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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeitaufwand Vorklinik/Klinik



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Spongebob88
18.05.2010, 21:02
Hallo!

Stecke grade mitten im 2. Semester und bin eigentlich noch recht motiviert bei der Sache, allerdings nervt es mich schon tierisch wenn 100% meiner Freunde/innen in anderen Studiengängen (und das sind z.T. nicht mal Abseiler-Fächer) minimum 1 Tag und nicht selten 2 Tage in der Woche frei haben. Des öfteren hört man auch von augeprägter "Langeweile" unter dem Semester und 2 Nebenjobs:-((
Ich hatte bis jetzt immer einen Studenplan wo ich von Montags bis Freitags antanzen durfte, ganz zu Schweigen von den Klausuren, die praktisch ständig sind, d.h übers ganze Semester verteilt.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir keine Illusionen mache und genau weiß, dass man als Mediziner um einiges mehr lernen muss als der Schnitt, wird man manchmal schon neidisch was "Studentenleben" größtenteils bedeutet. Unseres ist zumindest nicht ansatzweise damit zu vergleichen.
Wollte euch Kliniker jetzt mal um eure ehrliche Meinung bitten. Stimmen die Gerüchte und wird es wirklich gechillter nach dem Physikum? Natürlich macht es mehr Spaß, aber hat man auch mehr Zeit? Ich bin nicht faul, aber auf der anderen Seite würde mir auch nichts ferner liegen als Nächte durchzulernen und mich für 4er zu schäme. Wenn man sieht wie es auch sein könnte, wenn man nicht Arzt werden will, kommt man schon ins Grübeln, man lernt ja doch mehr oder weniger die ganze Zeit, während andere einfach ihr Leben genießen und dafür 3Wo vor den Prüfungen am Ende Gas geben. Ich bin übrigens jemand der im Schnitt noch eher wenig lernt.

Ach ja: Wie ich schon gesagt habe, ich bin durchaus bereit mehr als der 08/15 Student zu machen, deshalb bitte ich den erhobenen Zeigefinger nicht auszupacken :-oopss("Was denkst du wie das erst später im Berufsleben wird?" usw.). Wollte einfach nur unverbindlich eure Meinung zum klinischen Abschnitt hören :-stud

Danke!

Ehemaliger User 05022011
18.05.2010, 21:15
Hallo!


Wollte euch Kliniker jetzt mal um eure ehrliche Meinung bitten. Stimmen die Gerüchte und wird es wirklich gechillter nach dem Physikum? Natürlich macht es mehr Spaß, aber hat man auch mehr Zeit?


Ich finde die Klinik nicht "leichter" als die Vorklinik und mehr Zeit hat man auch nicht, weil auch ständig für Klausuren mit viel Stoff anstehen ( bei uns dieses Semester z.B. 8 Stück!)- aber man wird einfach gelassener und macht sich nicht so verrückt ständig, wie in der Vorklinik - ist zu mindestens bei mir so

Coxy-Baby
18.05.2010, 21:21
Ich finde es wird eindeutig chilliger nachm Physikum, endlich keine dämmlichen Dauertestate in allen möglichen Fächern über das ganze Semester verteilt,
eindeutig altfragenlastigere Klausuren in denen dann teilweise auch Gruppenarbeit stattfindet. Weniger Pflichtermine..... man kann also ein schönes Studentenleben auch nebenbei haben.

Spongebob88
18.05.2010, 21:24
Danke so etwas wollte ich hören :D
Bin gespannt was die anderen noch so berichten.

Ehemaliger User 05022011
18.05.2010, 22:18
Weniger Pflichtermine.....

naja , das mag ja stimmen, aber ob man hin geht oder nicht, beurteilt sich jetzt eher daran, ob man was sehen/lernen will und nicht daran, ob es Pflicht ist hinzugehen oder nicht

irgendwann ist man mal Arzt und muss ja auch was können, nur bestandene ( ggf. durch Gruppenarbeiten) Klausuren vorweisen zu können und sich einen Lenz gemacht haben zu haben - das kostet dich dann ev. die Approbation

