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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ruf einer Universitaet



Iwimit
24.04.2010, 17:09
Guten Abend,
ich habe mal eine schnell Frage:
Inwiefern macht sich der Ruf einer Universitaet auf das Studium bemerkbar? Beziehungsweise auf die spaetere Jobsuche.

Ich wollte mich jetzt eventuell in Hamburg bewerben, aber der doch recht schlechte Ruf der Uni schreckt mich etwas ab.

Habe jetzt schon verschiedene Meinungen dazu gehoert, aber vielleicht mache ich mich auch einfach nur verrueckt.

Welche Universitaeten wuerdet ihr denn mit einem Schnitt von 1,5 empfehlen?

Danke im Vorraus!

Coxy-Baby
24.04.2010, 17:11
Woher wissen eigentlich immer alle wie der Ruf einer Uni ist??? Steht das irgendwo?
Spontan würde ich dir zu einer Uni raten, die dir gefällt also Stadtmässig und Campusmäßig.


PS: Ruf ist nahezu absolut schnurzpiepegal

dreamchaser
24.04.2010, 17:29
Ich war mal an einer Uni, die angeblich auch im Ausland bekannt ist, aber wo mir die Lehre einfach nicht gefallen hat. Bin dann eben an eine andere Uni gegangen und habe ohne Probleme einen Job bekommen.
Die meisten Unis haben mehrere Fakultäten - ein sogenannter Ruf bezieht sich da meistens nur auf wenige Fakultäten. Und innerhalb der medizinischen Fakultäten haben die verschiedenen Abteilungen auch einen unterschiedlichen Stellenwert - manche sind international renommiert in der Forschung, aber die Lehre ist nicht gut. Andere machen gute Lehre, aber haben in der Forschung nix zu sagen.
Geh an eine Uni, wo dir das System des Studiums gefällt und an welchem Ort du dir vorstellen kannst, eine Zeit zu verbringen. Und du kannst ja immer noch zum Physikum wechseln (sofern du nicht in einen Modellstudiengang gerätst, aber auch da ist es manchmal möglich).

Voodoo90
24.04.2010, 17:31
Also es macht nun doch einen Unterscheid bei der Jobsuche oder sogar bei Angeboten, die du bekommst.

Ich übertreibe jetzt mal:
Es ist z.B. ein riesen Unterschied, ob du Medizin in Greifswald, Oxford oder Harvard gemacht hast.

Natürlich kann man jetzt die Augen rollen. Aber wenn man sich solch eine Frage schonmal gestellt hat, sollte man diesen Faktor des Rufs auch mit berücksichtigen, da die Laune während des Studiums dann besser ist.

Wenn man auf so etwas Wert legt und es dann auch schafft, an die Wunschuni zu kommen, gibt einem das ein sicheres Gefühl.

Wie mein Vorredner das schon gesagt hat. Während des Studiums bekommst du das nicht mit, aber wahrscheinlich danach, wenn du Karriere machen willst.

Coxy-Baby
24.04.2010, 17:35
.... was mich aber interssiert woher wissen Leute vor dem Studium wie die Qualität der Lehre ist? Und natürlich wäre es etwas anderes mit Harvard und Oxford aber ich wage mal die Theorie das die Ausbildung an ALLEN deutschen Unis relativ gleich ist....

Voodoo90
24.04.2010, 17:53
Das sage ich ja nicht, dass es da Unterschiede gibt. Vielleicht gibt es mal wo einen besseren Prof.

Ich habe auch gesagt, dass er es während dem Studium nicht wirklich merken wird. Die ganzen Sachen wie Ruf der Uni, wo man studiert hat oder sowas machen sich erst später, nach dem Studium bemerkbar.

Hippietyp
24.04.2010, 18:00
Die Staatsexamina sind doch überall gleich, also kann man wohl davon ausgehen, dass eine Einserabsolvent der Dorfhochschule Buxtehude irgendwo mehr gelernt hat als ein Absolvent der Eliteuni Schnöselshausen, der nur eine Drei hat. Also spielt die eigene Leistung doch wohl eher eine Rolle, als die der Uni.

Coxy-Baby
24.04.2010, 18:03
Naja ich glaube irgendwie Ruf der Uni ist zweitrangig wichtiger für Forschung ist ja dann doch, experimentelle Dr.Arbeit oder Auslandsaufenthalte denn das meinst du ja mit Karriere oder? Als normaler Assi/OA vom Dienst wird es wohl Wurst sein wo du studiert hast...

leofgyth77
24.04.2010, 18:13
also, ich würde jetz nie an ne uni gehn, nur weil der ruf dort gut ist. mir ist es viel wichtiger, dass ich mich an der uni wohl fühle. (und das sag ich nicht nur, weil ich nich an einer dieser tollen unis studiere..hab den platz in der charite bekommen und hab dann gewechselt..)
und ich denk, bis wir mal fertig sind, ist eh so krasser ärzte mangel, dass keiner abgelehn wird ;-)

Ria84
24.04.2010, 18:24
@leofgyth77: darf man fragen, ob dein Wechsel weg von der Charité persönliche Gründe hatte oder ob es doch die Uni war, die dir nicht zugesagt hat?!

