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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welcher Mediziner geht schon gern zum Arzt ?



Die Niere
06.02.2003, 19:28
Ich wollte mal fragen , wie ihr es mit Euren Arztbesuchen macht.

Geht ihr gerne und oft hin oder ist das viel mehr eine lästige Geschichte für euch ? Habt ihr in eurem Medizinerleben gemerkt, daß nicht alles Gold ist was glänzt (auf Ärzte bezogen meine ich) oder hat euch die Hypochondrie des Mediziners erst recht in die Arme der Weißkittelschaft getrieben?

in gespannter Erwartung, eure Niere

Heinz Wäscher
07.02.2003, 01:23
Hey!
Hab ja vorher Krankenpflege gelernt,und da wars echt kraß
Zwicken im Bein = Thrombose
Luftnot beim Treppe hochjumpen = Dyspnoe aufgrund von Herzerkrankeungen
Bauchschmerzen = Magenulcus kurz vorm Durchbruch
Blässe und Anämie = oh oh... (war nur ne Eisenmangelanämie)

So ging es bei mir am Anfang der Ausbildung,angesteckt von älteren Kollegen
Irgendwann hats aber klick gemacht:bin vorher nie wegen irgendner Kleinigkeit zum Arzt gerannt.Warum jetzt?
Hab dann überlegt,hab ich wirklich Bauchweh?Wenn ich mich jetzt entspanne und mal ehrlich bin,dann nicht!
Das ging knapp ein dreiviertel Jahr so
Hab mich innerlich auch von den Krankheiten distanziert
Tja,und seitdem ich nicht mehr in der Ausbildung bin,nach Lübeck gezogen und mit dem Studium begonnen hab,hatte ich nie mehr das Bedürfnis,meinen "Münchhausen"auszuleben
War jetzt nur in drei begründeten Fällen beim Arzt
1. Gastroenteritis
2.brauchte nen Attest,weil ich wegen e.Streiks keinen Bus zu meiner Klausur bekommen hatte
3.Fuß gebrochen
Kann jetzt nur den Kopf schütteln,wie ich mich vor 4 Jahren verhalten hab...war halt jung! :-))

Froschkönig
07.02.2003, 02:01
Ich glaube, die Hypochondrische Phase ist völlig normal. Wenn man täglich die absurdesten Kranheitsbilder höhrt, stellt man sicher bei irgendeinem fest, daß man die gleichen Symptome hat. "wie jetzt ? Bauchschmerzen, ein Tic des Oberliedes und eine juckende Stelle am Oberschenkel ? Hab ich auch ! OH MEIN GOTT ! ICH WERDE STERBEN!" :-))

Ich denke, daß ist mehr oder weniger "normal", weniger normal ist, wenn der Zustand nicht wieder vergeht....Also bei mir war´s - Gott Lob - nur eine ziemlich kurze Phase irgendwann in der Vorklinik. Jetzt bin ich "geheilt"...obwohl...ich hab da diesen komischen Lymphknoten..... :-((

:-D

Zum Arzt bin ich früher schon gegangen...aber nur wegen dem üblichen Zeugs : medikamente gegen Naselauf und Durchfall etc. (Das war aber noch vor diesen dämlichen Rezeptgebühren.....).

Eigentlich gehe ich JETZT weniger als vor dem Studium. Könnte aber auch daran liegen, daß ich meine wertvolle Freizeit nicht in einem Wartezimmer vergeuden will ;-)

Der Frosch


P.S. Mir fällt gerade noch so eine Story zum Thema "Hypochondrie" ein. Muß Euch aber warnen, ist nicht wirklich lustig. Sie stammt von meinem Psychiatrie-Prof :

So angeblich geschehen während einer psychiatrischen Podiumsdiskussion :
Die Herren und Damen Sellenklemptner sprechen ausführlich über das Thema "Schizophrenie", deren Symptome und Heilungschancen. Auf einmal springt ein Zuschauer auf und meint
"Oh Gott, ich habe alle diese Symptome !" und läuft zum Fenster und springt heraus...war irgendein oberes Stockwerk....ich hab ja gesagt, es ist nicht lustig !

Nico
07.02.2003, 09:40
Original geschrieben von Die Niere

Geht ihr gerne und oft hin oder ist das viel mehr eine lästige Geschichte für euch ?


Ich gehe nur äusserst ungern zum Arzt, und auch nur, wenn es undedingt sein muss.
Nach zwei Schwangerschaften, in denen ich anfangs 1x pro Monat und nachher alle 2 Wochen hinmusste, bin ich "übersättigt" von Arztbesuchen. :-(

Das läuft darauf hinaus, dass ich jetzt in 1 1/2 Jahren nur zweimal kurz bei meinem neuen Hausarzt war und mir nur noch Rezepte von den Arzthelferinnen abhole. ;-)

Gruß
Nico

Pascal
07.02.2003, 10:13
Original geschrieben von Heinz Wäscher
...war halt jung!

...und unerfahren und brauchtest das Geld. Schon klar.

