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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Philipp Rösler (FDP) will NC abschaffen



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Skyreaver
05.04.2010, 00:47
Da geht's nicht um den Staat, sondern um die von dir angesprochene Benachteilung der Jungs - deiner zukünftigen Söhne, Neffen, Enkel !!!

Aber schon klar - Schuld sind die anderen :-sleppy und selber tun will man nix dagegen.


Ich will nichts dagegen tun, weil ich weder kann noch muss. Ich komme noch halbwegs angenehm durch, dann bin ich tot. Nachkommen wirds von mir keine geben. Und im geschichtlichen Maßstab ist mein Leben ohnehin nur ein Fliegenschiß. :-nix

Ich glaube ich werde mich aber lieber wieder auf meinen Abiturfred beschränken zukünftig. Den Don Quijote zu spielen hat ja wirklich keinen Sinn.

konstantin
05.04.2010, 01:18
never mind...

Mr. Pink online
05.04.2010, 05:28
Ich will nichts dagegen tun, weil ich weder kann noch muss. Ich komme noch halbwegs angenehm durch, dann bin ich tot. Nachkommen wirds von mir keine geben. Und im geschichtlichen Maßstab ist mein Leben ohnehin nur ein Fliegenschiß. :-nix

Ich glaube ich werde mich aber lieber wieder auf meinen Abiturfred beschränken zukünftig. Den Don Quijote zu spielen hat ja wirklich keinen Sinn.

Klingt nach Verbitterung und Selbstaufgabe ... :-keks

Aber falls dich das tröstet: Was Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen angeht, muss ich dir zumindest teilweise recht geben! Wenn ich an Schulzeiten zurückdenke, dann waren die Mädchen schon spürbar bevorteilt, vor allem bei männlichen Lehrern. Aber mein Gott, wer kanns ihnen verübeln?! Mädchen sind ruhiger, anständiger und liebenswerter als Jungs, einen Sympathiebonus hätten sie bei mir auf jeden Fall auch.

Trotzdem gibts Sachen die dringend abgestellt werden müssen, beispielsweise Wehrdienst/Weherersatzdienst nur für Männer. Das ist absolut lächerlich und ein Beispiel dafür, dass dieser ganze Gleichberechtigungs-Firlefanz nur in eine Richung geht ... wenn Gleichberechtigung, dann überall, nur die Rosinen rauspicken is wohlfeil und hat manchmal schon so den Beigeschmack von Opportunismus.

Lightning_Bolt
05.04.2010, 08:14
Ich kann nur immer wieder auf meinen Post verweisen, denn bei diesem Lösungskonzept wird das AdH-Verfahren komplett außer Acht gelassen.

Mit solch einer vertraglich festgelegten und verbindlichen Regelung könnte man so gezielt die Versorgungslückung in ländlichen Regionen decken.



Warum sollte man nicht denjenigen, die einen mittelmäßigen bis schlechten NC von 2,0 aufwärts aufzuweisen haben, die Möglichkeit bieten durch einen verbindlich und notariell gebilligten Generationenvertrag einen Studienplatz frühzeitiger zu ergattern, als dass es einem unter normalen Bewerbungsbedingungen möglich wäre, unter der Voraussetzungen innerhalb eines festgelegten Zeitraums in ländlichen Regionen zu arbeiten.

Wie dabei diese jeweiligen Zeitspannen ausgelegt werden, könnte man doch in Abhängigkeit vom jeweiligen NC flexibel gestalten, bspw. bei einem NC, der 20-30% vom DN-Kriterium für ein AdH-Verfahren am Studienstandort der Wahl abweicht, eine Vertragsbindung von 5-7 Jahren. Bei steigender Abweichung könnte man ggf. die zeitliche Vertragsregelung entsprechend erhöhen, so dass auch Bewerber mit einem NC von >2,3 eine gerechte Studienchance erhalten.

Wenn jemand wirklich aus persönlicher Überzeugung und Leidenschaft zu seinem Traumberuf diese Bedingungen akzeptieren wird, wird mit treffender Sicherheit seiner Tätigkeit mit Leib, Seele und Herz nachgehen - und ggf. in schwierigen Zeiten sich daran erinnern, dass man einen Vertrag geschlossen hat, ohne den man seinen Medizinerberuf nicht so zeitig hätte ausüben dürfen.

THawk
05.04.2010, 08:32
... und ich kann da immer nur auf den Post von Rico verweisen, dem ich hier absolut zustimme!