Coxy-Baby
19.05.2010, 05:38
Immer wieder schön zu sehen wie du mit erhobenem Moralfinger hier rumläufst,
ich weiß nicht wo das Problem ist, alle Pflichtveranstaltungen ala POL,UaK,Seminare etc
mußte eh machen, also klemm' ich mir nur die meisten Vorlesungen, wie auch ein Großteil
meiner Komillitonen, ob wir dadurch schlechtere Ärzte werden weiß ich jetzt nicht.
Und ob jetzt nur bei uns an der Uni (sehr wahrscheinlich) mehr Gruppenarbeit in Klausuren statt findet weiß ich nicht.
Denn die meisten Vorlesungen sind nicht so gut, daß sich eine Teilnahme wirklich lohnt.
:-meinung

Ehemaliger User 05022011
19.05.2010, 07:12
Immer wieder schön zu sehen wie du mit erhobenem Moralfinger hier rumläufst,


@coxy - du kannst doch machen was du willst, aber lass doch bitte andere Leute in Ruhe, die nur ihre Meinung schreiben, mit Moralfinger erheben hat das überhaupt nichts zu tun

@coxy
Du gehst mir tierisch auf den Geist! Wartest du den ganzen Tag und guckst welchen Beitrag du mit Sarkasmus kommentieren kannst?
Denk doch mal darüber nach !

THawk
19.05.2010, 07:29
Um mal wieder was zum Thema zu schreiben:

Ich hatte ebenfalls mehr Zeit in der Klinik. Vielfach habe ich mir die Vorlesungen geschenkt, da sie oft von der Qualität eher mittelmäßig waren. Kam aber auch sehr auf die Fächer an (es ist wohl klar, dass die geschwänzten Umweltmedizin-Vorlesungen einen nicht zur Gefahr für die Menschheit werden lassen).
Bedeutsam ist noch wie an deiner Uni die Klausuren verteilt sind. Berlin z.B. hat große Klausuren spät in den Semesterferien und damit in der VL-Zeit kaum Lerndruck. Wir haben hier alle 6-8 Wochen eine Klausur gehabt und damit schon mehr Druck im Semester, dafür entspanntere Ferien.

Aber insg. verändert sich die Einstellung der Lehrenden - sie wollen einen i.d.R. nicht mehr rausprüfen. Das nimmt ein wenig den Druck aus der ganzen Sache.

Ehemaliger User 05022011
19.05.2010, 07:36
Wir haben hier alle 6-8 Wochen eine Klausur gehabt
wir schreiben gerade innerhalb von 2 Wochen 3 große Klausuren - es ist also nicht anders als es auch in der Vorklinik war mit dem Lernstress zur Zeit gerade *seufs* und die entspannteren Semesterferien, an die du dich erinnerst, sind noch weit entfernt :-heul

Hypnos
19.05.2010, 07:40
Also, zugegeben: mein Studium ist schon 11 Jahre her...
Aber: ich fand die Vorklinik auch deutlich anstrengender als die Klinik. Noch dazu habe ich jede, aber wirklich jede vorlesungsfreie Zeit genutzt, um arbeiten zu gehen, und habe das Ziel trotzdem in Regelstudienzeit erreicht. Letztendlich muß man wohl zugestehen, daß das subjektive Empfinden, was die Freizeitmöglichkeiten angeht, sehr unterschiedlich gewertet wird... Wenn, wie bei meiner Vorposterin, noch Nachwuchs mit im Rennen ist, wird's wohl verständlicher Weise, doppelt schwer...:-meinung

Elenchen
19.05.2010, 09:39
Bei uns in Greifswald haben sie eine neue Aufteilung der Semester eingeführt, um Leuten, die eine experimentelle Doktorarbeit o.ä. machen wollen, einen möglichst langen Zeitraum zwischen den klinischen Jahren dafür einzuräumen... deshalb hat man bei uns immer von Oktober bis Ende März durchgehend "Semester" und danach gibt es nach dem ersten klinischen ein halbes Jahr frei sozusagen (man muss natürlich trotzdem noch seine Famulaturen einplanen)... nach dem zweiten Klinischen hat man in dieser Zeit ein sechsmonatiges Blockpraktikum bis zum nächsten Oktober, danach fängt dann im 3. Klinischen bis zum März alles von vorn an... Also ich fand es extrem anstrengend... Zumal in der Zeit von Oktober bis März im zweiten Klinischen alle klinischen Fächer auf einmal kamen, wir hatten jede Woche einen "Klausurentag", an dem wir z.T. in sechs verschiedenen Fächern auf einmal geprüft wurden, sehr ätzend. Und man vergisst alles sofort wieder. Also wie gesagt: ich persönlich hatte mit dem Chillen so meine Schwierigkeiten, aber was sonst gesagt wurde, stimmt auch: man kommt damit einfach besser klar als in der Vorklinik und kann sich so einige Freiräume freischaufeln, außerdem ist die Art des Geprüft-werdens zumindest bei uns wesentlich netter geworden, man hatte nicht mehr so wie in der Vorklinik das Gefühl, daß man nur in seinem Unwissen vorgeführt werden soll, wenn man mal was nicht weiß.
Aber davon abgesehen ist es ja trotzdem ein super interessantes Studium und so. :-D

