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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnproblem - bitte um Hilfe



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Eilika
18.05.2010, 15:23
Liebe Zahnis!
Ja, ich weiss, mit Problemen geht man zum Arzt. Da war ich auch heute schon und werde morgen wieder hingehen. Ich bin nur ein bisschen ein gebranntes Kind und dachte daher, vielleicht kann mir noch jemand einen Rat oder so etwas wie eine zweite Meinung geben.
Also, ich hab wohl 2 Zahnprobleme...
Zum einen ist da der 16er Zahn. Der ist schon immer mein Problemzahn. Vor Jahren (als ich so 11 oder 12 war) hatte der eine kleine Karies, die mein unfähiger Ex-Zahnarzt (sorry, ist so) nett mit einer kleinen Kunststofffüllung versehen hat, unter welcher die Karies freundlich weiterwuchs. Ich bin immer hin und hab gesagt, dass es weh tut und er hat gesagt, dass das nicht sein kann. Irgendwann hab ich den Zahnarzt gewechselt, der hat das aufgebohrt, viel Karies gefunden und wieder zugemacht und mit nem Goldinley versorgt. Trotzdem weiterhin Beschwerden gehabt. Dann hat er es wieder aufgemacht und eine Wurzenbehandlung gemacht, dann kam ne Keramikkrone drauf. Als es weiter wehtat, folgte vor so etwa 3 Jahren eine Wurzespitenresektion (Damals ging der "Schmadder" wohl bis in die Kieferhöhle). Danach hatte ich Ruhe bis vor etwa 2 Wochen, seither ein ungutes Gefühl in der Gegend und zwischenzeitlich immer wieder etwas Schmerzen. Bin also heute in die Zahnklinik hier und die haben Röntgenbilder gemacht (ich versuche, die anzuhängen) und gesagt, es sei eine insuffiziente Wurzelbehandlung und es hätte unten ne Paradontitis/Osteomyelitis und das müsse alles revidiert werden. Deswegen soll ich morgen wieder kommen.
Und zum anderen hätte es noch ein schönes Loch im 26er, welches man auch angehen solle.
Naja, jetzt ist irgendwie mein zahnärztliches Vertrauen, das ich wenigstens in meinen letzten Zahnarzt hatte, wieder erschüttert (viel davon war eh nicht da), weil es so aussieht, als ob die letzten drei Zahnärzte, bei denen ich war, jeweils irgendeinen Mist gebaut haben.
Ich wollte daher vorsichtig fragen, ob sich jemand von Euch mit Ahnung, der kein Geld an dem ganzen verdienen kann, die Bilder mal anschauen kann, seine Meinung sagen mag (Gern auch per PN) und mir ein bisschen Mut macht, dass das gut kommen wird, wenn ich das so angehen werde, wie die mir das empfohlen haben (was mich um ne Menge Geld ärmer machen wird, da Zähne in diesem Land ja nicht versichert sind).
Danke schonmal für Eure Hilfe, liebe Grüsse aus Zürich
Eilika

Relaxometrie
18.05.2010, 17:54
es sei eine insuffiziente Wurzelbehandlung und es hätte unten ne Paradontitis/Osteomyelitis und das müsse alles revidiert werden.
Ich bin ja kein Zahni, aber frage trotzdem:
Wie soll das gemacht werden? "Nur" die Wurzelfüllung raus, Heilung abwarten und dann neue Wurzelfüllung und Krone?
Oder soll der Knochen wie bei einer Wurzelspitzenresektion wieder eröffnet werden?

KalisBLN
18.05.2010, 20:49
Hm, also von dem was man so sehen kann würde ich das bestätigen, was man dir in der Zahnklinik gesagt hat. Wurzelkanalfüllung überstopft, mit apikaler Entzündung. Also man könnte die Wurzelfüllung rausnehmen, Entzündung mit Medikamenten behandeln und dann evtl. eine neue Wurzelkanalfüllung machen. Allerdings musst du das wahrscheinlich selber bezahlen. 60 Euro pro Wurzelkanal. Und die Frage ist ob, der Zahn das substanziell noch aushalten würde oder ob er frakturieren könnte. Im schlimmsten Fall ist wohl die Extraktion ein Option.

Ehemaliger User 05022011
18.05.2010, 21:04
Wurzelkanalfüllung überstopft

genau deswegen denke ich, dass man mit einer Wurzelspitzenresektion besser beim Kieferchirurgen aufgehoben ist und es nicht die Zahnärzte, die das ja bei weitem nicht so oft machen, machen lassen sollte, auch wenn die es natürlich immer auch selbst machen wollen

KalisBLN
18.05.2010, 21:20
Soweit ich das gelesen habe wurde bereits eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt. Von daher stellt sich die Frage gar nicht.