Der Vorschlag ist einfach murks. (ergänzend zu Rico: am Ende haben wir dann Mediziner auf dem Land, die freudig daniederknien und mit allen misslichen Bedingungen einverstanden sind, weil sie ja ansonsten den "Medizinerberuf nicht so zeitig hätte(n) ausüben dürfen"; auf Grund dieser Mentalität sind wir erst an den aktuellen Punkt gekommen!)

pottmed
05.04.2010, 08:34
Ein solcher Vertrag wäre, wie hier auch schon an anderer Stelle geschrieben, wohl kaum mit dem Grundgesetz vereinbar.

Du benachteiligst Menschen in ihrer freien Berufswahl, in dem Du ihnen einen Vertrag anbietest, der sie nach ihrem Studium an einen bestimmten Ort bestimmt, der nach dem Gutdünken politischer Planwirtschaft und Stellenbewirtschaftung gerade "en vogue" ist.

Alle die sich nicht auf diesen Vertrag einlassen haben entweder ein Abi von 1,0 - 1,2 oder dürfen dann 16 und mehr Wartesemester anhäufen.
Sorry, aber solche Vorschläge sind in unserer Gesellschaft absolut realitätsfern und kommen sozialistischen politischen Systemen schon recht nahe, die es zum Glück nicht mehr gibt....

Lightning_Bolt
05.04.2010, 09:08
Ein solcher Vertrag wäre, wie hier auch schon an anderer Stelle geschrieben, wohl kaum mit dem Grundgesetz vereinbar.

Du benachteiligst Menschen in ihrer freien Berufswahl, in dem Du ihnen einen Vertrag anbietest, der sie nach ihrem Studium an einen bestimmten Ort bestimmt, der nach dem Gutdünken politischer Planwirtschaft und Stellenbewirtschaftung gerade "en vogue" ist.

Alle die sich nicht auf diesen Vertrag einlassen haben entweder ein Abi von 1,0 - 1,2 oder dürfen dann 16 und mehr Wartesemester anhäufen.
Sorry, aber solche Vorschläge sind in unserer Gesellschaft absolut realitätsfern und kommen sozialistischen politischen Systemen schon recht nahe, die es zum Glück nicht mehr gibt....

Und wenn man es mit einer festgelegten Quote von 20% abregeln würde, so dass ein begrenztes Platzkontingent solchen speziellen Medizinbewerbern zuteil werden würde? Somit wäre die Problematik bezüglich der ungleichen Chancenverteilung gelöst.

Und wer behauptet, dass jenen, die sich auf solch einen Generationsvertrag nicht einlassen, der Zugang zum Studienplatz verwehrt bleiben würde?

Und wie wäre es mit einer Wiedereinführung von Aufnahmeprüfungen, in der man die prozentualen Leistungsvorgaben ganz individuell dem jeweiligen NC anpasst - Je schlechter der NC, desto höher die Leistungsvorgaben - ?

Skyreaver
05.04.2010, 09:14
Gestern hatte ich schön einen sitzen, da habe ich die Angewohnheit Zeug zu schreiben, was ich normal aus gutem Grund für mich behalte. :D Aber ok, jetzt ist der Hase eh aus dem Sack und wir wissen alle wo wir stehen.


Klingt nach Verbitterung und Selbstaufgabe ... :-keks


Ich bin kein bischen Verbittert, nur Realist. Dass ich nie etwas vollbringen werde wie Napoleon, oder Cäsar ist doch ganz klar und in 300 Jahren erinnert sich keine Sau mehr an mich. :-nix Daher rührt auch mein Egoismus, mir reicht es wenn ich noch halbwegs angenehm durchs Leben komme. Wenn einen Tag später der 3 Weltkrieg ausbricht ist mir das ziemlich egal. Nachkommen werde ich daher freilich auch nicht produzieren.




Aber falls dich das tröstet: Was Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen angeht, muss ich dir zumindest teilweise recht geben! Wenn ich an Schulzeiten zurückdenke, dann waren die Mädchen schon spürbar bevorteilt, vor allem bei männlichen Lehrern. Aber mein Gott, wer kanns ihnen verübeln?! Mädchen sind ruhiger, anständiger und liebenswerter als Jungs, einen Sympathiebonus hätten sie bei mir auf jeden Fall auch.