Coxy-Baby
19.05.2010, 10:14
Denk doch mal darüber nach !

Ich lass jedem seine Meinung, es war nur als Antwort gemeint da du mir ja unterstellst ein potentiell schlechterer Arzt zu werden, da ich VL schwänze und hör bitte auf AUS ANDEREN FOREN irgendwelche Stats von irgendwelchen Usern zu posten, sonst mache ich das auch mal.....und hab dann ne neue Signatur.
Im Interesse der Kommunikation, kannste mir gerne ne PN schreiben, oder mich auf die Ignorierenliste setzen, haben wahrscheinlich alle was von wenn wir
uns hier nicht andauernd "bekriegen".

Dr. Hyde
19.05.2010, 10:37
Ich habe die Klinik-Zeit im Vergleich als sehr viel entspannter erlebt, man muss aufpassen, dass man nicht komplett vergammelt (zumindest in mainz :-D ).

Die klinisch-tehoretischen Fächer sind umfangreich aber interessant, viele kleine Fächer haben null Anspruch, Die Q-Fächer hab ich auch als relativ harmlos empfunden (Nachdem ich ein Semesterchen vergammelt hab, hatte ich n schlechtes Gewissen entwickelt und hab im nächsten Semester insgesamt 17 (!!) Scheine gemacht (einen großteil der Q-fächer, die ich fürs neue HEX noch brauchte und 2 Wiederholungen sowie die normalen Scheine des Semesters, das war dann bissl stressig :-) )

Vor allem ist es atmosphärisch wesentlich angenehmer gewesen, man wurde nicht immer als Bittsteller behandelt, der überhaupt erstmal zeigen muss, dass er für den besten und erhabensten Beruf der Welt geeignet ist (so fühlte ich mich in der VK manchmal ...), sondern man wird behandelt, wie jemand, der einen legitimen Anspruch auf Ausbildung und Erreichen des Examens hat.

Gruß
Hyde

Ehemaliger User 05022011
19.05.2010, 10:52
Ich lass jedem seine Meinung, es war nur als Antwort gemeint da du mir ja unterstellst ein potentiell schlechterer Arzt zu werden, da ich VL schwänze ...
ach Coxy hör doch bitte einfach auf mit deinen ewigen Verdrehungen - ich hab dir weder unterstellt ein schlechter Arzt zu werden, noch ging es um das Schwänzen von Vorlesungen!


Die klinisch-tehoretischen Fächer sind umfangreich aber interessant

*vollundganzzustimm* wie auch dem Elenchen ( was für ein hübscher Name !)


Aber davon abgesehen ist es ja trotzdem ein super interessantes Studium und so. :-D

medi2319
19.05.2010, 16:52
Ich habe jetzt in Essen 2 Jahre Vorklinik und fast 2 Jahre Klinik studiert und kann im direkten Vergleich folgendes sagen:
Während ich in der Vorklinik noch wenigstens das Gefühl hatte, dass den Instituten etwas an der Lehre liegen würde, hat sich dies in der Klinik ins komplette Gegenteil verkehrt: Man wird wird hier in der Klinik teilweise wie ein lästiger Parasit behandelt. Dozenten erscheinen nicht zu Pflichtkrusen, sodass man sie suchen muss, um wenigstens seine Unterschrift zu bekommen. Die Vorlesungen sind größtenteils schlecht und bereiten nur marginal aufs Hex vor.

