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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Philipp Rösler (FDP) will NC abschaffen



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Skyreaver
05.04.2010, 13:17
Ja, deswegen hat z.B. Mainz die Auswahlgespräche auch wieder abgeschafft.
Zur Geschlechterfrage: Ich finde es interessant wie sich sofort die Rhetorik ändert, sobald jemand auch nur die Möglichkeit erwähnt, dass Frauen nicht mehr die Systemopfer sind, sondern Gewinner. Es sind erwiesene Tatsachen, dass das momentane Bildungssystem mehr qualifizierte Frauen als Männer produziert. Das jetzt auf eine inherente Minderqualifikation der Männer (wie auch immer, ob Faulheit oder Dummheit) zu schieben ist die gleiche Masche mit der Frauen vor der Emanzipation kleingehalten wurden. Es ist nun einmal so, dass "der Junge" von klein an weniger ins Bild des optimalen Schülers passt als "das Mädchen". Höherer Bewegungsdrang, Imponiergehabe, Raufen auf dem Schulhof - alles nicht gern gesehen und von Mädchen seltener gezeigt. Zudem gibt es Forschungsergebnisse, dass Jungen von klein auf vor allem von Frauen (Mutter als vorherrschende Erziehungsperson, dann Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen) bildungssozialisiert werden und damit z.B. Lesen als weiblich empfinden und dadurch eher ablehnen. Dass daraus kein Bildungsvorteil erwächst, sollte klar sein. Mir gehts jetzt nicht darum, gegenüber den Frauen aufzutrumpfen oder irgendetwas zu entschuldigen, ich finde es einfach nur nervig wie sehr Frauen darauf beharren, dass Männer es immer besser haben.
Edit: dass vs das

Meine Meinung. :-party

Healix
05.04.2010, 13:28
@ helix

Interessanter Ansatz, dass mit dem Lesen zB.
Oder liegt es vielleicht doch eher daran, dass der Vater zuhause weniger liest und wenn, dann doch eher die Autozeitschrift und ähnliches; den TV oder die Spielkonsole einem Thriller vorzieht.
Was für ein Vorbild ist man dann dem Sohn?

Wobei ich dich auch da dann wieder fragen möchte: wie, um alles in der Welt, haben das frühere Generationen männlicher Spezies geschafft, die Kindergarten und Grundschulzeit trotzdem erfolgreicher zu gestalten als die heutigen Jungs - denn mehr männliches Personal in den entsprechenden Einrichtungen gab es auch früher nicht.
Woran lag es also bzw liegt es heute?
Jo, natürlich ist das so, dagegen sag ich ja gar nichts. Ist schon schlimm genug wenn zuhause solche Anlagen vorherrschen, aber die Schule muss das ja nicht zementieren.
Und früher waren die Frauen einfach keine Konkurrenz, weil die Gesellschaft etwas höheres als Sekretärinnen eben nicht vorgesehen hat. Da musste man sich als Mann dann nur als gleicher unter gleichen als Alphamännchen hervortun ;)
Eventuell spielt es ja auch eine Rolle, dass sich Jungen im Bildungssystem des 20. Jahrhunderts unter der Rutenpädagogik einfach eher angepasst haben bzw. angepasst wurden.
Und @fallenangel: Mir ist schon bewusst, dass Jungen deutlich öfter auffallende Störer sind. Aber dein Post geht schon wieder in die Richtung des nun mal traurigerweise mit Fehlern versehenen Geschlechts. Es gibt einige Ansätze in der Pädagogik, die Jungen deutlich entgegenkommen und einen ruhigeren Unterrichtsablauf ermöglichen, z.B. Stehpulte für solche, die nicht stillsitzen können oder regelmäßige Bewegungspausen.

