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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eignung Medizin: ja oder nein



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epeline
11.04.2010, 16:54
lassen wir einfach nur noch die studieren, die im kindergarten mit arztkoffer gespielt haben.
dann brauchen wir auch keine wartezeitregelung mehr ;)


und stimmt. es ist total abwegig auf neid und missgunst zu kommen, wenn bei jedem zweifel an der fachwahl gleich die "haste nicht verdient" - keule ausgepackt wird. gar kein zusammenhang, stimmt ^^

DerSalamander
11.04.2010, 16:57
Genau, es gibt kein richtig oder falsch - der Fredsteller wollte nur ein paar Meinung von Leuten hören, denen es vielleicht ähnlich ging.

Das seh ich ja genauso.
Ich wundere mich nur, warum Leute, die für Medizin ihr schon begonnenes Studium abbrechen wollen oder noch ein Zweitstudium Medizin beginnen wollen (die ja evtl. auch irgendwem den Platz weggenommen haben), hier durch die Bank unterstützt werden, nur wenn jemand Zweifel am schon gewonnenen Studienplatz Medizin äußert, oft behandelt wird wie ein totaler Depp.
Mich persönlich würde ne klare Antwort darauf wirklich brennend interessieren.

epeline
11.04.2010, 16:59
können wir uns mal einigen,d ass keiner jemandem einen studienplatz weg nimmt?
jedem steht seine lebensgestaltung frei in diesem land.
dazu dürfen auch studienabbruch aus welchen gründen auch immer genauso wie ein zweitstudium zählen.

Feuerblick
11.04.2010, 17:00
Ich weiß auch nicht, was so falsch daran ist, wenn man sich nicht 100%ig sicher ist, dass Medizin der richtige Beruf für einen ist. Wenn man sich die geringe Abbrecherquote ansieht, kann man wirklich nicht behaupten, dass jemandem ein Studienplatz weggenommen würde....Daran ist nichts falsch, ABER solche Überlegungen sollte man dann doch wohl getätigt haben, BEVOR man sich um einen Studienplatz bewirbt. Pflegepraktikum, Eignung.... sorry, aber das überlegt man sich wirklich vorher. Und wenn solche Kleinigkeiten (zu denen man viele, viele Meinungen übrigens hier im Forum finden kann, wenn man die Forensuche (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/search.php) betätigt) einen bei dann doch irgendwie bekommenem Studienplatz ernsthaft zum Überlegen bringen, dann sollte man das Ganze vielleicht lassen. Denn alten Omis und Opis den Popo abwischen ist noch lange nicht die Grenze des Einbrechens in die Intimsphäre eines Menschen (man denke nur an nette Dinge wie die Rektaluntersuchung...). :-nix

pottmed
11.04.2010, 17:00
Probier es doch aus... Wenn du ein Semester und dein erstes Pflegepraktikum hinter dir hast, kannst ja immer noch das andere Fach studieren :-) Man sollte Studium und Berufswahl nicht zu verbissen sehen. Man merkt eh erst im Studium/Beruf ob es einem liegt.

Sorry, aber genau das sehe ich bei dieser Platzknappheit, die offensichtlich herrscht nicht so :-nix

epeline
11.04.2010, 17:05
ganz ehrlich
bei der entscheidung, die das ganze leben betrifft ist es jedem doch nur sehr peripher wichtig, ob andere das selbe machen wollen

Strodti
11.04.2010, 17:06
Natürlich sollte man das Ziel haben, das Studium durchzuziehen! Aber es ist doch kein Beinbruch, wenn jemand im Studium merkt, dass es nicht zu ihm passt. Es haben doch viele Zweifel, ob das Lernpensum, eklige Dinge oder "Blut sehen können" erträglich sind. Klar... man hätte sich zumindest zum Umgang mit alten Leuten ein Bild in einem Praktikum machen können. Aber der Threadsteller befindet sich nun in der Situation, dass er einen Platz bekommen hat und ganz schnell entscheiden muss, ob er ihn annimmt.
Natürlich ist es sehr ärgerlich, wenn jemand sein Studium abbricht, gerade für die Warter. Aber es passiert nun einmal und ist nicht so dramatisch, wie hier immer dargestellt wird.

epeline
11.04.2010, 17:15
außerdem hat der te noch nicht mal angefangen und will gar nichts abbrechen ^^

Lizard
11.04.2010, 17:33
Hallo,

Neben dem Problem der Wohnungssuche stellt sich mir die Frage, ob ich das Studium fachlich bzw. menschlich bewältigen kann.Physik und Chemie habe ich abgewählt, wohingegen Bio immer interessant für mich war.

