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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Philipp Rösler (FDP) will NC abschaffen



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THawk
04.04.2010, 12:43
Nils, ich verstehe echt nicht, wie du dir das vorstellst. Irgendwie scheint unsere Systemsicht sehr konträr zu sein.

Bzgl. Sieben: Wie strodti schon gesagt hat - dann wird nach Kontostand der Eltern bzw. eigenem Willen Schulden zu machen gesiebt. Bringt uns das mehr Ärzte aufs Land? Ich denke nicht.

Bzgl. Ausbildung verbessern: Ja, da stimme ich dir zu. Es würde zumindest die Position des Studenten in Richtung "Kunde" verschieben.

Bzgl. Entlohnung: Wird sich über die Schiene niemals zum besseren Wenden. Wieso denn? Die Ärzte haben schon einen Haufen Schulden gemacht, d.h. sie gehen noch eher auf die Stellen, die eine bessere Entlohnung bieten -> ab ins Ausland. Deutschland wird dadurch die Ärzte niemals besser bezahlen.

Insgesamt ist das Studiensystem nicht schlecht. Das Problem beginnt am Ende, wenn es in die Berufspraxis geht. In die Weiterbildung der Assistenten (s. hypnos - wir brauchen bessere Ärzte und wir brauchen mehr Ärzte!), in die Arbeitsbedingungen (da verstehen Kliniken hoffentlich auch irgendwann, dass sie Ärzte bei guten Arbeitsbedingungen bekommen; das setzt aber auch voraus, dass wir bereit sind so etwas zu fordern), in die Bezahlung der Assistenten.
Ich muss sagen, bzgl. Bezahlung - ein wenig kam ich mir schon ver*** vor, als mir ein Kumpel aus der Schule erzählt hat wie viel er verdient. Er arbeitet hier an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand. Er ist sicherlich fachlich gut und hat Auslandserfahrung. Aber kürzeres Studium, noch keine Promotion, relativ geregelte Arbeitszeiten (also keine Nachtarbeit, keine Wochenenden). Der bekommt mehr als ich. Und wir sind beide "Berufseinsteiger".

Mr. Pink online
04.04.2010, 12:50
Tja, "Ar***karte gezogen" würde ich sagen. Das wird vielen von uns nicht anders gehen beim nächsten Klassentreffen in 10 Jahren.

habichnicht
04.04.2010, 13:08
Ich muss sagen, bzgl. Bezahlung - ein wenig kam ich mir schon ver*** vor, als mir ein Kumpel aus der Schule erzählt hat wie viel er verdient. Er arbeitet hier an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand. [....] Der bekommt mehr als ich. Und wir sind beide "Berufseinsteiger".Das kann eigentlich nicht sein. Wie kommt das? Dein Kumpel müsste eigentlich nach TV-L bezahlt werden und die Akademikergehälter nach TVöD und TV-L sind deutlich niedriger als die Ärztegehälter nach den Tarifverträgen des MB. :-nix

angelusmuc
04.04.2010, 13:16
Und warum haben wir dann mehr Ärzte in Deutschland?

Du missverstehst meinen Punkt, denk ich: Ich bin nicht dagegen, dass die Gesellschaft die Ausbildung finanziert (ist schließlich in den anderen Studiengängen auch so, nur meist billiger). Ich bin dagegen, dass wir fürs Ausland ausbilden!

Aber im Ausland werden auch Deutsche ausgebildet, welche dann wieder nach D zurückkehren. Besonders in den kostenintensiven NW-Fächern.

Ausserdem glaub ich, dass dein Kumpel dich verarscht hat. Wissenschaftliche Mitarbeiter werden nach TV-L E 13 bezahlt und das ist nicht gerade die Welt :-meinung

pottmed
04.04.2010, 13:22
Ausserdem glaub ich, dass dein Kumpel dich verarscht hat. Wissenschaftliche Mitarbeiter werden nach TV-L E 13 bezahlt und das ist nicht gerade die Welt :-meinung

Sehe ich genauso, weiß ja was ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter hier bekommen, ist zwar AT aber trotzdem lässt es sich mit einem Assi-Gehalt nicht mal im Ansatz vergleichen.

habichnicht
04.04.2010, 13:33
Sehe ich genauso, weiß ja was ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter hier bekommen, ist zwar AT aber trotzdem lässt es sich mit einem Assi-Gehalt nicht mal im Ansatz vergleichen.
Ich hatte ja auch bereits geschrieben, dass da etwas nicht zu stimmen scheint und hab' inzwischen noch mal bei den Tarifgehältern nachgesehen:

Akademiker im Landesdienst werden nach TV-L bezahlt. Die Einstiegsentgeltgruppe ist E13. In Stufe 1 sind das z. Zt. 3064 €/Monat. Wenn man das Weihnachtsgeld auf 12 Monate umlegt, sind es durchschnittlich 3192 €/Monat.