Mr. Pink online
05.04.2010, 13:28
@ helix

Interessanter Ansatz, dass mit dem Lesen zB.
Oder liegt es vielleicht doch eher daran, dass der Vater zuhause weniger liest und wenn, dann doch eher die Autozeitschrift und ähnliches; den TV oder die Spielkonsole einem Thriller vorzieht.
Was für ein Vorbild ist man dann dem Sohn?
Auch die Mutter ist dem Sohn ein Vorbild und vor allem in den prägenden Phasen mehr Bezugsperson als der Vater. Ich denke den Unwillen mancher Schüler Lesen zu lernen ist weniger auf die Freizeitlektüre des Vaters zurückzuführen, als vielmehr auf mangelnden Fleiss.



Wobei ich dich auch da dann wieder fragen möchte: wie, um alles in der Welt, haben das frühere Generationen männlicher Spezies geschafft, die Kindergarten und Grundschulzeit trotzdem erfolgreicher zu gestalten als die heutigen Jungs - denn mehr männliches Personal in den entsprechenden Einrichtungen gab es auch früher nicht.
Woran lag es also bzw liegt es heute?
Klar, aber schau dir doch mal die früheren Rollenvorstellungen an. Ich weiss nicht wie weit du zurückgehen willst in unserer Zeitrechnung, aber das ist nichtmal hundert Jahre her, da gabs an den Hochschulen kaum Frauen. Warum? Die waren zuhause und kamen ihren "Pflichten" nach. Das Potential der Frauen viel schlichtweg den Rollenvorstellungen zum Opfer, denn Männer waren damals keine fleissigeren, disziplinierteren Schüler als heute.

Solara
05.04.2010, 13:38
So weit wollte ich eigentlich gar nicht zurück - eher auf die Generation, die heute ihre Kinder in der Grundschule haben, also Menschen zwischen 30-50.

Die Vorbildfunktion, und sei es noch so unbewusst, der Eltern, insbesondere bei Jungs des Vater unterschätzt ihr. An was orientiert sich denn ein Kind, gerade im Kleinkind bis Schulalter (also bevor das coolsein im Kreise der Gleichaltrigen wichtig wird) - doch an dem, was ihm/ihr ;-) vorgelebt wird. Das versuchen die Kinder zu imitieren und zu übernehmen.

Und ich denke nicht, dass es nur auf mangelnden Fleiß zurückzuführen wäre, das wäre ja dann geschlechterneutral. Sondern dass eben eine Vorbildfunktion der Eltern, insbesondere eben oft des Vaters fehlt.

Izutop
05.04.2010, 13:46
Und ich denke nicht, dass es nur auf mangelnden Fleiß zurückzuführen wäre, das wäre ja dann geschlechterneutral. Sondern dass eben eine Vorbildfunktion der Eltern, insbesondere eben oft des Vaters fehlt.

Schau dir doch mal die Eltern von morgen an(Achtung Pauschalisierung!)
- gibt viele die selbst noch Kinder waren und keine Ahnung von der Erziehung haben
- einige sind Alleinerziehend und das ist mMn nicht immer optimal, denn die Spagat zwischen Job und Erziehung fällt manchen Berufstätigen Paaren schon schwer(fehlen des Vaters / der Mutter)
- wiederum andere besitzen keinen Job und leben von Hartz IV + Kindergeld: Da Bildung in Deutschland immernoch in einem gewissen Grad mit Geld verbunden ist - fehlt Kindern dort einfach der Schritt in die obere Bildungsschicht
- anderen Eltern ist es egal was aus ihren Kindern wird und sie lassen sie einfach ihren Teil machen oder schieben sie zu Oma, Opa, Papa, Mama... ab
- Weiterhin muss ich stark bemängeln, dass wenig Werte und Ehtik INNERHALB der Familie vermittelt wird, das wird die Schule schon übernehmen

Healix
05.04.2010, 13:46
So weit wollte ich eigentlich gar nicht zurück - eher auf die Generation, die heute ihre Kinder in der Grundschule haben, also Menschen zwischen 30-50.

Die Vorbildfunktion, und sei es noch so unbewusst, der Eltern, insbesondere bei Jungs des Vater unterschätzt ihr. An was orientiert sich denn ein Kind, gerade im Kleinkind bis Schulalter (also bevor das coolsein im Kreise der Gleichaltrigen wichtig wird) - doch an dem, was ihm/ihr ;-) vorgelebt wird. Das versuchen die Kinder zu imitieren und zu übernehmen.