Trotzdem gibts Sachen die dringend abgestellt werden müssen, beispielsweise Wehrdienst/Weherersatzdienst nur für Männer. Das ist absolut lächerlich und ein Beispiel dafür, dass dieser ganze Gleichberechtigungs-Firlefanz nur in eine Richung geht ... wenn Gleichberechtigung, dann überall, nur die Rosinen rauspicken is wohlfeil und hat manchmal schon so den Beigeschmack von Opportunismus.

Doch nicht ganz allein. :-party

Edit: Dass so ein "Knebelvertrag" illegal wäre glaube ich übrigens nicht. Die Bedingungen bei der Bundeswehr laufen ja ziemlich genau darauf hinaus.

Izutop
05.04.2010, 09:17
Und wie wäre es mit einer Wiedereinführung von Aufnahmeprüfungen, in der man die prozentualen Leistungsvorgaben ganz individuell dem jeweiligen NC anpasst - Je schlechter der NC, desto höher die Leistungsvorgaben - ?

Irre ich mich da oder gibts sowas schon? Dachte immer der TMS gilt als Prüfung und Kriterium zur Aufnahme ins Studium. Zwar wird er von nicht umbedingt allen anerkannt, aber immerhin kann man je schlechter der NC war mit seinem TMS gut was rausreißen.
Ulm und Bochum wichten den TMS zum Abi fast schon 50 : 50. Was will man mehr? Ich wohn zwar in Sachsen Anhalt aber ich hab keine Problem damit um zu ziehen(außer mit den Studiengebühren die mag ich nicht).

Relaxometrie
05.04.2010, 09:18
Trotzdem gibts Sachen die dringend abgestellt werden müssen, beispielsweise Wehrdienst/Weherersatzdienst nur für Männer. Das ist absolut lächerlich und ein Beispiel dafür, dass dieser ganze Gleichberechtigungs-Firlefanz nur in eine Richung geht.
Du hast Recht. Wenn die Männer dann auch Kinder bekommen können, sollten die Frauen auch Wehr-/Ersatzdienst leisten müssen. Dann ist die absolute Gleichstellung endlich gegeben. Da haben wir alle drauf gewartet, denn dann sind jegliche gesellschaftspolitischen Probleme und Ungerechtigkeiten endlich gelöst.

@Skyreaver: Deine Meinungen sind wirklich komisch :-))
Nur weil es eine Geschlechterverschiebung bei den Medizinstudenten/innen hin zum weiblichen Geschlecht gibt, werden die Frauen also in der Schule bevorzugt? Nee, ist klar :-))
Wenn es in Kindergarten und Grundschule fast nur weibliches Personal gibt, dann müssen die Männer diese Posten ja schonmal nicht besetzen und könnten Medizin studieren :-D
Es ist jetzt zwar ein Eigentor, aber meiner Meinung nach gibt es deswegen immer mehr weibliche Personen unter den Medizinstudienbeginnern, weil bei den Männern wahrscheinlich eine etwas realistischere Auffassung der Lage vorherrscht, und sie weniger zu Gutmenschentum und Aufopferung neigen (beides auf Dauer keine erstrebenswerten Eigenschaften). Wenn man sich die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus ansieht, sollte man die Finger vom Medizinstudium lassen. Und genau diesen Schluß ziehen wahrscheinlich eher die männlichen Abiturienten, als die weiblichen.

Dr. Nick Riviera
05.04.2010, 09:44
Wir brauchen nicht mehr Ärzte, wir brauchen vernünftige Arbeitsbedingungen, damit nicht ein großer Teil fertiger Ärzte ins Ausland oder alternative Berufszweige wechselt. Landarztpraxen stehen ja nicht leer, weil wir keine Ärzte hätten sondern weil keiner Bock hat, am A**** der Welt für wenig Geld und viel Bürokratie den Landarzt zu mimen...

Und unser Herr Gesundheitsminister hätte wohl im Studium mal besser aufpassen sollen.... Aber seit wann bekommen die Menschen einen Ministerposten, die Ahnung von der Materie haben?? :-))

:-top

Rico
05.04.2010, 10:15
Mann, Murks bleibt Murks, auch wenn man noch an Details rumschraubt.