Die Einstiegsgehälter für Ärzte nach TV-Ä liegen z. Zt. bei ca. 3800-3900 €/Monat.

@THawk: Nach welchem Tarif wird denn Dein Kumpel bezahlt, falls er tatsächlich mehr als 3800 €/Monat haben sollte?

http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/west/

http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2010&g=E_13&s=1&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2010&stkl=0&r=0&zkf=0&kk=14.9%25

kumar2009
04.04.2010, 14:33
sorry, ehrlich das ist genau der tenor in andern foren, och zu wenig geld, und die arbeitsbedinungen sind schlecht... blablabla

1. wenn es um geld geht, dann habt ihr einfach mal das falsche studiert= wirtschaftsmathematik/wirtschaftsprüfung/investment und ihr seid alle geldsorgen los. du studierst medizin wegen der fazination der körperfunktion, weil du was sinnvolles in deinem leben willst, und das gefühl haben möchtest, gebraucht zu werden, fähigkeit mitzufühlen bei mitmenschen usw.

oder du denkst, du verdienst viel geld, weil papa und mama auch ärzte sind, dir nichts besseres einfällt, du wirklich dich dazu berufen fühlst, oder weil du aus dem proleteriat kommst.

2. rumheulen, weil schlechte gehälter sind, liegt einzig daran das viele jungen assis, sowie ältere semester an ärzteschafft, sich selber in die tasche gewirtschaftet haben, oder nicht fähig waren/sind sich selber zu organisieren, und flächendenkend mal zusammen zu arbeiten. dieses ist anscheinend nicht möglich in der deutschen branche. als beispiel in sri lanka verdient ein arzt im staatlichen krankenhaus 120 euro pro monat - denkt mal darüber nach. die aufgaben als arzt sind nicht "großartig unterschiedlich".

wer nicht glaubt, kann doch mal seinen chefarzt, oder kollegen fragen, der es mal versucht hat :-). dieses ist bezogen auf die unfähigkeit sich zu organsieren in der deutschen mediziner branche.

3. heutzutage kann man sich halt die arbeitsstelle aussuchen und in welchem land. dh nicht, dass ich es gut heiße, dass heutige studierende, letztendlich den sozialstaat deutschland ausnutzen, um dann später ins ausland zu gehen. nur mal so die ausbildung eines deutschen mediziners kostet ca. inflationsbereinigt ca. 300T minimium (fragt beim bildungsministerium nach). eine kieler studentin meinte mal zu mir ca. 500T(zahl kam aus der vorlesung- 1. semester), und ein arzt vorgestern meinte zu mir (er hat 20 jahre berufserfahrung) ca. 1 million €.

nach meiner meinung muss jeder studierende, der in deutschland studiert per gesetzt an den staat gebunden sein, oder sich quasi freikaufen(generationsvertrag). es kann nicht sein, dass der steuerzahler für viele hier min. ca. 300T berappt, und über 25%-30%(zahlen von hartmann oder marburg), ins ausland geht und dort mal ca. 36T pro Assijahr scheffelt, ohne schulden wohlgemerkt...



4. nc auswahl wird vielleicht mal anders strukturiert, als wir es jetzt kennen. aber die wartesemester die jetzt bei 1-10 sind, wird es zu 100% nicht mehr betreffen, dazu ist die jetzige regierung nicht in der lage schnell genug betreffende gesetzte zu verarbschieden.

4.1 es ist nach meinen augen noch nicht ein mal der nc, sondern die anzahl der studienplätze. es kann nicht sein, dass 8500 studienplätze bei 37T bewerbern gegenüberstehen. leider scheint die logik der politik sich mit meinem rechtsverstand nicht zu verstehen...

ps: wer den artikel gelesen hat, wird wohl wiedererkennen, dass der gute herr rösler aber ein fakt sagt, was nicht von der hand zu weisen ist. es gibt viele ärzte, aber nicht auf dem lande. irgendwer im forum hatte mal den vorgeschlag geäußert, es über abschlagszahlung( die in ballungszentren zahlen mehr, und die auf dem lande bezahlen weniger/ gar nicht) zu probieren, was nur als zusatzsinstrument dienen kann. den es sind eher die rahmenbedinungen, die dagegen sind. wer will schon, 24h bereitschaft für die gesamte woche, kein theater, "kaum" gesellschaftliches miteinander, nur mal dorffest 1x pro jahr...

der text ist nicht böse gemeint, aber es sind einfach mal die fakten die ich hier zusammen getragen habe von dritten und meine erfahrung.
doch jedem das seine.

konstantin
04.04.2010, 14:59
Der liebe Herr Roesler bringt sich eben gerne ins Gespraech. Soll er ja auch machen duerfen, ist ja schliesslich ein Politiker, und noch dazu kein unbedeutender. Ob er sich nun staendig als Arzt profilieren sollte, obwohl er nach drei Jahren seine Facharztausbildung abgebrochen hat, um Politik zu betreiben, sei dahin gestellt.

