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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mal was ganz Blödes;) Glucose für mein Hirn



Miss
06.02.2003, 13:08
Eigentlich ein komisches Thema...aber bitte nicht lachen :-?

Also, ich muß sagen, bei der ganzen Lernerei zur Zeit habe ich das Gefühl, ich kann gar nicht so schnell Nahrung nachlegen, wie das verbrannt wird. Ständig bin ich unterzuckert, dabei schleppe ich schon Berge von Essen in die Bibliothek...Aber ich nehm eher ab als zu momentan.

Hatte schon stark die Von-Gierke-Krankheit im Verdacht :-)) (Scherz), wurde aber doch schnell wieder verworfen...

Sag mal, geht das noch jemandem so???

Das kann doch eigentlich kaum sein, daß man fürs bloße Rumsitzen und Lernen so viel Energie braucht...

Heinz Wäscher
06.02.2003, 13:13
Tja,notfalls : Hungerversuch und nen Oralen Glucose-Toleranz-Test

Miss
06.02.2003, 13:18
falls Du das meinst...mein Blutzucker ist normal.

Heinz Wäscher
06.02.2003, 13:23
Ich denk,Du bist dauernd unterzuckert??
Na,es ist ja schon so,daß postprandial erst mal jede Menge Insulin ausgeschüttet wird,und der Bz sinkt

Nico
06.02.2003, 13:27
Original geschrieben von Miss

dabei schleppe ich schon Berge von Essen in die Bibliothek...Aber ich nehm eher ab als zu momentan.


Das geht mir in extremen Lernphasen auch immer so. Bis zu 2 Kilo Gewicht sind es dann schon mal weniger. :-???
Dabei greife ich schon auf viel Schokolade zurück. ;-)

lieben Gruß
Nico

Miss
06.02.2003, 13:43
Original geschrieben von Heinz Wäscher
Ich denk,Du bist dauernd unterzuckert??
Na,es ist ja schon so,daß postprandial erst mal jede Menge Insulin ausgeschüttet wird,und der Bz sinkt


ich wollte damit sagen, daß er sonst normal ist...

Und in extremen Lernphasen verballere ich anscheinend so viel Glucose, das ist es, was mich wundert!

Rico
06.02.2003, 14:10
Das hat direkt weniger mit Insulin zu tun, als mit dem mit dem Lernen meistens verbundenen Streß, der zu einer erhöhten Auschüttung kataboler Hormone führt, v.a. Adrenalin und bei länger andauerndem Streß (über Wochen) eben am Smesterende oder vor Examen auch Cortison.
Die stellen im evolutionären Irrlauben, der Streß begründe sich auf einer physischen Bedrohung (Bär, Wolf, Mammut) vermehrt Glukose zur Verfügung. Da aber kein wirklicher Verbrauch stattfindet (das Gehirn verbraucht bei geistiger Anstrengung nur unwesentlich mehr Glukose als in Ruhe), bleibt zunächst ein erhöhtes Glukoseangebot übrig, auf das der Körper dann mit einer Erhöhung des Grundumsatzes reagiert, weil ihm der Weg zu einer Neu-Speicherung ja durch die katabolen Effekte des Cortisons verwehrt ist.
Das zusammen führt also zu großem Hunger und dazu, daß man jede Menge essen kann ohne zuzunehmen, ja sogar noch abnimmt.

Ist natürlich langfristig (über Jahre - hier und da ein paar Monate sind nicht schlimm) nicht das beste, (daher als Diätmethode nicht anzuraten) da mit dem erhöhten Grundumsatz, auch beispielsweise die "Zellalterung" verstärkt wird, da der hohe Umsatz freie Radikale & Co. in einem Außmaß produziert, das das antioxidative System der Zelle überfordert.
Tierversuche zeigen, daß Tiere, die permanent gestreßt werden nicht so alt werden wie solche, die in "Frieden" leben konnten.

Froschkönig
06.02.2003, 14:47
Spielt außer Glucose denn nicht auch der Sachverhalt eine Rolle, daß beim Prozess des lernens der Bedarf an Neurotransmittern sprungartig ansteigt ? Diese müssen als präkursor vorhanden sein und synthetisiert werden !

