Ovarialkarzinom keine Frühsymptome macht wird es meist spät diagnostiziert.

Klingt gut. Aber meiner Erinnerung nach ist es doch gerade so, dass Blutungen als Erstsymptom in späteren Stadien auftreten, vorher Endometriumkarzinome also nur als Zufallsbefund entdeckt. Oder nicht?

EDIT: Ok. Hab es noch einmal nachgelesen. "Regelmäßig" darf man hier eben nicht als "immer" missverstehen.

synosoph
28.03.2010, 15:55
hab auch noch mal eine frage (scheint ja ganz gut hier hineinzupassen, hab nächste woche auch klausur! ;D):

Unter Ovulationshemmern ist:

1. FSH erniedrigt
2. Prolaktin erniedrigt
3. Östradiol erniedrigt
4. Testosteron erhöht

A) 1 und 4
B) 1 und 2
C) 1 und 3
D) 2 und 4

dass fsh erniedrigt ist, ist klar. testosteron ist nicht erhöht. bei östradiol kommt es meiner meinung nach darauf an, wie die östrogenspiegel vor pilleneinnahme waren.
beim prolaktin habe ich keine ahnung.
Meiner Ansicht nach dürfte es neben FSH Östradiol sein - als Produkt des reifenden Follikels, was ja gehemmt wird.

dantheg
29.03.2010, 04:42
Bin d'accord - ne Pille supprimiert Androgene (daher auch bei polyzystischem Ovar nützlich ... die Supprimierung von LH hemmt die Androgenproduktion) und erhöht (leicht) Prolaktin.

Nur mal einmal ganz explizit gesagt, jede postmenopausale Blutung, auch wenn es sich nur um ein Tropfen handelt, ist zunächst mal verdächtig auf ein Endometriumkarzinom und gehört abgeklärt! Sehr sehr wichtig!