PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung oder Ausweichstudium in Österreich?



Puschll
14.05.2010, 10:33
Hallo!
Ich mache dieses Jahr mein Abitur (ca. 2,1) und möchte (wie so viele) umbedingt Medizin studieren und werde mich davon, auch von dem viel zu hohen NC, nicht abhalten lassen. Um die Wartezeit zu überbrücken habe ich mir überlegt entweder eine Ausbildung zur OTA zu machen (den Ausbildungsplatz hätte ich schon) oder in Österreich ein Ausweichstudium zu beginnen (entweder Biomedizinische Analytik oder Genetik). Was würdet ihr machen? Ausbildung oder Studium? Beides hat seine Vor- und Nachteile...
- bei der Ausbildung hat man ganz klar einen praktischen Schwerpunkt, und kann so schon mal "OP-Luft" schnuppern, zudem gibts Geld!
- beim Studium muss man deutlich mehr lernen... ist aber dafür eben nicht "aus dem Lernen draußen" und auf viel Lernstoff muss man sich ja bei Medizin sowieso schon mal einstellen! Außerdem ist es bestimmt besser einen Bachelor in Genetik im Lebenslauf zu haben, als eine Ausbildung, oder?
Also was meint ihr? Bin für jede Antwort dankbar :-top

Espressa
14.05.2010, 10:57
Ich würde etwas möglichst fachverwandtes machen, wenn du schon weißt welches Fach es später werden soll. (Hebamme, Orthoptik, Zahntechnik...)Oder etwas komplett unmedizinisches, das du immer schon mal machen wolltest. (Sprachen, Musik, Kunst...)

lvf90
14.05.2010, 10:59
Beide Möglichkeiten sind auf jedem Fall sinnvoll, deshalb ist es schwer, eine klare Entscheidung zu treffen. Was du aber bedenken solltest:

Wenn du dich auf das Auslandsstudium einlässt, wirst du deinen Studienplatz definitiv nur über die Wartezeit, also momentan nach ca. 6 Jahren, erhalten. Du musst dir das Studium finanzieren und nach bestandenem Abschluss genügend Geld verdienen, um dir wiederum das 6 jährige Medizinstudium zu finanzieren.

Ich würde die OTA Ausbildung machen, da man dort von Anfang an Kohle bekommt und man mit einer abgeschlossenen Ausbildung in diversen AdHs punkten kann. Deine Angst, zu wenig zu lernen, kann ich gut nachvollziehen. Ich habe mir damit beholfen, die medizinischen Fächer in der Ausbildung weit über den Anforderungen zu lernen.

myartofjoy
14.05.2010, 11:19
.......

Puschll
14.05.2010, 17:42
Danke für eure Antworten!
ja in welche Richtung es nach dem Studium gehen soll, weiß ich noch net so genau... Chirurgie reizt mich, aber auch Neurologie/Neurochirurgie und Forschung wär ja auch net schlecht (obwohl da natürlich viele hinwollen)... naja ich studier erst mal und schau dann wo die Reise hingeht =)
@ lvf90: Aber meinst du, dass man in 3 Jahren (wenn ich mit der Ausbildung fertig wäre und bei AdH nen Bonus bekäme) überhaupt noch so einen Vorteil hat, weil nächstes Jahr kommen ja die doppelten Jahrgänge! Dann muss in 3 Jahren erst mal noch der "Stau" abgebaut werden und da sind ja viele mit nem besseren Schnitt...
ja für den EMS in Österreich hab ich mich auch angemeldet aber wie Myartofjoy schon sagt, der wird immer schwerer... also ich versuch mein bestes aber ich geh mal davon aus, dass ich net reinkomm.
Echt du hast Genetik studiert (wenn auch nur kurz)? Wie wars denn? Und warum hast du gewechselt? Wars dir zu viel chemie? weil wie gesagt, ich überleg mir des mit Genetik auch gerad...

lvf90
14.05.2010, 18:11
In der Tat, der große Doppeljahrgang kommt, und wird sich sicherlich nicht positiv auf unsere Chancen auswirken. Aber: Es wird von vielen Seiten gefordert, in Zukunft beim AdH Ausbildungen stärker zu bonieren und Auswahlgespräche zu führen - und dann kannst du als OTA halt deutlich besser punkten als mit abgeschlossenem Studium.

