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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zyklus einmalig verschieben mit "Mini-Pille"



Antracis
01.06.2010, 18:56
Hallo zusammen,

mit meiner Angetrauten ist nächstes Jahr eine Trekkingtour am Polarkreis geplant. Da meine holde Frostbeule dann schon genug Probleme haben wird, fürchtet sie unnötige, speziell frauenspezifische Probleme, da wegen der Wetterbedingungen nicht viel Flexibilität für das ideale Zeitfenster bleibt und wir da eventuell Planungsprobleme bekommen.
Letztlich wird die Tour (hoffentlich...) 10 Tage dauern. Wenn sich da nicht was total überschneidet, geht es also vermutlich nur um ein paar Tage.

Jetzt die Frage: Wenn Frau durch längere Einnahme einer reinen Gestagen-Pille da einmalig Verschiebearbeit leistet, bestehen da gesundheitliche Risiken ?

Mit einem prolongierten PMS-Syndrom werde ich als Psychiater schon fertig. :-))

Danke und Gruß
Anti

Ehemaliger User 05022011
01.06.2010, 19:25
alle Achtung, das nenn ich gründliche Vorbereitung - ein Jahr vorher auch schon an so ein Problemchen zu denken

Keenacat
01.06.2010, 20:13
Jetzt die Frage: Wenn Frau durch längere Einnahme einer reinen Gestagen-Pille da einmalig Verschiebearbeit leistet, bestehen da gesundheitliche Risiken ?

Mit einem prolongierten PMS-Syndrom werde ich als Psychiater schon fertig. :-))

Danke und Gruß
Anti
Reine Gestagenpillen (also Minipillen oder auch die Cerazette, die wesentlich höher dosiert ist als eine übliche Minipille) werden immer dauerhaft, dh. ohne Pause, genommen. Sie verhindern allerdings die Regelblutung nur sehr unzuverlässig, viele Frauen haben selbst mit der Cerazette noch Blutungen. Lieber ne normale Mikropille nehmen und die Pause entsprechend weglassen. Klappt deutlich zuverlässiger und ist gesundheitlich auch kein Problem. Einige Frauen inklusive mir nehmen solche Pillen auch dauerhaft im Langzyklus (dh. nur alle drei Monate oder noch seltener eine Pause) und bisher gibt es keine Belege dafür, dass es mehr schadet als die normale Einnahme mit monatlichen Pausen.
Mikropillen sollten übrigens auch PMS-Symptome verbessern, weil der hormonelle Zyklus unterbrochen wird. :-D

Antracis
01.06.2010, 21:19
Hab da wohl Mirco und Mini durcheinandergewürfelt...was will man auch von einem Psychiater groß erwarten. :-))
Immerhin hab ich die Gestagene doch richtig zugeordnet...

Und das mit der frühen Planung liegt wohl auch daran, dass eine Frage hier nicht so teuer ist, wie ultraleichte Zelte und Schlafsäcke. ;-)

lg
Anti

Simone_th
04.06.2010, 11:47
Bei einer Mikropille ist verschieben und Langzyklus kein Problem. Bei Einphasenpräparaten sind die üblichen Regeln zu beachten (mindestens 14 Pillen vor Pause, Pause maximal 7 Tage), innerhalb derer man beliebig rumexperimentieren kann.
Eine unschöne Nebenwirkung von Verschieben/Durchnehmen sind aber mögliche Schmierblutungen, die dann völlig unerwartet kommen. Ich würde folgende Möglichkeiten vorschlagen:
1. Wenn soviel Zeit übrig bleibt, mal einen 3 monatigen Langzyklus "testen", schauen ob sie zu Schmierblutungen (der Begriff "Zwischenblutung" ist eigentlich falsch) neigt. Ist alles in Ordnung, kann sie zum betreffenden Zeitpunkt dann den Langzyklus machen.
2. Irgendwann, wenn eine Blutung auf gut Glück nicht tragisch wäre, verschieben, Pause kürzer, Einnahme kürzer oder länger (innerhalb der genannten Regeln), damit sie zum Zeitpunkt der Reise ihren eingespielte, nun verschobene 21/7 Taktung hat.

Eine andere Möglichkeit wäre der Umstieg auf den Hormonring. Auch mit diesem kann man faktisch rumschieben. Für eine längere Reise hat dieser einen zusätzlichen Vorteil, weil Probleme wie Zeitverschiebung, Stress, Erbrechen etc. da nicht so stark ins Gewicht fallen. Besonders wenn die Reise weniger als 3 Monate lang ist (da die Ringe nach Kauf in 3 Monaten aufgebraucht werden sollen...ok, bei einer Polarreise nicht so das Problem, kühle Lagerung verlängert ja die Haltbarkeit, wenn die Kühlkette nicht unterbrochen wird :-))