Wohnungssuche ist natürlich jetzt ein wenig knapp, aber nicht unmöglich.
In Physik/Chemie/Bio wird quasi bei Adam und Eva angefangen,dass sollte auch keine allzu großes Problem sein.


Ein Pflegepraktikum wurde von mir noch nicht abgeleistet. Ehrlich gesagt, befällt mich auch ein leicht unwohles Gefühl, wenn ich daran denke, andere, insbesondere ältere Menschen zu waschen, oder gar beim Toilettengang zu bekleiden und zu unterstützen. Ich schätze diesen intensiven und zugleich intimen Kontakt zu ,für mich, vollkommen fremden Menschen nicht. Das bezieht sich insbesondere auf solche Patieten die bereits dement o.ä. sind. Ich betrachte das Pflegepratikum somit als notwendiges übel, aber keinesfalls als etwas, dass mir Freude bereiten würde.Was jammern die Leute immer bloß immer wegen der 90 Tage Pflegpraktikum?
Man wird wohl eher weniger Leute finden,die mit voller Hingabe und absoluter Freude anderen Menschen den Hintern putzen. Aber 90 Tage ist ein kleiner,überschaubarer Zeitraum und stellt sicherlich kein unüberwindbares Hindernis dar.
Das Studium und vor allem die spätere Tätigkeit als Arzt (je nach Fachgebiet) hält auch noch die ein oder andere "Nettigkeit" parat die das KPP deutlich in den Schatten stellen. Die Vorklinik ist z.B. nicht mit sehr vielen tollen Sachen gespickt und für die meisten wohl eher etwas was ihnen keine (oder wenig) Freude bereitet. :-))
In der Klinik hat man auch mal mit unangenhmen (auf jegliche Art und Weise) Patienten zu tun.

Ausserdem wächst man in vieles rein. Was man jetzt vielleicht noch eklig oder nervig empfindet, ist beim 10. oder 20. mal evtl. schon Routine und hat den Schrecken weitgehend verloren.

my 2 cents

P.S. Ich schätze den intimen Kontakt mit mir völlig fremden Personen auch nicht, aber so mancher neurochrirurgische Patienten auf "meiner" ITS sieht das ein wenig anders.:-))

Lava
11.04.2010, 18:18
Daran ist nichts falsch, ABER solche Überlegungen sollte man dann doch wohl getätigt haben, BEVOR man sich um einen Studienplatz bewirbt.

Und wie soll man als 18, 19 oder 20jähriger Abiturient darauf die richtige Antwort haben? Wie kann man denn vorher wissen, ob es wirklich das Richtige für einen ist oder nicht? Kein Praktikum wird einem die Frage darauf endgültig beantworten können. Man interessiert sich für den Beruf, man kann sich das irgendwie vorstellen. Reicht doch! Dann probiert man es halt.

Du hast natürlich insofern recht, dass man sich wirklich VOR der Bewerbung Gedanken machen sollte, ob man das Studium wirklich will. :-blush Trotzdem halte ich Bedenken kurz vor der Immatrikulation für ok :-nix


Denn alten Omis und Opis den Popo abwischen ist noch lange nicht die Grenze des Einbrechens in die Intimsphäre eines Menschen (man denke nur an nette Dinge wie die Rektaluntersuchung...). :-nix

So? Wieviele Rektaluntersuchungen hast du in den letzten 3 Jahren gemacht? Und wieviele während des Studiums? :-D Man kann das ziemlich gut umschiffen, wenn man will...

Feuerblick
11.04.2010, 18:26
Wenn ein Abiturient entscheidet, sich für ein Studium zu bewerben, sollte er vorher schon mal darüber nachgedacht haben, ob ihm solche "intimen" Verrichtungen gegen den Strich gehen. Wenn dadurch nämlich schon der Gedanke ans Pflegepraktikum Zweifel an der Annahme des Studienplatzes aufkommen lässt, dann sollte das mit der Bewerbung vielleicht gleich unterlassen werden. :-nix Sorry, aber auch ich war mal 19 und planlos. Aber ich wusste bei einigen Berufen sehr genau, dass der Beruf mich zwar interessiert, aber der Weg dorhin Hürden enthält, die für mich zu hoch oder aus anderen Gründen nicht überwindbar sind. Sonst wäre ich heute vielleicht wirklich Vet-Med. :-))

Rektale Untersuchungen sind nur EIN Beispiel und waren zumindest in Innere und Chirurgie im PJ nicht zu umschiffen. Außerdem finde ich das Entfernen einer AP-Naht, die Untersuchung eines Patienten von Kopf bis Fuß, Testen des Bewegungsumfanges und anderes nun auch nicht mehr oder weniger "intim". :-nix

Lava
11.04.2010, 18:29
. Wenn dadurch nämlich schon der Gedanke ans Pflegepraktikum Zweifel an der Annahme des Studienplatzes aufkommen lässt, dann sollte das mit der Bewerbung vielleicht gleich unterlassen werden. :-nix

S.o. ;-)

lottisworld
11.04.2010, 18:34
Zitat von Lava:
"So? Wieviele Rektaluntersuchungen hast du in den letzten 3 Jahren gemacht? Und wieviele während des Studiums? :-D Man kann das ziemlich gut umschiffen, wenn man will..."