Und ich denke nicht, dass es nur auf mangelnden Fleiß zurückzuführen wäre, das wäre ja dann geschlechterneutral. Sondern dass eben eine Vorbildfunktion der Eltern, insbesondere eben oft des Vaters fehlt.
Naja, wenn man dem Ödipuskomplex glaubt wäre ein Junge auf die Mutter fixiert ;)
Aber schön, nehmen wir mal an beide Eltern würden gleichermaßen vorlesen / das Kind bildungssozialisieren. Nun kommt es aber auf das Material an. Der Markt an Kinderbüchern ist getränkt mit Geschichten von starken Mädchen (die wahlweise Fußball spielen oder Monster besiegen) und sensiblen Jungen. Jungen können sich mit keinem von beidem identifizieren, Mädchen mit beidem. Die klassischen "Jungengeschichten" mit Helden, Kämpfen und Abenteuern sind sowohl kommerziell als auch im Leseunterricht in der Grundschule extrem unterrepräsentiert. Jeder Junge steht auf Ritter, Dinos und Piraten. Gibts auch wunderschön als Lego und Playmobil, aber kaum als Bücher - und wenn, dann Sachbücher.

Mr. Pink online
05.04.2010, 13:51
Ich will dem Vater nicht seine Rolle in der frühkindlichen Prägephase absprechen, trotzdem ist die Mutter erstmal DIE Bezugsperson. Die Mutter ist präsenter (da Vater meistens arbeitet) und ist somit vor allem mit den schulischen Problemen zuerst konfrontiert. Sprich Hausaufgabenbetreuung, Lehrergesrpäche, usw. Damit wird die Beziehung Mutter-Kind schon früh von Schule, Bildung geprägt, während dem Vater ein ganz andere Rolle zuteil wird. Die des Ernährers und Bestimmers, fast schon sowas wie ein Patriarch. Der Junge lernt deshalb, sich ganz anders zu profilieren, wie es ein Mädchen würde, die sich in dieser Hinsicht die Mutter zum Vorbild wählt.

Dass der Junge unruhiger ist, weil er einen höheren Testosteronspiegel hat und höhere Mobilitätsbereitschaft ist dann noch ne weitere Tatsache.

Edit: Das Ganze soll jetzt auf die Generation bezogen sein, die Solara angesprochen hat. Die Rollen verschieben sich ja (gottseidank) inzwischen soweit, dass auch Müttern die Ernährerrolle zukommt.

Solara
05.04.2010, 13:54
Sorry, aber es gibt Massen an Büchern für kleine und mittelkleine Jungs und für die größeren sowieso.
Mit Helden, Kämpfen, Rittern, Dinos, Drachen etc.

Vorlesen allein reicht nicht - vorleben ist zudem angesagt.
Ebenso der Kampf gegen das ewige PSP-Spielen anstatt draussen zu spielen, Sport zu treiben - klar, ist auch für die Eltern wesentlich anstrengender - aber besser für's Kind - und damit auch für die Jungs.

@ Mr Pink
Tja, dann muss der Vater halt die Erzieher-Rolle übernehmen und die Mutter geht arbeiten.

Healix
05.04.2010, 14:00
Sorry, aber es gibt Massen an Büchern für kleine und mittelkleine Jungs und für die größeren sowieso.
Mit Helden, Kämpfen, Rittern, Dinos, Drachen etc.

Vorlesen allein reicht nicht - vorleben ist zudem angesagt.
Ebenso der Kampf gegen das ewige PSP-Spielen anstatt draussen zu spielen, Sport zu treiben - klar, ist auch für die Eltern wesentlich anstrengender - aber besser für's Kind - und damit auch für die Jungs.