Und wenn man es mit einer festgelegten Quote von 20% abregeln würde, so dass ein begrenztes Platzkontingent solchen speziellen Medizinbewerbern zuteil werden würde? Somit wäre die Problematik bezüglich der ungleichen Chancenverteilung gelöst.Ich würde mal behaupten, dass die Quote derer, die sich für dieses Konzept begeistern können weit unter 20% der Interessenten liegt.
Und selbst die müssten dann schon ziemlich bescheuert sein, sich auf sowas einzulassen, denn es verbietet ja quasi jegliche Meinungsänderung und weitere Entscheidungen für's restliche Leben.
Keine freie Wahl des Facharzt, des Niederlassungsorts, der Frage ob man sich überhaupt zu bestimmten Bedingungen niederlassen möchte...
Nur so als Beispiel: Als ich mich in der 12. Klasse entschlossen hab Medizin zu studieren wollt ich gern was operatives machen, am liebsten Allgemeinchirugie. Direkt bei Studienbeginn nach meinem Zivi in einem OP wollte ich gerne Gynäkologe werden.
Letzlich geworden bin ich Internist und wenn mir das einer vor dem Studium gesagt hätte, dem hätte ich den Vogel gezeigt.

Und wie wäre es mit einer Wiedereinführung von Aufnahmeprüfungen, in der man die prozentualen Leistungsvorgaben ganz individuell dem jeweiligen NC anpasst - Je schlechter der NC, desto höher die Leistungsvorgaben - ?Die guten ins Töpfchen, die schlechten nach Vorpommern.... oder wie?
Nur nochmal nebenbei: NC und Abinote sind keine Synonyme...

Nils.
05.04.2010, 12:25
Ich bin für eine Verdopplung der Zulassungen über WS. :-dafür

Healix
05.04.2010, 12:30
Du hast Recht. Wenn die Männer dann auch Kinder bekommen können, sollten die Frauen auch Wehr-/Ersatzdienst leisten müssen. Dann ist die absolute Gleichstellung endlich gegeben. Da haben wir alle drauf gewartet, denn dann sind jegliche gesellschaftspolitischen Probleme und Ungerechtigkeiten endlich gelöst.

@Skyreaver: Deine Meinungen sind wirklich komisch :-))
Nur weil es eine Geschlechterverschiebung bei den Medizinstudenten/innen hin zum weiblichen Geschlecht gibt, werden die Frauen also in der Schule bevorzugt? Nee, ist klar :-))
Wenn es in Kindergarten und Grundschule fast nur weibliches Personal gibt, dann müssen die Männer diese Posten ja schonmal nicht besetzen und könnten Medizin studieren :-D
Es ist jetzt zwar ein Eigentor, aber meiner Meinung nach gibt es deswegen immer mehr weibliche Personen unter den Medizinstudienbeginnern, weil bei den Männern wahrscheinlich eine etwas realistischere Auffassung der Lage vorherrscht, und sie weniger zu Gutmenschentum und Aufopferung neigen (beides auf Dauer keine erstrebenswerten Eigenschaften). Wenn man sich die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus ansieht, sollte man die Finger vom Medizinstudium lassen. Und genau diesen Schluß ziehen wahrscheinlich eher die männlichen Abiturienten, als die weiblichen.

Stimmt, weil jede Frau ihre Kinder als Dienst an die Gesellschaft bekommt. Kinderkriegen ist wohl eine der egoistischsten Entscheidungen die es gibt, welches Paar denkt sich denn bitte "und damit stärken unsere schöne BRD!" wenn sie die Pille absetzt.
Dass Jungen in der Schule benachteiligt werden ist Fakt - mit der Diskussion um Lohnunterschiede in höheren Karriereebenen, die definitiv auch noch bestehen, hat das aber nichts zu tun. Es machen mehr Frauen Abitur als Männer und mehr Jungen als Mädchen verlassen das Schulsystem ohne irgendeinen Abschluss. Man findet eigentlich jede Woche in irgendeinem Medium begeisterte Berichte darüber, dass "Frauen auf dem Vormarsch sind" und "Mädchen die Jungen endlich überholt haben". Das wird immer als absolut größte Errungenschaft der Moderne gefeiert, bedeutet aber genauso, dass die Jungen irgendwann hinten runterfallen. Und es ist wohl keiner Gesellschaft damit gedient, wenn eine Mehrheit an sozial niedriggestellten Männern einer Mehrheit an Karrierefrauen gegenüberstehen, zumal sich ebenso gezeigt haben, dass Frauen ab einem gewissen Bildungsniveau so gut wie nie eine Partnerschaft mit einem "niederen" Mann eingehen würden.
Generell wäre das natürlich kein Problem, wenn sich das traditionelle Rollenbild umdrehen würde und Frauen nach der Geburt als Hauptverdiener arbeiten gehen und der Mann zuhause bleibt. Aber abgesehen davon, dass das wohl in naher Zukunft kaum der Regelfall wird, hat sich in Umfragen gezeigt, dass Frauen eher unwillig sind, den Partner "von ihrem Gehalt durchzufüttern", während eine Alleinverdienerstellung beim Mann als völlig normal angesehen wird.
Mich hat das nicht wirklich tangiert, ich hatte den Schnitt um sofort ins Studium zu kommen eh. Aber in unserem Aibjahrgang von knapp 100 Leuten gab es außer mir nur noch einen einzigen Kerl, der eine 1 vor dem Komma hatte, dagegen aber ca. 15 Mädels. Mag Faulheit sein oder mangelnder Realitätssinn, aber eigentlich sollte es auch Aufgabe eines Bildungssystems sein, so etwas zu korrigieren. Subjektives Beispiel, ich weiß.