Es ist total Banane, den NC in einen Topf mit dem Aerztemangel zu werfen. Das eine bedingt das andere nur minder und wie hier schon viele meiner Vorredner proklamierten: egal, was ich mit dem NC und etwaigen anderen Auswahlverfahren anstelle, es werden trotzdem nicht mehr Studienplaetze.

Warum gibt es auf dem Land keine Aerzte? Die Frage lautet eher: Warum gibt es auf dem Land generell wenig bis garkeine Fachkraefte mehr? Ich denke, die Frage kann sich jeder hier selbst beantworten. Man will ja nicht in irgendeinem Kuhdorf versauern (und wenn es die Heimat waere!), und das darf man meiner Meinung nach auch niemandem ankreiden. Der liebe Herr Roesler hatte schliesslich auch andere Ambitionen, als irgendwo im tiefsten Osten zwischen Nazi-Opa und Dorftrottel der Gastroenteritis hinterher zu jagen.

Daran wird man auch nichts aendern koennen. Und dafuer trifft auch niemanden die Schuld. So ist das leben, es gibt doch jetzt schon ganze Geisterdoerfer, wo die einzigen Einwohner ueber 80 sind und nur noch da leben, weil sie von ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln vergessen worden sind.

Mr. Pink online
04.04.2010, 18:09
du studierst medizin wegen der fazination der körperfunktion, weil du was sinnvolles in deinem leben willst, und das gefühl haben möchtest, gebraucht zu werden, fähigkeit mitzufühlen bei mitmenschen usw.

oder du denkst, du verdienst viel geld, weil papa und mama auch ärzte sind, dir nichts besseres einfällt, du wirklich dich dazu berufen fühlst, oder weil du aus dem proleteriat kommst.
naja, da bleibt dann wohl auch kein weiterer Grund mehr übrig.


als beispiel in sri lanka verdient ein arzt im staatlichen krankenhaus 120 euro pro monat - denkt mal darüber nach. die aufgaben als arzt sind nicht "großartig unterschiedlich".

Wie bitte soll das als Beispiel dienen?!


nur mal so die ausbildung eines deutschen mediziners kostet ca. inflationsbereinigt ca. 300T minimium (fragt beim bildungsministerium nach). eine kieler studentin meinte mal zu mir ca. 500T(zahl kam aus der vorlesung- 1. semester), und ein arzt vorgestern meinte zu mir (er hat 20 jahre berufserfahrung) ca. 1 million €.

nach meiner meinung muss jeder studierende, der in deutschland studiert per gesetzt an den staat gebunden sein, oder sich quasi freikaufen(generationsvertrag). es kann nicht sein, dass der steuerzahler für viele hier min. ca. 300T berappt, und über 25%-30%(zahlen von hartmann oder marburg), ins ausland geht und dort mal ca. 36T pro Assijahr scheffelt, ohne schulden wohlgemerkt...

Die Uni Heidelberg hat die Kosten auf 200.000€ taxiert und ich denke die waren da großzügig, weil es da um die Kosten der "Zuviel-Zulassungen" ging.
Und wie um Gottes Willen soll ein Generationsvertrag sinnvoll sein?! Das wäre dann wie Studieren bei der Bundeswehr. Und man sollte sich mal fragen ob es wirklich so maßgeblich viele Mediziner ins Ausland zieht. Nach Aussage unsrer höhersemestrigen Studenten bekommen die Abgänger gute Angebote aus der Industrie, worauf dann auch viele eingehen. Liegt nämlich wirklich nicht nur an der Bezahlung, sondern vor allem wohl an den Arbeitsbedingungen.


nc auswahl wird vielleicht mal anders strukturiert, als wir es jetzt kennen. aber die wartesemester die jetzt bei 1-10 sind, wird es zu 100% nicht mehr betreffen, dazu ist die jetzige regierung nicht in der lage schnell genug betreffende gesetzte zu verarbschieden.