Ehemaliger User 05022011
18.05.2010, 21:47
"bessere Mundhygiene ....helfen Eilika in der jetzigen Situation ja nicht so richtig..."

da magst du Recht haben, denn das betraf ja auch das Zahnfleischproblem von zoc65 :-) (also wohl doch nicht mgl.zwei Sachen parallel zu bedienen ?)

Soweit ich das gelesen habe wurde bereits eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt. Von daher stellt sich die Frage gar nicht.
richtig, war ja auch nur als kleine allgemeine Anmerkung gemeint, nicht als Tipp für das jetzige Problem - da können wohl nur die Forenzahnärzte helfen, wie Coxy schon richtig anmerkte

Relaxometrie
19.05.2010, 11:04
Vielleicht kann man den Thread ja nochmal in eine konstruktive Richtung deuen, denn der Fortgang der Sache interessiert mich.
Wie sieht die Lage denn aus, Eilika?

Sawyer
19.05.2010, 11:23
Also die WF an 16 ist definitiv insuffizient. Welche Wurzel wurde denn damals eigentlich reserziert, die distale?
Die Alternative zur Revision ist wie bereits gesagt Extraktion, gefolgt von Implantation oder prothetischer Versorgung der Lücke, oder eben Belassung der Lücke, falls du damit leben magst und der 7er nicht nach mesial kippt.
Die Revision, sollte sie erfolgreich sein, ist definitiv erstmal günstiger als Implantation oder eine Brückenversorgung, aber eine Erfolgsgarantie gibt es dabei leider nicht..
Und um 26 sollte sich ebenfalls schnell gekümmert werden, sonst liegt bald die nächste WKB an ;)

Eilika
19.05.2010, 12:09
Also, es sieht so aus:
Heute haben sie 26 provisorisch versorgt. In 2 Wochen hab ich nen Termin für 16, erstmal Versuch der Revision der Wurzelbehandlung. Sie sagen, es hat eine Chance von etwa 80%, dass sie den Zahn retten können. Danach kommt dann 26 endgültig dran. Und es hat wohl noch zwei kleine Karies.
Was ich mich frage, ist, warum ich immer wieder so ein Pech mit Zähnen und Zahnärzten habe. Ich meine, ich putze meine Zähne zweimal am Tag, habe eine als gut bewertete elektrische Zahnbürste, laut allen Zahmmenschen, die das kontrolliert haben, nen vernünftigen Putzstil, benutze täglich Zahnseide und Mundspülung, gehe jedes Jahr zum Zahnarzt, lass regelmässig ne professionelle Zahnreinigung machen... was denn noch, bitte?? Der heute (war übrigens ein sehr netter Zahnarzt, der trotz meiner Heulattacke - ja, peinlich, ich weiss, aber nix ist bei mir so angstbeladen wie der Zahnscheiss, das schafft nicht mal ein Rea-Alarm nachts um vier - total lieb geblieben ist) meinte, ich hätte ein strukturelles Zahnschmelz-problem. Na danke, das heisst dann wohl, dass ich machen kann, was ich will und es trotzdem so weitergeht... ein Mist...
Naja, wir werden sehen, was passiert. Meine Mutter hat das Problem auch, hab ich wohl geerbt. Nutzt mir jetzt nur auch nichts bei den Schmerzen und Nerven und den wohl sicher 3000 Franken, die da auf mich zukommen...

So, und nebenbei werde ich jetzt mal alle sinnfreien Beiträge aus diesem Thread löschen. Nennt es von mir aus Mod-Willkür, aber da mir das Problem noch eine Weile erhalten bleiben wird und ich vielleicht noch mehr Probleme habe, bei denen ich noch ne 2. Meinung gebrauchen kann und gerade nicht so supergut gelaunt bin, mach ich das jetzt einfach...
lg Eilika

