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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hoden-Krampfadern ?



Kathleen2
31.01.2003, 16:42
Hallo. Also ich studiere nicht Medizin,habe aber von ´nem Freund von dieser Comunity erfahren und wollte dringend nur was fragen :
mein Freund hatte vor 5 Monaten eine Operation,weil er irgendwelche Varikozellen am Hoden hatte. Der Arzt hat gesagt,dass jetzt nach 5 Monaten alles in Ordnung sei , aber mein Freund hat immer noch ein Ziehen an der Operations-Stelle und manchmal auch Schmerzen.Ausserdem ist der betroffene Hoden immernoch weiter unten als der gesunde (die Krampfadern ziehen den Hoden nach unten).
Ist das alles möglich , und vor allem hat der Arzt Recht ?

Vielen Dank schon mal.

hobbes
31.01.2003, 16:59
Dass die beiden Hoden nicht auf gleicher Höhe sind, ist vollkommen normal. Alles andere wäre nicht normal.

zu den besagten Schmerzen müsste man jetzt noch mehr wissen, um ein Statement abgeben zu können. Wann schmerzt es? wie sind die Narbenverhältnisse? Welche Untersuchungen wurden gemacht?

Rico
31.01.2003, 17:05
Natürlich ist das nur normal, wenn jetzt der gleiche Hoden tiefer hängt als vorher :-D - in der Regel ist es der linke.

FataMorgana
31.01.2003, 19:15
Hallo Kathleen2,

ich würde an Eurer Stelle mal jemanden fragen, der täglich mit solchen Fällen zu tun hat, nämlich einen Urologen. Ihr könnt Euch bei einem anderen Arzt eine zweite Meinung einholen. In dem von Euch geschilderten Fall halte ich das für sinnvoll, da Schmerzen 5 Monate nach einer Operation zumindest (vorsichtig ausgedrückt) nicht eindeutig normal sind.

Froschkönig
01.02.2003, 21:01
Original geschrieben von Rico
Natürlich ist das nur normal, wenn jetzt der gleiche Hoden tiefer hängt als vorher :-D - in der Regel ist es der linke.

Genau...in der Regel ist aber auch der Linke derjenige, an welchem man bevorzugt Krampfadern entwickelt, liegt am rechtwinkligen Venenabfluß.....

hobbes
01.02.2003, 21:35
Nein, es liegt daran, dass die V. testicularis auf der linken Seite in die V. renalis geht und nicht wie rechts in die V. cava.

Froschkönig
01.02.2003, 21:43
Original geschrieben von hobbes
Nein, es liegt daran, dass die V. testicularis auf der linken Seite in die V. renalis geht und nicht wie rechts in die V. cava.

Doch hobbes...eben weil der abfluß über die renalis RECHTWINCKLIG ist, der in die Cava nicht....

Erst denken, dann reden :-D

Heinz Wäscher
01.02.2003, 21:51
Schreibt man doch ohne ck
rechtwinklig
Grüße auch von Hypokrates :-)) :-))

Froschkönig
01.02.2003, 21:52
Danke Heinz,
wie geht´s denn dem alten Hippokrates so ??? :-D

Heinz Wäscher
01.02.2003, 22:01
das kommt nur wegen Anatomie Hypo-hier...Hypo-da
hab aber meinen Termi-Schein :-)) :-)) :-)) :-)) :-)) :-))

hobbes
01.02.2003, 23:50
ach so, danke, ich bin um eine Erkenntnis reicher. (auch wenn mich die Erklärung nur zu 80% überzeugt) :-))

Froschkönig
01.02.2003, 23:56
Original geschrieben von hobbes
ach so, danke, ich bin um eine Erkenntnis reicher. (auch wenn mich die Erklärung nur zu 80% überzeugt) :-))


Sie solte Dich aber durchaus zu 100% überzeugen. Die vordringliche "Krampfaderphilie" des linken Hodens entstammt der Tatsache, daß der Venenabfluß ob des rechtwinkligen Hindernisses in der Vena renalis nunmal per se etwas obstruktiver ist als der im günstigeren Winkel einmündende Abfluß des rechten Hodens in der Cava inferior. Glaub´s einfach, hobbes, haben mir insgesamt 3 Anbatomie-Profs bestätigt !

hobbes
02.02.2003, 00:17
ich werde es mir nochmals durchdenken. Vorerst will ich dir aber vollen Glauben schenken, mein König, dessen Diener ich bin!

Froschkönig
02.02.2003, 00:19
und was genau willst Du mir "voller Glauben schenken" mein Diener :-D

hobbes
02.02.2003, 00:22
meinen Respekt und die Ehrerbietung für dich , oh mein König!