Solara
05.04.2010, 12:44
Aber in unserem Aibjahrgang von knapp 100 Leuten gab es außer mir nur noch einen einzigen Kerl, der eine 1 vor dem Komma hatte, dagegen aber ca. 15 Mädels. Mag Faulheit sein oder mangelnder Realitätssinn, aber eigentlich sollte es auch Aufgabe eines Bildungssystems sein, so etwas zu korrigieren. Subjektives Beispiel, ich weiß.

Und woran lag das?
An den bösen Mädels, den schrecklichen Lehrerinnen, die nur und ausschließlich die Mädels bevorzugt hatten?
Oder vielleicht doch an Fleiß und Motivation des Einzelnen?
Und da höchstwahrscheinlich auch im Fall deiner Mitschüler letzteres zutraf: wie soll das Bildungssystem (!) dafür sorgen, dass die Jungs sich anstrengen?
Wir reden (gerade im Fall von Gymnasiasten/IGS) von jungen Erwachsenen - von denen es leider viel zu viele für "cooler" halten, nix zu tun und dem Unterricht fernbleiben - und diverse andere Aktivitäten in den Vordergrund stellen ohne dabei am schulischen Engagement festzuhalten.

Wem soll der Staat aka Bildungssystem denn noch alles den Hintern hinterhertragen?
Will ich was erreichen/eine größere Auswahl an Berufen/Studiengängen haben, die mir offenstehen, ja, dann muss ich mich halt anstrengen, egal ob männlich oder weiblich.
Tu' ich das nicht, dann muss ich mich mit dem zufriedengeben, was übrigbleibt.

Solara
05.04.2010, 12:49
Und zu den Auswahlgesprächen anstatt eines NC-basierten Auswahlverfahrens:
wer bitte zahlt das denn?
2 Professoren fürs Auswahlgespräch bei, sagen wir pro Uni 8000 Bewerbern, die dann mind. 10 min Gesprächszeit hätten - und das zweimal pro Jahr.

Hmm. Viel Geld - nur: es gibt keinen Medizinstudenten zusätzlich, keine verbesserte Lehre, keine verbesserte Ausstattung in den Kliniken.
Nur andere Studenten.
Und noch nicht mal die Sicherheit, dass einer dieser Studenten nun wirklich eine der unbesetzten Landarztpraxen irgendwo im nirgendwo besetzt.

Wo nochmal liegt denn nun der Vorteil eines solchen Systems?

Healix
05.04.2010, 12:56
Ja, deswegen hat z.B. Mainz die Auswahlgespräche auch wieder abgeschafft.
Zur Geschlechterfrage: Ich finde es interessant wie sich sofort die Rhetorik ändert, sobald jemand auch nur die Möglichkeit erwähnt, dass Frauen nicht mehr die Systemopfer sind, sondern Gewinner. Es sind erwiesene Tatsachen, dass das momentane Bildungssystem mehr qualifizierte Frauen als Männer produziert. Das jetzt auf eine inherente Minderqualifikation der Männer (wie auch immer, ob Faulheit oder Dummheit) zu schieben ist die gleiche Masche mit der Frauen vor der Emanzipation kleingehalten wurden. Es ist nun einmal so, dass "der Junge" von klein an weniger ins Bild des optimalen Schülers passt als "das Mädchen". Höherer Bewegungsdrang, Imponiergehabe, Raufen auf dem Schulhof - alles nicht gern gesehen und von Mädchen seltener gezeigt. Zudem gibt es Forschungsergebnisse, dass Jungen von klein auf vor allem von Frauen (Mutter als vorherrschende Erziehungsperson, dann Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen) bildungssozialisiert werden und damit z.B. Lesen als weiblich empfinden und dadurch eher ablehnen. Dass daraus kein Bildungsvorteil erwächst, sollte klar sein. Mir gehts jetzt nicht darum, gegenüber den Frauen aufzutrumpfen oder irgendetwas zu entschuldigen, ich finde es einfach nur nervig wie sehr Frauen darauf beharren, dass Männer es immer besser haben.
Edit: dass vs das

