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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reputation der Uni und Berufschancen



tw90
05.04.2010, 21:56
Hallo allerseits,
ich stehe gerade vor der Qual der Wahl und eine Frage stört mich schon
gewaltig: hat die Universität aufgrund ihres Rufes Einfluss auf die späteren
Berufschancen, bzw Plätze für Praktika im Ausland?
Die Ärzte mit denen ich bis jetzt darüber gerdet habe, meinten es zähle im Grunde
eher die Abschlussnote.
Wie sind eure Erfahrungen?
Gruß

Kackbratze
05.04.2010, 22:28
Die Uni hat keinen Einfluss drauf. Das Du einen Abschluss hast, ist der entscheidende Faktor. Vielleicht noch die Note, aber nicht die Uni.

Relaxometrie
05.04.2010, 23:47
hat die Universität aufgrund ihres Rufes Einfluss auf die späteren Berufschancen
nein


bzw Plätze für Praktika im Ausland?
auch eher: nein


Die Ärzte mit denen ich bis jetzt darüber gerdet habe, meinten es zähle im Grunde eher die Abschlussnote.
Solange Du nicht in ein hochkompetitives Fach (in den USA) gehen möchtest, ist sogar die Abschlußnote völlig egal. Zumindest für eine "stinknormale" Berufstätigkeit in Deutschland.

Lateiner
06.04.2010, 16:04
Ich war mal bei einer Info-Veranstaltung zum Berufsbild des Arztes und dem Medizinstudium an sich und dort wurde auch diese Frage gestellt. Alle dort anwesenden Chefärzte meinten, dass sie bei Einstellungen die Uni überhaupt nicht berücksichtigen würden und die Abschlussnote auch nur für den Fall, dass zwei ansonsten sehr ähnliche Bewerber bei der Note sehr auseinander gehen. Das ist jetzt natürlich keinesfalls repräsentativ, aber ich denke auf Grund der aktuellen Arbeitsmarktsituation doch halbwegs realistisch.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass es mehr darauf ankommt, wenn man in Richtung Forschung gehen möchte. Das ist aber nur eine Vermutung! Hat jemand von euch schon mal etwas bezüglich Weg in die Forschung und Abschlussnote gehört?

Viele Grüße,
Lateiner

Nemesisthe2nd
06.04.2010, 17:32
bei der Forschung wird wesentlich mehr auf die Dr.Arbeit geschaut. Da man daraus auch ablesen kann welche Labor-Methoden die Person bereits beherrscht etc.
Außerdem hat man im Rahmen der Dr.Arbeit auch viele Leute kennen gelernt an die man sich wenden kann usw...

Allerdings werden oft Forschungsstipendien nach Note vergeben... zB auch nach der Physikumsnote

trotzdem ist ne gute Examensnote sicher nicht von Nachteil...

tw90
10.04.2010, 20:44
Das überrascht mich schon. Angenommen man arbeitet für eine Zeit im Ausland, dann ist es doch sicher hilfreich, wenn die Uni auch dort bekannt ist.
Man muss sich aber schon fragen, warum dann so ein Trarah um die Uni gemacht
wird.
Gruß

Kackbratze
10.04.2010, 23:28
...und was willst Du uns jetzt mit diesem äußerst durchdachtem Posting sagen?

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11.04.2010, 00:17
Das überrascht mich schon. Angenommen man arbeitet für eine Zeit im Ausland, dann ist es doch sicher hilfreich, wenn die Uni auch dort bekannt ist.
Man muss sich aber schon fragen, warum dann so ein Trarah um die Uni gemacht
wird.
Gruß

Nettes Empfehlungsschreiben kann im Ausland deutlich hilfreicher sein, ebenso die Mitarbeit in der entsprechenden Forschungsgruppe XYZ...

"Trara" machen meist nur die, welche in der Materie nicht wirklich drin stecken :-)
Such dir Andere, für dich handfeste Kriterien die die Uni bestimmen. Bspw. Heimatnähe, Lebensqualität, Mietkosten, Freizeitwert, whatever...

Ulle
14.04.2010, 07:37
Und die Reputation der Uni sagt manchmal wenig aus über die Lehre.

Kiel z.B. hat mit seinem Institut für Weltwirtschaft und dem Institut für Meereskunde/GEOMAR zwei Institute mit Weltruf (ich glaube, in Deutschland ist Kiel relativ unbekannt, hängt aber eher davon ab, dass wir für die meisten zu Dänemark gehören). In den ersten beiden Runden der Exzellenzinitiative konnten wir zwei Exzellenzcluster und ein Graduiertenkolleg abstauben - für die Exzellenzuni stand wohl im Weg, das Kiel als "Volluni" noch kein strukturiertes Profil hatte, dies befindet sich aber auch im Wandel und gerade in der biomedizinischen Forschung tut sich hier sehr viel.

Die medizinische Lehre ist meiner Meinung nach aber insbesondere im klinischen Bereich einfach nur Mist (was nicht am Lehrpersonal liegt, sondern einfach an den fehlenden Mitteln für Lehre). Vorklinik hat ein wenig von ihrem Ruf verloren, ist aber noch voll im grünen Bereich. Und ganz allein schein ich damit nicht zu stehen, man muss sich nur die Ergebnisse der letzten Staatsexamina anschauen.

Annabell Lee
17.04.2010, 15:33
Ich glaube am wichtigsten ist, wo man seine Famulaturen und seine Doktorarbeit gemacht hat, ansonsten kommt es wohl eher auf die Mitbewerber an, ob man genommen wird oder nicht, und nicht zuletzt wohl auch auf den Ort und das Fach, für das man sich bewirbt. Kann mir nicht vorstellen, dass der Ort der Universität eine Rolle spielt.