4.1 es ist nach meinen augen noch nicht ein mal der nc, sondern die anzahl der studienplätze. es kann nicht sein, dass 8500 studienplätze bei 37T bewerbern gegenüberstehen. leider scheint die logik der politik sich mit meinem rechtsverstand nicht zu verstehen...

Da stimme ich dir zu ... bis sich da was ändert (also in Richtung Studienplatzaufstockung) wird wohl noch ne menge Zeit ins Land gehen.


Warum gibt es auf dem Land keine Aerzte? Die Frage lautet eher: Warum gibt es auf dem Land generell wenig bis garkeine Fachkraefte mehr? Ich denke, die Frage kann sich jeder hier selbst beantworten. Man will ja nicht in irgendeinem Kuhdorf versauern (und wenn es die Heimat waere!), und das darf man meiner Meinung nach auch niemandem ankreiden. Der liebe Herr Roesler hatte schliesslich auch andere Ambitionen, als irgendwo im tiefsten Osten zwischen Nazi-Opa und Dorftrottel der Gastroenteritis hinterher zu jagen.

Daran wird man auch nichts aendern koennen. Und dafuer trifft auch niemanden die Schuld. So ist das leben, es gibt doch jetzt schon ganze Geisterdoerfer, wo die einzigen Einwohner ueber 80 sind und nur noch da leben, weil sie von ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln vergessen worden sind.
Stimmt schon ... in 20-30 Jahren wird sich das Problem von alleine erledigt haben. Dann haben wir unzählige Phantomstädte, die höchstens mal von Plünderern heimgesucht werden. :D

Die Niere
04.04.2010, 18:38
Wir brauchen mehr bessere Ärzte:-meinungIch finde wir brauchen bessere Meer-Ärzte :-))

Lightning_Bolt
04.04.2010, 19:16
Warum sollte man nicht denjenigen, die einen mittelmäßigen bis schlechten NC von 2,0 aufwärts aufzuweisen haben, die Möglichkeit bieten durch einen verbindlich und notariell gebilligten Generationenvertrag einen Studienplatz frühzeitiger zu ergattern, als dass es einem unter normalen Bewerbungsbedingungen möglich wäre, unter der Voraussetzungen innerhalb eines festgelegten Zeitraums in ländlichen Regionen zu arbeiten.

Wie dabei diese jeweiligen Zeitspannen ausgelegt werden, könnte man doch in Abhängigkeit vom jeweiligen NC flexibel gestalten, bspw. bei einem NC, der 20-30% vom DN-Kriterium für ein AdH-Verfahren am Studienstandort der Wahl abweicht, eine Vertragsbindung von 5-7 Jahren. Bei steigender Abweichung könnte man ggf. die zeitliche Vertragsregelung entsprechend erhöhen, so dass auch Bewerber mit einem NC von >2,3 eine gerechte Studienchance erhalten.

Wenn jemand wirklich aus persönlicher Überzeugung und Leidenschaft zu seinem Traumberuf diese Bedingungen akzeptieren wird, wird mit treffender Sicherheit seiner Tätigkeit mit Leib, Seele und Herz nachgehen - und ggf. in schwierigen Zeiten sich daran erinnern, dass man einen Vertrag geschlossen hat, ohne den man seinen Medizinerberuf nicht so zeitig hätte ausüben dürfen.

Solara
04.04.2010, 19:20
so dass auch Bewerber mit einem NC von >2,3 eine gerechte Studienchance erhalten.


Es erhält doch auch jetzt jeder seine gerechte Studienchance, der eine eben früher, der andere später, je nach Vorleistungen beim Abitur.

Lightning_Bolt
04.04.2010, 19:35
Es erhält doch auch jetzt jeder seine gerechte Studienchance, der eine eben früher, der andere später, je nach Vorleistungen beim Abitur.

Mein medizinstudierender Cousin kann eins bezeugen - beim Studium ist man anonymer und das Verhältnis zu den Prof's ist distanzierter.

In der Schule hingegen spielen auch viele anderen Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Leistungsbeurteilung, die mal gar nicht so objektiv ist, wie es eigentlich der Fall sein sollte. Natürlich nur mit Ausnahme vom Abitur, denn da ist alles nach einem strikten Leistungskatalog strukturiert.

Fälle, in denen Schüler mit ausländischem Nachnamen diskriminiert werden, sind mir mehr als bekannt.