@ Mr Pink
Tja, dann muss der Vater halt die Erzieher-Rolle übernehmen und die Mutter geht arbeiten.
Da hab ich von Pädagogikprofessoren anderes gelesen, kann ich aber selber nicht beurteilen, da ich (noch) nicht Vater bin ;)
Computerspiele sind eh ein heikles Thema, hat - finde ich - auch viel mit Selbstständigkeit der Kinder zu tun. "Reife" Teenies wissen selber, dass es sich vorm Abitur doch eher lohnt mal ein paar Stunden was für die Schule zu machen anstatt in World of Warcraft zu versumpfen. Allerdings wird in dem Themengebiet auch sehr viel dramatisiert, gerade von alten Leuten die wahrscheinlich selber noch nicht mal eine Maus bedienen können, geschweige denn je ein Computerspiel gespielt haben. Man muss als Erziehender selber eine gewisse Medienkompetenz haben von den Kindern auf so einem Gebiet ernstgenommen zu werden, und das fehlt einigen.
Aber das driftet jetzt echt sehr vom ursprünglichen Thema ab ;)

Mr. Pink online
05.04.2010, 14:08
@ Mr Pink
Tja, dann muss der Vater halt die Erzieher-Rolle übernehmen und die Mutter geht arbeiten.
Keine Ahnung ob das besser wäre. Ich denke, dass diese ganze Rollengeschichte im Ursprung schon ihre Berechtigung gefunden hat (geht man mal ganz weit zurück) und sich Frauen gerne in die Sammler-Rolle gefügt haben, während Männer Jäger waren. Aber im Zuge der Gleichberechtigung und Modernisierung spielt sowas keine Rolle mehr, zumindest theoretisch.
Wie es sich auswirkt wenn Männer die ehemalige Mutterrolle übernehmen wird uns die Zukunft zeigen, meine Generation war davon jedenfalls nicht "belastet".

Käthe, MD
05.04.2010, 14:09
Und woran lag das?
An den bösen Mädels, den schrecklichen Lehrerinnen, die nur und ausschließlich die Mädels bevorzugt hatten?
Oder vielleicht doch an Fleiß und Motivation des Einzelnen?
Und da höchstwahrscheinlich auch im Fall deiner Mitschüler letzteres zutraf: wie soll das Bildungssystem (!) dafür sorgen, dass die Jungs sich anstrengen?
Wir reden (gerade im Fall von Gymnasiasten/IGS) von jungen Erwachsenen - von denen es leider viel zu viele für "cooler" halten, nix zu tun und dem Unterricht fernbleiben - und diverse andere Aktivitäten in den Vordergrund stellen ohne dabei am schulischen Engagement festzuhalten.

Wem soll der Staat aka Bildungssystem denn noch alles den Hintern hinterhertragen?
Will ich was erreichen/eine größere Auswahl an Berufen/Studiengängen haben, die mir offenstehen, ja, dann muss ich mich halt anstrengen, egal ob männlich oder weiblich.
Tu' ich das nicht, dann muss ich mich mit dem zufriedengeben, was übrigbleibt.

:-dafür

Solara
05.04.2010, 14:12
Tja, dann ist es an euch, Jungs, daran etwas zu verändern, wenn es denn so schlimm für eure Geschlechtsgenossen ausschaut in der Gesellschaft.

@ Helix
glaub mir, es gibt genügend Bücher für beide Geschlechter, gerade für den männlichen Teil kaufe ich persönlich immer wieder ein ;-).

Käthe, MD
05.04.2010, 14:13
Ich will dem Vater nicht seine Rolle in der frühkindlichen Prägephase absprechen, trotzdem ist die Mutter erstmal DIE Bezugsperson. Die Mutter ist präsenter (da Vater meistens arbeitet) und ist somit vor allem mit den schulischen Problemen zuerst konfrontiert. Sprich Hausaufgabenbetreuung, Lehrergesrpäche, usw. Damit wird die Beziehung Mutter-Kind schon früh von Schule, Bildung geprägt, während dem Vater ein ganz andere Rolle zuteil wird. Die des Ernährers und Bestimmers, fast schon sowas wie ein Patriarch. Der Junge lernt deshalb, sich ganz anders zu profilieren, wie es ein Mädchen würde, die sich in dieser Hinsicht die Mutter zum Vorbild wählt.