....ja sicherlich kann man das! Aber wozu sollte man seine ganze Energie darauf verschwenden, unangenehme Sachen zu umschiffen, wenn man doch mit einem anderen Studiengang (Biologie, Pharma, Molekularmedizin, Neurowissenschaften etc.)
auch sein Traumziel, fernab vom Patienten Großes zu leisten, erreichen kann?

Lava
11.04.2010, 18:39
Herrje, in den allermeisten Fächern wird man keine Rektaluntersuchung mehr machen müssen, oder zumindest nur noch sehr, sehr selten. Ich denke an Radiologen, Nuklearmediziner, Augenärzte, HNO Ärzte... richtig häufig macht man das wahrscheinlich nur in der Uro, Allgemeinchirurgie und in manchen Spezialisierungen in Innere. In meinem PJ hab ich das auch nur so oft gemacht, dass man es an zwei bis drei Händen abzählen kann.

Feuerblick
11.04.2010, 18:43
War ja auch nur ein Beispiel. Er/Sie sprach ja davon, das Eindringen in die Intimsphäre eines Menschen unangenehm zu finden. Und das muss man in unserem Beruf denn doch häufiger tun. Jeder! Sowohl verbal bei der Anamnese als auch rein körperlich bei einer Untersuchung. Auch der Radiologe! Auch der Augenarzt!:-nix

Linda.1001
11.04.2010, 18:48
Wieso sollte der TS den Studienplatz eigentlich sofort annehmen? Wenn er/sie momentan solche Zweifel hat, würd ich einfach warten und mich später ggfls. nochmal bewerben. Sehe darin eher nicht das Problem.

Viel eher sehe ich das Problem in der Motivation. :-nix Irgendwie erinnert mich der Gedankengang (wenn jetzt auch nicht auf die Zurückhaltung bzgl. der Intimsphäre bezogen) ziemlich an meine Zeit vor der Immatrikulation zu Pharmazie. Davor hatte ich ähnliche Zweifel. Wie es ausgegangen ist, ist ja bekannt....:-nix

Lava
11.04.2010, 18:52
War ja auch nur ein Beispiel. Er/Sie sprach ja davon, das Eindringen in die Intimsphäre eines Menschen unangenehm zu finden. Und das muss man in unserem Beruf denn doch häufiger tun. Jeder! Sowohl verbal bei der Anamnese als auch rein körperlich bei einer Untersuchung. Auch der Radiologe! Auch der Augenarzt!:-nix


Dann sind wir jetzt wohl an einem Punkt, wo uns nur noch der Threaderöffner helfen kann, indem er uns mitteilt, wie das jetzt gemeint war. ;-)

Espressa
11.04.2010, 19:46
Nur so eine Idee... Vielleicht in Österreich studieren? Glaub da gibts kein KPP.

Hippietyp
11.04.2010, 19:51
Ich glaube, man könnte den Wartern genauso vorwerfen, einem Realschüler den Ausbildungsplatz wegzunehmen, wenn sie eh studieren wollen.

Mr. Pink online
11.04.2010, 20:42
@ TO

Wenn du dir nicht sicher bist, welchen der zwei Studiengänge du studieren willst, würde ich nicht sofort eine Entscheidung treffen. Fang mit dem Studiengang an, der die schwierigeren Zulassungsbedingungen hat (das wird wahrscheinlich Medizin sein). Falls es dir dann wirklich nicht gefallen sollte, sollte der Wechsel zumindest leichter fallen. Blöd wäre es nämlich, wenn du nicht mit Medizin anfängst, es nach einem Semester bereust und dann keinen Platz mehr bekommst.
Ein Studiengangwechsel ist völlig normal, ich kenn nicht wenige die das durch haben (including myself).

Und vor allem: Hör nicht auf die Tüten, die dir ein schlechtes Gewissen reden wollen, weil du versuchshalber Medizin studierst und damit anderen nen Platz wegnimmst (die ihn viiiieeeeeel mehr verdient hätten! :D ).
Was das angeht, kannst du beruhigt eine Ego-Schiene fahren!

LG und viel Erfolg