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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tierquälerei an Universitäten



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THawk
17.05.2010, 07:15
Dein Beispiel ist allerdings nicht wesentlich näher am Thema - zumindest verstehe ich die Abwandlung bekannter Arzneimittel nicht als "Grundlagenforschung". Das ist angewandte pharmakologische Forschung, natürlich ebenfalls mit Tierforschung verbunden.

Hippietyp
17.05.2010, 09:41
@Schwanzvergleich

Es mag sein, dass man die Erfahrung schon im Altertum gemacht hat - aber irgendein Grieche wird schon drauf gekommen sein. Und wann startet die Initiative zum Verbot der Mathematik, wenn wir schon bei unnötiger Forschung sind ;)

coron
17.05.2010, 10:49
@THawk: Hast recht.


Und wann startet die Initiative zum Verbot der Mathematik, wenn wir schon bei unnötiger Forschung sind ;)

Nuja. Ich persönlich sehe einen gewissen ethischen Unterschied zwischen Tierversuchen und Mathematik. Du nicht?

Für unnötig und unsinnig halte ich beides. (Nicht alles, aber doch einen nennenswerten Anteil.) Bei der Mathematik richtet das keinen Schaden an. Bei Tierversuchen muss man abwägen, ob die geringe Wahrscheinlichkeit für einen späteren Nutzen die Quälerei der Tiere aufwiegt. Und dazu wiederum muss man kompetent genug sein, diese Wahrscheinlichkeit abschätzen zu können. Das traue ich mir nicht zu. Und um so mehr irritiert es mich, wenn Leute Grundlagenforschung als prinzipiell (immer) notwendig bezeichnen, oder andere Tierversuche für prinzipiell (immer) schlecht. So einfach ist es nicht! (Wobei ich persönlich glaube, dass die zweite Gruppe näher an der "Wahrheit" ist.)

(Menschen sind sich komischerweise um so sicherer, je weniger Ahnung sie haben. :-nix)

Fino
17.05.2010, 12:49
Naja, der Artikel ist ja auch so ne Nummer - unabhängige und ausgewogene Berichterstattung ist etwas anderes.

Die Mär, dass Tierversuche zu 100% durch Zellkulturen zu ersetzen sind, hält sich auch schon seit Ewigkeiten, ist aber leider nicht der Fall. Solche Versuche an Affen sind nicht schön, aber ich bin mir angesichts des Tons des Artikels sicher, dass hier die Bedingungen sinnentstellend verkürzt und im Sinne der Verfasser dargestellt werden.
Ich als Laborleiter würde diese Vereinigung auch nicht in meine Räumlichkeit lassen, denn eine unabhängige Berichterstattung ist nicht zu erwarten.

Tierversuche sind nicht immer schön, man muss immer alles gegeinander abwägen und dann die entsprechende Entscheidung treffen. Dafür gibt es aber auch an jeder Uni Tierschutzkommissionen und letztendlich auch zuständige Gerichte, die solche Fragen klären.

Letztendlich wird sich auch keiner, auch nicht die Verfasser dieser Aufrufe, beschweren wenn sie durch die Ergebnisse solcher Studien geheilt werden...

Ich kann mich dem nur anschliessen
:-meinung

Lateiner
17.05.2010, 19:49
(Menschen sind sich komischerweise um so sicherer, je weniger Ahnung sie haben. :-nix)

Wie wahr, wie wahr..:-meinung

lia0
17.05.2010, 20:14
schafft die tierversuche ab und probiert alles einfach gleich an menschen aus!!ist ethisch viel korrekter!;)

wanci
17.05.2010, 20:21
Will man an einer Universität studieren, wo solche Tierversuche durchführt werden???

Wenn man Medizin studieren will, wird einem keine andere Wahl bleiben.

Evil
17.05.2010, 20:55
Veganer sind Rassisten!
Das ist Diskriminierung! Mehr Rechte für Kopfsalat! :-))

epeline
17.05.2010, 21:31
Veganer sind Rassisten!
Das ist Diskriminierung! Mehr Rechte für Kopfsalat! :-))

und die armen tofus ;-)

Miyu
18.05.2010, 15:59
Hm. Irgendeine Ethikkommission muss die Versuche doch genehmigt haben. Wenn die da kein Problem sehen, seh ichs auch nicht. Ich finde den Artikel auch ziemlich reisserisch und unserioes.
Ein Freund von mir forscht an Atherosklerose, in dem er eben diese bei Ratten kuenstlich erzeugt, dann ihre Gefaeße entnimmt und Versuche damit unternimmt, um ein genaueres Verstaendnis fuer die Pathogenese zu entwickeln - Grundlagenforschung oder Wissensdrang? Ich denke nicht, dass diese beiden Begriffe sauber voneinander zu trennen sind.


Stoppt Tierversuche, nehmt Tierschuetzer! :-oopss

wanci
18.05.2010, 23:34
Naja, Ethikkommissionen haben nur eine beratende Funktion. Letztendlich entscheiden tut eine Person in der Regierung des Regierungsbezirks.

Bin im Endeffekt der Meinung, dass Tierversuche schon in Ordnung sind, wenn da einige Standards eingehalten werden. Aber da ist man noch nicht ganz so weit, auch wenn Deutschland ein ganz ordentliches Gesetz hat. Nur ist das seit ~30 Jahren auch nicht mehr wirklich verändert worden.

Diese kognitiven Versuche mit Affen find ich jetzt auch nicht in Ordnung, aber liegt vielleicht an meinem allgemeinen Misstrauen gegen alle Neuroforscher. Irgendene methodisch valide Fragestellung sollte man schon haben, und das ist da manchmal schwierig.