Neujahrsrakete
02.02.2003, 01:04
Original geschrieben von Froschkönig
Die vordringliche "Krampfaderphilie" des linken Hodens entstammt der Tatsache, daß der Venenabfluß ob des rechtwinkligen Hindernisses in der Vena renalis nunmal per se etwas obstruktiver ist als der im günstigeren Winkel einmündende Abfluß des rechten Hodens in der Cava inferior.

So habe ich es auch gelernt und außerdem noch von einem Bekannten, der von dieser linksseitigen Krampfaderphilie betroffen ist, bestätigt bekommen, der die Tatsachen wiederum von seinem Urologen beigebracht bekommen hat.

Gruß
Rakete

Dr. Raddatz
05.02.2003, 15:17
So amüsant die Diskussion auch ist, so wenig hilft sie dem Patienten. Kathleen müßte zunächst einmal beschreiben, wo sich die Op.-Narbe befindet. Einige werden ja wissen, daß das operative Mittel der Wahl in einer hohen Ligatur der V. spermatica besteht, analog der Varizenchirurgie des Beines, je zentraler die Unterbindung, umso besser die Prognose. Nach der Beschreibung könnte aber auch ein inguinaler Zugang gewählt worden sein, in dessen Gefolge sich häufig narbige Veränderungen im Verlauf des N. ilioinguinalis bzw. genitofemoralis einstellen, die als unangenehm, bisweilen störend empfunden werden. Ferner ist zu Diagnose bzw. Prognose bedeutsam, ob die Schmerzen dauerhaft sind oder eher spontan auftreten, ob ein Zusammenhang zum vita sexualis besteht oder nicht.

Mit Sauerbruchschem Gruße

Dr. Raddatz

namu11
09.03.2005, 12:12
Hallo Kathleen und Dr. Raddatz,

mein Freund ist auch betroffen.
Er hatte bereits drei Operationen - die letzte im vergangenen September.
Bis Mitte Februar schien auch alles in Ordnung zu sein. Dann ging es wieder los mit Erektionsproblemen und krampfartigen, starken Schmerzen.

Sein "vita sexualis" ist also definitiv beinträchtigt.

Er ist sehr frustiert, weil jetzt wieder die unzählige Besuche beim Urologen mit unzähligen Tests losgehen. Eine weitere Operation ist offensichtlich auch nicht der Garant für eine dauerhafte Beseitung des Problemes.

Es fällt uns schwer zu unterscheiden, ob die Erektionsschwierigkeiten physische oder psychische Ursachen haben. Zur Zeit versuche ich ihn dazu zu bewegen, eine Urologen aufzusuchen, der auch eine sexualtherapeutische Ausbildung hat.
Ich habe gehört, dass es an der Uni Heidelberg einen sehr guten Therapeuten geben soll.

Kathleen2, halt mich doch bitte auf dem Laufenden, wie es bei Euch weitergeht.
Gruß
Namu

ehem-user-02-08-2021-1312
09.03.2005, 12:45
Hallo Kathleen und Dr. Raddatz,

mein Freund ist auch betroffen.
Er hatte bereits drei Operationen - die letzte im vergangenen September.
Bis Mitte Februar schien auch alles in Ordnung zu sein. Dann ging es wieder los mit Erektionsproblemen und krampfartigen, starken Schmerzen.

Sein "vita sexualis" ist also definitiv beinträchtigt.

Er ist sehr frustiert, weil jetzt wieder die unzählige Besuche beim Urologen mit unzähligen Tests losgehen. Eine weitere Operation ist offensichtlich auch nicht der Garant für eine dauerhafte Beseitung des Problemes.

Es fällt uns schwer zu unterscheiden, ob die Erektionsschwierigkeiten physische oder psychische Ursachen haben. Zur Zeit versuche ich ihn dazu zu bewegen, eine Urologen aufzusuchen, der auch eine sexualtherapeutische Ausbildung hat.
Ich habe gehört, dass es an der Uni Heidelberg einen sehr guten Therapeuten geben soll.

Kathleen2, halt mich doch bitte auf dem Laufenden, wie es bei Euch weitergeht.
Gruß
Namu

Hey Namu!

Ich bin mir nicht sicher, ob Kathleen2 hier noch sehr aktiv ist, da dieser Thread Anfang 2003 eröffnet wurde, aber trotzdem viel Glück :-top

Und Fragen einfach mal posten... irgendjemand weiß hier eigentlich immer Bescheid. ;-)

Froschkönig
09.03.2005, 18:35
Leicht verspätet (hüstel) mit Verweis auf den deutlich Jüngeren Forendisclaimer geschlossen ;-)