Alternativ hast du natürlich auch die Möglichkeit zuerst die OTA Ausbildung zu machen und danach das Ausweichstudium zu beginnen, du musst schließlich 6 Jahre irgendwie ausfüllen.

Puschll
14.05.2010, 18:27
Stimmt, des is n Argument...
Aber bis 2,2 muss man doch "nur" 5 Jahre warten... wenn man drüber is 6 Jahre, dachte ich. Naja wie dem auch sei ich denk Ausbildung is vielleicht scho die bessere Wahl, vor allem, kann ich dann auch in meiner Heimatstadt bleiben...

myartofjoy
14.05.2010, 19:28
..........

Puschll
17.05.2010, 15:22
Ja ich hatte Bio-LK und fand da eben auch Genetik echt interesant... so bin ich dann drauf gekommen des in der Zwischenzeit zu studieren. Allerdings hatte ich neulich in ner Buchhandlung ein Genetik Lehrbuch fürs Studium in der Hand und als ichs aufgemacht hab bin ich fast hintenüber gefallen XD da war ja alles voller chemischer Formeln... also dass Genetik viel mit Chemie zu tun hat war mir klar, aber soviel? 90% des Buchs waren reine Chemie... kann auch sein, dass ich da ausgerechnet des falsche erwischt hab, aber des hat mich wieder a weng abgeschreckt. Ich war zwar immer ganz gut in Chemie und hatte immer meine 10/11 Punkte aber des is ja kein Vergleich zum Studium... oh weh =)
Als Wahlfächer für Medizin oder für einen anderen naturwissenschaftlichen Studiengang?

myartofjoy
17.05.2010, 15:31
........

Matzexc1
18.05.2010, 15:54
Hi, hier mein Rat:
Mach eine Krankenpflegeausbildung. Du kannst dann von der Normalstation über Intensiv bis OP alles machen.
Während der Ausbildung hast du mind. einen Intensiveinsatz und wenn du etwas mehr lernst, überflügelst du die meisten Studis die gleich von der Schule anfangen.
Weil:
-Du hast schon Patientenerfahrung
-Die Ausbildung wird bezahlt
-Du kannst während dem Studium super arbeiten.
Ich hab ein 2,4 Abi und 8 Wartesemester. Ich arbeite im Op einer Uniklinik und verdiene 1434€ netto. Wenn ich noch 2 Jahre warten muss hab ich einen krisensicheren Job. Vor allem OP,Intensiv und Anästhesie suchen dringend Leute.
OTA oder MTA sind auch gute Ausbildungen,aber du bist etwas beschränkter(OTA kann im OP nur im Saal arbeiten/ Pflege überall, außerdem wenn es dir nicht gefällt musst du nicht die gesamte Ausbildung hinwerfen).
Hinzu kommt das du in der Ausbildung bereits ein "minimales" Medizinstudium mitmachst.
Anatomie,Krankheits- und Medikamentenlehre,...
Nachteile:
Verrate niemandem das du Medizin studieren willst der mit einem möglichen Ausbildungsplatz in Verbindung steht. Sieh dir mal den Thread "Lügen oder ehrlich sein?" an.
Du wirst teilweise sehr unangenehme Dinge machen und Leute treffen die dich wie Dreck behandeln.
Ich hab mir da immer vorgestellt wie ich mal als Arzt diesen gegenüberstehe. Die meisten Stationsdrachen machen die Schüler fertig aber katzbuckeln vor allem was einen Arztkittel anhat.
Falls du Fragen hast, sag Bescheid;-)

Asclepia
18.05.2010, 16:31
Ich würde auch zur Krankenpflegeausbildung raten. Examen habe ich seit August 2009, arbeite nun auf Intensiv und verdiene über 1700€ netto (mehr als im OP wegen Schichtzulagen).
Die Erfahrungen und den Verdienst möchte ich nicht missen. Es ist ein krisensicherer Job, evt kann man während des Studiums etwas dazu verdienen und wenn ich noch 100 Wartesemester brauche, kann ich mir halt später eine schönere Wohnung und vielleicht ein Auto leisten.
Nachteil ist der Schichtdienst, da muss man durch.