Dass der Junge unruhiger ist, weil er einen höheren Testosteronspiegel hat und höhere Mobilitätsbereitschaft ist dann noch ne weitere Tatsache.

Edit: Das Ganze soll jetzt auf die Generation bezogen sein, die Solara angesprochen hat. Die Rollen verschieben sich ja (gottseidank) inzwischen soweit, dass auch Müttern die Ernährerrolle zukommt.

Moment, war da nicht noch was....


Du bist wohl auch diesem 9-Monate-Symbolik-Quatsch aufgesessen?! Der Wehrdienst ist de facto eine Benachteiligung der Männer! Wer 1 Jahr später ins Berufsleben einsteigt, der verliert nicht ein Gehalt seines ersten Jahres, sondern das Gehalt, dass er ein Jahr vor Eintritt in die Rente beziehen wird. Frauen haben dieses Problem nicht. Oder willst du mir erzählen, dass die Frau die vollen neun Monate ihrer Schwangerschaft nicht arbeiten gehen kann? Wenns Ernst wird nimmt sie bezahlten Mutterschafts"urlaub" und steigt danach wieder ein. Elternzeit kann der Vater genauso beantragen, also auch hier entsteht für die Frau kein Nachteil.

Ich denke die Mutter ist dieee Bezugsperson, also wie soll das dann gehen mit dem-nebenbei-noch arbeiten??? :-notify

Mr. Pink online
05.04.2010, 14:19
Naja, wenn man dem Ödipuskomplex glaubt wäre ein Junge auf die Mutter fixiert ;)
Aber schön, nehmen wir mal an beide Eltern würden gleichermaßen vorlesen / das Kind bildungssozialisieren. Nun kommt es aber auf das Material an. Der Markt an Kinderbüchern ist getränkt mit Geschichten von starken Mädchen (die wahlweise Fußball spielen oder Monster besiegen) und sensiblen Jungen. Jungen können sich mit keinem von beidem identifizieren, Mädchen mit beidem. Die klassischen "Jungengeschichten" mit Helden, Kämpfen und Abenteuern sind sowohl kommerziell als auch im Leseunterricht in der Grundschule extrem unterrepräsentiert. Jeder Junge steht auf Ritter, Dinos und Piraten. Gibts auch wunderschön als Lego und Playmobil, aber kaum als Bücher - und wenn, dann Sachbücher.

kann dir in dem Fall auch nicht Recht geben, ungeachtet der Aussagen von deinen Professoren.
Mir fallen spontan zwei Bücher ein die kommerziell hoch gehandelt werden und sich eindeutig mit Jungenhelden befassen. Harry P.otter, oder die Wilden K.erle, da gibts sicher noch mehr nur ich kenn mich da nicht so aus.
Die Professoren kommen vielleicht noch aus der Karl May Generation und betrauern den Mangel an Cowboy und Indianer Büchern auf dem Markt, aber sowas ist einfach nicht mehr Zeitgemäß. Die heutigen Helden sind Schweini und Poldi oder irgend ein Zauberkünstler.

Und als nächstes frag ich mich dann, was Frauen eigentlich wirklich wollen? Wenn ich so drüber nachdenke gibts ja schon viele Bücher, Filme und Geschichten in denen Frauen eine emanzipierte intelligente Rolle mimen, aber letztendlich dann doch den Typ Mann wählen, der ins Beschützer-Schema passt. Hab letztens mit Graus die Vampir-Verfilmung von Twilight gesehen, diesem Mädchenbuch das scheinbar weggeht wie die warmen Semmeln. Sagt mir, ist es da z.B. nicht genau so? Wenn sich die Mädchen nicht mit der Figur identifizieren könnten, wärs wohl kaum so beliebt...
Also zum Teufel mit der Rollenverschiebung, eigentlich wünscht sich das doch keiner wirklich.

wildcoyote
05.04.2010, 14:24
ist herrlich dass hier 80% der Diskussionen ins Nirvana abdriften, zum größten Teil aufgrund des starken Mitteliungsbedürfnissen der Postenden, zum anderen
wegen des Aneinandervorbeiredens...