mc300
19.05.2010, 22:47
Okay ich schreib mal was ich subjektiv und ohne Kenntnis des klinischen Zustandes auf deinen RöBildern sehe:
17: mesiale Karies. Dentinbefall. Behandlungsbedürftig.
16: insuffiziente Wurzelkanalfüllung, zumindest in der palatinalen Wurzel. Distovestibuläre Wurzel sieht auch bissl kurz aus, möglicherweise sogar via falsa?! Aufhellung im Sinne einer periapikalen Entzündung zumindest an der palatinalen Wurzel. Keine Anzeichen daß hier eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt worden wäre. Dringend Behandlungsbedürftig. Revision der WF und/oder Wurzelspitzenresektion notwendig. Ansosnten Extraktion.
15: distal möglicherweise abstehender Restaurationsrand. Aufhellung möglicherweise im Sinne einer Karies unter der Restauration erkennbar. Klinisch abklären.
14: ohne path. Befund
23: distal möglicherweise Karies. schwierig zu beurteilen. Klinisch abklären.
24: distal möglicherweise abstehender Restaurationsrand. Aufhellung möglicherweise im Sinne einer Karies unter der Restauration erkennbar. Klinisch abklären.
25: mesial und distal wie 24 und 14.
26: distal massive Karies. Höchstwahrscheinlich Wurzelkanalbehandlung zu erwarten. Dringend Behandlungsbedürftig.
27: mesial kleine Karies. schwierig zu beurteilen. Klinisch abklären.
28: retinierter Zahn. Sollte extrahiert werden, insbesondere wenn er klinisch durch die Gingiva getreten ist. Entzünungsgefahr. ab dem 25. Lebensjahr steigt die Ankylosegefahr -> zunehmend höhere Komplikationsraten.
So, liebe Kollegen zerreißt mich. ;)
Eilika, ich hoffe das hilft dir irgendwas. 80% Chance für ne Revision ist gut gemeint. Die erste Wurzelkanalbehandlung eines Zahnes dürfte je nach Umständen in diesem Bereich liegen. Endorevisionen haben so etwa 50% Erfolgsrate.
Ob deine Restaurationen wirklich ausgetauscht werden müssen kommt drauf an wie sie sich klinisch darstellen.
Von einer Wurzelspitzenresektion sehe ich nichts auf den Bildern. Keine Ahnung was damals gemacht wurde, aber ne WSR am 16 wars wohl eher nicht.
Kannst mir auch ne PN schicken bei Fragen.

Ex-PJ
21.05.2010, 09:59
Zitat Eilika:
"ich putze meine Zähne zweimal am Tag,"
--> so selten? Das ist ja die Putzfrequenz von Schülern. Da kann man die ganzen Zahnprobleme nicht isoliert auf anlagebedingte Schmelzdünne o.ä. schieben.
Ca. 3 x tgl. sollte es schon sein; dies läßt sich auch trotz Arbeit im Krankenhaus u. Diensten erzielen. Ich arbeite auch in einer Inneren Abteilung u. habe eine Zahnbürste (zum Selberbürsten) im Arztzimmerschrank liegen

mc300
21.05.2010, 16:31
Zitat Eilika:
"ich putze meine Zähne zweimal am Tag,"
--> so selten? Das ist ja die Putzfrequenz von Schülern. Da kann man die ganzen Zahnprobleme nicht isoliert auf anlagebedingte Schmelzdünne o.ä. schieben.
Ca. 3 x tgl. sollte es schon sein; dies läßt sich auch trotz Arbeit im Krankenhaus u. Diensten erzielen. Ich arbeite auch in einer Inneren Abteilung u. habe eine Zahnbürste (zum Selberbürsten) im Arztzimmerschrank liegen

Sorry, aber das stimmt nicht.
Die aktuelle Empfehlung der DGZMK ist zweimal täglich zwei Minuten putzen.
http://www.dgzmk.de/patienten/patienteninformation/haeusliche-prophylaxemassnahmen.html

Ich gebe dir allerdings recht, daß die Karies nicht von alleine entsteht. Sie benötigt Plaque, und wenn diese täglich entfernt würde, dann gäbe es auch keine Karies. Auch bei Amelogenesis imperfecta oder ähnlichem (extrem seltenem) Kram. Es muß aber auch gar nicht an der Putzfrequenz liegen. Häufig sind es falsche und/oder ungenügende Putztechnik bzw. Reinigungsinstrumente. Da wirken bei guter Motivation zwei oder drei Termine bei einer Dentalhygienikerin inklusive Kontrolle/Remotivation oft Wunder.
Nur wirst du keinen Patienten durch so pampige Sprüche zu besserer Mundhygiene motivieren können. Sowas geht gewöhnlich eher nach hinten los. nfu
Übrigens kann zu häufiges Putzen, insbesondere unmittelbar nach Mahlzeiten mit erosiven Speisen und Getränken, auch sehr schädlich sein...

chrissz
21.05.2010, 16:34
zum 16 wäre meine Meinung:
Die WSR wurde nor von bukkal ausgeführt(mesiobukkale+distobukkale Wurzel) Deshalb wirken die Wurzeln so stummelig. Die palatinale Wurzel wurde wohl nicht reseziert und hat ne ins. WF+Aufhellung. Aus meiner Sicht wäre deshalb als nächstes ne WSR an der pal. Wurzel mit retrograder Füllung angebracht.
Ne Revision der WF ist aber auch keine schlechte Idee.
Das ist übrigens gängige Praxis nur die 2 bukkalen Wurzeln zu resezieren und dann zu hoffen, dass es ausheilt. Die WSR an der palat. Wurzel ist nämlich ziemlich schwierig.
Wenn WSR/WKB nicht gelingt, am besten Ex und Implantat.