Puschll
21.05.2010, 12:42
Ja des mit dem Gehalt is natürlich super =)
Ja einen Ausbildungsplatz zur OTA hätte ich ja schon. (ich hab natürlich nicht erzählt, dass ich studieren will, ich hab einfach mein schauspielerisches Talent ausgespielt und des hat super geklappt, die waren total begeistert von mit und meinten, ich würde da super reinpassen und bla, bla :-P )
Also ich hab schon mal ein Praktikum in der Pflege gemacht und kann Matzexc1 nur recht geben mit "Leute treffen die dich wie Dreck behandeln." , war nämlich dort auch so. Als Praktikant hast du mal gar nichts zu melden... Des muss natürlich net in jedem Klinikum der Fall sein, gibt sicher auch positive Ausnahmen! Aber ich denk, dass Pflege für mich nichts is... schon allein des Bettenüberziehen und Essenausteilen in den 4 Wochen, is mir so dermaßen aufn Kecks gegangen (Ich hab mit der Zeit eine richtige Allergie gegen diese silbernen Essenswägen entwickelt :P ). Da kann ich auch Zimmermädchen werden, is die gleiche Arbeit. Wenn man Krankenschwester/Pfleger ist, is des bestimmt nicht so schlimm, weil man auch andere mehr pflegerische Arbeiten macht, aber meine Praktikantenzeit hat mich dahingehend gelangweilt. (ich durfte ja nichts anderes selber machen, auf der Station waren auch "Stadionsdrachen", die gerne die unbeliebten Aufgaben den noch unbeliebteren Praktikanten aufs Auge drücken)
Vorteil allerdings ist natürlich, dass man viel mehr Umgang mit dem Patienten hat, (was mir auch sehr am Herzen liegt) als bei der OTA Ausbildung. Da ist der Patient ja größtenteils narkotisiert, was die Kommunikation erschwert =)

Puschll
28.06.2010, 18:38
Also wollte nochmal ein Abschlußstatement dalassen, für die interessierten "Mitleser":
Ich hab etz mein Abi mit 2,0 =) und wie schon davor den Ausbildungsplatz sicher aber nun auch die Bestätigung für einen Studienplatz in Salzburg (war auch ein zweistufiges Aufnahmeverfahren mit Wissenstest und Gespräch) und ich werd jetzt wahrscheinlich die Ausbildung machen. Mach jetzt im Juli erst ma ein Praktikum bei meiner Lehrkinik und schau mir die Leute und alles an... und falls des da wirklich gaaanz, ganz schlimm wird, und mir überhaupt nicht gefällt, dann mach ich des Studium. Aber denk net ;P
Naja durch die Ausbildung kann man scho mal Krankenhauusluft schnuppern, bekommt Geld und einen Bonus... somit komm ich ja eventuell in drei Jahren mit nem guten TMS rein. Viel Erfolg euch allen, bei euren Entscheidungen... ihr werdet scho euren Weg finden =)

myartofjoy
28.06.2010, 19:04
...........

Puschll
28.06.2010, 19:55
ja nich für medizin... für biomedizinische analytik...
ja wenn ich studier, dann kann ich mich drauf einstellen, dass ich 6 jahre oder mehr warten werde...(gibt keinen vorteil durch das studium in dt.)
wenn ich die ausbildung mach, stehn die chancen nicht schlecht nach 3 jahren reinzukommen...

myartofjoy
29.06.2010, 09:51
........

Puschll
29.06.2010, 15:50
schön wärs =)
studierst du scho hm?
wie bist du eigentlich zu deinem studienplatz gekommen? warst du so gut oder hast du gewartet etc. ?

nastja89
29.06.2010, 16:36
also, zum thema ausweichstudium kann ich euch raten, schaut euch die inhalte an und schaut, dass das möglichst nah am medizin studium ist...
mache gerade das 2 semester biomedizinische technik in graz und naja, mir hängt die technik zum hals heraus, die medizinischen grundlagen sind da schon viel interessanter aber das ist wirklich wenig, was man an medizinischen grundlagen lernt.