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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Poster und Kongresse



zuiope
06.05.2010, 19:52
Hi!
Ich arbeite seit einem Jahr an meiner experimentellen Doktorarbeit neben dem Studium. Mein Betreuer empfiehlt mir, ein Poster auf einem Kongress zu präsentieren. Wie wichtig und nützlich ist eine solche Präsentation wirklich?
Wer übernimmt normalerweise die Reisekosten? Welche Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung/Reisestipendium gibt es?

Nilani
07.05.2010, 00:34
Also ich kann nur von unserer Uni reden, hier gibts eine extra Kommission "zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses". Dort kann man Antrag auf Reisekosten, Übernachtung usw. stellen. Einige Antragsblätter, halt typisch Bürokratie, aber man bekommt sein Geld am Ende wieder, da alles übernommen wird, außer Tagegeld. Manchmal zahlen auch die Institute direkt, einfach mal den Doktorvater fragen, vor allem, wenn er es schon vorschlägt von sich aus.

Blauer Engel
07.05.2010, 09:18
Hallo,

also bei uns gibt es zwar auch Anträge auf Reisekostenerstattung. Aber..... :(

Ich habe meine Kongresskosten meist also letztlich selbst bezahlt. Problem bei den Stipendien ist, daß die meistens erst wenige Tage vorher ihre Entscheidung mitteilen. Du kannst dich mal bei der DAAD erkundigen für Kongresse im Ausland.

Also soweit ich weiß, bekommt man bei Kongresspräsentationen immer auch eine bessere Benotung. Sicherlich wird es nicht schaden. :-top

Aber wie auch schon gesagt, all dies sollte Dir auch Dein Betreuer sagen können.

umr
07.05.2010, 09:37
Ein Poster zu präsentieren bedeutet eine Menge zusätzliche Arbeit und hat - zumindest mich - auch ganz schön unter Druck gesetzt. Trotzdem war es eine wichtige Erfahrung und ein erster Vorgeschmack für den Ablauf der Verteidigung. Ich würde es also wieder tun und auch empfehlen. Reisekosten fielen bei mir so gut wie nicht an, weil der Kongreß ganz in der Nähe stattfand. Ich weiß aber, daß meine Vorgänger irgendwann mal auf einem Kongreß im Ausland waren und anstandslos alles bezahlt bekamen, incl. Flug und Übernachtungen. Das hatte damals unser Betreuer organisiert, ich würde mich an ihn wenden.

Gilt denn eine Posterveröffentlichung genauso wie ein Artikel für die Benotung?

Flemingulus
07.05.2010, 15:55
Wie wichtig und nützlich ist eine solche Präsentation wirklich?

Die Fähigkeit, wissenschaftliche Daten einem Fachpublikum auf englisch zu präsentieren, ist eine fast immer notwendige Grundvoraussetzung für eine Karriere in der Wissenschaft (sei es im Grundlagenbereich oder im klinisch-universitären Umfeld). Wenn man sowas anstrebt, sollte man daher möglichst früh anfangen zu üben bzw. ausprobieren, ob man diesen Zirkus mitmachen möchte. ;-) Wenn diese Perspektive nicht im Fokus steht, ist es weder wichtig noch nützlich.



Wer übernimmt normalerweise die Reisekosten? Welche Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung/Reisestipendium gibt es?

Viele Arbeitsgruppen sind in ihrem Reiseetat limitiert. Man sollte unbedingt vorher mit dem Chef klären, ob die Reisekosten und die Teilnahmegebühr bei dem Kongress (bei hochrangigen Meetings u. U. einige hundert Euro) vom Hausetat übernommen werden können.

Falls das nicht möglich ist, kann man auch versuchen, bei Forschungs- und Forschungsnachwuchs-fördernden Einrichtungen (Unistiftungen, Begabtenförderungsvereinen (sofern man in einem solchen drin ist), DFG o. ä.) einen Zuschuss zu beantragen. Das braucht dann aber einige Monate bis ein halbes Jahr Vorlaufzeit.

Blauer Engel
08.05.2010, 11:23
Den Beitrag von Flemingulus finde ich gut!
Genau das ist mir auch so ergangen - ich durfte es mal ausprobieren und habe entgegen meiner eigenen Erwartungen großen Gefallen daran gefunden und kann mir nun auch gut vorstellen später wissenschaftlich zu arbeiten, was ich VOR meinem ersten Vortrag im Leben nicht für möglich gehalten habe.

Mag zwar manchen auch anders ergehen. Aber ich würde so eine Möglichkeit immer ausprobieren, wenn man das Angebot schon bekommt. Und wenn man dann diesen "Zirkus" nicht mag, dann lässt man es eben. Die Erfahrung möcht ich trotzdem nicht missen.

Hepar
27.05.2010, 13:40
Was die Kosten angeht: einfach mal den Doktorvater/Betreuer fragen oder wenn du deine Diss an nem Lehrkrankenhaus gemacht hast, die entsprechende Verwaltung ansprechen (schließlich vertrittst du das Krankenhaus). Unterstützung kann man ebenfalls beim DAAD, bei GSK beantragen und wenn du ne Arbeit in der Orthopädie/Uch gemacht hast, kannst du dich um ein Stipendium bei der DGOOC bewerben.
Nur Mut!