Also - das Problem liegt am mangelnden Vergleich der Abiture, imho. Aus meinen Uni-Jobs kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen dass ca 30% der Mediziner/innen Schwierigkeiten bzw. starke Defizite beim Bruch- bzw. Prozentrechnen haben. Und da hatte ich mich gefragt - wie soll das gehen, denn alle hatten ein Abi deultich unter 2.0 :-??? Und wir reden hier über absolute Grundlagen :-nix Ausserdem hatte ich neulich den Spaß gemacht und mit nem Kumpel einfach die Anzahl der Studienplätze mit der Normalverteilung des NC vergliechen - 23% der Plätze sollten demnach 2008 an Personen mit Abi unter 1,5 verteilt worden sein. Ja, nee, is klar, sind ja alle so klukk :-top

Die Idee von Rößler ist sicherlich nicht verkehrt und greift an der richtigen Stelle. Wir brauchen nicht mehr Mediziner - sondern mehr Fachpersonal bzw. eine stärkere Differenzierung im System und eine breitere Ausbildung der Ärzte(es ist teilweise sehr lustig bzw. traurig wie wenig die Personen über andere Fächer wissen bzw. wissen wollen). Desweiteren werden PJler als Blutboten und Briefdiktierer missbraucht, ist hierzulande an der Tagesordnung. Ausser in D nehmen die Ärzte selten beim Patienten Blut ab, examinierte Schwestern verteilen kein Essen und keine der beiden Gruppen hat in anderen Ländern so einen zwanghaften Dokumentationswahn.

Das Problem, imho, liegt im System. Der Großteil der Häuser wird von Menschen verwaltet, die davon keine Ahnung haben - sprich BWL/VWL, diese Ungleichgewicht hat sich in letzter Zeit zu ungunsten der Chefärzte eingestellt. Die Vorstellung der Sparerei und der Personalführung sind derart abstrus dass sowohl Betroffene als auch Aussenstehende nur die Köpfe schütteln können, und leider Gottes wird sich daran in nächster Zeit wenig ändern...


My 2 c

Mr. Pink online
05.04.2010, 14:25
Moment, war da nicht noch was....



Ich denke die Mutter ist dieee Bezugsperson, also wie soll das dann gehen mit dem-nebenbei-noch arbeiten??? :-notify

Wie gesagt, die Mutter als DIE Bezugsperson betrifft meine Generation und auch Generationen zuvor. Wie es in Zukunft ist, wenn mehr Männer im Zuge der Gleichberechtung Elternzeit beantragen, oder auch darüber hinaus die Rolle einnehmen, die früher wohl mehrheitlich die Mütter inne hatten, wird sich zeigen. Gleichberechtigung in diesem Bereich ist geschaffen worden! Was die Dienstpflicht betrifft definitiv nicht!

Healix
05.04.2010, 14:26
Tja, dann ist es an euch, Jungs, daran etwas zu verändern, wenn es denn so schlimm für eure Geschlechtsgenossen ausschaut in der Gesellschaft.

@ Helix
glaub mir, es gibt genügend Bücher für beide Geschlechter, gerade für den männlichen Teil kaufe ich persönlich immer wieder ein ;-).
Hm, war eigentlich sehr aktuell, aber dann zitier ichs halt nicht mehr :D
Ich glaube leider nicht, dass sich das Geschlechterverhältnis - gerade in den Grundschulen - demnächst großartig ändern wird, weil die Bedingungen für den "klassischen Mann" einfach unattraktiv sind. Weniger Gehalt gegenüber anderen Lehrern bei heterogeneren Klassen, kaum Aufstiegsmöglichkeiten... Ist zwar mies, aber so kriegt man kaum mehr Männer in den Beruf. Glaube in anderen Ländern siehts da besser aus, sowohl durch Bezahlung als auch durch das gesellschaftliche Bild vom Beruf. Männern, die heutzutage in die Pädagogik gehen hängt ja irgendwie immer noch etwas unmännliches an...