SynC
04.04.2010, 19:43
Nette Idee, die ich auch unterstützen würde. Es würde vielleicht mehr motivierte und sozial kompetente Medizinstudenten zur Folge haben.
Auch wenn mich jetzt viele hassen werden: die meisten sehr guten Abiturienten die ich kenne sind im Studium und auch späteren Beruf überdurchschnittlich angepasst und darauf bedacht nicht anzuecken - gerade hierdurch konnten die großen Missstände überhaupt zustande kommen - zu lange ließen sich diese Leute alles gefallen.

Schade nur, dass für die wirklichen Probleme mal wieder keine vernünftigen Lösungen genannt werden.
Mehr Verdienst für Ärzte auf Land muss einfach sein, alleine um die fehlenden Privatpatienten in strukturschwachen Regionen auszugleichen.

Healix
04.04.2010, 19:48
Ja, und es ist erwiesen, dass Jungen im Bildungssystem gegenüber Mädchen benachteiligt werden - auch wenn es immer als "Siegeszug der Frauen" gefeiert wird. Jeder wird irgendwo benachteiligt. Aber es gibt auch Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren und genug Fächer in denen einfach objektiv bewertet werden muss. Und wenns dann gar nicht mehr geht hat man auch noch eine freie Schulwahl - für "Deutsche mit Migrationshintergrund" z.B. Schulen von türkischen Trägern.
Generell muss man aber einfach mal sagen, dass die Schule im Vergleich zum Studium ein schlechter Scherz ist. Wenn man fürs Abitur so viel Zeit investieren würde wie fürs erste Semester ist der 1er-Schnitt definitiv drin.
Edit: und wenns jetzt wieder mit der Abischnitt vs Wartesemester-Diskussion losgeht, geb ich auch grad noch eine subjektive Einschätzung ab: in unserem Semester bilden die Wartezeitler definitiv eine leistungsmäßig schwächere Gruppe als der Rest. Und das kann man drehen und wenden wie man will, schlechtere Noten machen keinen besseren Arzt.

Lizard
04.04.2010, 19:48
Sicherlich ist es sinnvoll nicht nur die Abiturnote als Auswahlkriterium zu nutzen.
Mir ist aber immer noch unklar wie eine Abschaffung des NC den Ärztemangel bekämpfen soll.

Lightning_Bolt
04.04.2010, 19:50
Mir wird's scheißegal sein, ob ich mir während der Ausbildung die Hände schmutzig mache, oder nicht.

Ich werde auch in den sauren Apfel beissen und warten.


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Aber wie mein Vorredner bereits gesagt hat, spielt der soziale Aspekt eine entscheidende Rolle. Was wäre ein Mediziner ohne Menschenbezug, ohne soziale Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeit? Schulische Leistungen sind wichtig, aber nicht ALLES.

fallenangel30487
04.04.2010, 19:57
Sicherlich ist es sinnvoll nicht nur die Abiturnote als Auswahlkriterium zu nutzen.
Mir ist aber immer noch unklar wie eine Abschaffung des NC den Ärztemangel bekämpfen soll.

wäre auch glücklicher darüber, wenn die Ausbildung und ehrenamtliches Engagement usw. mehr zählen würde, aber was das an dem Ärztemangel ändern soll ist mir auch ein Rätsel.
Eine Klinik bei mir in der Nähe vergibt neuerdings Stipendien für Studenten nach dem Physikum. 400€ pro Monat wenn man sich verpflichtet nach dem Studium mind. 2 Jahre an dieser Klinik zu arbeiten. Die Fachrichtung kann man sich dabei aussuchen. Da sieht man mal, dass nicht nur Ärzte in Praxen auf dem Land fehlen sondern auch in den Krankenhäusern.
Find das mit den Stipendien eingentlich keine schlechte Idee, sowas ähnlich wie in dieser Klinik gibts doch auch irgendwo im Osten. Naja da würd ich nicht grad hin wollen aber so ne kleine Klinik in der Provinz für den Anfang find ich das gar nicht so schlecht. Lieg vieleicht aber auch dran, dass ich am Ar`*** der Welt wohne und es hier mehr als genug freie Arztstellen gibt *g*
vlg fallenangel

cocol
04.04.2010, 20:01
Ich verstehe auch nicht wie dadurch mehr Studienplätze geschaffen werden sollen.. Soweit ich weiß wählt die Uni Heidelberg die Studenten mittlerweile eher nach anderen Kriterien, sprich Sieg bei Jugend forscht u.s.w.
Den NC würde ich aber auch nicht ganz abschaffen.. Immerhin gibt es Leute die mit ihrem NC vielleicht punkten könnten aber bei den Auswahlgesprächen eher weniger

Gersig
04.04.2010, 20:02
Das Problem: In den Gegenden, in denen man Stipendien bekommt, wird man sein Geld nicht suffizient ausgeben können ;-)