Das einzige was die hier gut können, sind schwierige und gemeine Klausuren zu stellen.
Seit neuestem wird hier in Essen in den klinischen Fächern eine Semesterabschlussklausur geschrieben: Also je nach Semester bis zu 10 Fächer am Stück und das 5 Stunden lang unter Bedingungen wie im Staatsexamen. Altfragen sind komplett verboten worden und da ist auch nix mehr mit Gruppenarbeit oder dergleichen.
Obwohl ich nun schon im 8. Semseter bin, hab ich noch nie so deutlich das Gefühl gehabt, dass man versucht Studenten rauszuprüfen. Essen = :-kotz

Ehemaliger User 05022011
19.05.2010, 18:10
Das klingt ja echt krass, was du da berichtest aus Essen !
Es scheint also doch eher so zu sein, dass die Frage des Threadstellers, ob es in der Klinik weniger stressig ist, gar nicht pauschal zu beantworten ist, sondern es von Uni zu Uni verschieden ist und die heutige Situation an den Unis auch nicht unbedingt vergleichbar mit früheren Studienjahren ist.

Hypnos
19.05.2010, 22:00
Das klingt ja echt krass, was du da berichtest aus Essen !
Es scheint also doch eher so zu sein, dass die Frage des Threadstellers, ob es in der Klinik weniger stressig ist, gar nicht pauschal zu beantworten ist, sondern es von Uni zu Uni verschieden ist und die heutige Situation an den Unis auch nicht unbedingt vergleichbar mit früheren Studienjahren ist.

Gratulation zu DER Erkenntnis. Wußte nur nicht, daß das bis dato ein Geheimnis war...:-nix

Ehemaliger User 05022011
19.05.2010, 22:23
Gratulation zu DER Erkenntnis. Wußte nur nicht, daß das bis dato ein Geheimnis war...:-nix
na Geheimniss nicht, aber ich finde schon, dass zumindest hier im Forum oft sehr verallgemeinert geschrieben wird "Klinik ist dann locker" e.c, deswegen schrieb ich das

Hoppla-Daisy
19.05.2010, 22:27
Ich kann das mit Essen nicht wirklich bestätigen. Klar, es gibt solche und solche Dozenten. Aber im großen und ganzen bemühen sich wirklich viele, uns ne gute Lehre zu geben.

Wie so oft steht und fällt es mit dem eigenen Empfinden ;-).

Daisy, gottseidank im letzten Jahrgang ohne ZAK (zentrale Abschlussklausur) ... da habt ihr echt unser aller Mitleid!!! Die sind echt fies.

Nilani
20.05.2010, 20:16
Tja, ich bin an der gleichen Uni, wie Coxy und ich finde es auch entsprechend chilliger (wenn ich auch erst im 2. kli. Semester bin). Es sind definitiv weniger Pflichtveranstaltungen, nä. Woche ist letztes GET-Seminar, ab danach hab ich Di/Mi komplett frei, Fr. nur 1 Seminar, Mo. max. bis 15.30 und keinen Tag (außer Do) vor 10/11 Uhr. So viel Zeit hatte ich in der Vorklinik hier definitiv nicht, auch wenn ich Do. einen durchgehenden 10-h-Tag hab.

Dazu kommt einfach, dass wir in Ana alle 3-4 Wo, in BC am Ende wöchentlich Testate hatten und auch Physio doch einiges an Aufwand erfordert hat. Ständige Zwischenklausuren, Referate usw. ... sowas fällt hier weg. Vorlesungen entscheide ich von Fach zu Fach bzw. Dozent zu Dozent, lohnt aber nur bei wenigen. Leider kommt das dicke Ende dann am Ende des Semesters, weil da alle Klausuren auf einmal sind (teilw. auch 3 pro Woche), wobei ich das mit der Gruppenarbeit bisher nur bei einer Klausur bestätigen konnte und da brauchte man das nicht mal. Dadurch, dass während des Semesters enorm Druck fehlt, bin ich zumindest noch ziemlich faul, vor allem, wenn man nach dem Phyiskum erstmal so gar keinen Bock mehr drauf hat.

Essen klingt natürlich hart. Irgendwie so ein gesundes Mittelmaß wär schon nicht schlecht, finde ich zumindest