Ich geh aber auch eher nicht zum Arzt. War jetzt letzte Woche das erstemal in 4 Jahren hier in Gießen beim Arzt. Und das auch nur weil es mich wirklich platt gereissen hatte mit Erkältung leichtem Fieber etc und ich ein Attest brauchte. Irgendwie kam es mir nicht so clever vor unter den Umständen ne Nachtschicht zu machen. Hätte ich nicht die Nacht gehabt hätte ich auch weiter ohne Arztbesuch auskommen können. Aber das war bei mir eigentlich schon immer so. Ich hab meinen HA früher auch fast nur gesehen wenn ich für meinen Schwimmerpas (lang, lang ists her. Und einige Pfunde auch. ;-) ) ein neues Atest brauchte. Ich depp habs je nichtmal geschaft mal in der Zivi Zeit krank zu sein.

Feuerblick
07.02.2003, 10:59
Hallo Ihr!

Also, ich denke, häufiger sind meine Arztbesuche sicher nicht geworden. Die Routine beim Gynäkologen und beim Zahnarzt bleibt gleich, meine Blutentnahmen wg. Schilddrüse auch und ansonsten bin ich meistens zu faul, mich stundenlang in ein Wartezimmer zu hocken... Deshalb gehe ich dann auch erst, wenn das Zipperlein nicht von selbst verschwinden will...

Ich war letztes Jahr ca. zweimal wg. Husten/Schnupfen/Heiserkeit bei meinem Hausarzt und ansonsten nur ein paar Mal beim Orthopäden wegen einer Schulterverletzung.

Die Hypochondrie-Phase ist zum Glück bisher an mir vorbeigegangen. Mal sehen, was passiert, wenn ich intensiv fürs Zweite lerne.... :-)) :-)) :-))

Feuerblick

hamtaro
15.02.2003, 16:59
Es ist nicht so, dass ich nicht gerne zum HA oder überhaupt A gehe. Mich nervt nur, dass es immer stundenlang dauert bis man endlich dran ist. Und dann kommt der A, guckt sich deine Wehwehchen für für eine Nanosekunde an, schreibt etwas Unleserliches auf's Papier und das war's dann.
Und daran hat es sich seit dem Studium auch nichts geändert. Ich war in den letzten mmmmh wie vielen Jahren, weiß schon nicht mehr. Ah doch, in den letzten 9 Jahren einmal beim HA, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. War nur ne schlimme Erkältung. Ansonten nur beim Zahnarzt. Aber nur, damit keine Löcher entstehen und gebohrt werden muss.

Praia-do-Forte
16.08.2003, 20:01
Nein, also die Frequenz ist gleich geblieben.....
Was mir aber aufgefallen ist, ist daß ich von 20 Ärzten die ich in den letzten Jahren besucht habe (mein Mann ist ein wenig zimperlich und meint ständig was zu haben :-D ) 19 sowas von fürchterlich fand daß es hinterher immer zu Wutausbrüchen kam. Sie hatten keine Zeit (Neurologe,HNO), haben wichtige Untersuchungen nicht angeordnet (Urologe) oder waren schlicht und einfach unverschämt(O-Ton Augenarzt: "WAs wollen sie eigentlich von mir?Sie ham doch gar nix" :-??? ). Und überheblich waren sie sowieso fast alle. Von ordentlichem Arzt-Patienten-Gespräch will ich jetzt gar nicht reden...ständig wird man unterbrochen obwohl man gerade mal 10 sek von den Symptomen erzählt hat.(also nicht weil man vom Thema abgeschweift ist). :-(
Die einzige,die wirklich nett ist, ist meine Gyn, die ist noch sehr jung und mit der kann ich mich wenigstens mal von Arzt zu Arzt unterhalten und sie beantwortet mir auch immer schön alle Fragen und läßt mich mal durchs Mikroskop schaun :-top
Meistens hat es durchaus Vorteile mal anklingen zu lassen daß man auf dem Weg ist Kollege zu werden,dann behandeln sie einen nicht so herablassend wie einen dummen Patienten

ehemalige Userin 24092013
09.10.2003, 15:57
Hmmmmm...ich war vorher kaum und das ist auch jetzt noch so.....leider bin ich da recht nachlässig, weil ich keine Lust habe, mich immer und immer wieder in volle Wartezimmer zu begeben und mir den neusten Snak über Diabetes und Hypertonus an zu hören.....ja und die Jugend von heute erst....:-))



Gruss Kaddel

monserat
20.10.2003, 23:25
Wieso jetzt noch zum Arzt? In der Schule habe ich das nur gebraucht um eine Entschuldigung zu bekommen. Deswegen geht's jetzt nur noch zum Arzt, wenn es unbedingt sein muss... (Impfen, regelmäßig Zahnarzt etc.). Deswegen glaube ich, dass nicht nur Medizinstudenten seltener zum Arzt gehen, sondern ich wette Studenten allgemein.

dockatrin
28.11.2003, 20:33
hi leute

also mein verhältnis zu ärzten hat sich schon geändert, muss leider zu regelmäßig hin wegen meinem typ2
allerdings bin ich mittlerweile nicht mehr bereit, alles klaglos hinzunehmen
verstehe mich recht gut mit meiner internistin nachdem wir uns auf ein konzept geeinigt hatten(war auch nur ein gaaaaanz kleiner streit :-dagegen )

aber gern geh ich immer noch nicht

gruß katrin