Rico
06.02.2003, 15:09
Nicht sprunghaft und nur in begrenzten Arealen des Gehirns (wenn ich meinen Präpassi vertrauen darf). Beispielsweise macht es für die Neurotransmitter der Sehbahn keinen Unterschied, ob sie jetzt ein Landschaftsbild oder ein Biochemiebuch übertragen.
Der Energiebedarf ist der selbe...

Und dem gesteigerten Energiebedarf der Regionen, die für das Lernen zuständig sind steht gegenüber eine zur Untätigkeit verdammte Muskulatur.... ich glaub, das reicht nicht aus, um den BZ runterzureißen, bzw. Gewichtsabnahmen zu erklären...

hobbes
06.02.2003, 15:20
Naschen lenkt vom öden lernen ab. Wie wär's mit diesem Erklärungsversuch. Ich denke, das trifft den Punkt am besten. Ist wahrscheinlicher als die Neurotransmitter und Glucoseverbrauch Theorie.

Rico
06.02.2003, 15:33
Erklärt aber nicht den Gewichtsverlust, den z.B. Nico beschrieben hat und den ich auch aus eigener Erfahrung kenne...

Nico
06.02.2003, 15:45
Original geschrieben von hobbes
Naschen lenkt vom öden lernen ab. Wie wär's mit diesem Erklärungsversuch. Ich denke, das trifft den Punkt am besten. Ist wahrscheinlicher als die Neurotransmitter und Glucoseverbrauch Theorie.

nööö......Buch auf dem Schreibtisch und eine Tafel Schokolade oder Gummibärchen daneben.
Beim Lernen essen - nicht stattdessen.

Nico

Miss
06.02.2003, 17:30
Hey, danke für die Erklärung, Rico!!!
Interessant und wenn ichs mir jetzt überlege auch recht logisch.

Gut zu wissen, daß es nicht nur mir so geht.

dann also auch noch zusätzlich Antioxidantien in mich hineingeschaufelt;)

Und ich kann auch wirklich nicht sagen, daß ich esse, weil ich keine Lust habe auf Lernen. Ganz im Gegenteil, mich nervt das eher mit dem vielen Essen, ich muß aber...
und genascht wird auch nicht so viel, weil ich eher in solchen Zeiten das Bedürfnis habe, mich gesund zu ernähren...weil ich sonst glaub ich komplett schlapp machen würde.

Lava
06.02.2003, 19:10
Also mir geht es in der UB immer so, dass ich spätestens gegen 11Uhr einen Mordshunger kriege. Wir gehen aber meistens errst um 1 was essen... dann sitze ich da, mein Magen knurrt und ich beobachte den Minutenzeiger meiner Armbanduhr so lange, bis er endlich auf 5 vor 1 steht.... wenn ich Hunger habe, kann ich an nichts denken außer daran, wie ich so schnell wie möglich meinen Magen fülle. :-(

Froschkönig
06.02.2003, 22:31
Original geschrieben von Rico
Und dem gesteigerten Energiebedarf der Regionen, die für das Lernen zuständig sind steht gegenüber eine zur Untätigkeit verdammte Muskulatur.... ich glaub, das reicht nicht aus, um den BZ runterzureißen, bzw. Gewichtsabnahmen zu erklären...

Was den BZ und die untätigkeit der Muskulatur angeht, gebe ich Dir da natürlich völlig recht ! Allerdings meinte ich mit der Synthese von Neurotransmittern eher auch einen gesteigerten AMINOSÄURE-Stoffwechsel....

Allerdings ist das alles wildeste Spekulation.....

Rico
07.02.2003, 14:37
An welche Neurotransmitter denkst Du denn da?
Ich denke, daß gros der Transmitter werden eher "kleine" Moleküle wie Acetylcholin, Noradrenalin, Glutamat, etc... ausmachen und die werden ja nicht komplett de novo synthetisiert, sondern werden inaktiviert, in der Präsynapse wieder aufgenommen und wieder aktiviert - ein Vorgang, der primär eher auch Energie verbraucht anstelle von ASen...