Mr. Pink online
05.04.2010, 14:28
ist herrlich dass hier 80% der Diskussionen ins Nirvana abdriften, zum größten Teil aufgrund des starken Mitteliungsbedürfnissen der Postenden, zum anderen
wegen des Aneinandervorbeiredens...

offensichtlich ;-)

Inelein
05.04.2010, 14:31
Für mich sieht die Sache salopp formuliert so aus:
Entweder du hast es drauf oder du tust was dafür, egal ob männlich oder weiblich.
Wenn man weder das Glück hat mit überdurchschnittlicher Intelligenz gesegnet zu sein noch die Lust sich reinzuhängen, hat man halt Pech gehabt bzw. trägt die Konsequenzen für seine Entscheidungen, so ist das Leben und darüber bin ich unendlich froh, dieses heuchlerische Gutmenschentum hängt mir nämlich mittlerweile zum Hals raus.
Ich will gar nicht abstreiten, dass Mädchen aufgrund manch ihrer geschlechtsspezifischen Charaktereigenschaften, eher "lieb Kind" spielen und halt dann mehr lernen, bessere Noten bekommen, beliebter bei Lehrern sind, als Jungs. Das sehe ich durchaus auch in einem jüngeren Altersbereich als Problem an (aber wieso und vorallem wie die Gesellschaft das lösen sollte ist mir nicht ganz klar - so sind Jungs zumindest bis zu einem gewissen Alter eben und da würde auch eine 50% Grundschullehrerquote nichts ändern) aber das Abitur ist ein REIFEzeugnis und wer das erlangt sollte zumindest geistig schon soweit entwickelt sein auch weiter als bis zu dem Kater am nächsten Morgen denken zu können und seine Zukunft irgendwo im Blick zu haben. "Früher, als alles besser war" war das ja scheinbar auch möglich. Stichwort: Verantwortung übernehmen. Wer das nicht kann braucht sich dann auch nicht beschweren, wenn ihm dann mal nach dem Abi eben so auffällt, dass es so schnell mit dem Medstudium nix wird.
Und um noch eine persönliche Erfahrung hinzuzugeben:
In unserer Klasse gab es 4 1er Absolventen, 2 Mädchen 2 Jungen, jeweils ein Mädchen und ein Junge, die nicht so wirklich viel gelernt haben aber halt das Glück hatten, dass sie durch bestimmte Begabungen sehr gut Punkte sammeln konnten, und 2 die nicht unbedingt minder intelligent waren, aber eben auch nochmal richtig Arbeit reingesteckt haben. Bestes Abitur hatte übrigens ein Junge und wenn ich vergleiche wieviel er im Gegensatz zu mir gelernt hat, kann ich weder neidisch noch mißgünstig sein, dass er besser war als ich. Fleiß und eigenverantwortliches Handeln zahlt sich halt in sehr vielen Fällen einfach aus!

Healix
05.04.2010, 14:31
ist herrlich dass hier 80% der Diskussionen ins Nirvana abdriften, zum größten Teil aufgrund des starken Mitteliungsbedürfnissen der Postenden, zum anderen
wegen des Aneinandervorbeiredens...

[...]

My 2 c

Ach, lass uns doch die Diskussion :D
Das Ursprungsthema des Threads ist doch eh durchgelutscht.
Wo man aber wirklich ansetzen müsste ist die ziemlich starke Fachidiotie, da hast du schon Recht. Aber wenn noch nicht mal die internistischen Assis in einem Haus vernünftige Antibiotikatherapie beigebracht bekommen, wer zeigts dann den Chirurgen? Und Vernetzungsversuche über die AppO sind ja wohl mit den Querschnittsfächern glorios gescheitert. Ist meistens Wiederholung oder eine Ansammlung von Überflüssigen.
Zudem sich ja auch die etablierten Fachrichtungen bisher erfolgreich gegen die Einführung interdisziplinärer Fachärzte (klinische Notfallmedizin / Intensivmedizin) wehren, um den Status zu wahren.