Mr. Pink online
05.04.2010, 13:11
Du hast Recht. Wenn die Männer dann auch Kinder bekommen können, sollten die Frauen auch Wehr-/Ersatzdienst leisten müssen. Dann ist die absolute Gleichstellung endlich gegeben. Da haben wir alle drauf gewartet, denn dann sind jegliche gesellschaftspolitischen Probleme und Ungerechtigkeiten endlich gelöst.

Du bist wohl auch diesem 9-Monate-Symbolik-Quatsch aufgesessen?! Der Wehrdienst ist de facto eine Benachteiligung der Männer! Wer 1 Jahr später ins Berufsleben einsteigt, der verliert nicht ein Gehalt seines ersten Jahres, sondern das Gehalt, dass er ein Jahr vor Eintritt in die Rente beziehen wird. Frauen haben dieses Problem nicht. Oder willst du mir erzählen, dass die Frau die vollen neun Monate ihrer Schwangerschaft nicht arbeiten gehen kann? Wenns Ernst wird nimmt sie bezahlten Mutterschafts"urlaub" und steigt danach wieder ein. Elternzeit kann der Vater genauso beantragen, also auch hier entsteht für die Frau kein Nachteil.

... und nicht das jemand glaubt ich will die Wehrpflicht in den Müll kippen, ich finde die neun Monate äusserst sinnvoll. Aber dann bitte doch auch Musterung für die Damen, es schadet nicht, wenn die sich vor dem Studium auch mal die Hände schmutzig machen und sehen, wie andere Leute für ihr Geld arbeiten. Nehmts mir bitte nicht krumm, ich will auf keinen Fall pauschalisieren! Viele Frauen machen noch ein FSJ vor dem Studium und das ist très bon:-top ... aber manche sind einfach nur Girlies, denen hätte es bestimmt nicht geschadet.

Solara
05.04.2010, 13:12
@ helix

Interessanter Ansatz, dass mit dem Lesen zB.
Oder liegt es vielleicht doch eher daran, dass der Vater zuhause weniger liest und wenn, dann doch eher die Autozeitschrift und ähnliches; den TV oder die Spielkonsole einem Thriller vorzieht.
Was für ein Vorbild ist man dann dem Sohn?

Wobei ich dich auch da dann wieder fragen möchte: wie, um alles in der Welt, haben das frühere Generationen männlicher Spezies geschafft, die Kindergarten und Grundschulzeit trotzdem erfolgreicher zu gestalten als die heutigen Jungs - denn mehr männliches Personal in den entsprechenden Einrichtungen gab es auch früher nicht.
Woran lag es also bzw liegt es heute?

fallenangel30487
05.04.2010, 13:15
Natürlich habens Frauen nicht immer besser. Aber es ist doch so jedes Geschlecht hat seine Vor und Nachteile.
Aber dass die Jungs in der Schule nicht gefördert werden is absoluter Käse. Ich weiß wovon ich spreche, denn ich mach zz ein FSJ an einer Grundschule. Da kommt 2 mal pro Woche ein Förderlehrer der die schwächeren Schüler fördern soll. 5 Kinder gehen dort immer hin 4 Jungs 1 Mädchen. So und was ist mit den anderen Kindern die gut sind und sich in der Schule schon langweilen weil sie keine Förderung bekommen. Die komplette Kraft und Energie der Lehrer geht drauf um die Jungs einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Hört sich jetzt schrecklich an ist aber so. 60% der Unterrichtszeit geht drauf weil mal wieder irgendeiner der Jungs ******* gebaut hat...schlage, treten, in die Umkleide pinkeln, Lehrer würgen, Polizisten beißen...... So und alle andere die was lernen wollen nicht nur Mädchen auch Jungs sitzen da und müssen drunter leiden was so einige an ******* bauen. Und das liegt ganz sicher nicht am System.
Ja die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen sind deutlich spürbar, aber das liegt nicht am System oder an den Lehrern die so unfair zu den Jungs sind oder an sonst wem.