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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterbrechung des Studiums



tobias123
17.05.2010, 08:58
hallo zusammen,

kurze frage: kann man das Studium innerhalb der vorklinik unterbrechen, z.B. für ein semester oder ein jahr?

hintergrund ist, dass ich mich im moment extremst überfordert fühle, weil ich nebenbei sehr viel arbeiten muss, um mein studium überhaupt finanzieren zu können.
ich bin im 2. semester und habe aktuell etwa eine 80-stunden-woche, wenn ich lernen, arbeiten und pflichtveranstaltungen an der uni zusammenzähle. an den letzten freien tag ohne irgendwelche verpflichtung kann ich mich eigentlich nicht mehr erinnern. langsam merkt man auch an meinen prüfungsleistungen bzw. -wiederholungen, dass da was nicht rund läuft. ich weiss nicht, wie es genau definiert ist, aber ich glaube ich bin knapp vor nem totalen burn-out bzw. habe es schon.

kurzum: ich brauch pause. sonst sehe ich mich bald in der klapse.
kann man rein rechtlich die vorklinik unterbrechen oder geht das nur "indirekt" indem man für alle prüfungstage atteste liefert?

hat denn jemand erfahrung mit einer absichtlich verlängerten vorklinik, z.B. auf drei Jahre?

danke für nen tipp!

lg

Skalpella
17.05.2010, 10:24
Hallo und herzlich willkommen im Forum :-)
Kurze Antwort: Es sollte möglich sein, ein oder mehrere Urlaubssemester zu nehmen. Je nach Uni muss man so etwas stichhaltig begründen, aber möglich ist es.
Wie sieht es bei Dir mit finanzieller Unterstützung aus? Hast Du eine Chance Bafög zu bekommen?

Nilani
17.05.2010, 22:37
Es geht sicher. Eine Möglichkeit ist Urlaubssemester, wobei man das an manchen Unis ohne größere Probleme gibt, bei manchen stichhaltige Begründung vorlegen muss (im Notfall ärztliches Attest oder Pflege der Mutter, irgendsowas in der Art, in Berlin reichte damals bei mir "persönliche Gründe", hier in MD wär das zu wenig). Meist geht das aber nur 1 Semester, in Sonderfällen über 2. Würde einfach mal im Studiendekanat nachfragen und denen die Situation schildern. Dann kenn ich auch einige, die von Anfang an "schieben" und sich den Stundenplan, z.B. wg. Familie oder Job, so legen, dass sie nicht alle Kurse belegen, sondern weniger und damit von Anfang an späteres Physikum einplanen. Wird aber auch an den Unis nicht sooooo gern gesehen, ist aber möglich. Wenn du durch ne Prüfung durchfällst und Kurs eh wiederholen musst, bist du bzw. die Uni ja auch nicht besser oder anders dran.
Wie gesagt, am besten mal im Dekanat nachfragen. Teilweise gibts auch so ne soziale Beratung, wo man sich hinwenden kann, die können dann ggf. mithelfen, bei den Stundenplanänderungen einzugreifen o.ä.

Auf alle Fälle Notbremse ziehen. Ich war damals ganz furchtbar konsequent und hab mich exmatrikuliert, mit dem Plan, dann wieder anzufangen, wenn ich soweit bin, finanzielles Polster hab und mich wieder bereit fühle. Hat letzten Endes 3 Jahre gedauert, aber da kamen noch andere Probleme dazu. Hab mich über ZVS neu beworben und komplett neu angefangen. Das ist aber sicher die extremste Lösung. Ich würde erstmal Urlaubssemester probieren, um Abstand zu bekommen und/oder Stundenplan entzerren und versuchen, Veranstaltungen später zu machen und lieber 1 Jahr länger einzuplanen.

tobias123
18.05.2010, 08:51
vielen lieben dank für eure antworten. ich werde mir wohl einen getreckten stundenplan machen lassen - das dekanat soll bei uns hier recht hilfsbereit sein. mal sehen. was hilft es mir genau nach 2 jahren physikum zu machen und dann aber evtl. gar nicht zu bestehen, weil ich total fertig bin. dann lieber gleich langsamer machen und noch ein bisschen lebensqualität erhalten. und was ist schon 1 jahr :-) danke leute.