Relaxometrie
21.05.2010, 16:45
Ich gebe dir allerdings recht, daß die Karies nicht von alleine entsteht. Sie benötigt Plaque, und wenn diese täglich entfernt würde, dann gäbe es auch keine Karies.
Wie sieht es aus, wenn am Rand einer Krone erneut Karies entsteht? Darf man die Schuld da auf einen undichten Randspalt schieben :-))
Oder hätte man noch akribischere Zahnpflege walten lassen müssen?
Mir fällt bei mir selbst auf, daß an den Zähnen, an denen bisher keine Karies und keine Füllungen/Kronen bestehen, auch nichts passiert. Ist ein Zahn mal behandlungsbedürftig gewesen, bleibt es fast nie bei der einen Reparatur, sonder früher oder später ist die Füllung undicht, der Randspalt nicht ok, die Wurzelfüllung schlecht gemacht, und es folgt die nächste Stufe: aus Füllung wird Inlay, aus Inlay Krone, aus Krone dann irgendwann vielleicht eine Zahnlücke mit Implantatversorgung.

Zahnschnitzer
21.05.2010, 17:45
also ich weiß nicht, wenns gescheit gemacht ist, dann hält nen inlay oder ne krone schon seine 20 und mehr jahre (kenn inlays die über 32 jahre im mund sind)

mc300
21.05.2010, 17:48
Wie sieht es aus, wenn am Rand einer Krone erneut Karies entsteht? Darf man die Schuld da auf einen undichten Randspalt schieben :-))

Ist halt die Frage wer zuerst da war: die Karies oder der Randspalt. Ersteres kann zweiteres erzeugen und zweiteres ersteres begünstigen. Und noch akribischere Zahnpflege ist immer gut.



Mir fällt bei mir selbst auf, daß an den Zähnen, an denen bisher keine Karies und keine Füllungen/Kronen bestehen, auch nichts passiert. Ist ein Zahn mal behandlungsbedürftig gewesen, bleibt es fast nie bei der einen Reparatur, sonder früher oder später ist die Füllung undicht, der Randspalt nicht ok, die Wurzelfüllung schlecht gemacht, und es folgt die nächste Stufe: aus Füllung wird Inlay, aus Inlay Krone, aus Krone dann irgendwann vielleicht eine Zahnlücke mit Implantatversorgung.

Naja es sind halt alles nur Prothesen. Deswegen heißt das ja auch "Prothetik". Nichts ist so gut wie der echte Zahn. Auch kein Implantat. Eine Kunststofffüllung die 10 Jahre hält ist schon fast nen Fachartikel wert. Das war bei Amalgam anders, aber das ist ein anderes Thema... ;)

mc300
21.05.2010, 17:51
zum 16 wäre meine Meinung:
Die WSR wurde nor von bukkal ausgeführt(mesiobukkale+distobukkale Wurzel) Deshalb wirken die Wurzeln so stummelig.
Hmm... Aber die Stummelwurzeln liegen symmetrisch beim 26 genauso vor. Und ich sehe keine retrograde WF am 16. Glaub ich nicht daß da mal ne WSR gemacht worden ist.

Zahnschnitzer
21.05.2010, 18:09
ne retrograde wurzelfüllung ist aber kein kriterium, ob ne WSR stattgefunden hat, die is ja nicht obligatorisch bei jeder WSR durchzuführen...(das mein ich auch aus der praxis)

mc300
21.05.2010, 18:28
ne retrograde wurzelfüllung ist aber kein kriterium, ob ne WSR stattgefunden hat, die is ja nicht obligatorisch bei jeder WSR durchzuführen...(das mein ich auch aus der praxis)

Ja kann schon sein. Aber dann würde ich erwarten, daß die WF suffizient aussieht und nicht so dünn und kurz wie hier. Und ich meine auch trotz der miesen EZA-Quali den PA-Spalt der vestibulären Wurzeln vollständig erahnen zu können - und erkenne keinen WSR-Schnitt. Selbst wenn er noch vestibulo-oral angeschrägt durchgeführt worden sein sollte. Außerdem ist die WF dann (wenn ich da wirklich die Wurzeln sehe) deutlich zu kurz.
Da kann man sich jetzt toddiskutieren und kommt doch zu nix. Ist halt meine Meinung. :-meinung

Pakur
25.05.2010, 19:14
ursache scheint hier ja eindeutig die palatinale wurzel zu sein.
palatinal revidieren sollte man ja gut beikommen.
gut spülen naocl / chx
med
medwechsel
abfüllen
abwarten