Ria84:-stud

dreamchaser
24.04.2010, 18:25
Bei der Einstellung als Assi in Deutschland interessiert weniger, an welcher Uni man studiert hat. Wenn man in einem bestimmten Fachbereich anfangen will, z.B. Forschung an einer Uniklinik, dann ist eher interessant bei WEM (welchem Professor) man im Labor gearbeitet hat. Eine renommierte Arbeitsgruppe ist eben auch über die Uni hinaus bekannt.
Ich habe selbst in Heidelberg studiert, bin aber dann nach Hannover gegangen. In Vorstellungsgesprächen war nie die Rede von der Uni Heidelberg, eher, bei welchem Prof. ich meine Diss gemacht habe (einer aus Hannover), weil mein jetziger Chef den kennt (gleiches Fachgebiet - man kennt sich eben).
Auch wenn man ins Ausland geht und mit einer entsprechenden Empfehlung geht, dann ist die Uni eher sekundär, sondern es ist abhängig, bei wem man gearbeitet hat. Der Abschluss ist eh überall in D der gleiche.

leofgyth77
24.04.2010, 18:29
@leofgyth77: darf man fragen, ob dein Wechsel weg von der Charité persönliche Gründe hatte oder ob es doch die Uni war, die dir nicht zugesagt hat?!

Ria84:-stud

mir hat zum einen die uni an sich nicht gefallen, war mir viel zu groß, die ständige rumfahrerei in der vorklinik hätte mich wahnsinnig gemacht, und zum anderen auch persönlich gründe. also ein schöner mix von beidem. ich muss sagen, dass ich schon vorm 1. semester getauscht hab und also nix zur lehre an sich sagen kann..aber ich denk da gibts an jeder uni super profs und schei* vorlesungen...mal in anatomie bei der einen uni und mal in biochemie bei der anderen...

DocSchmitti
27.04.2010, 14:05
Such Dir die Uni am besten nach der Stadt aus, schliesslich musst Du da leben. Studentenleben sollte ne Menge mehr sien, als nur in vermeintlich tollen Vorlesungen abzuhängen. Geh lieber in eine schöne Stadt, wo abends was los ist (dann machts auch nix, wenn die VL morgens um 8 sch... ist)...
Ich kann Freiburg empfehlen:-)
DocSchmitti

yanmed
29.04.2010, 13:13
Ich weiss nicht mehr auf welcher Seite es war, aber da wurden Chefs gefrakt, welche Faktoren wichtig bei der Bewerbung seien.
Und da lag der Studienort ganz ganz weit unter Persönlichkeit, Auslandsaufenthalte, Art der Diss. und Note des StEx.
Das ist auch das, was man immer hört.
Während meiner Zivizeit haben mir die Chefs unserer Station auch dringlichst dazu geraten, nach der Stadt und der Qualität der Lehre zu entscheiden und mich überhaupt nicht vom angeblichen Renommee beeinflussen zu lassen.
Zum Glück ist das nicht so wie BWL. :-top

bb-freak
23.07.2010, 19:32
Ähm ich frage mal etwas anderes, was indirekt mit dem ominösen "Ruf" zu tun hat. Wenn man später mal in die Forschung will (ist nur ein Hirngespinst im Hinterstübchen...bezweifel, dass das Labor wirklich so einen Reiz auf mich haben wird, aber wer weiß schon) und NICHT bei einer renommierten Arbeitsgruppe gearbeitet hat, wie sieht es dann mit Chancen aus.
Ich mein solange man beweisen kann (z.B. in einer Doktorarbeit), dass man über bestimmte Arbeitsmethoden verfügt, hat man dann Chancen in der Forschung?
Oder wird wirklich mehr Wert auf etwaigen Namen/ Ruf des Prof. oder der Uni gelegt?

Die Niere
23.07.2010, 20:25
Ich kann nur unterstützen, dass der Ruf einer Uni im späteren Leben keine Rolle spielt. Viel wichtiger ist, was man während des Studiums gemacht hat und wie man sich engagiert hat (Dissertation, Auslandsaufenthalte usw.).

@Vodooo: Woher willst du wissen, was sich wie nach dem Studium bemerktbar macht, wenn du bisher noch nicht einmal im Studium bist? Tipps von Menschen, die die Situation in echt nicht kennen, sollten immer mit ein wenig Vorsicht genossen werden.

@bb-freak: Es ist vollkommen ausreichend auch in einer weniger renomierten Arbeitsgruppe bewiesen zu haben, dass man was kann und sollte mit genügend Grips und Motivation mit guten Chancen in "gute" Arbeitsgruppen hineinkommen (der Wahl der Uni als Arbeitsort ist da 1000mal wichtiger als die Wahl als Studienort). Einzig und allein kann es natürlich sein, dass du eine Diss während des Studiums in einem renommierten Labor machst und dann gut "weitervermittelt" werden kannst. Aber gute Arbeitsgruppen gibt es überall und wer sagt dir, dass die Charite gerade auf dem Thema, das dich interessiert, wegen ihres tollen Rufes gerade eine gute Arbeitsgruppe dazu zu bieten hat.

Nehmt es locker...bewerbt euch nach Gusto und nicht nach Karriere...ihr werdet eure Meuinungen sowieso noch mindestens fünfzehnmal ändern bis es soweit ist.

gruesse, die niere

cookiemonster
26.07.2010, 13:03
publikationen publikationen publikationen...wenn es dann noch welche in gute bis top journals sind noch besser.......den ruf einer uni solltest du nicht zu hoch einschätzen....extrembeispiele gibt es immer --> vorredner: greifswald -- harvard... solche gibt es in deutschland eher nicht...